An m Nr. 1 angeführten Vereinigungen kennzeichnen, wird verboten.
3. Auf Gebäuden und Grundstücken dürfen nur noch schwarz-weiß-rote und Hakenkreuzfahnen, die Fahnen der nationalen Verbände, die Fahnen der Länder und Gemein- den sowie die Flaggen nachweisbar unpolitischer Vereinigungen (z. B. die Fahnen der Kirchen, studentischer korpo- rakionen und von Sportvereinen) gezeigt werden. Das Zeigen von Fahnen der kommunistischen oder sozialdemokratischen Parteien sowie ihrer Nebeuorganisationen, insbesondere der unter Nr. 1 angeführten Vereinigungen, ist in jedem Falle verboten.
4. Sämtliche Waldheime und Sportplatzanlagen der KPD. und ihrer Hilfsorganisationen, insbesondere der , Roten Sporieinheit", werden mit sofortiger Wirkung geschlossen.
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Der Herr Polizeikommissar für das Land Württemberg hat am 14. März 1933 zur Ausrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit den Standartenführer Dr. Som - m e r als seinen Unterkommissar für den Bezirk der Polizei- direktion Heilbronn bestellt. Ihm unterstehen zu diesem Zweck sowohl die Polizeidirektion unter ihrem bisherigen Leiter, Polizeidirektor Wilhelm, als auch die SA.- und SS.-Formationen.
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In den letzten Tagen haben mehrfach Schließungen und Bedrohungen von Geschäften stattgefunden. Davon werden nicht nur die Geschäftsinhaber, sondern auch die Arbeiter und Angestellten der Geschäfte sowie das kaufende Publikum und der allgemeine Wirtschaftsverkehr schwer betroffen. Auch die Staatsautorität und dis für den Wiederaufstieg Deutschlands unentbehrliche Vertrauensbslebung leiden unter solchen Willkürhandlungen Schaden. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung werden die Polizeibehörden angewiesen, diesen Ucbergriffen nachdrücklich entgegenzutreten. Die SA.- und SS.-Führer haben die Polizeibehörden zu unterstützen und weitere derartige Vorkommnisse zu verhindern.
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Der Polizeikommissar für das Land Württemberg, Herr von Iagow, läßt folgendes Mitteilen: Weder er selbst noch die von ihm zur besonderen Verwendung herangezoze- nen Beamten, SS- und SA-Führer erhalten besondere Bezüge. Ihre Tätigkeit ist vielmehr ehrenamklich.
Reue Nachrichten
Göbbels vereidigt
Berlin, 14. März. Der Herr Reichspräsident hat heute die durch das Reichsministergesetz vorgeschriebene Vereidigung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Paul Josef Göbbels, vorgenommen.
Göbbels bleibt Gauleiter
Berlin, 14. März. Der zum Reichsminister für Volks- cmsklärung und Propaganda ernannte bisherige Berliner Gauleiter der NSDÄP., Dr. Göbbels, teilte mit, daß er auf Befehl des Reichskanzlers Hitler die Gauleitung beibehalte. Zu seinem Stellvertreter würde der Landtags- abgeovdneke Zustizoberinspektor Görlitzer ernannt.
Ausschaltung der Kommunisten
Berlin. 14. März. In einer Besprechung der Fraktionsführer des preußischen Landtags am Mittwoch werden die Sitze im großen Saal und die Arbeitszimmer verteilt. D i e bisherigen kommunistischen Sitze werden für die andern Fraktionen verwendet. Die Kommunisten des Reichstags wie des Landtag« werden weder Diäten, noch Ausweispapiere, nach Freikartender Reichsbahn erhalten. Die bisherigen kommunistischen Räume wurden durchsucht und das Vorgefundene Material beschlagnahmt.
Störung der Königsberger Hitlerrede
Potsdam, 14. März. Die Uebertragung der Rundfunkrede des Reichskanzlers aus Königsberg war in der Gegend von Lehnin gestört worden. Die Polizei hat jetzt den kommunistischen Spitzenkandidaten der Lehniner Gemeindevertretung, den Kutscher Wilhelm Grube, als Täter verhaftet. Er hatte bei dem Dorfe Nahmitz einen geerdeten blanken Draht über die Hochspannungsleitung geworfen und damit den Strom ausgeschaltet. Grube wurde in das Amtsgericht nach Brandenburg gebracht.
Der Reichskagsbrandstifker nicht ohne Mittäter
Berlin, 14. März. Die Justizpressestelle teilt mit: In verschiedenen Zeitungen wird die Nachricht verbreitet, daß van
Zugsnri unterm I-tsmmsr
Zeitroman von Helmut Messerschmidk Urheber-Rechtsschutz für die deutsche Ausgabe:
Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Sa.)
4L Fortsttzung Nachdruck verboten.
„Wie schwer du mir es machst, Hanna! Es kommt doch auf die Menschen selber an. Ich gehe hier unter, wenn ich die furchtbare Eintönigkeit des Nicht-arbeiten-dürfens noch länger mitmachen soll. Draußen nicht. Nein, draußen nicht. Da muß ich mich durchschlagen, und das verlangt Einsatz. Uebrigens weißt du, daß Theo Strötgen mitgeht. Da sorgt einer für den anderen, und jeder hat eine Aufgabe."
„Ach . . . Heinrich ... ich kann ja nicht glauben, daß du ... wirklich von mir ... weg willst."
Erschrocken blieb er stehen.
„Aber Liebe! ... So geh' ich nicht fort. Ich tu's ja nicht nur für mich, Hanna . . ., ich weiß, mit jedem Schritt wird meine Sehnsucht nach dir wachsen. Und die muß uns wieder zusammeuführen. Hanna, Liebe, ich muß in die Welt. Ich muß mir etwas erstreiten draußen irgendwo. Ich muß irgend etwas bauen. Ich muh ... ich muß . . . dich einmal heimholen können zu mir. Wir werden ja alt und grau und können nicht zueinander, weil wir keine Grundlage dafür zu schaffen vermögen. Wenn ich jetzt fortwandere, so ist das ein letzter Versuch. Mißlingt der, dann . . . dann ... ich weiß nicht, was dann . . . Hanna . . . dann . . . komme ich eben mit leeren Händen wieder."
„Heini . . . wenn du nur da bist ... ich will nichts anderes als dich . . . Heini . . . bleib doch bei mir . . . bleib doch bei mir!"
„Ich . . . kann nicht . .
der Lubbe das Feuer im Reichstag allein angszündet hass. Das trifft nicht zu. Die Ermittlungen des Untersuchungsrichters beim Reichsgericht haben zuverlässige Anhaltspunkte dafür ergeben, daß van der Lubbe die Tat nicht aus eigenem Antrieb begangen hat. Zur Zeit können Einzelheiten im Interesse der Untersuchung nicht mitgeteilt werden.
Waffenabgabe und Eigenkumsrückgabe an die NSDAP.
München, 14. März. In einem Erlaß des Staatskommissars im bayerischen Ministerium des Innern wird angeordnet, daß die bei den Bezirksämtern und sonstigen Stel- i len für Zwecke der Notzeit gelagerten Waf- f e n sofort an die nächsten SA.- und SS.-Dienststellen aus- zuliefern sind. Die Bildung einer Hilfspolizei wird in kürzester Zeit von München aus organisiert werden. Ein weiterer Erlaß des Staatskommissars Wagner bestimmt, daß das infolge der Ereignisse vom 8. bis 9. November 1923 („Hitlerputsch") beschlagnahmte Eigentum der NSDAP, in vollem Umfang an die Partei zurückzuführen ist. Für jeden entstandenen Schaden hat der bayerische Staat aufzukommen.
Faulhober über Zentrum und Nationalsozialisten
München, 14. März. Wie der römische Korrespondent der „Münchener Zeitung" mittelst, hat Kardinal Faulhaber, der aus Anlaß des Konsistoriums in Rom weilt, mit den vatikanischen Kreisen wichtige Besprechungen über die neue Lage in Deutschland gehabt. Gegenstand dieser Besprechungen war vor allem die Sie l- lungnahme des Zentrums zur nationalsozialistischen Partei.
Deuksche Gefallenengedenkfeiern in Italien
Rom, 14. März. Der Gedenktag für die Gefallenen im Weltkrieg ist in allen deutschen Kolonien Italiens begangen worden. Besonders weihevoll war die Gedenkfeier der deutschen Kolonie Mailand auf dem Gefalle- nenfriedhos vor dem Grab der dort beigesetzten deutschen Krieger, auf der ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher die Festrede hielten. Unter den Anwesenden befanden sich auch zahlreiche Nationalsozialisten und eine Gruppe Stahlhelmer, sowie Vertreter zweier deutscher Schulen mit ihren Fahnen.
Unterredung Mac Donald — Paul-Boncour
Genf. 14. März. In der gestrigen Besprechung zwischen Mac Donald und Paul-Boncour soll der englische Erstminister den Standpunkt vertreten haben, eine längere Vertagung der Abrüstungskonferenz, ohne daß vorher eine gewisse Anzahl wirklicher Abrüstungsmaßnahmen erzielt sei, komme nach englischer Auffassung nicht in Frage. Paul- Boncour habe dagegen erklärt, Frankreich sei zu solcher Maßnahmen, die Mac Donald vorgeschlagen habe, vor wenigen Wochen noch bereit gewesen. Nachdem sich aber im Hauptausschuß ein förmlicher Bund gegen die französischen Sicherheitsforderungen, insbesondere gegen den Plan einer organisatorischen europäischen gegenseitigen Hilfeleistung herausgebildet habe, könne Frankreich im gegenwärtigen Augenblick solchen Maßnahmen nicht mehr zustimmen.
Es verlautet, Henderson werde für den Fall, daß Mac Donald mit seinen Bemühungen scheitere, mit einem eigenen Plan zur Rettung der Konferenz hervortreten.
Schändung eines Ehrenmals im Rheinland Trier, 13. Mürz. In Beurig bei Saarburg wurde der Vorplatz des von der Gemeinde errichteten Kriegerehrenmals, das aus Anlaß des Traueriages geschmückt worden war, in unglaublicher Weise beschmutzt, außerdem wurden die schwarz-weiß-roten Fahnen zerfetzt. Dorfeinwohner beobachteten in der Nacht ein Auto, das sich vom Denkmal aus nach der Saargrenze bewegte. Man vermutet, daß es sich um eine Tat saarländischer Kommunisten handelt.
Ausschluß von drei SA-Leuken aus der Parke!
Köln, 14. März. Mehrere Angehörige der NSDAP, drangen heute vormittag in die Wohnung eines jüdischen Kaufmanns ein und forderten unter Vorhaltung von Pi- stolen die Oeffnung des Geldschranks, aus dem sie 800 Mk. entwendeten. Drei an der Tat beteiligte Perionen wurden festgenommen. Die SA.-Leüung schloß diese drei Leute sofort aus der Partei aus und zog ihnen die Braunhemden auf der Stelle aus. Das Strafverfahren wegen räuberischer Erpressung ist eingeleitet worden.
Als sie weiterschritten, blieben ihnen vor Erschütterung die Worte versagt.
Sie näherten sich wieder dem Dieckhoven-Gut.
Jetzt schlug die Abschiedsstunde.
Noch einmal versanken ihre Augen ineinander.
„Hanna, Liebste du", bat Bredenkamp mit bebender Stimme, „gib mir irgend etwas von dir mit auf den Weg, das mich immer an dich erinnert . . . irgend etwas."
Da zog sie schluchzend ihren Ring vom Finger und drückte ihn Bredenkamp in die Hand:
„Ich . . . verlob mich dir . . . ich will alle Stunden auf dich warten ... ich werde . . . immer an dich denken ... ich Hab' dich ja ... so unendlich lieb!"
Zum letzten Male riß er sie an sich.
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Schweigend schritten zwei junge Männer in den kühlen Morgen.
„Der Abschied von der Mutter war nicht leicht", unterbrach Theo Strötgen endlich die Stille. „Sie hätte mich beinahe rumgekriegt. Sie ist nun ganz allein."
„Ich hatte es mir auch so schwer nicht vorgestellt."
„Heini . . . sollen wir nicht doch lieber hierbleiben?"
„Was?" Bredenkamp fragte seinen Wandergefährten betroffen an.
„Ja, ich dachte jetzt: vielleicht ist es doch nicht richtig. Wir marschieren so ins Blaue hinein, tun nur uns und unfern . . . Angehörigen weh damit und wissen ja schließlich auch gar nicht, ob wir es nicht gerade falsch machen . . ."
Sie hatten die erste Höhe erstiegen und sahen nun im Tale ihre Heimat ausgebreitet liegen, die in frischem, herzerquickendem Morgenglanz strahlte.
Zu einem letzten Rundblick blieben sie stehen. Va war
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10,4 Millionen Fehlbetrag
Stuttgart, 14. März.
Der württ. Stacstshciushaltplanenstvurf für 1933, den das Staatsministerium am 24. Februar dem Landtag vorgelegt hat, ist heute tm Druck erschienen. Der Entwurf schließt ab mit 107 569 410 RM. Reineinnahmen und einem Staats- bcdarf von 117 609 601 RM., so daß vorläufig 10 0401S1 Reichsmark ungedeckt bleiben. Wie Staatspräsident Dr. B o l z in dem Begleitschreiben an den Landtagspräsidenten ausführte, konnte von der Regierung aus eine Ausgleichung des Haushalts noch nicht vorgenommen werden. Es muß vielmehr abgewartet werden, wie sich die Einnahmeveran- schlagung bei den Reichssteuerüberweisungen gestaltet, bei der sich Württemberg wie bisher an die Schätzungen des Reichs anzuschliehen haben wird.
Das Staatshaushaltgesetz bestimmt den Skeuersah für die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer wie bisher auf 5 Prozent. Das Betriebs- und Vorratskapital der Staatshauptkasse wird auf 13 Millionen RM. festgesetzt.
Im einzelnen betrügt der Skaaksbedarf: Landtag 519 090 (im Vorjahr 530 101) RM., Staatsministerium 385 944 (i.V. 417 324) RM., Verwaltungsgerichtshof 59 600 (60 800) RM., Justizverwaltung 10 494 450 (10 431 604) RM., Jnnenver- waltung 26 879 613 (26 626 283) RM., Kultverwaltung 41007 964 (40 727 012) RM., Finanzverwaltunq 6 130 955 (6 827 710) RM., Wirtschaftsverwaltung 8 630 440 (9 471 090) Reichsmark, Staatsschuld 1 935 000 (1 600 000) RM., Renten, Zinsen 259 445 (233 300) RM., Versorgungen und Unterstützungen 21 063 000 (21 060 900) RM., Notstandsbeihil- fen 152 000 (180 000) RM., allgemeiner Verfügungsbetrag 90 000 (90 000) RM., zusammen 117 609 601 RM. (i. V. 118 288 924 RM.).
Die Deckungsmittel betragen: Steuern 95 302100 (i. V. 96 245 100) RM., Nutzungen des Staatsvermögens und sonstige Einnahmezweige 10 267 310 (9 953 420), ferner Zuschuß aus dem außerordentlichen Dienst bzw. der Restverwaltung
2 Millionen (9 235 488) RM. Die Deckungsmittel betragen zusammen 107 569 410 (115 434 008), so daß der vorläufige Abmangel 10 040191 (2 854 916) RM. beträgt Die Steuereinnahmen sind wie folgt angesetzt: Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer 16125 000 (17 740 000). Gebäudeentschuldungssteuer 16 280 000 (16 060 000), Gebühren und Gerichtskosten 6 717 000 (7 110 000), Fleischsteuer 8 Mill. (4 Milt.), Zuschlag zur Reichsgrunderwerbssteuer 1 100 000 (1050 000), Einnahmen aus Reichssteuern 47 080 000 (50258 000), Steuerstrafen 100 (100) RM.
Im außerordenklichen Dienst betragen die Ausgaben: 1 756 500 zur Durchführung des Arbsitsbeschaffungspro- gramms im Landstraßenbau, ferner 5 080 000 für Teilausbau der Landeswasserversorgung, außerdem 2 Mill. Zuschuß an den ordentlichen Dienst. Die Deckung erfolgt durch 2 Mill. aus der Restverwaltung und 6 836 500 aus Anleihen.
Personalsiand und Personalaufwand
Nach einer Uebersicht über den Personalstand und den Personalaufwand der württ. Staatsverwaltung nach dem Stand vom 1. April 1933 beträgt die Zahl der ständigen Beamten 17 361, das sind 787 weniger als am 1. April 1931, die Zahl der unständigen Beamten 6186 (minus 85), die Zahl der Beamten im Vorbereitungsdienst 751 (plus 84), und die Zahl der Praktikanten 496, ferner die Zahl der Angestellten 1346 (minus 62). Die meisten ständigen Beamten hat die Kultoerwaltung, nämlich 8480 (minus 145). Dann folgen die Innenverwaltung mit 5023 (minus 577), die Justizverwaltung mit 2168 (minus 25), die Finanzverwaltung mit 395 (minus 3) und die Wirtschaftsverwaltung mit 381 (minus 5). Besonders zu erwähnen sind daneben noch die Forsten mit 815 (minus 29) und das Staatsministerium mit 36 (minus 3).
Der gesamte Personalaufwand für Beamte und Angestellte stellt sich auf 93 955 092 RM. Davon entfallen auf die ständigen Beamten 74 580 323, auf die unständigen Beamten 13148 823, auf die Beamten im Vorbereitungsdienst 513 990, auf die Praktikanten 300 000, auf dis Angestellten
3 506 740, auf widerrufliche Zulagen, Nebenbezüge usw. 248 327 und auf sonstige Perfonalausgaben 1 657 429 RM. Die Ausgaben von 74 580 323 RM. für die ständigen Beamten setzen sich zusammen aus 62 851 916 RM. für Gehalt, 7 743 424 RM. für Wohnungsgeld, 3 815 748 RM. für Kinderzuschläge und Beihilfen, 167 585 RM. für versorgungsfähige Zulagen und 1650 RM. für örtliche Sonder' zuschläge.
das breite, schimmernde Wasser der Ruhr. Dort in zarten Strichen die Brücke. Dahinter standen waldige Hügel, die im Morgendunst verschwommen.
„Sag' mal, Theo, du warst doch bisher Feuer und Flamme für unfern Plan und hast alle Bedenken zerstreuen können. Jetzt auf einmal willst du schlappmachen?"
„Nein, ich mache nicht schlapp. Aber, weißt du, wenn es schließlich wirklich hart auf hart geht, und man muß sich endgültig entscheiden, und man kann noch zurück, und man wird so gedrängt dazu . . ."
Aus dem Häusergewirr stieg das grüne Dach der Kirche empor. Dicht daneben cküe Essen der Spinnerei. Und da lag das Rathaus, in dem Willi Barnscheid wirkte. Drüben die braune Spur der Eisenbahn und der Bahnhof. Dort dachte jetzt Ludger Worringen an die beiden, die in die Welt hinauszogen.
„Wir haben immer das, was wir geplant und vorbereitet hatten, auch durchgeführt", antwortete Bredenkamp ernst. „Ein Vierteljahr ist Probezeit, und die wird durchgehalten. Wenn du meinst, du könntest es nicht, jetzt schon nicht . . . bitte, dann geh' ich allein weiter!"
„Nein, nein, ich mache mit. So war das nicht gemeint.
Ich wollte nur noch einmal sagen, daß es auch Gründe gibt, die für das Hierbleiben sprechen. Wir haben beide eine einsame Mutter zurückgelassen und . . . und . . ."
Ja, da unten war sein Vaterhaus. Bredenkamp sah es nicht, aber er kannte genau den winzigen Punkt, in dem es lag. Da saß nun seine Mutter . . . Und dort, im Kranz von Feldern und Aeckern, miten in einem Wald von Obstbäumen, die Häusergruppe des Gutes von Schulte-Dieckhoven. Da unten trug jemand bitteres Leid um ihn. Hanna, liebe, liebe Hanna! .Fortsetzung folgt).