bei» Schwarz-Rai gehißt. Kur, gor 5 Uhr marschierken aus allen Richtungen die Formationen der SA., SS. und de» Stahlhelms vor dem Landtagsgebäude auf, wo sich bereit» eine nach vielen Tausenden zählende Menschenmenge ein­gefunden hatte. Im ersten Stock des Landkagsgebäudes halten sich Landkagspräsident Rlergenkhaler, SA.-Gruppen- sührer v. Iagow. Stahlhelmführer Major a. D. Lolshorn, der Landesgeschäfksführer der Deutschnationalen Volks­parkei Hauptmann a. D. Wiest, Gauleiter Murr sowie zahl­reiche Landtagsabgeordnete der Rechten eingefunden.

Während die Musikkapellen das Deutschlandlied spielten, das von den Anwesenden mikgesungen wurde, wurden un­ter stürmischen Hoch- und Heilrufen die Flaggen am Mast hochgezogen. Landlagspräsident Mergenkhaler hielt eine kurze Ansprache, die durch Lautsprecher übertragen wurde, in der er ausführke, daß jetzt der Rovemberverrat ein Ende habe. Die Hissung der Hakenkreuzfahne am Landtag ist die Quittung für die hissung des roten Fetzens im November ISIS. Heule ist, so betonte Präsident Mergenkhaler unter stürmischen Beifallsrufen, auch in Württemberg die natio­nale Revoulkion ausgebrochen. Der Sieg vom 5. März ist die Antwort auf die Reden des Staatspräsidenten Dr. Bolz und seine Schmähung des Geistes von Potsdam. Wir for­dern den Staatspräsidenten Dr. Bol; auf, unverzüglich ab- zutrelen und einer nationalen Regierung in Württemberg Platz zu machen. Mr richten an ihn die letzte Mahnung, sein Amt niederzulegen, oder die Reichsregierung wird ein anderes Wort mit ihm sprechen. Präsident Mergenkhaler schloß seine Ansprache mit einemSieg heil" auf das deut­sche Vaterland und das Heimatland Württemberg, auf Hin- denburg und Adolf Hitler.

Anschließend zogen die Nationalsozialisten zum Rathaus, wo in Abwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. Lautenschla­ger ebenfalls die Hakenkreuzfahne am Mast aufgezogen wurde. Dasselbe geschah nachher auf dem Gebäude des Deutschen Auslandsinstituts und des Südd. Rundfunks. Die Kundgebungen dauern fort. Im Landtagsgebäude hält ein SS.-Sturm in Stärke von SO Mann Wachs.

Auf dem Bahnhofsturm, auf der Villa Reitzenstein lStaaksministerium), den Ministerien und auf anderen öffentlichen Gebäuden wehen die Hakenkreuz, und schwarz, weiß-rote Fahne. Das Gewerkfchaftshaus wurde aus- geräumk.

Das Innenministerium, das von der Flaggenhissung Kenntnis hatte, hak keinen Einspruch erhoben. Die Polizei sorgte, daß Zwischenfälle sich nicht ereigneten.

Die Führer verhandelten mit Dr. Bolz, der zustimmke, daß die Fahnen 24 Stunden gehißt bleiben, nur die auf dem Skaaksministerum wurde noch am Abend eingeholk. Die Regierung halt am Mittwoch eine Sitzung ab. um zur Regierungsbildung Stellung zu nehmen. Für die Neuord­nung wird die würkk. Regierung kein Hindernis bilden, doch kann sie nicht zurücktreken. da sie nur eine geschäfts- führende ist. Das weitere liegt bei Landkagspräsident Mergenkhaler, der dafür zu sorgen hat. daß der Landtag alsbald zur Wahl eines neuen Staatspräsidenten Zusammen­tritt. Das Nächste dürfte wokst die Auslösung des Land­tags sein.

Stuttgart. V. März.

Amtsantritt des Militärattaches Muff. Der zum Militär- attache bei den deutschen Gesandtschaften Wien, Bern und Sofia mit dem Sitz in Wien ernannte Generalleutnant a. D. Muff in Stuttgart wird sein Amt am 1. April antreten.

Ministerpräsident Braun hak gewählt. Der frühere preu­ßische Ministerpräsident Dr. Bräun hat am letzten Sonntag seiner Wahlpflicht in Konstanz, Stimmbezirk 5 (Handels­schule) genügt.

Beseitigung der Schlacht(teuer? Der Reichseruährungs- minister Dr. Hugenberg prüft, wie die Fleischer-Ver­bands - Zeitung berichtet, alle Möglichkeiten, durch einen Abbau der Schlachtsteuer, Senkung der Um­satzsteuer und Ermäßigung der Schlacht- und Viehhofgebühren die Fleischwirtschaft zu ent­lasten. Hinsichtlich des Abbaus der Schlachtsteuer und der Umsatzsteuer sei mit dem Rsichsfinanzminister Fühlung ge­nommen worden, der jedoch auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet habe, weil vor Aufstellung des Etats kein klares Bild über die Finanzlage des Reichs und damit über die Deckungsmöglichkeiten bei einem eventuellen Abbau der Steuern gewonnen werden könne. Die Aktion zur Sen­kung der Vieh- und S ch l a ch t h o f g e b ü h r en ser zur Zeit soweit gediehen, daß bereits in Kürze von der Re­gierung geeignete Maßnahmen auf diesem Gebiet bekannt gegeben werden können.

Sicherung des Landkagsgebäudes. Landlagspräsident Mergenthaler hat gestern folgende neue Verordnung er­lassen: Ziffer 4 der Verordnung zur Sicherung der Land- tagsgebüude vom 2. März 1933 erhält folgende Fassung: 4. Vorstehende Anordnungen gelten bis auf weiteres." Ursprünglich war die Verordnung auf 7. März befristet.

Aufforstung von Gemeindewaldungeu. Nach einer Be­kanntmachung der Körperschaftsforstdirektion werden Ge­meinden, die Wald oder aufforstungswürdiges Oedland besitzen, darauf aufmerksam gemacht, daß sie Waldarbeiter, insbesondere Kulturen und erstmalige Aufforstungen, im Frühjahr 1933 auf besonders billige Weise ausführen kön­nen, da die Preise für Forstpflanzen auch dieses Jahr nur einen Bruchteil der früheren Preise betragen. Soweit voll entlohnte Arbeitskräfte aus Mangel an Mitteln nicht ein­gesetzt werden können, können zu den einschlägigen Arbeiten Arbeitslosen- oder Krisenunterstützungsempfänger als Pflichtarbeiter oder, bei größerem Arbeitsumfang, im Weg des Freiwilligen Arbeitsdienstes oder Wohlfahrtserwerbs­lose yerangezogen werden. Gemeinden, die beabsichtigen, Oedland aufzuforsten, wollen sich an das zuständige Forst­amt wenden.

Die Reichswehr fördert die Verwendung deutschen Holzes.

Bei der Vergebung von größeren Lieferungen, bei denen es sich um die Verwendung und Verarbeitung von Holz han­delt, hat das Wehrkre'lSverwaltungsamt im Benehmen mit dem Waldbesitzerverband und Forstwirtschaftsrat die aus­schließliche Verwendung deutschen Holzes den Lieferfirmen nunmehr zur bindenden Verpflichtung gemacht.

Boknang bekommt eine katholische Kirche und ein Männerkloster. In dieser Woche findet in den Neckarvororten die Nachmission der katholischen Kirchengenieinden statt. Pater Untergehrer vom Redemploristenorden ist zur Zeit in Botnang, wo am 13. Februar der erste Spatenstich für eine Kirche an der Vaihinger Straße getan wurde. Kirche und Kloster, die den Namen des hl. Klemens erhalten, sotten nach den Angaben der Bausteinen bis September d. I. fertiggestellt werden. Von dem Orden wurden 50 090 -K, von der 600 Seelen zählenden Gemeinde Botnang seit der Lnklatiop 17 OVO aufgebracht. DiM Summ« sichert,die

Kosten für den Rohbau der Kirche. Für M Jnnen-au-MT» tung müssen die Mittel noch ausgebracht werden. Der Archi­tekt ist Regierungsbaumeister Schlösser.

krankheiksskakistik. In der 8 Iahreswochs vom 19. bis 25. Februar 1933 wurden in Württemberg folgende Fälle , von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krankheiten amtlich gemeldet: Diphtherie 51 (tödlich 2), Kindbettsieber 4 (), Lungen- und Kehlkopfluberkulose 15 (22), Scharlach 56 (), Paratyphus 1 (), Spinale Kinderlähmung 1 ().

Verbot desNeckar-Echos" in Heilbronn. DasNeckar- Echo" in Heilbronn ist wegen eines Artikels in seiner Nr. 53 vom 4. März 1933, der in aufreizender Weise die national­sozialistische Jugenderziehung angegriffen hat, bis zum 17. März 1933 einschließlich verboten worden.

Aus Verzweiflung zum Brandstifter geworden. Unter dem seelischen Druck der bevorstehenden Zwangsversteige­rung seines Anwesens zündete der 36 I. a. verh. Bäcker und Wirt Karl Waaner in der Nacht auf 30. Januar sein Wirtschafts- und Bäckereianwesen an, da er nicht mehr ein- noch aus wußte. Er stand jetzt vor dem Schwurgericht Stuttgart, wo er zur Mindeststrafe von 1 Jahr Zuchthaus verurteilt wurde.

Auf frischer Tat ertappt. Letzten Samstag baten zwei gut gekleidete Männer in einen! Stuttgarter Warenhaus um Vorlegung einiger moderner Krawatten. In einem un­beobachteten Augenblick ließ lautCannstatter Zeitung" einer von ihnen ein Bündel Krawatten vom Ladentisch verschwinden und steckte sie seinem hinter chm stehenden Komplizen zu. Während der Dieb sich zum Kauf einer Kra­watte entschloß, strebte sein Begleiter bere'ts dem Ausgang zu, wo er aber von einem älteren Mann, der den ganzen Vorfall beobachtet und inzwischen einen Schutzmann herbei­geholt hatte, festgenommen wurde. Sein Komplize wurde kurz darauf ebenfalls verhaftet.

Vom Tage. In der Hahnstraße kam am 6. März abends eine 20 I. a. Rodfahrerin zu Fall. Sie brock beide Unter­arme und mußte in das Marienhospital übergcführt werden.

Aus dem Lande

Eßlingen, 7. März. Durchsuchung auf Waffen. Verbotener Kulturabend. Die Polizeidirektion hat am Samstag das Anwesen des Waldheimvereins Eß­lingen einschließlich der auf Markung Berkheim gelegenen Schießanlage einer erneuten eingehenden Durchsuchung auf Waffen unterzogen. Dabei wurden auf dem Gelände des Waldheimvereins einige kleine Handfeuerwaffen vorgefun­den. Die Sportwaffen der Schützenabteilung des Arbeiter- Turnvereins dagegen waren schon vor einiger Zeit aus dem Schützenheim entfernt worden. Zwei der verantwortlichen Vereinsfunktionäre wurden in Schutzhaft genommen. Am Sonntag vormittag waren die in Wohnungen und auf Grundstücken einzelner Mitglieder versteckt gehaltenen Sportwaffen restlos beigebracht. Das Schützenheim ist poli­zeilich geschlossen worden. Der vom hiesigen Sport- und Jsakartell für Samstag, 11. März 1933, in Kugels Saal vorgesehene Kulturabend ist von der Polizeidirektion unter­sagt worden.

Heilbronn, 7. März. Die nat.-soz. Rathaus­fraktion beantragt Ausschluß der Kommu­nisten. In der gestrigen Sitzung der Verwaltungsabteilung des Gemeinderats brachte Stadtrat Gültig namens der Rat­hausfraktion der NSDAP, folgenden Dringlichkeitsantrag ein:1. Die kommunistische Rathausgruppe wird mit so­fortiger Wirkung bis auf weiteres von sämtlichen Beratun­gen des Gemeinderats, der Abteilungen und Kommissionen ausgeschlossen. 2. Wohlfahrtsunterstützungsempfänger, die Mitglied der Komm. Partei oder einer ihrer Unterorganisa­tionen sind, erhalten mit sofortiger Wirkung keine Unter­stützung mehr." Der Vorsitzende erklärte, daß er diesen Dringlichkeitsantrag für ungesetzlich halte und deshalb nicht zur Abstimmung zulasse. Die Mehrheit trat dieser Auffassung bei und beschloß den Uebergang zur Tagesordnung. D!« gesetzliche Zulässigkeit dieses Antrags soll geprüft werden.

Lauffen a. N., 7. März. Handgranatenfund. Sonntag vormittag wurde auf dem Vahnhofvorplatz eine Eierhandgranate gefunden. Die hiesige Polizei hat nähere Nachforschungen über die Herkunft angeslellt.

Gaildorf. 7. März. Hochwasser. Infolge des Regen­wetters führt die Lein starkes Hochwasser, das sich über di« anliegenden Wiesen wälzt.

Neuenhaus OA. Nürtingen, 7. März. Zum zweiten Male nicht bestätigt. Wie mitgeteilt wird, ist der frühere Ortsvorstöher Bäurle zum zweiten Male nicht be- ^ stätigt worden.

Tuttlingen. 7. März. Aufhebung des Vermes­sung s a m t s. Trotz aller entgegenstehenden Anträge der beteiligten Beamten beharrt der Bezirksrat aus feinem in Vollmacht der Amtsversammlung gefaßten Beschluß, das Messungsamt der Amtskörperschaft auf den 31. März 1933 aufzuheben.

Göppingen, 7. März. Ein ganz Gescheiter. Der 52 Jayre alte Glaser Albert Stauch von hier, der früher einmal ein eigenes Geschäft hatte, mußte, durch wirtschaft­liche Notlage gezwungen, Fürsorge-Unterstützung in An­spruch nehmen. Diese war eines Tags abgelaufen, wes­halb ihm das Fürsorgeamt nahelegte, wiederum einen neuen Antrag auf Verlängerung einzureichen. Auf die Frage nach seinem Einkommen und Vermögen gab er eine verneinende Antwort, setzte aber hinzu,es sei denn, daß mir meine Frau ein etwaiges Vermögen verheimlicht." Bei Nachprüfung der Verhältnisse des Antragstellers ergab sich die überraschende Tatsache, daß Stauch von seiner schwerkranken Frau im Bezirkskrankenhaus Göppingen ne­ben 335 Mark in bar noch eine Anweisung über 1000 Mk. ausgehändigt erhielt, die seinerzeit aus einem Hausverkauf gerettet worden waren. Das Verschweigen dieser Beträge brachte dem Glaser eine Anklage wegen versuchten Be­trugs ein. Er machte geltend, daß er das Vorhandensein der Gelder wissentlich nicht verschwiegen habe. Ausdrück­lich sei von ihm dazu gesetzt worden, daß es möglich sei, daß ihm seine Frau gegebenenfalls etwas verheimliche. Und das sei tatsächlich der Fall gewesen. Das Gericht konnte dieses Vorbringen nicht widerlegen und sprach ihn unter Uebernahme der Kosten auf den Staat frei, nicht ohne ihn verwarnt zu haben, künftig solche Versuche zu unterlassen.

Birenbach OA. Göppingen, 7. März. Einbruch im Rathaus. In der Nacht zum Samstag ist in das Rat­haus in Birenbach eingebrochen worden. Dem Täter siel ein Betrag von 12 Mark in die Hände Eine Anzahl Krankenschein-Gebührenmarken hat der Einbrecher noch mitgenommen.

km psnil:

Doppel?akst ksrsil H5 ^lormsl kcikst ksrsil 35 k.-kjH. *

psttil Kleid s unverändert in Lüte uncZ Vollkommenheit!

Niemals lose, nur in der bs> kannten Originalpackung l

Henkel äk Oie. A..-O-, Düsselciarf

Oberkirchberg OA. Laupheim, 7. März. Brand. Kaum sind 4 Wochen verflossen, daß dem Landwirt Martin Wege- rer die Scheune durch Feuer vernichtet wurde, als am Mon­tag abend auch das Wohngebäude mit Stallung den ver­heerenden Wammen zum Opfer fiel. Von Einricktungs- gegenständen konnte fast nichts gerettet werden. Cs soll sich, wie beim Scheunenbrand, wieder um Brandstiftung' handeln.

Blaubeuren. 7. März. Brand. Am Sonntag nach­mittag gegen 3 Uhr brannte das den Pfadfindern gehörend« Häuschen beim Metzgerfelsen ab. Der Brand ist durch Usber- Heizung des Ofens entstanden.

Schelklingen OA. Blaubeuren, 7. März. Jäher To 8. Oberaufseher Grämlich erlag am Sonntag, nachdem er von der Erfüllung seiner Wahlpflicht nach Haus gekommen war, plötzlich einem Schkaganfall.

Ariedrichshafen, 7. März. Einweihung des neuen Hafenbahnhofs. Heute vormittag 10.30 Uhr traf im reich geschmückten Staütbahnhof ein Sonderzug aus Stutt­gart ein, dem die Gäste der Reichsbahn-direktion entstiegen darunter Finanzminister Dr. Dehlinger, Landtagspräsi» bent Mergenthaler, sonstige Vertreter der württsm» bergischen Staatsregierung, Oberbürgermeister Lauten» s ch l a g e r - Stuttgart sowie Reichsbahnpräsident Dr. Si­gel. Anschließend wurde der neue Hafenbahnhof festlich eingeweiht.

Für die Eröffnung des Hafenbahnhofs wurden gesterrt die letzten Vorbereitungen zur Ausschmückung der großen Halle sowie zur Beflaggung des Vorplatzes in den Landes- färben der Bodenseeuferstaaten und in den städtischen Far­ben getroffen. Im Lauf des Nachmittags wurde von uni­formierten Mitgliedern der NSDAP, die Hakenkceuzf.chne auf dem Bahnhofsturm gehißt. Nach Verwahrung durch di« zuständigen Stellen und nach Rücksprache mit dem Leiter der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP, ist die Fahne alsbatd vieder eingeholt worden.

Pforzheim, 7. März. Wegen Beschimpfung des Reichskanzlers verhaftet. Die Psiirzheimer Pol- zei hat lt. Pfor.zheimer Anzeiger den Wirt vomHer- mannsteg", August Nachfelder, festgenommen- Der Wirt des Lokals, in dem viele Kommunisten ein- und ausgehen, soll über den Reichskanzler Adolf Hitler verächtliche und beleidigende Aeußerungen getan haben. In der Wirtschaft Zum Hermannsteg" wurde vor der Wahl von der Pali- zei auch eine Geheimdruckeroi ausgehoben und in dieser zahlreiche kommunistische Werbeschriften beschlagnahmt.

Aus Baden. 7. März. Berufung andas H e i d e l- berger Institut für Z e i t u n g s w e se n. Der badische Minister des Kultus und Unterricht» hat den Redakteur Dr Adler von derSchlesischen Zeitung" in Breslau als fach-wissenschaftlichen Leiter an das Institut siir Zeitungswesen in Heidelberg berufen. Dr. Adler ivird seine Tätigkeit, mit der ein Lehrauftrag für praktische Zei- kuA^kunde verbunden ist, bereits im Sommeriemester 1933

Amtliche Dienstnachrichten

m,. Ernannt: Das Vorstandsmitglied der Landesversicherunassickalt Württemberg Reg.°Rat Jori, zum OMg.-Rat d. Tr. 3 beim Vorstand der Landesversicherungsanstalt, Landrat M o st h a f. Ob r- amtsnorstand in Kirchheim, zum Obsrregieruvgsrat schaftsministerium: Postdirektor Mehl in Tübingen zum Ober- postdirektor in Stuttgart Bahnpostamt, Postmeister Bodczek !n Bad Liebenzell zum Oberpostmeister in Künzelsau und Post- mspektor Scholl in Heilbronn (Neckar) zum Postmeister in Neresheim.

Ueberlragen: Das Forstamt Wildbad dem Oberförster Dr. Wulz in Schrozberg.

Befördert: Forstmeister Knapp in Ochsenhausen zum,Forst­meister der Gr. 3.

Lokales

Wildbad. 8. März 1933.

Fackelzug. Flaggenhifsung. Die Ortsgruppe der NSDAP, veranstaltete gestern abend um 8 Uhr einen Fackelzug, der ursprünglich für Samstag abend vorge­sehen war, aber wegen des niedergehenden Regens wieder abgesagt wurde. Der Zug nahm seinen Weg über die Wilds Mann-Brücke Wilhelmstraße zum Rathaus, wo Aufstel­lung genommen wurde. Nach vorheriger Verständigung des Gemeinderats durch eine Abordnung, der noch im Anschluß einer Gemeinderatssitzung in nichtöffentlicher Sitzung tagte, begab sich eine weitere Abordnung zum 3. Stockwerk und hißte das Hakenkreuzbanner, dem die alte Reichsflagge Schwarz-Weiß-Rot und die rvllrttembergische Flagge Schwarz-Rot beigegeben wurden. Nach der Hissung sang die Menge das Horst Wessel-Lied, worauf sich der Zug unter dem Boranmarsch des Trommler- und Pfeifferkorps durch die Wilhelmstraße wieder in Bewegung setzte. Sv weh«N'