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und erhielt nach dem Sturz der Liuksregterung eine Pension von 12 000 Mark, die von der jetzigen Recgerung dann ent­sprechend den allgemeinen Gehaltskürzungen um 27 v. H- ermäßigt wurde.

Lot Vertrete, Frankreich, in Genf

Paris. 8. Jan. Der halbamtlichePetit Parisien" bs- Zeichnet es als wahrscheinlich, daß der Unterstaatssekretar Pierre Cot künftig Frankreichs Interessen m Genf wahr­nehmen werde, da Ministerpräsident Paul Boncour, obwohl er ständiger Vertreter Frankreichs beim Völkerbund bleibe, durch die Regierungsgeschäste zu stark in Anspruch genommen werde, um längere Zeit von der französischen Hauptstadt fernbleiben zu können. Paul Boncour behalte sich vor, dem Völkerbund seinenKonstruktivplan vorzu- legen und zu verteidigen.

Das Kölner Gespräch

Berlin, 8. Jan. Das Rätselraten um Inhalt und Zweck der Unterredung PopenHitler in Köln wird in den Blättern fort­gesetzt. In politischen Kreisen glaubt man den Schlüssel in einer Rede zu finden, die Fr ick am Donnerstag in München gehalten hat. Darin hatte er erklärt, nachdem nun einmal der Reichstag auf 24. Januar einberufen werde statt auf Februar, wie die NSDAP, es wünschte weil bis dahin das Kabinett Schleicher sich abgenützt hätte müsse eine Entscheidung durch Mißtrauens­anträge so schnell wie möglich herbeigeführt werden. Dann dürste auch vielleicht der Reichspräsident überlegen, ob er den Reichstag auflösen wolle. Neuwahlen Härten dann nur einen Sinn, wenn Hitler nicht mit der Neubildung der Regierung betraut würde. Dies hat nach der Auffassung politischer Kreise den Sinn: ein Stur; des Kabinetts Schleicher werde der NSDAP den Weg zu Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung bahnen, an deren Spitze Hitler zu stehen habe. Dr. Frick hält es also nicht für ausgeschlossen, daß der Reichspräsident seine Bedenken gegen den Parteiführer Hitler schließlich doch zurllckstellen werde, allerdings nur dann, wenn die NSDAP, bereit sei, auch andere politische Gruppe zur Mitarbeit in einer großen nationalen Front heranzuziehen: nach Lage der Dinge würde dies in erster Linie die Harzburger Front sein. Und über diese Möglichkeit haben sich Papen und Hitler in Köln unterhalten. Wie sich die Deutschnationalen, die in letzter Zeit starke Zurückhaltung beobach­tet haben, dazu stellen, sei noch nicht bekannt.

Papen bei Schleicher

Im Lauf des Montags wird Herr v. Papen dem Reichs­kanzler v. Schleicher über die Kölner Besprechung persönlich Mitteilungen machen. Gerüchte wollen wissen, auch Hitler werde eine Unterredung mit Schleicher haben.

Meinungsverschiedenheiten WarmboldBraun

Am Samstag nachmittag empfing der Reichskanzler den Reichswirtjchastsminister Dr. Warmbold und den Reichs­ernährungsminister v. Braun. Zwischen beiden waren wieder Meinungsverschiedenheiten in Fragen der Handelsvertrags- und Vinnenwirtschastspolitik entstanden, die der Kanzler schlichten wollte, und es soll ihm gelungen sein, einen Ausgleich in den aur- einandergehenden Auffassungen der beiden Minister herbeizu- sühren.

Zm UM derMlltiW"

Die ..Atlaniique" nach Cherbourg eingeschleppk. Das

Wrack der ,,Atlaniique" ist in der Nacht zum Montan kurz nach Mitternacht auf der Reede von Cherbourg vor Anker gelegt worden.

Wem gehört das Wrack der.Miantique". Die Leitung der Internationalen Schleppdienst-Gesellschaft L- Smit in Rotterdam erklärt, daß die ihr gehörigen beiden Schlepp­dampferRoode Zee" undLauwer Zee" zuerst dieAt- lantique" erreicht und in Schlepptau genommen haben, was von den Franzosen bestritten wird, die zuerst am Platz gewesen sein wollen. Die Gegenbehauptung der Franzosen, erklärt L. Smit, habe wenig zu bedeuten, da das Wrack von holländischen Matrosen besetzt gehalten werde. Der ganze nach Cherbourg geleitete Schleppzug werde durch einen holländischen Kapitän befehligt. Nach internationalem Brauch gehört ein führerlos treibendes Schiff demjenigen, der das Wrack zuerst ins Schlepptau nimmt und als erster an Bord des Wracks geht.

Die Hauptwagnisse des DampfersAtlaniique" sind, wie berichtet, bei englischen Versicherungsgesellschaften unterge­bracht. Auf deutsche Gesellschaften entfallen etwa 4,5 bis 5 Millionen Franken (740 000820 000 Mark). Hievon

Dort unten in der Mühle

Roman von Stefan Utsch.

Sopzcrigbt dzr Hans IVeicklicti, 2wielcau/8a.

86. Fortsetzung Nachdruck verboten.

Mitten in einem Walde hielt es an. Links zweihun­dert Meter von der Straße stand eine Villa inmitten schlafender Sommerpracht . . . Eine von Pappeln umsäumte Allee führte dahin. Ein Mann den Hut tief ins Gesicht gedrückt stand hinter den zuckenden Lichtkegeln, einen kleinen Koffer in der rechten Hand haltend. Mit der linken reichte er dem Chauffeur eine Banknote.

Das ist meine Wohnung", versetzte der Mann.Ich erwarte Sie gegen vier Uhr morgens wieder an dieser Stelle . . . Für die Rückfahrt erhalten Sie hundert Mark".

Sehr wohl, mein Herr! . . . Also um vier Uhr mor­gens!"

Der Wagen machte kehrt und fuhr zurück.

Der Mann in dem dunklen Mantel, dessen aufgestülpter Kragen noch die vom Hut freigelassene Hälfte des Gesichts bedeckte, bog in die Allee ein, verließ sie jedoch gleich wieder und ging auf einem wenig begangenen Pfad tiefer in den Wald hinein. Dann ließ er den Pfad wieder liegen und suchte ein dunkles Gestrüpp auf. Dort öffnete er den Koffer und zog den Inhalt hervor.

Kurze Zeit später eilte der Geist des Birkenfelders laut­los durch die Nacht. Er hetzte im Laufschritt vorwärts vermied alle Wege sprang über Böschungen, Gräben und Bäche hinweg ... Er mußte mit der Gegend sehr vertraut sein, denn er hielt nicht ein einziges Mal ein, um sich zu Orientieren.

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soll eine deuTsche^ Gesellschaft mit einer Million Flankest (164 000 Mark) betroffen sein, während der Rest sich auf mehrere deutsche Versicherungsunternehmsr verteilt. Aus Paris wird übrigens berichtet, daß die englischen Versiche­rungsgesellschaften noch keine Zahlung geleistet haben, da sie das Ergebnis der amtlichen Untersuchung abwarten wollen. Es sei auch damit zu rechnen, daß bas Schiff nicht völlig verloren sei und es sei festgestellt, daß die Ma­schinen noch gut seien.

Pariser Blätter fahren fort, Deutschland oder Italien eines verbrecherischen Anschlags auf dieAtlaniique" zu verdächtigen. Selbst derMatin" glaubte darauf aufmerk­sam machen zu müssen, Gründe der militärischen Gegnerschaft könnten Anlaß zu einem verbrecherischen Anschlag gegeben haben. Tatsächlich war der DampferAt- lantique" ebenfalls wieGeorges Philippar" für den Kriegsfall als Hilfskreuzer ausgerüstet. Was hinter den Andeutungen des Marin steht, hatte schon vorher dieAction Franhaise" ausgeführt: die Vernichtung der großen fran­zösischen Hilfskreuzer soll im gegebenen Fall den Transport der nordafrikanischen Truppen nach Europa hemmen.

Württemberg

DieDreilömgsparade"

Slutlgarl, 7. Jan. Am Donnerstagvormittag wurde hier unter Vorsitz von Geheimrat Dr. Bruckmann der Der- tretertag der Deutschen Demokratischen Partei abgehalten. Oberbürgermeister Schees sprach über die Ausgaben der Demokratie und stellte folgende Forderungen auf: Reform des Wahlrechts durch Erhöhung des Wahlalters, Schaffung kleiner Wahlkreise, Regierung mit Notverordnung nur als Notbehelf, allgemeine Wehrpflicht, Wahrung der Interessen der verarbeitenden Ansfuhrmdustrie, Erhaltung der Selb­ständigkeit des Mittelstands in Gewerbe und Handel. Rechts­anwalt Dr. Robert Haußmann sprach über nationale Demokratie und europäische Zusammenarbeit. Geheimrat Dr. Bruckmann wurde einstimmig zum Landesvorsttzen- den wiedergewählt. Als seine Stellvertreter wurden gewählt: Wirtschaftsminister Dr. Maier, Landtaasabgeordneter Iah. Fischer, Obersekretär Weingand, Gewerbeinspek­torin Lucie Krauß und Generalsekretär Albert Hopf.

Am Dreikönigstag eröffnet? Dr. Bruckmann im Fest­saal der Liederhalle die Landesversammlung. Frau Direktor Else Urlaub-Nürnberg sprach kurz über die Mitarbeit der Frau in Politik.

Der württ. Wirtschaftsminister Dr. Maier sprach über dasStaatsideal der schwäbischen Demokratie". Bei dem Weg in die Krise habe sich das deutsche Volk dem Radikalis­mus verschrieben und deshalb die Weltkrise doppelt und dreifach auskosten müssen. Der Anblick der Verwirrung, den die deutsche Volksvertretungen heute bieten, bedeute eine gefährliche Lahmlegung des nationalen Lebens. Die anti­demokratischen Elemente haben diese Funktionsstörung her­beigeführt, die demokratischen müssen den Staat von diesen Fesseln wieder befreien. Dem deutschen Volk sei die Regie­rung von Papen mit der Formulierung: Papen ist besser als Hitler, mundgerecht gemacht worden. Auch den Demokraten war Papen lieber als Hitler, Schleicher lieber als Papen und Hitler. Es sei aber zu warnen, diese Gleichung weiter zu steigern in den Superlativ: Wilhelm II. oder Wilhelm III. besser als Adolf Hitler. Hoffentlich kehre das deutsche Volk zu staatspol',tischen Auffassungen zurück, ehe die Prästdial- machi in die Reaktion abgedrängt sei. Dem neuen Reichs­kanzler sei es hoch anzurechnen, daß er an den Beginn seiner Amtshandlungen den sozialen Gedanken gestellt habe. Die kommunistisch-nationalsozialistische Sperrmehrheit sei kein Rechtsgut, init dem man zimperlich umzugehen brauche.

Der frühere Reichsfinanzminister Dr. Dietrich be­handelte das Verhältnis von Staat und Volk. Als die Präsidialregierung Papen erschien, haben die deutschen Spießer geschrien: Gott sei Dank, jetzt haben wir jemand, der uns regiert. Der Wille zu gehorchen, der aus unserer Unglücksgeschichte herrühre, werde heute unterstützt durch die Tatsache, daß uns die allgemeine Wehrpflicht genommen wurde. Hieraus erklären sich die auf Gehorsam aufgebauten Bünde bis hinauf zum Stahlhelm und den Nationalsozia­listen. Der Nachteil des Gehorsams sei aber die Enttäuschung, wenn der Führer es nicht schaffe. Ein moderner Staat sei mit Gehorsam und mit Untertanen nicht zu meistern. Die Demokratie aber sei die Voraussetzung jeder Genesung. Eine Wirtschaftspolitik, die mit Kontingenten und mit Ver­manschungen (Butter und Margarine) arbeite, kann nicht von Erfolg sein.

Nach einer Stunde kam er im Mühlental an. Ein Sturm hatte eingesetzt die Wipfel der Bäume bogen sich zur Erde wurden gerüttelt von der Kraft unheimlicher Naturgewalten. Durch das Mühlental raste das Unwetter mit unerbittlicher Gewalt. Staubwolken vermischten sich mit dem tiefhängenden Grau zerstörter Gewitterwolken. Eine Finsternis herrschte wie tief unter der Erde das Auge konnte nichts wahrnehmen als schwarze, undurchdringliche Atmosphäre.

Da zuckte ein Blitzstrahl durch die Nacht. Gleichzeitig er­schütterte ein Bersten und Krachen die Luft. Von fern tön­ten dumpfe, erschreckende Angstlaute aus Viehstallungen.

Die Gestalt kroch durch hohes Ufergras am Rande des Mühlengrabens entlang. Sie näherte sich immer mehr dem Besitztum Lenzings. Die nun kurz aufeinanderfolgenden Blitze die die Gegend wie der Tag erhellten ließen sie nur langsam vorwärtskommen. Das Unwetter störte den finsteren Menschen keineswegs das Tosen und Bellen, das Krachen und Bersten peitschte seinen Haß zu einer Orgie tierischer Instinkte, es fraß, loderte und zerrte an ihm und nur das eine Gefühl beherrschte ihn: Alles zerstören, was sich mir widersetzt hat!

Mit einigen Sprüngen erreichte er den Garten hinter der Wirtschaft. Von Laube zu Laube schlich er vorwärts bis zur Scheune, die sich an das Haus anlehnte. In seinem Innern triumphierte es. Der Sturmwind peitschte mit vol­ler Macht von dieser Seite das Gebäude . . .

Mit einem Eisenstück erbrach er das Schloß, ging in die Scheune, die mit Heu und Stroh und Holz gefüllt war. ließ ein Streichholz aufflammen, hielt dieses an eine Pechfackel und warf dann den Brand ins Stroh.

Lluttgark, 8. Januar.

Festnahme von Räubern. Am Donnerstag früh haben Beamte des allgemeinen Fahndungsdienstes in einer hie­sigen Pension zwei aus Berlin zugereiste Paare beanstandet und sie vorläufig festgenommen, da von dort Verfolgungs­nachricht wegen gemeinschaftlichen schweren Raubs vorlag. Bis zum Eintreffen des aus Berlin herbeigeeilten Sach­bearbeiters hatten die Festgenommenen hier schon ein Ge­ständnis abgelegt. Hienach haben sich zusammen mit einem in Berlin festgenommenen und einem noch flüchtigen Mit­täter während der Weihnachtsfeiertoge den Garderobe­pächter eineas größeren Kffees Unter den Linden ouf der» Nachhauseweg in der Nähe seiner Wohnung Berlin-Zehlen­dorf zur Nachtzeit überfallen und beraubt. Die Tat war von langer Hand vorbereitet und wurde verabredungsgemäß ausgeführt.

Cannstatt, 7. Jan. Schwer gesühnte Verleum­dungen. In einer an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassenden Sprache wandte sich der 65 I. a. Elfenbein­schnitzer Gustav Braun von Eßlingen gegen zwei bekannte Stuttgarter Rechtsanwälte, von denen einer ihn und der andere die Gegenpartei in einem vor zehn Jahren anhängig gewesenen Zivilprozeß vertreten hatte. In einer Reihe von Beschwerden und Anzeigen an die Anwaltskammer, die Staatsanwaltschaft und das Justizministerium finden sich inbezug auf die beiden Rechtsanwälte Ausdrücke wie Schur­ken, die ins Zuchthaus gehören. Weiter bezichtigte er sie, sie hätten ihn um sein Vermögen gebracht. Einem der Rechtsanwälte schlug er zu seiner Ehrenrettung vor, gegen eine Abfindung von 25 000 Mark von weiteren Schritten gegen den Rechtsanwalt abzusehen. Auf diesengütlichen Vergleichsvorschlag" wurde von dem Rechtsanwalt aber kein Wert gelegt. Vielmehr wurde von beiden Anwälten Straf­antrag gestellt, der dazu führte, daß Braun vom Cannstatter Schöffengericht zu vier Monaten Gefängnis verurteilt wurde, da auch nicht die geringste Berechtigung zu solch schweren Vorwürfen gegeben war.

Aus dem Lunde

Lausten a. N., 8. Fan. Flüchtiggegangen. R ch Be. Übung verschiedener Unterschlagungen und Betrüge,-,>:n ging der 28 3. a. ledige Schneider Fritz Hertl von hier flüchtig. Es wird vermutet, daß Hertl, der 5 Jahre in dc.' Fremdenlegion gedient hatte, nach Frankreich entwichen ''st

Fellbach, 8. Jan. Gefundene Diebesbeute. Am Git­tersteg beim Bahnhof wurde von spielenden Kindern ein Gin­brecheroersteck aufgefunden. In einem dort lagernden überdach­ten Haufen von Bauholz fanden sich ungefähr 1000 Zigarretten und einige wertvollere Gegenstände, sowie ziemlich neues schwe­res Einbrecherwerkzeug wie Dietrich, eine Rohrwinde, Spiral­bohrer, Stemmeisen usw. Man vermutet, daß das Werkzeug der Diebesbande gehört, d,e sich seit einiger Zeit in der hiesigen Um­gebung wie auch in anderen Gegenden Württembergs herum- treibt. Den Tätern ist man auf der Spur.

Tübingen OA. Rottweil, 8. Jan. Ein gefährlicher Ein­brecher. Vor einiger Zeit wurde bei Schmiedmeister Huonker eingebrochen und Geld und Waren im Wert von 300 RM. ent­wendet. In der gleichen Nacht wurde auch bei Rechner Stotz ein Einbruchsversuch gemacht. Leider konnte man des Täters, des als Schwerverbrecher bekannten Wilhelm Daiber von Ebingen, bis jetzt noch nicht habhaft werden. Daiber gab sich sowohl bei Rechner Stotz als auch bei Schmiedmeister Huonker wenige Tage vorher als Vertreter der Filiale der Dresdner Bank in Ebingen aus und zeigte sogar seine Waffen, darunter eine Tränengaspistole.

Nürtingen, 8. Jan. Fe st genommen er Einbrecher. Es ist gelungen, den in der Neujahrsnacht hier ausgeführten Einbruchsdiebstahl aufzuklären. Der Täter ist ein arbeitsloser Schlosser in Bonlanden. Er wurde festgenomen und in das hiesige Amtsgerichtsgesängnis eingeliefert. Ein großer Teil de» geraubten Diebesgutes ist beigebracht.

Böckingen OA. Heilbronn, 8. Jan. Bürgermeister Alter gestorben. Zwei Tage nach dem Tod seiner Gattin ist am Freitag Bürgermeister Alter, der ein Alter von 56 Jahren erreichte und demnächst in den Ruhestand treten wollte, einem schweren Leiden erlegen. Aus Anlaß seines 25jährigen Dienstjubiläums im Jahr 1929 wurde er zum Ehrenbürger von Böckingen ernannt. Beide Ehegatte» wuden gemeinsam am Sonntag beigesetzt.

Gmünd. 8. 3an. Kommt ein Echte ßtalsee? Der 1932 aufgeworfene und wieder untergetauchte Plan einer Er- richtung eines großen Badesees im Schießtal ist auf dem Rathaus erneut besprochen und befürwortet worden. Die Möglichkeit der Finanzierung dieses für den Fremdenver­kehr wichtigen Projekts ist heute auf dem Weg der Not­standsarbeit günstiger denn se. Bei rund 60000 Mark Erdbeweaunkskosten wären zu den rund 50000 Mark För-

Rasch eilte er zurück.

Als er nach einigen Minuten auf der Höhe nördlich von Eppstein ankam, schlug die erste Flamme aus der Scheune empor.

Ein häßliches Lachen tönte in die Nacht ein höhni­sches, teuflisches Lachen triümphierenden Hasses.

In der Burg lag alles in tiefstem Schlaf.

. Da rannte ein Mann über den Hof, riß das Portal auf, sprang die Treppen empor und eilte in das Schlafzimmer Possenheims.

Das Licht flammte auf.

Er faßte den Schlafenden an der Schulter.

Herr Graf! . . schrie er,im Mühlental brennt'si"

Possenheim war mit einem Satze aus dem Bett.

Was ist? . . . Wie? . . . Wo? . .

Im Mühlental! . . . Das ganze Gebäude steht in Hel­len Flammen ! . . ."

Graf Ax betrachtete erschreckt den Hiobsbotschafter.

Stäche laufe hin! ... Ich komme sofort! ..."

Der Getreue eilte. Possenheim zog hastig Hose und Schuhe an. Draußen donnerte und krachte es ... Er warf einen Blick durchs Fenster. Sein Herz stand einen Augen­blick still, es war ihm, als ob sein Körper zu Eis erstarre:

Drüben schlugen die Flammen gen Himmel von dichten Rauchwolken umgeben.

Er fuhr mit der Hand nach der Brust. Die Dorfkirche läutete Sturm. Grauenhaft klangen die Töne durch die auf­geschreckte, zitternde Nacht . . . Man hörte bereits Schreie in den Straßen, aus Fenstern und Türen . . .

Feuer!I . . . Feuer!! ... Es brennt! Es brennt. Hilfe! . . . Hilfe! . . ."

(Fortjrtzung folgtj.