IMchtM ist dek OtWL MO llkühbvAM ven unkeriMups eines Räubers ausfindig, der in Hirschhorn zwei Einbrüche ver­übte und vor einiger Zeit verhaftet worden war. Der Unter­schlupf gleicht einem Unterstand und bat die Größe eines Zimmers. Die Wände der Höhle waren mit kleinen Eichen­stämmen abgestützt. sogar für die Wasserleituna war Vor- sorge getroffen. Täglich wird diese Höhle von vielen Men- schen besichtigt.

Bartholomä OA. Gmünd, 2. Jan. Brandstifter­familie. Am 7. Oktober v. I. ist im Tannenhöfle bei Bartholomä ein Brand ausgebrochen, wobei das Gebäude teilweise vernichtet wurde. Als Brandstifter wurde damals der Besitzer G. Sch. festgestellt. Er wurde auch inzwischen vom Schwurgericht Ellwangen zu einer höheren Strafe ver­urteilt, die er zur Zeit verbüßt. In der Neujahrsnacht wurden nun die Einwohner von Bartholomä abermals durch Feueralarm geweckt. Auch diesmal »rußte festgestellt werden, daß es im Tannenhöfle brannte. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte das Feuer alsbald gelöscht werden. Weil anscheinend auch diesmal Brandstiftung vor­liegt, wurden di« Mutter des Besitzers, sowie ihr jüngster Sohn von den Landjägern nach Gmünd verbracht. >-

Tübingen, 2. Jan. Auszeichnung. Wegen seiner großen Verdienste um die Wissenschaft ist Prof. Albrecht- Tübingen von der Italienischen Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten in Rom einstimmig zum Ehrenmit­glied ernannt worden.

Rottenburg, 2. Jan. Statistik aus der Diözese R o t t e n b u r g. Im Jahr 1932 sind 17 Pfarrer der Diö­zese Rottenburg in den Ruhestand getreten gegen 16 im Jahr 1931. Neu geweiht wurden, wie das Deutsche Volks­blatt berichtet 29 (23). Gestorben sind 21 (33). Der älteste aktive Geistliche ist Pfarrer Johann Gut in Großschaf­hausen. Er steht im 80. Lebensjahr. Von den lebenden Pfarrern im Ruhestand ist der älteste Pfarrer Josef Kesen- heimer in Tettnang: er steht im 90. Lebensjahr. Der nächstälteste ist Professor a. D. Konrad Miller in Stutt­gart im 89. Lebensjahr. Im Jahr 1933 können acht Geist­liche ihr 25jähriges Stellen- bzw. Pfarrjubiläum feiern. Dar 25jährige Priesterjubiläum können von 35 im Jahr 1908 ordinierten Geistlichen 31 feiern, das 40jährige Priester­jubiläum 21 von 34 im Jahr 1893 ausgeweihten,«das 50- jährige Priesterjubiläum Prälat Konrad Kümmel in Stuttgart, das 65jährige Professor a. D. Dr. Konrad Miller.

Erstkommunion. Da im Jahr 1933 der Weiße Sonntag auf 23. April fällt und an Orten mit neunklassigen Schulen (Vollanstalten) die Schulferien vom 1. bis 19. April je ein­schließlich dauern, hat der Bischof die Wahl eines früheren Termins für die Erstkommunion, etwa des 26. März, ge­stattet, sofern die nähere Vorbereitung der Erstkommunion in der Ferienzeit sich nur schwer ermöglichen läßt.

Firmung im bahr 1932. Bischof Dr. Sproll hat im Jahr 1932 2557 Personen, Weihbischof Fischer 14745 Personen das Sakrament der Firmung gespendet. Vom Bischof wurden im Jahr 1932 6 Kirche» bzw. Altäre konse- griert, vom Weihbischof 4 Kirchen bezw. Altäre.

Waldverkaus. Beim Waldverkauf im sog.Buch" auf Markung Braunsbach, OA. Mergentheim, und dem Verkauf eine» Fischerei­rechts im Kocher macht die Gemeinde Braunsbach von ihrem Vor­kaufsrecht Gebrauch und hat dem fürstlichen Rentamt Niederstetten ein verbindliches Angebot von 37 000 ^ gemacht.

Rinsdorf, OA. Sulz, 2. Jan. Der Feuerwehrkom­mandant als Brandstifter. Der Brand, dem am Ehristfestmorgen zwei im Jahr 1904 erbaute Wohnhäuser samt Scheunen zum Opfer gefallen sind und der große Auf­regung verursacht«, hat rasch seine Aufklärung gesunden. Der Feuerwehrkommandant Felix Rothen urler von hier, der noch am Brandtag durch Kriminalbeamte der Brandabteilung von Stuttgart festgenommen und nach Stutt­gart verbracht wurde, hat elngestandsn, daß er morgens um 5 Uhr zwei brennende Christbaumkerzen in den Heuboden gestellt und sich anschließend in die Kirche begeben habe.

Vildechingen, OA. Horb, 2. Jan. Tödlichüerfahren. Am Silvesterabend wurde der 21 I. a. Maurer Paul Vogt auf dem Heimweg vom Bahnhof von einen! Hochdorfer Auto angefahren und zu Boden geschleudert. Vogt erlitt eine Gehirnerschütterung und innere Verletzungen, an deren Folgen er nach einigen Stunden starb.

Ebingen, 2. Jan. Unruhige Silvesternacht. Ein Fe st ge n o m m e n e r erhängt sich. Di« Polizei mußte hier in der Silvesternacht einen Mann verhaften, der in der Trunkenheit nach einer Radfahrerin stieß. Der zu seiner Ernüchterung in Schutzhaft Genommene erhängte sich wenige Minuten vor 12 Uhr nachts im Arrestlokal. Von radaulustigen Elementen wurden Fensterscheiben in der Schloßhergstrahe zerstört. Fünf Personen wurden fest­genommen.

Göppingen» 2. Jan. Die 26. Württ. Landes­kaninchenausstellung wurde am Samstag vor­mittag in den städt. Freihofturnhallen eröffnet. Ein Rund- gang durch dis Ausstellung zeigte, daß die ausgestellten 158? Kaninchen aller Rassen, von denen eine große Anzahl durch Ehrenpreise und andere Preise ausgezeichnet wurden, in guter Pflege stehen. Der Ausstellung angegliedert war eine Sonderschau von gegerbten Fellen mehrerer einlieimischer und Leipziger Spezialsirmen. Außerdem waren Fertigfabrikate einer Göppinger Kürschnerei zu beobachten. Ganz besondere Aufmerksamkeit erregte der Werdegang eines Haarhutes, den die weltbekannte Hütfirma Mayser (Ulm) vorsührte.

Jebenhausen, OA. Göppingen, 2. Jan. Ein Schuß in di« Kirche. Während des Silvesteraottesdienstes am Samstag abend wurde das Fenster bei der Kanzel durch einen von außen abgegebenen Schuß zertrümmert. Verletzt wurde niemand. Der Täter konnte noch nicht ausfindig ge­macht werden.

Kteinenbroan OA. Stuttgart, 2. Jan. Das leidige Neujahrsschießen. Beim Neujahrsschießen wurde der 22 I. a. Eugen Knapp an der rechten Hand sehr schwer verletzt und mußte nach Tübingen in di« chirurgische Klinik verbracht werden.

Kfeinheim OA. Marbach, 2. Ja. Dachsfang. An Ssi- vester konnte Jagdpächter Fabrikant Adolf Pantle von hier fünf Dächse erlegen. Sein Dachshund ging in einen Dachsbau und, nachdem er stundenlang nicht herauskam, grub man nach ihm. Man fand ihn mit einem Dachs Kopf an Kopf, beide tot. Im Kessel selbst fand man drei weiter« noch lebende Dachse und " einer Seitenröbre noch einen toten, im ganzen also fünf Dächse; leider mutzte der tapfere Dachshund, der die Dächse einkesseln wollte, seinen .Helden­mut mit dem Leben bezahlen. Es war eins ganze Dachs- saniili«, Litern mit drei kräftigen Jungen.

Ditzingen o. L., 2. Janu. Erschossen. Der seit Licht­meß 1932 bei Kstchenbauer Häußler als Pferdeknecht im Dienst stehend« LWbxm M. B. von G. ». Br, h«r sich

Sonntag nacht auf offener Straße üüf dem Heimweg vük dein Gastbof zurLinde", wo er zuvor noch mit seinen Freunden beisammen saß, mit einem Browning erschossen.

Nagold, 2. Jan. Durch Explosion getötet. Der 11jährige Schüler Karl Mnrster in Bösingen machte sich mit einer Sprengkapsel zu schaffen. Diese explodierte und riß dem Knaben die linke Hand weg. am hiesigen Kran­kenhaus ist er tags darauf gestorben.

Frittlingen OA. Spaichingen, 2. Jan. Brand. Die jahrhundertealte Psarrschener, das größte Haus des Dorfs, die an acht Landwirte vermietet war, ist in der Silvester­nacht mit allem Inhalt niedsrgebrannt. Brandstiftung ist sicher. Eine Stunde vorher war an ein anderes Haus Feuer gelegt worden, das jedoch rechtzeitig unterdrückt werden konnte. Seit Mitte November ist dies der vierte Brandfall im Ort.

Kuchen OA. Geislingen, 2. Jan. 50 Jahre Siidd. Baumwolle-Industrie AG. Kuchen. Das Württ. Wirtschaftsministerium hat, ebenso wie das Oberamt, der Südd. Baumwolle-Industrie AG. in Kuchen anläßlich des 50jährigen Bestehens der Firma die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen, ebenso dem Vorstand, Direktor Waibel, aus Anlaß seiner 25jährigen Dienstzeit.

Ulm» 2. Jan. Uebler S ilvesterstreich. Einen üblen Silvesterscherz erlaubten sich mehrere junge Burschen. In der Weststadt trafen sie einen schon älteren Wanderer, der, von Blaubeuren kommend, nach dem Weg zur Her­berge fragte. Die Uebermütigen nahmen den Mann mm mit, um einen Neujahrspunsch mit ihnen zu trinken. Bald hatte der Alte, weil nichts im Magen, de» Guten zu viel. DieWohltäter" brachten den Bedauernswerten bis zum Bismarckring und ließen ihn bei der gedeckten Blau-Schleuse im Stich, wo er in der Frühe von Frauen halb erstarrt aufgefunden wurde. Einen heißen Kaffee und ein Stück­chen Kuchen verzehrte der Alte unter Dankestränen.

Amtliche Siensiimchrichten

In den Ruhestand verseht: Bahnhossoberinspektor Flaig, Vorsteher des Bahnhofs in Schwenningen; Oberrechnungsrat Hezel, Borstand der Stadtpslege und Stadtkasse, Abteilung Cann­statt; Landgerichtsdirektor Dr. Höring in Stuttgart; Polizei­wachtmeister Schneider beim Polizeipräsidium Stuttgart.

Ernannt: Tierärztlicher Hilfsber.chterstatter im Innenmini­sterium Dr. med. vet. Wilhelm Bau mann zum Obertierarzt beim Polizeipräsidium Stuttgart: Regicrungsbaumeister Eugen Stüber bei der Gebäudebrandversicherungsanstalt zum Baurat (Bes.-Gr. 4 a) bei dieser Anstalt.

Ileberkragen: Je eine Studicnratstelle der Bes.-Gr. 4 a den Studienräten Oechhler am Kömgin-Olgastift in Stuttgart; Küchle am Gymnasium in Ulm; Dr. Trautwein am Real­gymnasium und der Oberrealschule in Hsidenheim; Dr. Klink an dem Realgymnasium uno der Oberrealschule in Gmünd; den Studienräten Hammer ain Gymnasium und Real­gymnasium in Eßlingen; Waldmann am Gymnasium und Realgymnasium in Eßlingen; Sautter am Pragymnasium und der Realschule ln Oehringen; Bosch an der Oberrealschul« in Cannstatt: Weber an der Friedrich-Eugens-Oberrealfchul« in Stuttgart; Dr. Rahn am Eberhard-Ludwigs-Gymnastum Stutt­gart und der Studienrätin Dr. Hahn!« an der Mädchenrealschule tn Gmünd.

Verseht: Die Reichsbahnobersekretäre Schwarz in Mengen (Bahnhof) nach Plüderhausen und Gütler in Hemigkofen-Non- »enbach nach Pfullingen, Reichrbahnsekretär Wrrthwetn tn Hlndelftngen nach Plüderhausen.

Lokales.

Wildbad, 3. Januar 1933.

Weihnachtsfeier des BundesKönigin Luise" am Frei­tag, den 30. Dezember 1932. Wie jedes Jahr, so hat auch in diesem Jahre in der Woche nach Weihnachten der Bund Königin Luise", Ortsgruppe Wildbad, seine Mitglieder und eine stattliche Zahl Gäste zu einer eindrucksvollen im engsten Rahmen gehaltenen Weihnachtsfeier in den Ge­meindesaal geladen. Weihnachtsstimmung lagerte über dem festlich geschmückten Raume, ausgehend von dem wunder­schönen Tannenbaume und den weihnachtlich mit Tannen­grün und brennenden Kerzen verzierten Tischen, die mit allem reichlich bestellt waren, was zu einer fröhlichen und sorgenlosen Kafseestunde diente. Nicht zuletzt aber trugen zu einer richtigen deutschen Weihnachtsstimmung die vielen leuchtenden Augen von Alt und Jung bei, in jeder Ecke ge­heimnisvollen Zauber vermutend. Jauchzend stiegen aus fri­schen Mädchen- und Knabenkehlen die uraltn Weihnachts­lieder gen Himmel. Mit wirklichem Gefühl und voll Hin­gebung trugen die Kinder ihre Gedichte vor, während sich andere als vollendete Schauspieler produzierten und für ihre Leistungen, die teilweise wirklich hervorragend waren, rei­chen Beifall ernteten. Nimmermüde Heben waren ständig beschäftigt, die nicht gerade kleinen Anforderungen der Kaffeerunde" zu befriedigen und vonzieren" undver­schämt tun" war nichts zu bemerken. Man hatte so richtig das Gefühl in einer einzigen großen Familie zu sein unter den Fittichen der Führerin, Frau Schwarzmaier jg-, und deren Stellvertreterin, Frau Dr. Josenhans, deren ganz be­sonderes Verdienst das Zustandekommen der Weihnachts­feier in dieser schweren Notzeit war. Aber dann zum Schluß, als all die Magen und Mäglein gefüllt waren, als jedes seinen Beitrag zur Verschönerung der Feier geleistet hatte, kam das Allerschönste und von den Kleinen sehnlichst erwartete der Glückssack, in welchen jedes der Kinder einen kühnen Griff wagen durfte und dann die kleinen Händchen vollbepackt mit Nützlichem und Schönen wieder zum Vorschein brachte. Groß war der Jubel und die Freude! So feierte deutsche Jugend mit deutschen Frauen eine Weihnacht, unsere Weihnacht, das Fest der Deutschen, und dieses schöne Fest im schönsten Rahmen gefeiert zu sehen und mitfeiern zu dürfen, verdanken wir dem deutschen ; Frauen- und Mädchenbunde, dem BundeKönigin Luises.

*

Erde in Sonnennähe. Am 3. Januar erreicht die Erde den sonnennächsten Punkt ihrer Bahn. Es erscheint sonder- bar, daß wir zu dieser Zeit, obwohl dann das Tagesgestirn uns die meiste Wärme zustrahlt, doch die kälteste Jahreszeit haben. Dieser Widersinn klärt sich sogleich auf, wenn wir die Neigung der Erdachse gegen die Erdbahnebene bedenken. Dadurch erfährt die Nordhalbkugel der Erde in der gegen­wärtigen Zeit nur schräge Einstrahlung von der Sonne und zwar verhältnismäßig kurz im Vergleich zur Südhalbkugel. Die Einstrahlung ist daher im ganzen genominen weit ge­ringer als die nächtliche Ausstrahlung an den Weltenraum, so daß di« mittleren Temperaturen bei uns ihren Tiefstwert emichsn.Me.SoWs tritt am 20. gushM Zeichen des Klein-

bock» in das des Wassermanns über. Nur langsam steigt ff« aus ihrer tiefsten Stellung am kürzesten Tag hob; Ende Januar steht sie erst 5 Grad höher, und der Tag ist dadurch um 66 Minuten verlängert. Aber diese Tageslänge wird durch die Morgen- und Abenddämmerung um jede-mal 43 Minuten vergrößert. Immer wieder fesselt das silbern schimmernde Band der Milchstraß.. Wenn aucb nicht alle, sind doch manche ihrer Rätsel einer Lösung stark nahe gebracht. Unsere Erde gehört zum Sonnensystem, die S">nne zu einem lockeren Sternhaufen, der n ' -n in der Mitte der Milchstraße liegi und dessen ä: ' Sterne weit im Weltall zerstreut liegen. Doch das . ..yt das End« d«c Milchstraße. Ihre Wolken liegen ausgebreitet in einem Raum, den der gedankenschnelle Lichtstrahl erst in 56 000 Jahren nach beiden Seilen durchmißt. Und dieses ganze System wird noch umschlossen von dem System dsr Kugel­sternhausen, die sich wieder bis 125 000 Lichtjahre wett aus­dehnen. In letzter Zeit hat man auch bei dem als Spiral« verhältnismäßig nahen Andromedanebel 140 Kugelstern­haufen festgestellt, und man muß dadurch dessen Auflehnung zu etwa 100 000 Lichtiahren annehmen, entgegen der frühe­ren Ansicht von 35 000 Lichtjahren. Daraus folgt weiter, daß unsere Milchstraße zweieinhalbmal größer ist als dieser schöne Nebel; überhaupt dürste die Milchstraße unter de» Spiralnebeln in bezug auf Größe wohl die erste Stell« estr« nehmen.

Alte Dauernregel. Im Januar kann's nichts Klügere» geben, als daß man ansängt, gescheiter zu lebest.

Klei« Nachrichten aus aller Welt

750 Hektar Kulturland. Im Landkreis Altena (Wests.) sollen im neuen Jahr 750 Hektar Oedland durch de» frei­willigen Arbeitsdienst zu einem Drittel in ertragreiche W «- sen und zu zwei Dritteln in Ackerland umgswandelt und außerdem sin Flugplatz für Segelsport au» Oedland geschaf­fen werden.

Autobus verbrannt. In der Silvesternacht asrret bei Mckslshaaen im Kreis« Wohnungen (Ostpr.) ein mit Artisten besetzter Autobus in Brand. Zwölf Insassen konnten sich retten, der neben dem Chauffeur sitzend» Leo Stefans« verbrannte.

Unterschlagung eine» Lokkeriekollekkeurs. Der ungarisch« Konsul Friedrich Schulz auS Zoppot ist nach Unterschla- gung vo« 83 000 Gulden (rund 27 000 NM.), aus Dan­zig verschwunden. Er war Prokurist einer Lotierisein- Nayms der Preußisch-Süddeutschen Klasjenlotteri« in Danzig ynd seit vielen Jahren bei dieser Firma tätig. Seins 100er- schlagungen reichen bis in das Jahr 1930 zurück. Schulz war als hoher Spieler im Zoppoter Kasino bekannt.

lleberflüsstges Gel- in Spanien. Verschiedene spanische Architekten haben der Regierung Pläne für einwürdiges Wahrzeichen der Stadt Madrid" eingereicht. Di« meiste Aus­sicht soll der Plan eines jungen Baumeister« haben, der in einer aowaltigen Ausstellungshalle mit einem 409 Meter hohen Turm besteht. Der Turm würde also den Pariser Eiffelturm noch um 106 Meter überragen und di« höchste« Hochhäuser Amerikas in den Schatten stellen. Di« Rieff.n» kosten sollen durch allgemeine Sammlungen aufgebracht w r- den. Die Zeiten sind scheint'», besondere in Svanien, r 'ch lange nicht schlecht -genug. um Li« Menschheit vom schwindel zu Hellen.

Strenger Winter in Portugal. Lehrerin von" n zerrissen. Infolge der Kälte sind nach Meldungen sus tPar- MAal dort di« Wölfe vor Hunger au, den hoch gelegenen Wäldern in die Tiefe gekommen. In Valpaces haben sie «tn« Lehrerin zerrissen, deren Leiche nur noch an den Ueber- kesten ihrer Kleider erkannt werden konnte. In den Tälern der Sierra de Estrella haben die Wölfe Viehherden über­fallen und zahlreiche Schafe und Rinder getötet_In Lissa-

von hat ein starker Schneesturm zahlreiche Dächer «bgsdeckt und Bäume entwurzelt.

Hungersnot durch Aschenregen. Eine Hungersnot, von der ungefähr 2000 Familien betroffen sind, herrscht im chilenisch- argentinischen Grenzgebiet in der Nähe de, Vulkans Desca- bezado Grand«. Sie ist hervorgerufen durch neuen Aschenregen, der alle Felder bedeckt, so daß jedes Wachstum vernichtet wird und das Vieh keine Nahrung finden kann. Bereits im Frühjahr hatte Aschenregen vom Descabezado Grande und von benachbarten Vulkanen große» «end unter der Bevölkerung verursacht.

Das Betreten der Vatikanstadt ist vom 1. Januar «in nur noch Personen gestattet, die mit besonderen Ausweisen ver­sehen sind. Nur di« vatikanischen Postämter, di« recht«, uns links von der Peterskirche gleich am Eingang Mr BatikvM stadt liegen, können weiterhin ohne Ausweis ausgesucht den. Nach wie vor spielt der Briefmarkenverkauf sine groß« Nolle; die erste Reihe der Vatikanmarken soll bald durch «in« künstlerisch ausgestattete neu« Reihe erlebt werden. , All« Museumsbesucher gelangen in Zukunft nur noch durch den neuen Eingang am Male Vaticana zu den Sammlungen. Ein Auszug, der 20 Personen faßt, erleichtert hier di« Ueber- windung des Höhenunterschieds, der 30 Meter betrügt: Außerdem ist ein prächtiger Aufgang angelegt morde», der sich spiralenförmig nach oben windet. In dem Geländer, däs aus reiner Bronze besteht, sind die Wappen der verschiedene« Päpste angebracht. -

Litauische Nattonalkirche? In Litauen ist eine Bnvr- mg zur Gründung einer katholischen Kirche aus na onal- iaüff^er Grundlage im Gang. Diese Bewegung findet sonders starken Anklang in den Jugendverbänden ber legierungspartei. Cs gibt bereits in Barschaft, Barm;;g- ati und Steigwiali einzelne Gemeinden dieser neuen Kirche, rd weitere ähnliche Gründungen sind in Aussicht »enrin­en. Der Hauptunterschied in der Fm-' des Gstte.s- ienstes zwischen der katholischen K und der ocm:--- ilkirche besteht darin, daß die letzter-; -Mt die lai«tnnch>, ndern die litauische Sprache gebraucht. Auch esen der Bibel ist den Anhängern der neuen Krrch« ge- attet. In nächster Zeit soll das Statut der NatwmMrche iröffentlicht werden, und Gerüchte wollen von verschw- >nen Abweichungen von der Lehre der ^acholischen Kwch issen, beispielsweise in den Fragen der Ehescheidung

Die Neujahrsnacht in Berlin. Bei verschiedenen Zusam­menstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommvmstez in Berlin in der Neujahrsnacht gab es drei Tot« und vis.r Verwundete. Ein Polizeibeamter wurde schwer verletzt. Auch anderwärts gab es Schlägereien und Schießereien, so z, B. in Gießen. Ferner werden eine ganze Reih« von Raubüberfällen und Raubmorden gemeldet. So am Ende desBurgfriedens". Don einererheblichen Beruhigung war überhaupt in den letzten Wochen kn Norddeutschrand weniA zu spüren.__ _ ' ° L. .