Einer Weltwirtschaftskrise entgegen

Zusammenhänge der großen Arbeitslosigkeit in Amerika. England und Deutschland

Die glücklichen, goldschweren Vereinigten Staaten ringen tn diesen Tagen mit einer Arbeitslosigkeit, die den Senator Brookhart zum Einbringen des Initiativantrages veran­laßt«, baß durch das Rote Kreuz und den Generalquartier­meister des amerikanischen Heeres 200 Millionen Goldmark als Notbeihilfe ausschließlich in Form von Nahrung und Kleidung verteilt werden sollen. Er schätzt die Arbeitslosig­keit auf fünfbissechs Million« »Unbeschäftigte ein. Die niedrigere Millionenziffer würde bedeuten, daß die amerikanische Arbeitslosigkeit unsere 2^ Millionen Erwerbs­lose betragende Arbeitslosigkeit verhältnismäßig noch über­trifft. Wir sind bestürzt über die ungewöhnliche Arbeitsruhe besonders im Baugewerbe, aber auch die amerikanische Ge­werkschaftszentral« spricht von einer Beschäftigungslosigkeit der Bauarbeiter, die über 83 Prozent der Organisierte» hin­ausgeht. Die Lage wird noch schärfer als gefahrenreich ge­kennzeichnet durch die Anklage des Senators Lafolette, daß die Negierung Hoover ein« Ablenkung von der Arbeits­losennot durch die Überbetonung der lebhafter geworbenen kommunistischen Werbearbeit versuche.

Rechnet man die Zahl der Erwerbslosen Amerikas, Eng­lands und Deutschlands zusammen, dann macht man sich mit der Behauptung keiner Übertreibung schuldig, daß minde­stens zehn Millionen Schaffende tn den drei höchst entwickelten Industriestaaten der Erde zum Feierngezwungen sind, überlegt man, daß die wirkliche Zahl der Arbeitslosen nicht einmal tn Deutschland von den amtlichen Aufstellungen umfaßt wird, - tn Eng­land mehrere Jahresklaffen für die Versorgung aus öffent­lichen Mitteln nicht in Betracht kommen und tn allen drei Staaten Millionenheer« von unausreichend beschäftigten Kurzarbeitern leben, bann gelangt man zu der ebenso trau­rigen wie aufschlußreichen Folgerung, baß einschließlich der Familienangehörigen der Arbeitslosen in den drei am eng­sten mit einander verflochtenen Wirtschaftöweltmächten eine Gesamtheit von 50 bis 60 Millionen Menschen für einen Verbrauch, der über die allerdringlichste Kleidung und die unentbehrliche Ernährung hlnausgeht, zur Zeit nicht mehr in Betracht kommt.

Das ist ein verhängnisvoller Zustand, aus dem eine Weltwirtschaftskrise zwangsläufig entstehen muß, wenn man sich nicht bemüht, seine Ursachen zu beseitigen. Man braucht kein Meister in der Beurteilung weltwirtschaft­licher Zusammenhänge zu sein, um elnzusehen, daß der Aus­fall einer so gewaltigen Menschenmasse, und zwar was ent­scheidend ist eines so groß"n Teils der Völker mit dem vielartigsten Bedarf der höchst entwickelten Zivilisation als Verbraucher am Weltmarkt von außergewöhnlichen Wirkun­gen begleitet sein mutz. Die mangelnde Kaufkraft in den Län­dern der bedeutendsten Fertigwarenindustrien dämpft natür­lich den Absatz der Rohstoffgebiete der Erbe und schwächt hier wiederum zwangsläufig die Kaufkraft für die Erzeugnisse der Industriestaaten, ein Kreislauf, aus dem sich eine Verelen­dung, ein Sinken des Zivilisations- und Kulturstandes auf der ganzen Erde entwickeln muß.

So nahe dieser Gedanke liegt, so unentwickelt ist selbst in den drei führenden Wirtschaftsstaaten der Erde die ge­fühlsmäßige und tatsächliche E nflcht in die internatio­nale Gefahre ngemetnschaft. Der Mangel an Verständnis für diese Lage erklärt sich vermutlich aus der unleugbaren Tatsache, baß die Verkehrsentwicklmrg und die sich daraus ergebende Wirtschaftsverschmelzung in der Zeit nach dem Kriege mit rascheren und größeren Nucken voran» geschickten ist als Sie weltwirtschaftliche Denktätigkeit.

Für die Arbeitslosigkeit wird in allen drei Ländern 1» viel zu weitgehendem Maße die Rationalisierung, das Vor­dringen der Maschine, verantwortlich gemacht. In Deutsch­land beginnt man wenigstens nach dem Versiege« des aus­ländischen Kapitalzustroms zu begreifen, daß der unerträg- -liche Ka p i t a l e n t z ug für außen- und innenpolitische Zwecke einer der Haupthebel der Arbeitslosigkeit sein muß. In England erörtert man ebenso lebhaft wie bet unS di« Notwendigkeit neuer Kapitalbrldung. In Amerika ist man jedoch noch nicht so weit.

Dabet begegnet man gerade in Amerika unerwünschte« Wirkungen der Rationalisierung, der Erzeugungsverein­fachung und -steigerung, durch Besserung der Kaufkraft auf den Wegen der Preissenkung und der Lohnerhöhung, er­kannte also die Kaufkraft als entscheidend für den Aufstieg aller an. Aus dieser innerwtrtschaft- l chen Erkenntnis hat Amerika für die Autzenwirtschast je­doch nichts gelernt, sondern alles vergessen. ES schwächt die Kaufkraft Europas vor allem Deutschlands durch den Abzug von Kriegstrtbute», die auf kein anderes Recht die wucherische Ausbeutung einer Notlage mit Mammutpret- sen bei Kriegs! eserungen gestützt sind, und steigert mit dem Erlös gleichzeitig seme'Erzeugung tn der aberwitzigen Mei­nung, dafür obendrein noch Märkte finden zu können.

Man höre: Während Amerika se ne Ausfuhr von IVA bis heute nach Kanada um 8V Prozent, nach Australien um 105 Prozent, nach Afrika um 138 Prozent, nach Südamerika um 160 Prozent steigerte, verbesserte sich die Ausfuhr der Vereinigten Staaten nach dem einzige» entscheidenden Markt, also Europa, nur um 11,4 Prozent!

Das sagt doch alles! Das heißt: Europa kann nicht kaufen, weil es Bargeld zahlen muß, das sei­nen inneren Märkten entzogen wird! Des­halb gerieten Deutschland und mit ihm sein wichtigster Lie­ferant und Kunde England m Arbe tslosenschwlerigkeitcn, und beider wichtigster Lieferant und Kunde Amerika wird ebensalls tn diesen Strudel hineingezogen.

Nicht nur das Geschick Deutschlands, sondern auch daS Englands und Amerikas erweist sich als eng verbunden mit der Frage der Kriegsschulden und der Kriegstrtbute. Wer kann glauben, baß dieses welt­wirtschaftliche Problem mit der grotesken Ausflucht gelöst ist, die Deutschland als Joungplan aufgezwungen wird! Wie lairge noch soll die Welt unter dem Kriegswucher der Ver­einigten Staaten leiden!

Krisenstimmung auf der Flotlenkonserenz

TU London» 14. März. Die Krise der Flottenkonferenz hat ihren Höhepunkt erreicht. Selbst von amtlicher englischer Se te wurde mit ausdrücklicher Genehmigung durch Mac­donald nur festgestellt, »daß die Konferenz noch nicht voll­kommen auf dem toten Punkt angelangt ist".

Es handelt sich heute nicht mehr um eine der Üblichen Krisen auf internationalen Konferenzen, sondern um einen letzten Versuch, einen offenen Bruch zu vermeiden und daS Gesicht zu wahren. Mehr ist nicht mehr zu erwarten. Die Richtung der leßten Anstrengungen ist klar. Bon allen Seiten wirb versucht, Italien zur Preisgabe seiner Part- tätsfordcrung gegenüber Frankreich zu bewegen und ihm statt dessen nahezulegen, Parität mit Frankreich nur im Mtttelmeer zu verlangen. Zu der Ablehnung der Ga- ranttewünsche Frankreichs durch England und Amerika leh­nen eS die Franzosen unbedingt ab, ihre Tonnageforderun­gen herabzusetzen, so daß ein Italienisches Nachgeben als letzte, allerdings höchst schwache Einigungsmöglichkeit ver­bleibt. _

Verzögerte Konstituierung der B. 3. Z.

TU Berlin» 14. März. Da die Ernennung der deutschen Vertreter im Berwaltungsrat der BIZ. erst erfolgen wirb, wenn der neue ReichSbankprästbent Dr. Luther sein Amt angetreten hat, ist, wie Berliner Blätter aus Bern melden, die Berwaltungsratssttzung auf den April verschoben wor­ben. Die Eröffnung der Bank, die für den 1. April vorge­sehen war, wird nunmehr am 1. Mat stattfinden.

Aussprache über die neue Agrarvorlage

TU BeNiu» 14. März. Gestern nachmittag fand im Reichs­tag eine Besprechung der Parteiführer mit dem Reichser- nährungsmlnister statt. Reichsernährungsmin ster Diet­rich stellte» wie der »Demokratische Zettungsdienst" berich­tet, eine Reihe von Vorschlägen zur Erörterung. Diese Vor­schläge sollen von den Reg erungsparteien als Initiativ­anträge eingebracht werben und nach Möglichkeit bereits am kommenden Montag im Reichstag beraten werden. Die Schwterigkeiteu des Ausgleichs lägen vor allem darin» baß in jedem Versuch, die roggenbauende Landwirtschaft im Oste« zu retten, Gefahre» für den Weste« stecken. In unterrichte­ten Kreisen halte man eine Stützung im wesentlichen von -er Weizenseite her für erträglich, und es werde deshalb vorgeschlagen, den Weizsnzoll ans 83 bis 40 Mark zu erhöhe«. Wenn dann außerdem für bas Umstellen der Roggen- auf die Wetzenprodukt on noch bestimmte Prämien gezahlt wür­den, könnten 2925 v. H. der Böden für die Weizenproduk- tion benutzbar sein. Von sozialdemokratischer Seite aber seien gegen eine Erhöhung der Weizenzölle Bedenken laut geworden und es müsse abgewartet werben, ob diese Beden­ken überwunden werden könnten. Der Betmahlungszwang werde vom Retchscrnährungsmintster auf 18.20 vorge­schlagen, doch bestehe bet den Parteien wenig Neigung, die­sen Vorschlag anzunehmen, da er die Notwendigkeit der Kontrolle von etwa 85 000 Mühlen in sich berge. Dre Vor­schläge sehen weiter eme Ermächtigung für die Reichsregie­rung im Hinblick auf bestimmte Zölle vor.

Die Kassenlage des Reiches

TU. Berlin» 14. März. Das Rvichsftnanzministertum ver­öffentlicht den Monatsausweis über die Reichseinnahmen «nd -ausgaben für den Monat Januar 1930 des Rechnungs­jahres 1 S 2 V. Die Einnahmen im Januar 1S30 beliefen sich hiernach im ordentlichen Haushalt auf 1155,5 Millionen RM. Die gesamte« Einnahme« des Reiches im Rechnungs­jahre 1929 bis zum Januar 1S3V auf 8837,V Millionen NM. (Soll für das ganz« Jahre 10 249,4 Millionen NM.j Die Ausgaben 4m Monat Januar beliefen sich auf 1022,6 Mtll. RM., die Ausgaben im Rechnungsjahr 1929 bis Ende Januar «uf 8 399,2 Will. NM. sSoll für das ganze Jahr 10686,8 Mill. RM.j Die gesamte Mehrausgabe bis Ende Januar belief sich somit auf 195,1 Mill. RM., die Mehreinnahme i» der glei­

chen Zeit auf 132,9 Mill. RM.» so daß sich bis dahin ein Fehl­betrag von 82,2 Mill. RM. im ordentlichen Haushalt ergeben hatte.

Mit dem Fehlbetrag für das Rechnungsjahr 1928 kn Höhe von 154,4 Mill. RM. ergab sich somit im ordentliche« Haus­halt bis Ende Januar 1939 ein Fehlbetrag in Höhe von 218,8 Mill. RM. Da sich weiter im außerordentlichen Haushalt der Fehlbetrag durch Mehrausgaben i« den Monate« April 1929 bis Januar 1939 um 17,8 auf 922,1 Mill. NM. erhöht hatte, belief sich der gesamte Fehlbetrag Ende Januar 1939 ans 1138,7 Mill. RM.

Der Kassen-Soll-Bestanb des Reiches betrug am 31. Januar 1989 1734 Mill. RM., von denen 994 Mill. RM. zur Deckung des Fehlbetrages des außerordentlichen Haus­haltes 1928 62 Mill. RM. als Mehrausgaben des ordent­

lichen Haushalts 1929, 18 Mill. RM. als Mehrausgaben de- außerordentlichen Haushalts 1929, 69 Mill. NM. als Dar­lehen an die Preußische Zentralgenossenschaftskasse, sowie 54S Mill. NM. als sonstige Auszahlungen verwandt wurden, so daß der Kassenbestand bet der Retchshaupt- kaffe und den Außenkassen sich auf 1S 7 Mill. NM. belief.

Die schwebenden Schulden des Reiches beliefe« sich am 31. Januar 1939 auf 1727,9 Mill. NM., wäre« als» gegenüber dem 3st. Dezember um 3 3F M-lll. NM. ge­stiegen.

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Roman von Anny von Panhuy«

81. Fortsetzung Nachdruck verboten

Margarete nickte. »Natürlich dürfen Sie das, Mali, und Hh wünsch« Ihnen von ganzem Herzen Glück!"

Sie küßte Mali innig und die lächelte selig: »El valiente heißt der Tapfere!"

Plötzlich wurde sie sehr ernst.

»O, ich schäme mich, weil Ich immer nur von mir plausch« und die Zeit vergeht derweil und ich vergesse, daß Ich zuerst über Wichtigeres mit Ihnen sprechen muß." Sie sagte bit­tend: »Setzen Sie sich. Margarete, sonst fallen Sie ain End« um bei meinem Vorschlag. Denn ich kam ja, um Ihnen einen Vorschlag zu machen."

Margarete letzte sich, blickte fragend zu Malt hinüber, dl« ihren alten Platz wieder eingenommen hatte.

Mali begann hastig: »Sennora de Guerra beharrt setzt darauf. Sie trügen die Schuld an dem Unglück ihres Man­nes. dem es übrigens wieder leidlich gut gehen soll. Jeden­falls besieht gar keine Gefahr mehr für Ihn. Aber sein« Frau hat mich neulich bei Madame Leonie zu sprechen gewünscht und von mir Ihre Adresse verlangt. Madame hat behauptet, ich hätte mit Ihnen verkehrt und müsse sie wissen. Natürlich stellte ich mich so blöd an, daß di« beiden Weiber gar nichts mehr mit mir anzufanoen wußten. Aber so was Hilst nur für den Augenblick. Wenn di« Guerra Ihren Aufenthalt ernstlich wissen will, bleibt er ihr kaum verborgen. Und ich meine, Sie sollten gar nicht abwarten, bis sie sich ernstlich bemüht. So eine reich« Frau hat doch allerlei Macht, die man nicht unterschätzen darf, und wird, wenn sie will, auch Ihre Perhaftung erreichen. Sie hat eine Mordswut auf Sie und eine eifersüchtige Frau ist schlimmer als der Leibhaftige in Person." Sie atmete ein paar Mal tief auf, so schnell hatte sie ge-prochen. Etwas langsamer fuhr sie fort: »Inzwischen hat Fausto seine hiesigen Perpflichtungen erledigt und ich mich von Madam« frei gemacht zur Abreise. Hätte sie mich

nicht freigegeben, wäre ich halt ausgekniffen. Aber so ist es schon besser, sauberer! Unser Schiff führt vom Hafen Vera- kruz und weil ich doch vorhatte. Ihnen bei der Gelegenheit einen Abschiedsbesuch zu machen» fiel mir plötzlich in mei­ner Angst, Sennora de Guerra könne Ihnen noch irgend­wie sehr schaden, ein Plan ein. Ich erzählte meinem Fausto» daß Sie gern in die Heimat zurück möchten und ich sehr gern mit Ihnen zusammen reisen würde, weil doch eigentlich Brautleute nicht allein reuen sollen. Ich ließ das Wort .Duenna' fallen und da meinte er sofort, ich möge Sie in meinem und seinem Namen einladen. Schiffskarten wären, wie er genau wüßte, noch zu haben, und es sei sehr richtig, wenn Sie als Duenna mit uns fahren würden." Sie lächelt« ihr süßes Mannequinlächeln. »Margarete, machen Sie sich hier frei, die Gelegenheit ist für Sie außerordentlich günstig. Kommen Sie mit uns nach Europa. Fausto bietet Ihnen, ebenso wie mir, zunächst Unterkunft bei seinem Mütterchen an. Sie besitzt ein Hänschen in einem Vorort von Barcelona und wohnt dicht am Meer. Ich denke mir das lehr schön. Bis wir verheiratet sind, wird er bei einem Freunde in der Näh« :n."

Ihr Gesichtchen ward weicher, bittender: »Kommen Sie mit, Margarete, denn wenn Sie allein in diesem Lande Zu­rückbleiben, würde ich gor so oft In Angst an Sie denken müssen. Ich selbst bin so unbeschreiblich glücklich, daß ich gerne auch andere sorglos und glücklich sähe."

Margarete hatte nicht «in einziges Mal den Versuch ge­macht, Mali zu unterbrechen. Es stürmte plötzlich zuviel auf sie «In, aber sie nahm den Vorschlag sofort wie etwas sehr Willkommenes auf, wie ein« wertvolle unerwartete Hilfe in großer Not. Doch es war ihr peinlich, Paquita Domingo schon wieder um ihre Entlassung zu bitten.

Es schien ihr Schicksal zu sein, in keiner Stellung lange zu bleiben.

Aber der von einem warmen Herzen diktiert« Vorschlag leuch'eie ihr sofort ein. Sie fürchtete sich vor allem vor Sen- nor de Guerra und dann litt sie unter der Näh« Hans West- fals.

Keinen besseren Ausweg gab es au» all ihrer Bedrängt nks, als dieses Land >o rasch als möglich zu verlassen.'

Sie mußte alles daran setzen, daß es ihr gelang.

Mali Goschen war wundergut. daß sie in ihrem Glück noch nachgesonnen hatte, w!« ihr zu helfen war.

Wie schön war es doch, solchen selbstlos guten Menschen zu begegnen.

Und Mali Goschen wußte noch immer nicht» von ihrer Veroangenheit.

Mali Goschen sagte lebhaft: »Ueberlegen Sie nicht lange, Margarete, svrechen Sie mit Senorita Domingo und dann seien Sie Faustos Gast auf der Ueberfahrt, wie ich es bin. Uebermorgen mittag geht der Dampfer schon ab. Also kein Besinnen mehr, die Zeit drängt. Von Spanien reisen Sie dann später nach Deutschland, das Ist danach gar nicht mehr so weit."

Margarete dacht« an die Heimat im Odenwald, wie an «Ine Oase des Friedens.

Dort wollte sie R"he suchen und all das wirre, wild«, bunte Erleben in der Fremde vergessen.

Sie mußte viel, unendlich viel vergessen.

»W''e ich Ihnen se meine Schuld abtragen kann, liebst« Mali, das scheint mir heut« noch eine schwer zu beantwor­tende Frage, das eine aber weiß ich. Sie sind der best« Mensch, den ich draußen kennen lernte." Ihre Stimm« zit­terte. »Ja. ich nehme Ihr Angebot an. mit tausend Freuden sogar, aber wer weiß, ob mich Sennorita Domingo gleich fortläßt?"

Mali sagt« tief aufatmend: »Dem Himmel sei Lob und Preis, daß Sie überhaupt wallen! Mit Sennorita Domingo müssen Sie einig werden. Besinnen Sie sich auf irgendeinen glaubwürdigen Schwindel, der eine Erklärung dafür ist, daß Sie Heimreisen müssen und zwar sofort. Es wird Ihnen schon, was einfallen." Margarete seufzte. Ihr bangte etwas davor» bei Donna Paquita ihre Bitte vorzubringen.

»Sennorita Domingo erwartet mich setzt zum Frühstück," sagte Margarete, »und ich werde die Gelegenheit sofort be­nützen, mit ihr zu sprechen." ,

(Fortsetzung jvlgtJ ^