Eine außerordentliche HV. der Deutschen Golddiskonkbank wird mn 21. Dezember eine Satzungsänderung zwecks Umstellung des bisher auf Pfund Sterling lautenden Grundkapitals auf dis deutsche Reichswährung beschließen.
Sitzung des Verwaltungsrats der Reichsbahn
Auskragsvergebung — Weiterer Verlust von 6ZS Will. '
Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft hat über die Verwendung der steuerfrien Reichsbahnanleihe 1931, deren Ertrag bis jetzt sich auf 235 Mill. RM. beläuft, gemäß den Abmachungen mit der Reichsregierung beschlossen, daß die z u- sätzlichen Aufträge im Wert von 250 Mill. RM., unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Reichsbahn, möglichst den notleidenden Wirtschaftszweigen und Notgebieten im Reich, besonders Sachsen, zugute kommen sollen. Bei der Vergebung wird auch daraus geachtet, daß Handwerk und Kleinindustrie besondere Berücksichtigung finden. Von größeren Bauten ist die Elektrisierung der Wannsecbahn bei Berlin hervorzuheben.
Von Jahresanfang 1931 bis Ende Oktober wurden gegenüber dem Vorjahr 638 Will. RM. <16,5 v. H.) und gegenüber dem Jahr 1929 1306 Millionen (28,1 v. 5 ).) weniger eingenom - men. Die Einsparungen an Personal- und Sachausgaben können mit diesen Verlusten nicht Schritt halten. Seit der Tariferhöhung im Oktober 1928 sind für Sondertarifmaßnahmen allein über 156 Mill. RM. aufgewendet worden. Hinzu kommen weitere Tariferleichterungen mit einem jährlichen Ausfall von rund 65 Mill. RM. W e'itere Tarifermäßigungen für bestimmte Sondergebiete sind entsprechend dem Wunsch der Reichsregierung in Aussicht genommen.
Als notwendige Ergänzung der Kraftverkehrsordnung betrachtet der Verwaltungsrat die seit langem von der Reichsbahn erstrebte Neuordnung im Speditionswesen.
Die Börsen bleiben geschlossen
In den letzten Tagen haben eingehende Beratungen über dis Eröffnung der Wertpapierbörsen zwischen dem preußischen Handelsministerium, der Reichsregierung und dem Reichsbankdirektorium stattgefunden. Die Reichsregierung und das Reichsbankdirek- torium vertraten die Auffassung, daß eine Wiedereröffnung der Wertpapierbörsen im gegenwärtigen Zeitpunkt der gesamten wirtschaftlichen und politischen Lage Deutschlands nachteilig wäre.
Die Lohnverhandlungen in der Schuhindustrie
Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände der Schuhindustrie haben beschlossen, den am 30. Oktober 1931 gekündigten Zusatzvertrag zu« Reichstarifvertrag für die Schu?stidustrie vom 18. März d. bis zum 15. Dezember 1931 einschließlich zu verlängern.
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Enteignung fremder Guthaben in Chile durch Devifen- ' Zwangswirtschaft
Im chilenischen Senat wurde ein Gesetzentwurf eingebracht, wonach alle privaten Rücklagen in fremder Währung, die sich in der Nationalbank von Chile und in den ausländischen Banken befinden, zwangsweise in chilenische Währung umgewandelt werden sollen. — Chile hat von allen südamerikanischen Staaten jetzt schon die schärfsten Devisenbestimmungen, um seine Währung nominell auf dem alten Goldstand zu halten, tatsächlich ist sie um 26 v. H. entwertet. Im Freiverkehr, der bei dem geringen Umsatz chilenischer Währung im Ausland allerdings ohne Bedeutung ist, würde die Entwertung aber mindestens 46 v. H. betragen. Würde man diese Entwertung zugrunde legen, dann käme die durch das neue Gesetz beabsichtigte Zwangskonvertierung von der fremden in die chilenische Währung tatsächlich einer entsprechenden Enteignung gleich. Dies Beispiel zeigt, wohin die Devisen- Zwangswirtschaft die Staaten bei steigender Finanznot führen kann.
Berliner Pfundkurs, 25. Nov. 15,44 G., 15,48 V.
Berliner Dollarkurs, 25. Nov. 4,209 G., 4,217 B.
privakdiskonk 8 v. H. kurz und lang.
Württ. Silberpreis. 25. Nov. Grundpreis 45.60 NM. d. Kg.
Elekicolytknpfer wurde am 25. November in Berlin mit 64,75 d. 100 Kg. notiert.
Auslandsverkehr der Deulschen Reichspost. Bei Einzahlungen auf Postanweisungen nach dem Ausland und dem Saargebiet von nicht mehr als 10 NM. innerhalb eines Monats soll bis auf weiteres von der Vorlegung eines Reisepasses abgesehen werden. Die Vorweisung des Pastes wird jedoch bei Einzahlungen nach dem Ausland und dem Saargebiet von nicht mehr als 10 RM. stets dann verlangt werden, wenn der Verdacht besteht, daß unter Umgehung der getroffenen Bestimmung mehrfach wübrend eines Monats kleinere Beträge einzezahlt werden sollen. — Wertbriefe aus Deutschland nach Spanien, den spanischen Kolonien im Busen non Guinea, nach Marokko (spanische Zone) und Tanger (spanische Postanstalt) sind fortan nur bis zum Höchstbetrag von 1800 RM. zugelassen.
Die deutsche Ausfuhr nach Schweden, die im Jahr 1930 534 Mill. schwcd. Kronen oder 32 v. H. der gesamten schwedischen Einfuhr ausmachte (gegen 224 Mill. Kronen schwedische Ausfuhr nach Deutschland oder 14,46 v. H. der gesamten schwedischen Ausfuhr) ist im Jahr 1931 stark z'urückgegangen. Einesteils wegen
der starken Werbung: Kauft schwedische Waren!, andsrn- teils besonders wegen der Aufgabe der Goldwährung in Schrse- den. Die Einschrumpfung der deutschen Ausfuhr nach Schweden in 1931 wird in schwedischen Großhandelskreisen auf etwa 80 Mill. Kronen geschätzt.
Kontingentierung der Baumwollgarnerzeugung. In München wurde mit einem Kapital von 40 000 Mk. die Striga GmbH., Bertriebsgesellschaft deutscher Baumwollgarnfabrikanten, gegründet mit dem Zweck, die Erzeugung durch Kontingenierung zu regeln.
Oer Fehlbetrag im Bundeshaushalt der Vereinigten Staaten ist bis Ende Oktober auf 805 Millionen Dollar (3481 Millionen RM.) angewachsen.
Die japanischen Goldverkäufe an Amerika. Von Japan wurden seit 1. Oktober d I. an die Vereinigten Staaten 244 Mill. Jen (rund 650 Mill. RM.) Gold verkauft.
Deutsche Vrrlagsanstalt A.-G. Stuttgart. Die Hauptversai m- lung beschloß, aus einem Reingewinn von 567 LOO RM. 6 v. H. Dividende (i. V. 10 v. H.) zu verteilen. Mit Rücksicht auf dis unsichere Wirtschaftslage wurden 200 000 (i. V. 50 000) RM. auf Rücklagen für Verluste verbucht und 111000 NM. auf neue Rechnung vorgetragen.
Stoewer-Rähmaschinen. — Rnr 8—10 proz. Quote. Nach einem Bericht des Liquidators und des Gläubigerausschusses der Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik Beruh. Stoewer A.-G., Ststti.- Grünhof, verfügt die Liquidationsmasse über flüssige Mittel im Betrag von rund 100 000 Mark. Man rechnet mit einer Quote von 8—10 Prozent für die ungesicherten Gläubiger.
Streik bei Daimler (Sindelsingen) und anderwärts. Die Belegschaft von Daimler (Sindelsingen) hat, wie die Süddeutsche Arbeiterzeitung" berichtet, am Dienstag nachmittag auf einstimmigen Beschluß die Arbeit niedergelegt und den Betrieb verlassen. Die Belegschaft hat den Arbeiterrat beauftragt, der Firma mitzuteilen, daß die Belegschaft den Vorschlag der Direktion nicht an- nehmen kann. Außerdem wurde beschlossen, am Donnerstag,
26. November, zückst den Belicht des ArbeittkrakS llbök die weiteren Verhandlungen entgegenzunehmen und dann endgültig zu entscheiden.
Zahlungseinstellungen. Bankhaus W. F. Hoffmann, Reichenbach (Echtes.), Verbindlichkeiten 2 Mill. RM. Von den Außen- ständen von 580 000 Mk. gelten 530 000 Mk. als verloren. — Wäsche- und Schürzenfabrikation Julius Wiener Nächst, GmbH., Berlin. — Zigarrenfirma Richter u. Franke GmbH., Berlin.
Berliner Getceideprcise, 25. Nov. Weizen märk. 22.50—22.80, Roggen 19.60—19.80, Braugerste 16.40—17.30, Futter- und Jn- dustriegerste 16—16.30,' Hafer 14.40—14.90, Weizenmehl 28—32, Roggenmehl 27—28, Wcizenkleie 10.25—10.75, Rogqenkleie 10 bis 10.50 RM. der Ztr.
Stuttgarter Industrie- und Handelsbörse, 25. Nov An der heutigen Industrie- und Handelsbörse notierten: Baumwoll- Garne: Engl. Trosses, Warp- und Pincops Nr. 20 1.38—1.42, Nr. 3.0 1.75—1.79, Nr. 36 1.82—1.86, Pincops Nr. 42 1.92—1.96 Reichsmark das Kilo. B a um w o ll - G ew e b e: Cretonnes 29 bis 30, Renforces 28.20—29.20, glatte Cattune oder Croises 23.7 bis 24,7 Rpfg. d. Meter. Nächste Börse: Mittwoch, 9. Dezember.
Allgäuer Butter- und Säsebörse Kempten vom 25. Nov. 1931. Molkereibutter 94—100, Verlauf: ruhig, Qualitätszuschlag nach Statistik der Vorwoche 9,6 Pfg.; Weichkäse 20 Proz. Fettgehalt (grüne Ware) 24—26, Verlauf: normal; Allgäuer Emmentaler 4Z Prozent Fettgehalt 1. Qualität 90—97, 2. 80—85, 3. 70—74, Ver- lauf: ruhig.
Magdeburger Zuckerpreise, 25. Nov. Innerhalb 10 Tagen 31.50, Nov.-Jan. 31.50. Tendenz: ruhig.
Bremen, 25. Nov. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 7.54.
Märkte
Hellbrauner Schlachkviehmarkt, 25. Nov. Zufuhr: 12 Bullen, 67 Jungrinder, 21 Kühe, 122 Kälber, 299 Schweine Preise: Bullen 1. 21—23, 2. 18—20, Jungrinder 1. 31—32, 2. 24-26, Kühe 1. 20—23, 2. 16—18, Kälber 1. 33—35, 2. 28—30, 3. 24 bis 26, Schweine 1. 47—48, 2. 42—44 Mk. Marktverkauf: langsam.
Viehpreise. Metzingen: Ochsen 360—400, Kühe 120—380, Jungvieh 80—160, Kalbinnen 280—420. — Pfullingen: Ochsen, Kühe und Kalbinnen 200—345, Jungvieh 40—200 RM.
Schweinepreise. Bühlertann: Milchschweine 6—12. — Ehnin- gen OA. Böblingen: Milchschweine 10—15. — Metzingen: Milch- schmeine 7—12. Läufer 20-35. — Pfullingen: Milchschweine 12 bis 14 ML
Gefährdete Aukolinien. Da die Kraftpostlinien Ebingen — Bitz, Ebingen—Obernheim, Ebingen—Hossingen, Ebingen— Heinstetten und Balingen —Nusplingen, deren Betriebsergebnis gemeinsam berechnet wird, infolge starken Verkehrsrückgangs immer höhere Betriebsabmängel ergeben, beschloß der Bszirksrat, die zwischen der Deutschen Reichspost und der Amtskörperschaft Balingen abgeschlossenen Verträge, auf Grund deren die Amtskörperschaft der Deutschen Neichspost gegenüber zur Tragung des, bei dem gemeinsamen Betrieb dieser Linien sich ergebenden Ge- samtabmangels verpflichtet ist, auf den nächstzulässigen Zeitpunkt (29. Februar 1932) zu kündigen. Ebenso wurde beschlossen, den Vertrag mit der Deutschen Reichspost über die Kraftpostlinie Balingen — Nosenfeld zu kündigen, da auch diese Linie neuerdings einen Betriebsabmängel aufweist.
Das Welker
Wenn auch der Luftdruck wieder etwas ansteigt so ist für Freitag und Samstag infolge der atlantischen Luftströmungen immer noch vielfach bedecktes und unbeständiges Wetter zu erwarten.
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Freitag, 27. Novbr., nachmittags 4 Uhr findet im „Windhof"
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Vollzähliges Erscheinen ist Ehrenpflicht.
Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben.
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Freitag, 27. Nov. 1931, nachmittags 3 Uhr, kommen hier öffentlich gegen bar zur Versteigerung:
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Zusammenkunft am Pfandlokal.
Gerichtsvollzieher Lauber.
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50.-
Am Sonntag den 29. November 1931, abends findet im Saale des „Bahnhofhotels" eine
8 Uhr,
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Am Samstag den 28. November 1931 abends 7.30 Uhr
im Gasthaus zur „Alten Linde".
Referent: Kollege Lohmann.
Der Vorsitzende.
Reichsbund der Kinderreichen
Deutschlands zum Schutze der Familie e. V. Landesverband Württemberg. Ortsgruppe Wildbad.
den 27. November 1931, abends 7V- Uhr,
Mitgliederversammlung
im Pereinszimmer der Turnhalle.
Der Vorstand.
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Erwerbslose! Werktätige! Ktelllhandwerker u. Gewerbetreibende
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Freie Aussprache! Eintritt frei!
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Preis: vee /Menü pe» pennen M. 1.—.