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GCB Dotteryause« OA. Rottweil, IS. März. Nachdem her Personenzug BalingenNottweil fahrplanmäßig die hiesige Station in Richtung Schömberg verlassen hatte, kam vom dortigen Fahrdienst der telefonische Notruf, daß zwei vollbcladene Güterwagen beim Rangieren durchgegangcn wären. Schon konnte man die durch bas große Gefalle in schneller Fahrt befindlichen Ausreißer bemerken, aber man war auf hiesiger Station machtlos. Ahnungslos fuhr der Personenzug auf demselben Schienenstrange dem nahenden Unglück entgegen,- er konnte be! der hügeligen, kurvenreichen und deshalb unübersichtlichen Strecke die Gefahr nicht be­merken. Man mußte mit einem in seinen Folgen nicht zu übersehenden Zusammenstoß rechnen. Zum Glück waren noch Eisenbahnarbciter auf der Strecke beschäftigt. Diese hatten den Vorgang bemerkt und liefen dem Personenzug entgegen. Der h elt an, die Leute sprangen rasch heraus und mit Voll­dampf fuhr der Personenzug zurück ein leichter Ausstoß, und die Ausreißer waren gefangen.

SCB Fnrtwange« in Baden, 13. März. Am Dienstag morgen kurz nach 8 Uhr entstand aus nicht geklärter Ur­sache im Ganterhof (Brenners Loch bei Neukirch), genannt Gtesganter", ein Brand, der innerhalb kurzer Ze t den ganzen Hof etnäscherte. Als der Sohn am Morgen die Stall­türe öffnete, schlugen ihm die Flammen entgegen. Das Feuer griff so rasend schnell um sich, daß die Bewohner kaum das nackte Leben retten konnten. Bald nach der Entdeckung des Brandes stürzte das Dach ein und verschüttete die Ein­gänge zu Haus und Stall. So konnte dem Vieh ke ne Hilfe mehr gebracht werden, und es verbrannten 13 Rinder und 1 Pferd Die gesamten Fahrnisse sind ebenfalls restlos ein Raub der Flammen geworben.

SCB. Ulm, 13. März. Dienstag früh machte der Pferde­schlächter Ludwig Fehle von Grafertshofcn der Gendarmerie­behörde Mitteilung, daß er im Laufe von Naushändeln in sei­nem Hofraum in Grafertshofcn gegen 12 Uhr nachts den verheirateten Kaufmann Eugen Kachelmns aus Ulm mit einer Zaunlatte erschlagen habe. Fehle, der in guten Ver­hältnissen ist, zeigt Reue über den Vorfall. Er will im Rausch und durch Kachrlmus gereizt diesen niedergeschlagen haben. Er wurde auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft in Haft genommen.

Gräßliches Unglück in eine n Bahnlunnel

Ein furchtbares Unglück ereilte drei Spanierinnen an der französisch-spanischen Grenze. Die drei Frauen im Alter von S5 bis 49 Jahren hatten in Cerbers in der Nähe von Per- plgnan Einkäufe gemacht und wollten nach Port Bou zurück­kehren. Um den kürzesten Weg oinzuschlagcu, wählten ne den internationalen Eisenbahntunnel von Balistres. Fn ihrer Begleitung befand sich außerdem der 10jährige Sohn einer der Frauen. Als sie in einer Biegung des Tunnels wrren, bemerkten sie plötzlich in entgegengesetzter Richtung den Zug heranbrausen, glaubten aber, daß es sich um einen spani­schen Gütcrzug handle und-wollten sich auf dem Nebengleis in Sicherheit bringen. Erst im letzten Augenblick bemerkten sie den Irrtum, doch war der Abstand zu gering, um noch einmal auf die andere Seite des Tunnels zu gelangen. Der Zug quetschte die drei Frauen zwischen Tunnelmand und den Eisenbahnwagen ein und richtete sie grauenhaft zu. Der Ilstährtge Knabe blieb wie durch ein Wunder unversehrt.

Geld-, Volks - und Landwirtschaft

Berliner Briefkurse.

100 holl. Gulden 168,80

100 sranz. Franken 16,42

100 schweiz. Franken 81,19

Börsenbericht.

SCB. Stuttgart» 13. März. An der Börse gab es heute trotz Annahme des Aoungplans sehr wenig Geschäft und die Kurse gingen bedeutend zurück.

Produktenbörse und Marktberichte de» Landwirtschaftlichen Hauvrverbandes Württemberg und HohenzoÄeru E. B.

LC. Berliner Produktenbörse vom 13. März.

Weizen mürk. 232235; Roggen märk. 139144,- Gerste

169170; dto. 149169; Hafer märk. 118127; Mais Berlin 155; Mais Hamburg 142; Weizenmehl 28,5934; Roggen- mehl 29-23,59; Weizenkleine 88chg; Noggeukleine 7,257,75; BiVktoriaerbsen 2925; kl. Spciscerbsen 1829; Futter- erbsen 1617; Peluschken 16ch919; Ackerbohnen 1618; Wicken 1923; Lupinen blaue 12,5914; dto. gelbe 1617,59; Seradella 1639; Rapskuchen 12^913,59; Leinkuchen 16,59 bis 17chll; Trockenschnitzel 16,5916,79; Sojaschrot 13,59 bis 114,39; Kartoffelflocken 11,2911,79; Speisekartoffeln weiße 1.69-1,09; dto. rote 1,792,19; dto. gelbfl. 2,492,69. All­gemeine Tendenz: ruhig.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt.

Dem Donnerstagmarkt am städt. Schlacht- und Biehhof wurden zugeführt: 3 Ochsen (unverkauft 3), 6 Bullen, 49 (19) Jungbullen, 47 (12) Fungrinder, 33 Kühe, 197 Kälber, 369 Schweine.

Presse für 1 Pfund Lebendgewicht:

13. s.

11.3.

13.3.

11.3.

Ochsen:

Pfg-

Pfg-

Kühe:

Pfg.

Pfg-

ausgemästrt

5953

fleischig

_

24-39

vollste! chig

444?

gering genährte

18-23

fleischig

Kälber:

Bulle«:

feinste Mast- und

ausqemästet

4951

4951

beste Saugkälber

7882

7982

vollfleischig

45-48

4548

mittl. Mast- und

fleischig

gute Saugkälber

727?

79-76

Lungrinder:

geringe Kälber

69-69

5968

ausgemästet

vollfleischig

fleischig

gering genährte >

52-55

46-59

43-45

52-55 46-59 4345

Schweine:

über 390 Pid. 249390P,d. 209249Pjd. 160-200 Pjd.

7577

75-77

7476

7374

75-77

7577

74-76

7374

Kühe:

ausgemäslet

4946

120-160Psd. unter 120 Psd.

7l72

7072

voüfleischig

3238

Sauen

6166

60-66

Marktverlauf: Großvieh schleppend, Ueberstand, Kälber mäßig belebt, Schwe ne ruhig.

Tie Cerstevorversorgung.

Jede Statistik hat ihre Tücken. So mußte es auffallen, baß das Statistische Neichsamt für Dezember 1929 eine Ger­stenausfuhr meldete, die sogar unter dem Vormonat lag. Damit schien di« Befürchtung widerlegt, daß bas Ausland das späte Inkrafttreten des neuen Zollsatzes von 5 NM. für Futtergcrste zu starken Vorciufuhren ausnutzcn werde. DaS Rätsel löst sich aber bald, wenn man beachtet, daß das Stati­stische Neichsamt nicht den vollen Kalendermonat zur Unter­lage nimmt, sondern etwa das letzte Drittel des Monats im­mer für den nächsten Monat in Anrechnung bringt. L:ider hat cs bas Statistische Neichsamt unterlaßen, von sich aus auf diese im vorliegenden Falle unbedingt irreführende Be- rechnnngt-methode hinzuwcisen.

Wie begründet die Befürchtungen einer starken Gerste- voreiufuhr waren, beweist der Januarauszug. Im Januar wurden annähernd 7 Millionen Doppelzentner Futter- und Braugerste «ingeführt, also mehr als ein Drittel der Ge­samteinfuhr eines Jahres. Ta nicht anzunehmcn ist, daß im Januar unter dem erhöhten Zoll noch sehr viel Gerste ein­geführt worden ist, muß der bei weitem größte Teil dieser Einfuhr als Boreinfuhr betrachtet werden, deren schädliche Wirkung sich zur Genüge in den gegenwärtigen Roggen- pretsen widerspiegelt.

Kirchliche Nachrichten

Evans. Gottesdienste.

Sonntag Neminisccre, 16. Mürz: Turmlied 21 (Nun lob mein Seel den Herren); 9.39 Uhr: Hauptgottesdienst (Stadt­pfarrer Hermann, Anfangslied 3-12, Es muß ein treues Herze sein); 19.45 Uhr: Sonntagsschule im Vereinshaus; 11 Uhr: Christenlehre Söhne 2. Bezirk (Stadtpsarrer H-ermnnn); 5 Uhr: Abendgottesdienst in der Kirche (Stadtvikar Leuze).

Donnerstag, 29. März: 8 Uhr: Bibelstunde im Vereins» haus (Dekan NooS Das Evangelium in der Stadt der Bildung).

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Katholischer Gottesdienst.

Sonntag, 16 März.

8 Uhr Frühmessssc mit Hom'lie.

A19 Uhr Predigt und Aust.

142 Uhr Andacht.

Montag: 8 Uhr Gottesdienst in Bad Ltebenzell.

Mittwoch: Fest des hl. Josef, Gottesdienst wie an Sonntagen.

*

Gottesdienste dex Methodistengemeinde.

Calw:

Sonntag, 16. März: 9.39 Uhr vorm.: Predigt (Harsch); 11 Uhr vorm.: Sonntagsschule; 8 Uhr abends: Predigt (Bäuerle).

Mittwoch: 8 Uhr abends: Bibel- und Gebetstunbe.

Stammheim:

Sonntag, 16. März: 19 Uhr vorm.: Predigt; 8Uhr abendsr Lichtbildervortrag.

Mittwoch: 8 Uhr abends: Bibel- und Gebetstunde.

Oberkollbach:

Sonntag, 16. März: 19 Uhr vorm.: Predigt (Bäuerle)? 2.39 Uhr nachm.: Predigt.

Dienstag: 8 Uhr abends: Bibel- und Gebetstunbe.

Wann wachendieVögel aus dem Schlaf auf

Von Professor vr. Max W o l f f - EberSwalde,

Leiter des Zoologischen Instituts der Forstlichen Hochschule.

Mancher wird die Frage sehr schnell beantworten: sobald die Sonne aufgeht! DaS ist aber nicht richtig, oder wenig­stens nicht ganz richtig. Wir könnten sagen: wenn es an« fängt hell zu werden. Tenn tatsächlich wacht der Vogel natürlich ist hier nur von Tagvögeln die Rede aus dem Nachtschlafe auf, wenn eine gewisse Helligkeit erreicht ist. Aber jede Bogelarr fast verhält sich anders. Auch die Jahreszeit ist von Einflug auf die Helligkeitsstärke, die den Vogelweckt", auf dieWeckhclligkeit".

Man hat durch sorgfältige physikalische Messungen die Weckhclligkeit" verschiedener Vogeiarteu bestimmt. Am frühesten, also schon bei sehr geringer Weckhclligkeit, erwachen Gartenrolschwanz und Feldlcrche, noch früher als Amsel und Singdrossel, die im Frühjahr 0,l Meterkerzen Weckhclligkeit beanspruchen. Kuckuck, Kohlmeise und Weidenlaubsänger schlafen schon erheblich tiefer. Ihre Weckhclligkeit beträgt 1, 1,8 und 4 Meterkerzcn. Im Verhältnis zu ihnen sind Buch­fink (12 Meterkerzcn) und vor allem Girlitz und Haussper- liug 120 Mcterkerzen) die reinsten Langschläfer.

Ein noch ungelöstes Problem gibt der Wechsel von Schlaf und Wachen bei der nordischen Bogelwelt auf. Die sommer­liche Mitternacht ist in den Regionen des Polarkreises Heller als die Weckhclligkeit unserer Langschläfer. Wer weckt sie? Wer schläfert sie ein?

Bon den verschiedenen Erklärungsversuchen leuchtet der folgende wohl am meisten ein. Tie Vögel brauchen ein Mindestmaß von Nachtruhe. Im hohen Norden bestimmt nicht die Weckhclligkeit das Aufwachen des Vogels. Dazu sind die sommerlichen Nächte dort viel zu hell. Die nordische Vogelwelt wacht auf, wenn ihr jenes Minimum von Nacht­ruhe zuteil geworden ist, oder ganz einfach: wenn sie ausge« schlafen hat.

Dieselbe Schwierigkeit ergibt sich natürlich auf für die Erklärung der Schlafbereitschast, des Schlafbedürfnisses. Bei den Tagvögeln liegt in unseren Breiten die Sache anscheinend ziemlich einfach. Sobald die Helligkeit eine bestimmte Ab­nahme erfahren hat, wird der Vogel schläfrig. Die Grenze, unterhalb deren daS Schlafbedürfnis auftritt, scheint ziemlich genau der Weckhclligkeit zu entsprechen. Auch sie liegt daher für jede Vogelart anders und ändert sich rn den höheren Breiten je nach der Jahreszeit und nach der Lcbenspcriod« (Zugzeit, Brutzeit) der Vögel.

Die hochnordischcn Vögel würden danach während de» Winters verhungern, wenn ihr Nervensystem den gleichen physiologischen Gesetzen gehorchte, die in niederen Breiten gelten, in denen alles Leben auch im Winter sich reichlicheren Lichtgenusses erfreut. Die nordische Bogelwelt verhält sich aber vollkommen abweichend. Ihr Schlafbedürfnis ist offen­bar sehr gering und wird nicht von der Lichtabnahme, sonder« von der körperlichen Ermüdung bestimmt.

Viele Arten, die anderwärts und im Sommer reine Tag­vögel sind, gehen im Winter, beispielsweise an der Westküste Grönlands, auch nachts auf Nahrungserwerb aus, und ei« kurzer Schlaf genügt dann zur Wiederherstellung der Kräfte. Die eigenartigen Bedingungen der Hellen Sommernächte und der endlosen Nacht des arktischen Winters verwischen den Rhythmus dcS Lebens der Tiere wie de» Menschen, während der regelmäßige Wechsel von Licht und Dunkelheit in süd­licheren Zonen zunehmend alles Leben beherrscht.

I'k M M KM MO MUMZ

Roman von Anny von Panhuys V9. Fortsetzung Nachdruck verboten

Hans Westfal pflegte sich erst ein paar Stunden später vom Hotel einzufindcn.

Die heiß es schon in aller Morgenfrühe wart

Margarete dachte mit heimlicher Sehnsucht an die schat- 1'ge, versponnene Parkmildms von Wulssenbera.

Wilde Rosenhecken und Himbeergcbinch verflochten sich dort zu dichten Wänden, prächtige Zentifolien wucherten förmlich, und Linden, Akazien und Kastanien bildeten grüne Hallen. Auch ein paar breitästige, hohe Buchen standen im Park von Wulsfenberg, schauten über die Mauer und grüß­te» mit leiicm Rauschen zuweilen die Kameraden drüben im Wald.

Rigueta zupfte ihr eben das weiße, frischgewa'chene Bat- tistkleid noch etwas zurecht, als ein Diener kam, um einen Damenbcsuch für Margarete zu melden.

Margarete ward von jäher Furcht ergriffen, sie mußt« plötzlich an Scnora de Gucrra denken.

Sie fragte, da der Diener keine Karte gebracht hatte, wie die Dame aussühe.

Sie merkte, wie ihre Stimme bet der Frage unsicher schwankte.

Der Mestize konnte ein kleines Schmunzeln nicht unter­drücken.

Die Dame sei una scnnorita rubia y muq bonitat Aber den Namen habe er nicht behalten können, er sei furchtbar schwer aus,zusprechen.

Margarete atmete heimlich auf.

Der Diener hatte erklärt, es sek ekn« blond« und sehr hüb'ä>e Dome.

Nun wußte sie, wer d-'e Besucherin war, und ein paar Minuten spater wurde sie schon von Mali Goschen stürmisch umarmt.

^Gelt, da schauen Sie, Margarete, daß kch urplötzlich vor

Ihnen auftauch« und Ihnen in all die Vornehmheit, in der S>e jetzt sitzen, hereinplotze, wie eine Bombe? Aber ich will gleich erzählen, wie ich nach Lktrakruz komme und weshalb ich Sie so ganz ungehörig am frühen Tag überfalle. Märe es gestern abend nicht schon zu spät gewesen, hätte ich Sie noch gestern überrascht, aber wir kamen erst nachts an."

Margarete sch ckte Niqueta aus dem Zimmer und drückte Moli nun in einen bequemen Sessel, während sie den Schluß von Malis letztem Satz fragend wiederholte: »Wir kamen erst nachts an?"

Natürlich wirl" lachte Mali ganz hell und glücklich. »Aber Sie können ja nicht wissen, wie das gemeint ist, denn ich habe Ihnen gar nichts davon gesch ieben, weil man in wichen Liebesdlngen vorher nie wissen kann, wie sie aus» gclstm. So ein armes, vogclfrcies Mädel wie ich muß miß­trauisch sein."

Margaret: lehnte am Schreibtisch und dachte, nun würde sie wieder die Geschichte einer glücklick)cn Liebe hören, sie, die >'o unglücklich geworden durch die Liebe.

Malis seines, rosiges Gesicht war ja vom Glück gezeichnet und ihre Stimm« schwingend von innerer Seligkeit.

»Nichts geschrieben Hab« ich Ihnen, Margarete, und schließlich lohnte es nicht mehr, weil ich doch selbst zu Ihnen wollte. Ach, es kam ja alles so überraschend schnell und ich weiß gar nicht recht, wo ich anfangen soll zu erzählen. Es ist schwer, weil ich mich kurz fassen muß, denn es handelt sich doch auch um Sie, Margarete."

Margarete mußte ein wenig lächeln, denn die lange Vor- red« Malis, aus der sie nicht klug wurde, paßte nicht zu ihrem Vorsatz, sich kurz zu fassen.

Mali sagte noch einmal und diesmal besonders betont: »Denn es handelt sich auch um Sie, Margarete. Aber ich kann nicht gleich damit beginnen. Also, denken Sie. Marga­rete, ich lernte, kurz nachdem Sie abgercist waren, einen spa- nisclien Stierkämpfer kennen, einen Torero. Direkt auf der Straße, durch einen belanglosen Zufall. Er ist einer von den ganz Großen und war für enormes Geld für ein paar Cor­ridas mit einigen Kollegen nach Mexiko engagiert. Er tat

gleich ganz närrisch mit mir, und wie das bei oer recyrei» Liebe so Ist. mir hat er auch gleich gefallen. Aber geglaubt habe ich ihm anfangs trotzdem nicht viel. Und wir haben uns dann verabredet und später bin ich auch in die Corrida ge­gangen, west er mir «ine Eintrittskarte geschenkt hat. Mir Hot es tüchtig gegraut vor alledem, was mit so einem Stier- tampf zusammenhängt, aber den Mut von meinem jetzigen Schatz habe ich doch bewundern müssen. Meiner Seel' und Gott, wie der mit der wütenden Bestie umgesprungen ist, das läßt sich gar nicht beschreiben. Rein gespielt hat er mit dem Untier! Und ich habe mir gedacht, wenn er schon mit so einem bösnickeligen Stier fertig wird, was soll ich schmales kleines Mädel mich da erst noch zu wehren versuchen und habe zu allem, was er mich nachher gefragt hat, ja und Amen gesagt.

Er hat mir erzählt, er sei schon sehr reich und würde bald nicht mehr tarieren und hätte niemand mehr auf der Welt außer seinem alten Mütterchen, das gar zu gern möchte, daß er bald heiratet."

Sie sprang auf und fiel Margarete um den Hals.

»Er hat es mir ge chworen. mich drüben in Spanten gleich zu heiraten und ich habe ihm geschworen, sein Müt­terchen zu lieben und zu achten, als sei es das mcincl"

Margarete fühlt« ein paar Tränen auf ihrer Wange und strich mit ihrem Tuche sanft die Tränen aus Malis Augen.

»Nicht weinen, Mali, bitte, nicht weinen!"

Mali sagte bewegt: »Ich muß ja nur vor lauter Glück weinen! Habe doch längst kein Mütterchen mehr und freue mich unbändig, nun eines zu bekommen." Sie lächelte:Me°n Liebster heißt Faust» Sacristan Delgado." Sie machte > c Gesicht wie ein gestreick-clies, schnurrendes Kätzchen. »Ec« wunderschöner Name ist das, nicht wahr? Ich >age den Na­men manchmal vor mich hin, wenn ich allein bin, und das ist dann, als höre ich herrliche M':stk. Außerdem hat er noch den Beinamen: El valiente. das heißt der Tapfere! Auf so einen Liebsten darf ich doch stolz sein, Margarete, nicht wahr?" . -

(Fortsetzung folgt.) ,