Mekten M „Falken"'hier eine Abschiedsfeier. Oberschulrat Straub zieht nach Tübingen, wo zwei seiner Tochter dem Studium obliegen.
llnkerrombach OA. Aalen, 14. Sept. Bürger me i st e r> wähl Bei der gestrigen Bürgermeistern,ahl erh'.est Stadt' Pflegebuchhalter Schiele 617 Stimmen, Bürgermeister Laub Pfedelbach 466. Schiele ist somit gewählt.
Ellwangen. 14. Sept. Das Reit- und Fahrtur» nier, das am Samstag und Sonntag hier durchgesühr wurde, brachte viele auswärtige Besucher. Es war sah durchweg prächtiges Pferdematerial vorhanden. Das Haupt interesse galt den am Sonntag nach dem Festzug auf den Turnierplatz stattfindenden Vorführungen, denen etwa 450t Personen beiwohnten. Selbst aus Gmünd, Göppingen, Kirchheim, Nördlingen und anderen Orten waren Vertreter des Reitsports anwesend.
Tübingen. 14. Sept. Der Fall Beyle. Wie verlautet, wird der Fall des Familienmörders Beyle aus Engelsbrand OA. Neuenbürg, der vier Personen erschlagen hat, vor dem Tübinger Schwurgericht am 25. September zur Verhandlung kommen.
Ulm. 14. Sept. Fremdenverkehr. Auf dem Münsterplatz parkten im Monat August 1472 Autos (letztes Jahr 1570). Darunter waren 183 Ausländer. Die Zahl der Münsterbesucher weist gegenüber dem Vorjahr ein Weniger von 10 Prozent auf. Dagegen ist der Eisenbahnverkehr gegenüber dem Vormonat gestiegen, hat aber die Höhe des letzten Jahrs nicht erreicht. — Am Bootshaus der Ulmer Kanufahrer starteten im Monat August 88 Gaste, die vom In- und Ausland kamen. Davon fuhren 30 nach Passau, 31 nach Wien und 4 nach Budapest. Im ganzen sind es bis jetzt 227 Paddler, die dort starteten.
Ulm. 14. Sept. Vom StraßenbauUlm — Die- tenheim. Letzte Woche besichtigte Wirtschastsminister Dr. Maier den großen Straßenbau Ulm—Dietenheim, der rm Wege der Notstandsarbett zur Entlastung des Arbeitsmarktes in den Bezirken Ulm und Laupheim zur Zeit durch- gesührt wird. An der Notstandsarbeit sind schon seit Monaten über 400 Arbeitslose beschäftigt. Zusammen mit den an den Elektrisierungsarbeiten beschäftigten Arbeitslosen beträgt die Zahl der Notstandsarbeiter im Arbeitsamtsbeziirl Ulm zur Zeit gegen 950. Der Minister sprach seine Ce- friedigung insbesondere darüber aus, daß bei den Arbeiten von der Verwendung von Maschinen in einem Umfang abgesehen wird, wie er sich bisher bei Notstandsarbeiten nicht erreichen ließ.
herbrechtingen OA. Heidenheim, 14. Sept. Jubiläum. Das hiesige Erziehungsheim feierte am Sonntag sein OOjähriges Bestehen.
Vom Ries. 14. Sept. Meineid. Der 30jährige Agent Georg Ebert von hier hatte beschworen, an eine Landwirtsfrau in Eggelstetten eine Nähmaschine verkauft zu haben. Die Frau erklärte jedoch, weder eine Nähmaschine gekauft noch einen Bestellschein unterschrieben zu haben. Auf Grund dieses Zeugnisses wurde Ebert wegen Meineids und Urkundenfälschung vom Schwurgericht in Neuburg zu 10 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt.
Blaubeuren, 14. Sept. Für den Erweiterungs» baudesBlaubeurer Kranken Hauses. Das Gewerkschaftskartell hatte auf Sonntag vormittag eine Erwerbslosenversammlung einberusen, um Stellung zu nehmen gegen den ablehnenden Bescheid des Staatspräsidenten be- -"-"ch der Erstellung des Krankenhaus-Erweiterungsbaus.
Der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete M ö ß n e r erklärte, daß betreffend der Schuldaufnahme für das Krankenhaus die württembergische Regierung sich auf einen engherzigen Standpunkt stelle. Ein Erweiterungsbau sei dringend notwendig. Der Bezirk fei leistungsfähig genug, die Finanzierung durchzusühren. Bezüglich der Staatsverein- sachung gab er die Erklärung ab, daß wenn dadurch keine nennenswerten Ersparnisse gemacht würden, er und seine (sozialdemokratische) Fraktion ganz entschieden dagegen sei. Zum Schluß wurde eine Entschließung angenommen, in der zum Ausdruck kam, daß im Interesse der vielen hiesigen Erwerbslosen und des Handwerks mit der Erstellung des Krankenhaus-Erweiterungsbaus in diesem Herbst noch begonnen werden soll. Eine fünfgliedrige Kommission soll beirr. Staatspräsidenten noch einmal vorsprechen, um die Genes migung zur baldigen Inangriffnahme des Erweiterungsbaues zu erbitten.
Laichingen OA. Münsinaen, 14. Sept. Ulm macht Schule. Der Gemeinderat Laichingen beschloß entsprechend dem Vorgang bei der Stadt Ulm, die Lehrmittelfreiheit aufzuheben und die vorhandenen Bestände nur an Bedürftige abzugeben.
Aulendorf, 14. Sept. Versammlung oberschwäbischer Stadtvorstände. Die Bürgermeister des Qberschwäbischen Städtegaus versammelten sich am 8. September in Äulendorf, um die verschärfte Lage für ihre Gemeinden und die- möglichen Abhilfemaßnahmen zu besprechen. Die württ. Städte und Gemeinden sind schon seit Jahren bemüht, alle Ernsparungsmöglich ketten auszunutzen Bei ihnen ergeben sich jedoch nicht die gleichen Sparmöglichkeiten wie bei den großen Städten des Reichs, weil ein großem Teil der Sparmaßnahmen längst schon vorweg genommen ist. Die ihnen noch verbliebenen Spar- und Besteuerungsmöglichkeiten stehen in keinem Verhältnis mehr zu der ganz außerordentlichen Steigerung der Wohlfahrtserwerbslosenaus- gaben. Hinsichtlich der Handhabung der neuen Steuerzu- schlage und Verzugszinsen wurde in Uebereinstimmung mit x Austastung der Landesregierung festgelegt, daß die Lage der Pflichtigen tunlichst zu berücksichtigen und unnötige Harten zu vermeiden sind. Stundung solle in allen begründeten Fallen erteilt werden. Durch die in Württemberg von Anfang an beobachtete Sparsamkeit sind Sondersparkuren
dem Ausmaß, wie sie gerade jetzt in Norddeutschland durchgefuhrt werden müssen, hier nicht erforderlich.
Ravensburg, 14. Sept. Veruntreuungen Mit großen Lohnlistenfälschungen beim städtischen Tiesbcmamt Ravensburg hatte sich das erweiterte Schöffengericht Ravensburg zu beschäftigen. Angeklagt war der 55 I. alte Bau- jchreiber Karl Schneider, dessen Vater Besitzer der frühen Stadtwirtschaft und Mitglied des Stadtrats war. Im Mr 1919 trat Schneider in die Dienste der Stadt Ravens- vurg und zwar als Bauschreiber beim Tiesbauamt. Die An- I'E, legte dem Schneider zur Last, in der Zeit von 1921 vis 1929 mehrere Tausend Mark und von 1929 bis 1931 genau 12 777 Mark sich widerrechtlich angeeianet zu haben, «chneider selbst gab die Veruntreuungen mit 15 — 16 000 Mark an, das Revisorat schätzt die Summe auf 30 000 Mark. Als Mitte Januar d. I. die Betrügereien entdeckt wurden, gab Schneider sofort 6500 Mark heraus, die er in einem Geheimfach seines Münzenschrankes in 13 Päckchen fein gebündelt versteckt hatte. Die Polizei fand dann noch 1000 «rsnk«n und 770 Mark. Die Stadt Ravensburg hat heute
noch einen buchmäßigen Schaden von 3900 Mark. Der Staatsanwalt beantragte 3 Jahre Gefängnis, uOO Mmk Geldstrafe und 3 Jahre Ehrverlust. Das Urtel lautete auf 2 Jahre 2 Monate Gefängnis unter Anrechnung von 4 Monaten Untersuchungshaft.
Hasenweiler OA. Ravensburg, 14 Sept. Brand Am Samstag nachmittag ist im Anwesen des Landwirt, Jbele Feuer ausgebrochen. Die Scheune vollstmidig u .d vom Wohnhaus der Dachstuhl niedergebrannl. Die Sch.un war voll gefüllt mit Frucht und Futter Das Feuer schunt durch Selbstentzündung des Futters entstanden zu sem. n>er
sichert.
Friedrichshofen. 14. Sept. T o d d u r ch e i n e Schuß- in a s k e. Der 18 I. a. Rudolf Schlegel, Sohn von Kaufmann Alois Schlegel, verunglückte in Schussenried durch eine sogenannte Schuhmaske, wie sie im Metzgereigelmrbe im Gebrauch ist. Allem Anschein nach hatte er die Schußmaske wegräumen wollen, wobei sich der Schuß löste und ihn tödlich traf.
Friedrichshafen, 14. Sept. Falschgeld. Hier sind zur Zeit falsche Fünfmarkstücke im Umlauf. Als Prägungsjahr ist angegeben 1927.
Bom bayrischen Allgäu. 14- Sept. Tod o ns d e n Schienen. 3n der Nähe des Bahnhofs Rothenbach wurde am Abend kurz nach der Einfahrt des von Kempten Kommenden Personenzugs auf den Schienen die Leiche des Werkmeisters Ludwig Wagner von Bremenried gefunden.
Sigmaringen, 14. Sept. Eingeascherk. Am Samstag ist in dem bei Schloß Hohenfels gelegenen Bauerngut R'appenhos Feuer ausgebrochen. Das Vieh und ein Teil des Mobiliars konnten gerettet werden. Dem Besitzer Landwirt Josef Sigmund erwächst ein Schaden von ungefähr 54000 NM 'Die Brandurchche ist aus Selbstentzündung des naß einaebrachten Oehmds zurückzuführen. — In Bietingen bei Meßkirch ist das Anwesen der Witwe Andreas Klotz bis auf den Grund niedergebrannt. Als Brandursache wird die fehlerhafte elektrische Leitung angesehen-
Bei der Orksvorsteherwahl wurden gewählt: In Zwie- faltendorf OA Riedlingen der bisherige Amtsverweser Mechaniker Sch mid, in Großingersheim OA. Besigheim der bisherige Bürgermeister Sieber, in Euteii- dorf OA. Gaildorf der seitherige Bürgermeister Dietz, in Nord heim OA. Brackenheim Oberselretär Wagner von Massenbach.
Amtliche Dienst Nachrichten In den Ruhestand verseht: Professor Dr. Weisser an der Oberrealschule in Ulm und Studienrat i, W. Dr. Leibius in Stuttgart-Cannstatt, zuletzt an der Realschule in Vt.'tigheim; Stadtpfarrer Schüler in N-uenstein Dek. Oehringen und Pfarrer Weiß in Hohenacker Dek. Waiblingen.
Lokales.
Wttdbad, den 15. September 1931.
Mitte September — 1 Grad Kälte! Nach langer Regenperiode verzeichnete man vom 14. aus 15. September eine sternhelle Nacht, die einen mächtigen Reif und im Tal — 1 Grad Kälte brachte, während in der Frühe auf dem Sommerberg 3,2 Grad Wärme gemessen wurden. Wie ist das möglich ? Wir wollen uns nicht in Berechnungen verlieren, sondern darüber freuen, daß die Sonne sich heute sieghaft Bahn gebrochen hat und wünschen nur, daß, wenn auch reichlich spät, der „Altweibersommer" mit dem heutigen Tag einkehren möge.
Richtigstellung. In unserem gestrigen Bericht „Gau- schießen der K.-K.-Schützenvereine in Calw", bei welchem die Wildbader Mannschaft im Gruppenschießen der L-Klasse die Gaumeisterschast für 1931 errang, wurde versehentlich ein Schütze vergessen, weshalb wir dieselben nocheinmal namentlich aufführen. Es sind dies: Karl Di eckhoff, Karl Hammer, Fritz Krau h, Viktor Nester und Hermann Pflu mm. Mögen diese auch in den kommenden Jahren ihre Ueberlegenheit bewahren, damit sie die Wanderkette des Gaues endgiltig in ihren Besitz bringen. Dazu ein herzliches „Glück aus"!
Jideler Schwank-Abend im kursaal. Am Freitag abend 8.30 Uhr geben erste Kräfte des Landeskurtheaters unter Leitung von Walter Fischer-Achten ihr letztes Gastspiel. Zur Aufführung gelangen 4 Einakter betitelt „Der fliegende Geheimrat", „Tollwut", „Der keusche Josef" und „Tante Lotte". Lachen, Humor, Stimmung ist die Devise dieses Abends, der köstlichen Witz unserer besten Lustspieldichter bringt. Möge dieser letzte Theaterabend unseren Künstlern nocheinmal ein volles Haus bescheren. Eintrittspreise: Saal und Galerie 2 Mark; für Inhaber weißer Kurtaxkarten 50 Pfennig.
Schuld oder Schicksal Europas? Mehr denn je sind Völker am Geschick Europas in den letzten beiden Jahrzehnten beteiligt worden. Sie haben Blut und Gut geopfert und leiden heute noch unter dem Ausgang des im Jahre 1918 beendeten Weltkriegs. Vor allem ist es das deutsche Volk, das mühsam von Geschlecht zu Geschlecht sein Fesseln schleppt, ein „mündiges" Volk, das mit vollem Recht verlangt, in die letzten Zusammenhänge der tragischen Vorgänge verflossener Dezennien eingeweiht zu werden, um Schicksalhaftes von eigener oder seiner Diplomaten-Schuld unterscheiden zu können. Wird auch erst eine spätere gründliche Geschichtswissenschaft endgültig Entscheidungen und Urteile zu fällen vermögen, so sind durch diplomatische und Memoirenveröffentlichungen doch schon die dichtesten Schleier von den Geschehnissen gezogen worden, so daß gerade das Verlangen nach Einblick im Munde der Völkermassen gerechtfertigt erscheint. — Unter dem Titel „Schuld oder Schicksal Europas?" erscheint demnächst bei Adolf Bonzu. Comp, ein Buch von E. G. Erich Lorenz. Eine durchaus objektive Wiedergabe der wichtigsten Vorgänge der Jahre 1914—1918 aus Grund eingehenden Studiums eines ungeheuren Quellenmaterials aus allen Ländern. Der diplomatische Kampf von den ersten Julitagen 1914 bis zum Ende des Weltkriegs, das Ringen der Propaganda, die Zersetzungstätigkeiten der Internationale, der Krieg an den Fronten — alles ist in großem Ueberblick und in klarer, allen verständlicher Weise dargestellt worden. Hier sucht einer um seines Volkes willen Klarheit und Wahrheit, versucht, nichts zu beschönigen und nichts zu verschweigen und enthält sich selbst jeglichen Urteils. Das Buch ist eine neue Fundgrube für alle, die am Wiederaufbau des eigenen Volkes und Europas mithelfen wollen.
Lagerung des Winterobstes. Bei den heute oft beschränkten Wohnungsverhältnissen begegnet die Lagerung des Winterobstes meist großen Schwierigkeiten, und manche Familie gibt im Winter viel Geld aus, um teures Auslandsobst zu kaufen, nur weil im Keller kein Platz für Winteräpfel ist. Dabei gibt es eine Art der Frischhaltung, die ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen kann, und der im Interesse unseres heimischen Obstbaues die weiteste Verbreitung zu wünschen wäre: Die Aufbewahrung in Torfmull! Nachdem man das Obst 3—5 Wochen hat ausdünsten lassen, bedeckt man den Boden einer geräumigen Kiste handhoch mit Torfmull, der heute auch in kleinen Mengen zu beschaffen ist, hierauf eine Lage Obst, das mit Torfmull bedeckt wird und so weiter, bis die Kiste voll ist. Wichtig ist, daß jede Frucht von allen Seiten mit Torfmull umgeben ist, der im Falle des Faulens eine Ansteckung verhindert. So verpacktes Obst verträgt selbst vorübergehend einige Kälte, und das erstaunlich frische Aussehen, der köstliche Geschmack der Früchte, die sich so fast bis in den Sommer hineinhalten, entschädigt weitaus für die geringen Kosten dieser platzersparenden Art der Aufbewahrung.
Dr. p. Lieb, Landwirtschaftslehrer.
Lin schwerer Winker droht dem deutschen Volk. Die schaftliche Krisis hak sich in den letzten Monaten gewaltig verschärft und wird noch viele Opfer fordern. Zu den 4 Millionen Arbeitslosen, die schon in den Sommermonaten gezählt wurden, werden weitere Millionen kommen. Handel und Gewerbe liegen darnieder. Die Landwirtschaft leidet unter den geringen Preisen und der schlechten Einbringung der Ernte. Auch in unserem württ. Volk, das !m Vergleich zu andern Ländern bisher noch besser gestellt war. werden Rot und Elend weitere Kreise ziehen.
Gegen eine solche Massennoi können Reich, Staat und Gemeinden, die selbst notleiden und ihre Ausgaben aufs äußerst? einschränken müssen, unmöglich allein auskommen. Eine solch! Rot kann nur überwunden werden, wenn das ganze Volk ohm Unterschied des Standes, der Partei und Konfession fest zusammen steht und zusammenhält. Alle, die noch Arbeit und Verdient haben müssen sich einschränken, Opfer bringen und mithelsen, dic Notleidenden über diese schwere Zeit hinüberzubringen. Im Interesse einer geordneten, wirksamen Hilfe wollen die Verbände der freien Wohlfahrtspflege in Württemberg zusammen mit allen hilfsbereiten Kreisen im Anschluß an die Deutsche Winterhilfe ein umfassendes Hilfswerk zu Gunsten der Notleidenden durchführen. Die Leitung des Hilsswerks liegt der Zenkralleitung für Wohltätigkeit und den Vezirkswohlkäkigkeitsvereinen ob.
Die Unterzeichneten Verbände richten an das württ. Volk die ernste und dringende Bitte, sie bei Durchführung dieser Hilfsmaßnahmen durch einmalige oder fortlaufende Spenden an Geld oder Naturalien wirksam zu unterstützen und sich auch selbst in persönlicher, unmittelbarer Hilfe der materiellen und seelischen Bedrängnis der notleidenden Volksgenossen kräftig anzunehmen.
Zentralleikung für Wohltätigkeit in Württemberg. Württ. Lan- ocsverein vom Roten Kreuz. Landesverband der Inneren Mission. Carikasvecband für Württemberg. Württ. Landesverband für Israelitische Wohlfahrkssbeskrebunge».' Fünfter Wohlsahcksverband. Arbelterwohlfahrk. Christliche Arbeikerhilfe.
Diesem Aufruf schließen sich an: Die württ. Regierung: Bolz, Beyerle, Bazille, Dr. Dehlinger. Dr. Maier. Evangelischer Ober- kirchenrak. Bischöfliches Ordinariat. Israelitischer Oberral.
WZ Bsr
Brentanos Beisetzung. Am Montag wurde auf dem städtischen Friedhof seines Geburtsorts Aschaffenburg der verstorbene Prof. Dr. Lujo Brentano in aller Stille in dem Familiengrab beigesetzt, in dem die Gattin Brentanos und der Romantiker Clemens Brentano ruhen.
vierter Bismarckkag in Bingen. Am 13. September wurde in Bingen am Rhein der vierte Bismarcktag abgehalten. Den Vorsitz führte Staatsministsr a. D. Wall- ras, der frühere Oberbürgermeister von Köln, der auch die Festrede hielt. Der erste Tag fand 1227 in Hannover, der zweite 1928 in Köln und der dritte 1929 in München statt. Ein Zweck des Vereins ist u. a., für ein Nationaldsnkmal für den großen Gründer des Deutschen Reichs zu werben.
Das Trierer Stadkkheaker wird aufgelöst. Dafür sind zahreiche Gastspiele von anderen Theatern vorgesehen.
Zeikungsbeschlagnahme. Die Ausgabe des „Oberschlesischen Kuriers" in Königshütte ist beschlagnahmt worden.
Polizeiwachtmeister erschießt sich und sein Sind. Am
Samstag erschoß der Polizeiwachtmeister Heinrich Riesle in Freiburg sein vier Monate altes Kind und dann sich selbst mit seinem Dienstrevolver. Das Kind, das nach Ansicht des Vaters an einer unheilbaren Knochenerkrankung litt, sollte in dis Klinik gebracht werden. Der Vater glaubte jedoch, das Kind werde niemals gesund werden, und so faßte er den Entschluß, mit ihm aus dem Leben zu scheiden. Seine Frau, die im Nebenzimmer Milch zubereitete, wurde durch die Tat so in Aufregung versetzt, daß sie in die Nervenklinik gebracht werden mußte.
Aukounfatl auf schrankenlosem Bahnübergang. Auf einem unbewachten Bahnübergang der eingleisigen Bahnstrecke Bodenheim—Alzey (Hessen) wurde am Sonntag ein Gesellschaftsauto aus Mainz-Wiesenou von einem Personen- zug erfaßt und gegen eine Telegraphenstange geschleudert. Bon den 16 Insassen wurden drei schwer, neun leichter verletzt.
Doppelmord. In Heteborn (Prov. Sachsen) sind am Montag früh die Eheleute Klump im Bett erdrosselt aufgefunden worden. Der Mord scheint bereits in der Nacht zum Sonntag verübt worden zu sein.
Schneefall im Riesengebirge. Bei 2 Grad Kälte hat es am Sonntag im Hochgebirge ziemlich kräftig geschneit. Die Echneekoppe und andere Teile des Hochgebirgs zeigen bereits ein Wintergewand, die Schneedecke erreichte mehrere Zentimeter Höhe.
Flugzeugunglück in Hamburg. Nach Beendigung des Hamburger Segelflugtags in Fuhlsbüttel startete gegen 7 Uhr abends der Pilot Korf mit einem Sportflugzeug des Hainburgischen Vereins für Luftfahrt n einem Fahrgast, dem Schneidermeister B r u h n. Der P-wt nahm m etwa 35 Meter Höhe eine Kurve zu kurz und stürzte steil. Bruhn war sofort tot, Korf starb nach der Verbringung ins Krankenhaus.
In den Bergen erfroren. Unterhalb des Hochkönigschutzhauses bei St. Johann (Salzburg) wurden der Privatbeamie Karl Hauptmann nebst Frau und Tochter erfroren aufgefunden.
Versicherungsbetrug. Der Trikotaqenfabrikank Frankel in Lodz (Polen) hat seine Fabrik angezündet, um die Versicherungssumme von 100 000 Zloty (47 000 Mark) zu erschwindeln. Er wird vor das polnische Standgericht gestellt, bas ihn mögl icherweise ^UIN Tod verurteilen wi rd-