Aus Stadt und Land
Calw, den 12. März 1930.
Besitz,vcchsel.
Das Hotel „Waldhorn" tu Calw ist um den Kaufpreis von 145 009 NM. in de» Besitz von Hotelbesitzer Emil vauertn Schömberg OA. Neuenbürg tHotel „zur Krone") ttbergegangen. Die Uebernahme soll zum 1. Zlpril erfolgen.
Württ. Volksbühne.
Gottholö Ephraim Lesstng: Nathan -er Weise.
Lesstngs dramatisches Gedicht „Nathan der Weise" gehört zu den wenigen Dichtungen, die den Ewigkeitszug tragen. Der Geist dieses gedanklich klaren und heiteren Werkes mit dem religiösen Hintergrund ist zeitlos gültig. Herder hat es einen ewigen Denkspruch für das Menschengeschlecht in allen Klaffen, Religionen und Volkscharakteren genannt und jenen lebensanschaulichen Liberalismus gepriesen, der dem Mensch- hettltchen im Menschen höchste Achtung «ntgrgenbringt. Angesichts der Leuchtkraft dieser Dichtung erleben wir aufs neue den durch Güte geführten Genius der Vernunft des große« Dichters, als eines der herrlich Unentwegten aus der Re-ihe derer, die uns hoffen heißen: „Sie wird kommen, sie wird ganz gewiß kommen, die Zeit der Vollendung, da der Mensch das Gute tun wird, weil eS das Gute tst, nicht weil willkürliche Belohnungen darauf gesetzt sind, die seinen flatterhaften Blick bloß heften und stärken sollten, die inneren bester«« Belohnungen desselben zu erkennen. Sie wird gewiß komme» . . ." Und wir entsinnen uns beim Hören der Ringfabel, des tragenden Mittelpunktes der ganzen Dichtung, der beherzenswerten Goetheworte: „Möge doch die Er- zählung von de« Ringen bas deutsche Publikum auf «wtge Zette« erinnern, daß es nicht nur berufen wird, um zu schauen, sondern auch um zu hören! Möge zugleich das darin auSg^vrochene göttliche Duldungs- und Schonungkgefühl der Nation heilig und wert bleiben!"
Die Aufführung der Dichtung durch die Volksbühne vermied allzu billige Effekte in der richtigen Erkenntnis, daß hier vor allem schlichte Menschlichkeit sprechen muß. Hans Neunte ist er s Regie gelang es in glücklicher Weise, die Heiterkeit, die tn dem theatergerechten Werke umgeht, mit ihrem Salz, ihrer Gescheitheit und Wärme zu entbinden und in der Schlußszene mit dem symbolischen Völkerbund über die These hinaus in die Region des Märchenhaften, wo alles Lieb: und Versöhnung, Gnade und Glück ist, hinüberzu- leiten- Hans Herbert Michels spielte den Nathan beherrscht und beherrschend, überlegen, weil die Güte ihn lenkt, immer begreifend, nie verletzend, eher gelassen als pathetisch, in Ruhe gesammelt. Von stärkster Eindringlichkeit beim Vortrag der Ningerzählung, wenn er mit bewegender Milde einen weiten Horizont auftut. Die Necha des Frl. Erika Seyfert hat ihre Jugend für sich, ihre Naivität und Zagheit: im Überschwang des Gefühls, aber auch in besinnlicher Nachdenksamkeit findet sie überzeugende Töne. Der Tempelherr, von Hans Röhr dargestellt, ist ein treu- dummer Ritter, ein Brausekopf von kühner Naivität, daneben stellt Hans Neu meist er ein:n rührend einfältigen, leise verschmitzten Klosterbruder. Charlotte Kunze tst eine kluge und liebenswürdige Prinzessin Sittah. Die Daja Frl. Schumanns wirkt im Widerstreit zwischen wahrer Menschen- und anerzogener Christenpflicht, zwischen Dankbarkeit und Egoismus, durch ihre pralle Schwatzhaftigkeit erheiternd. Dem Abend ein lebhaftes Temperament zu geben, bemühte sich Gustav Böttcher als Derwisch. Hermann Schweitzers Patriarch wirkt reichlich kraß. Bleibt Friedrich Kanzlers Saladin, eine zurückhaltende Splelletstung; nicht immer tritt darin der Mensch Saladin mit soiner natürlichen Güte, der nur die reife Menschlichkeit Nathans fehlt, überragend hervor. Alles tn allem eine recht abgerundete und wohlabgestimmte Vorstellung in einem geschmacksicheren szenischen Rahmen. Das HauS, von vielen Jugendlichen besucht, zeigte si-h willig und dankbar. Rauschender, begeisterter Beifall rief die Künstler wieder und wieder vor di« Rampe.
RiesenobstbSnme.
Wie unter den Waldbäumen (Tannen und Elchen) gibt eS auch unter den Obstbüumen solche Bäume, die die übrige» an Alter und Wuchs weit überragen. Insbesondere sind eS alte Sorten von Birnen, die einen außerordentlichen Aufbau aufweisen. Zu diesen Sorten gehören in unserem Bezirk besonders die Palm schbirnen, Wadelbirnen und Knauöbirnen. Diese Obstbäume, die ein sehr hohes Alter erreichen und früher zu den bekanntesten Birnensorten gehörten, bilden in manchen Gegenden wie auf den Fildern, am Fuße der Alb, im Nrmstal und im Unterland wahre Niesen unter den Obstbäumen. Im Gebiete des Bobensees kommt auch der Schweizer Wasserbirncnbaum zu einer s:hr kräftigen Entwickelung und die Obstgttter mit dieser Sorte machen den Eindruck von starken Eichenwäldern. Aber auch auf dem Schwarzwalb und im Gäu gibt es, wenn auch nicht so häufig wie in den vorhin angeführten Gegenden, Obstbaumrkesen, die sich sehen lasten können. Ein derartiger Niesenbaum ist vor einige» Tagen an der Straße von Calw nach Stammheim auf Stammhoimer Markung gefällt worden. Der Bodendurchmeffer dieses stattlichen Palmischbirnenbaumes beträgt 1 Meter, der Stamm hat demnach einen sehr großen Umfang. Das Alter dieses Baumes, der eine Sehenswürdigkeit war, tst mindestens auf 159 Jahre zu schätzen. Sehnliche Birnbäume befinden sich noch in Alzcnberg. Den größten Apfelbaum im Bezirk trifft man in Holzbronn. Der kerngesunde Baum hat einen außerordentlich großen Kronenumfang und liefert in guten Jahrgängen etwa 40 Zentner Acpsel. Die Palmisch- und Knaus- birnc» werden nur noch wenig angepflanzt, da ihre Früchte kür die heutigen Verhältnisse nicht mehr wirtschaftlich sind. Ob unsere neueren Sorten, die als Ersatz für die abgehen- bcn angepflanzt werden, auch einmal zu solchen Niesenbäumen sich auSwachscn, ist fraglich.
Vorsicht bei der Annahme von AnSlandsstcllen.
Der schlechte Geschäftsgang in Deutschland veranlaßt viele -unge Mädchen, nach Auslandsstellen zu streben. Dabei ist : roßte Vorsicht geboten. Wer sich vor schlimmen Entläuschun- veu bewahren will, dem muß dringend empfohlen werden.
folgende Ratschläge zu beachten: Weisen Sie Angebote, bet denen die Adresse verschwiegen oder «ine Mittelsperson angegeben wird, zurück. Senden Sie bet Bewerbungen ihre Zeugnisse nicht tn Urschrift ein, sondern nur beglaubigte Abschriften. Versehen Sie sich mit einem amtlichen Ausweis über ihre Person (Reisepaß und Heimatscheln). Reisen Sie niemals, ohne sich mit genügenden Geldmitteln versehen zu haben, damit Sie, wenn Sie Ihre Stellung aufgeben müssen, Heimreisen oder sich doch so lange behelfen können, bis Sie eine neue Stellung oder fremde Hilfe gesunden haben. Nehmen Sie keine Stellung, ohne einen ausführlichen Vertrag abgeschlossen zu haben; lassen Sie sich auf keine Bestimmung ein, wonach die Herrschaft das Reisegeld nur vorschießt, Sie es dann zurückerstatten oder sich vom Lohn ab- ziehen lassen müssen. Eine Reihe gemeinnütziger Vereine, so der Evangelische Verein der Freundinnen junger Mädchen, der Katholtsch-martanische Mädchenschutzverein, der Jüdische Frauenverein, das Komitee gegen den Mädchenhandel und andere befassen sich mit der Beratung und Unterstützung.xon deutschen Mädchen, die im Ausland Stellung nehmen wollen.
ArbettslosenversicherungSpskkcht von Hanbwerkersöhne».
Nach der ständigen Rechtssprechung des Nerchsversiche- rungsamtes ist der Sohn eines Handwerksmeisters, der nach Erlernung des Handwerks tn dem von ihm später zu übernehmenden Geschäft des Vaters sich betätigt und an Zuwendungen lediglich die eines Haussohncs erhält, ein sogenannter Mcistersohn, nicht krankenversicherungspflichtig. Damit entfällt auch die Bersichcrungspflicht t» der Arbeitslosenversicherung. Es gibt allerdings Fälle, ln denen, zumal wenn es sich um mehrere Söhne handelt, die Söhne die Stellung von Arbeitnehmern haben. W:nn tatsächlich der übliche Lohn bezahlt wird und ein echtes Arbeitsverhältnis vor! egt» so besteht auch für Söhne von Handwerkern die Versicherungs- Pflicht. Es wirb aber auf jeden Fall von den Krankenkassen genau geprüft, ob tatsächlich alle Merkmale eines echten Ar- beitsverhältnisscs, insbesondere Entlohnung und Art der Beschäftigung vor! egen. Soweit es sich um eine Ausbildung handelt» rst auf 8 174 Nr. 1 NVO. zu verweisen. Danach werden Lehrlinge in der Krankenversicherung auf Antrag des Arbeitgebers von der Krankenversichcrungspfltcht befreit, solange sie im Betriebe ihrer Eltern beschäftigt sind. Ist die Bcfre ung nachgcsucht und ausgesprochen, entfällt auch die Verstcherungspflicht zur Arbeitslosenversicherung.
Der Tag des VnchrS,
der im Vorjahre zum „Goethe-Tag" (22. März) eingesetzt wurde, soll auch in diesem Jahr begangen werden und d e- scs Mal unter das Thema „Jugend und Buch" gestellt werden. Zur Werbung und Anerkennung des deutschen Schrifttums, sowie zur Förderung des Buches im gesamten Reichsgebiet wird vom Arbeitsausschuß für den Tag des Buches u. a. angeregt: 1- in sämtlichen Schulen besondere Veranstaltungen stattsinden zu lassen, in denen auf d'e Bedeutung deS guten deutschen Buches im allgemeinen und im besonderen für die Jugend hingewiesen wird; 2. die Veranstaltung von öffentlichen Kundgebungen aller unmittelbar und mittelbar am Buch interessierten Kreise unter Hinweis auf die Notwendigkeit der Volksbildung und der Förderung der Ju- gendbüchereien.
Wetter für Donnerstag «nd Freitag.
Die Wetterlage wird von einem nordöstl chcn Tiefdruck beherrscht. Für Donnerstag und Freitag tst immer noch zeitweilig bedecktes, wenn auch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
wp Freudenstadt, 11. März. Ein Mann aus Stuttgart hat tn der letzten Woche in hiesiger Stadt mehrere Zechbe- trügcreien verübt nnd tst deswegen am 8. März festgenommen und ins AmtSgertchtsgcfängn s eingeliefert worden. Es stellte sich heraus, daß derselbe anfangs Januar zum Nachteil seiner Stuttgarter Firma 759 anvertraute Gelder unterschlagen hat und damit geflüchtet ist. Er hat sich seither tm Lande herumgetrleben, hat nach Verbrauch deS Geldes Betrügereien verübt und tst nun vom Schicksal ereilt worden.
Freudenstadt» 11. März. Gestern nachmittag gegen >j2 Uhr ereignete sich in der Stuttgarter Straße vor der Frie» denSkirche ein schwerer Unglücksfall, dem «In Sind zum Opfer fiel. Das vierjährige Mädchen de» Polizeibeamicn Schickner war zum Spielen auf der Straße und lief dabei in ein die Stadt einwärts fahrendes Personenauto aus Hallwangen hinein, bas vorschriftsmäßig die rechte Fahrbahn ein- htelt und eine Geschwind gkeit von 20 Km. hatte. DaS Kind wurde am Kopf vom Kühler erfaßt und zu Boden geworfen.
SCB Mötzingen OA. Herrenberg, 11. März. Die Meldefrist für Bewerbungen um die hiesige Ortsvorsteherstelle lief am letzten Samstag ab, es haben sich n'cht weniger als 22 Bewerber, gemeldet; darunter sind 29 geprüfte Fachleute» einer, der die Prüfung noch nicht hinter sich hat und 1 Nichtfachmann. Die Vorstellung der Kandidaten findet am nächsten Sonntag tm Gasthaus zum „Nößle" statt.
SCB. Tübingen, ii. März. Nach eineinhalbjähriger Arbeitszeit wurde am Montag bas Kraftwerk Tübingcn- Herrenberg, das gemeinsam von der Stadt Tübingen und der EKH. (Elekrische Kraftübertragung Herrenberg) ausgeführt wurde, probeweise tn Betrieb genommen. Das Kraftwerk tst mit zwei Kaplandturbinen zu je 11 Kbm, ansgestattet; diese bringen e ne Jahresleistung von 6,8 Mill. KWSt.
wp Stuttgart, 11. März. In einer Versammlung deS Christlichen VolksöiensteS wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, In der es u. a. heißt: „Ueber tausend evangelische Männer und Frauen aus Stuttgart und Umgebung gedenken der furchtbaren Verfolgungen und Drangsale der christlichen Brüder und Schwestern in Rußland voll tiefer Anteilnahme. Wir wenden uns an alle deutschen Regierungen und Parlamente mit der dringenden Bitte, alles zu tun, was völkerrechtlich irgendwie möglich tst, daß diese Greuel anttchrtstlicher Verfolgung sofort aushören.
SCB. Stuttgart, 11. März. Der Verwaltungsrat der Stuttgarter Ortskrankenkassen hat sich gestern in einer langen Sitzung mit dem Bauprojekt des Verwaltungs-Neubaues für die Stuttgarter Ortökrankenkasscn beschäftigt. Es ergab sich eine Mehrheit für das Tvwolt-Geläuüe, obwohl dort die
Abraumarbeiten einen Mehraufwand von 509 909 RM. verursachen, gegenüber dem Baugelände im Stockach. Weiter wurde beschlossen, daß der Beitragssatz von 7,6 auf 7,2 Proz herabgesetzt wird und daß die Leistungen eine kleine Steigerung erfahren.
SCB Gaildorf» 11. März. Ein tiefbebauerliches Unglück ereignete sich am Sonntag abend auf dem Bahnhof in Otten- dorf. Der 67 I. a. Fabrikarbeiter Karl Wunderlich war mit dem Zug 7.03 von Mittelrot gekommen und wollte seinem mit demselben Zug weitersahrenden Schwiegersohn noch eine Blechflasche zum Fenster hincingeben, als der Zug bereits anfuhr. Wunderlich lief noch etwa 20 Meter mit dem anfahrenden Zug mit, kam dabei zu Fall und wurde von dem Tr ttbrett des folgenden Wagens auf die Rampe geschleudert. Mit schweren, insbesondere inneren Verletzungen wurde er alsbald ins Gaildorfer Beztrkskrankenhaus verbracht, wo er verstarb.
SCB Ebingen, 11. März. Gestern nachmittag entstand aus bisher noch unbekannter Ursache in den Ebinger Waldungen Abt. „Unter dem Schneklesfelscn" in einer wertvollen jungen Tannenkultur ein größerer Waldbranb, der sehr rasch um sich griff und einen erheblichen Schaben anrichtete. Durch das tatkräftige Eingreifen der Waldarbeiter und Forstbeamten tm Verein mit dem Ebinger Löschzug konnte dem Feuer alsbald E nhalt geboten werden. Ueber die Entstehungsursache sind Erhebungen eingeleitet. Der Schade» tst sehr groß.
SCB. Ulm, 11. März. Als Folge des Beschlusses des Gemeinderats, zur Deckung des Defizits pro 1929 städtische Grundstücke und Gebäude zu verkaufen, schreibt die Stadt in den Ulmer Blättern städtische Gebäude und Grundstücke aus. Angeboten sind alle Arten von städtischen Wohngebäuden, die abgestoßen werden können. Auch Toppelhäuschen auf dem Kuhberg und städt. Bauplätze sind dem Verkauf ausgesetzt. Wie man hört, soll bas Interesse für den Kauf bis jetzt noch nicht groß sein. Die Stabt braucht Bargeld, und wer hat d>es heute? Außerdem sind die dem Verkauf ausgesetztcn Häuser alle bewohnt und die Leute können nicht auf die Straße gesetzt werden.
SCB Hall, 11. März. Das Schwurgericht hat den 25 I. a. Dicnstknecht Theodor Leppkes in Hütten wegen Ermordung und Beraubung der 22 Jahre alten Frida Schick von Hütten zum Tode verurteilt. Leppkes, der von Htldigheim gebürtig >st, sollte am 24. November eine Fenerwehrstrafe von 1 und 5 -f bezahlen, besaß aber das Geld nicht. Als er aus die Frida Schick traf, warf er sich auf das Mädchen und erwürgte es. Dann schleppte er das tote Mädchen, dem er die Geldtasche mit 25 nahm, tn den Wald und nahm an ihm noch unsittliche Handlungen vor.
SCB Hrrbrechtingen OA. Heidenherm, 11. März. E'n tödlicher Unfall hat sich hier in der Nacht vom Sonntag zum Montag beim Bahnübergang nördlich des Ortes ereignet. Auf der Straßenstrecke zwischen dem genannten Bahnübergang und der Haltestelle Volheim hatten etwa 7 Personen, die sich auf dem Heimweg befanden, einen Mann auf der Straße stürzen sehen und sich dann um ihn gruppiert. Kurz darauf, gegen >411 Uhr nachts, kam von Hrrbrechtingen her ein Mcrgclstetter Mietauto mit Fahrgästen, die von Giengen nach Bolheim und Mergelstetten fuhren. Die Fußgänger stoben auseinander und gaben dem Auto Haltcze chcn. Der Führer des Autos nahm zunächst an, daß — wie schon so oft — von den Passanten Unfug getrieben werbe und die dem Auto gegebenen Zeichen keinen Grund haben. Er sah dann jedoch den auf dem Boden Liegenden und stoppte, kam aber erst zum Halten, nachdem er über den Betreffende» hlnweggcfahrc« war. Der Tote weist einen schweren Schä- dclbruch, einen Wirbelsäulen-, Nippen- und Brustbeinbruch^ viele äußere nnd eine ganze Reihe von inneren Körperverletzungen auf.
Geld-, Volks -und Landwirtschaft
Berliner Briefkurse.
100 holl. Gulden 168,60
100 sranz. Franken 16.44
100 schwelz. Franken 81,31
Börsenbericht.
SCB Stuttgart, ii März. Bei sehr geringem Geschäft konnten sich die Kurse behaupten.
Privaldlökonternräßigung tu Berlin.
An der Berliner D enStagbörse wurde der Privatdiskontsatz auf Grund zunehmender Nachfrage von bisher 5-t v. H. um >4 auf 5>L v. H. für beide Sichten ermäßigt.
Stuttgarter Schlachtvtehmarkt.
Dem Dienstagmarkt am Städt. Vieh- und Schlachthof wurden »ugeführt: 34 Ochsen (unverkauft 4), 29 Bullen, 809 (30) Jungbullen, 33« (30) Jungrinöer, 277 Kühe, 1335 Kälber, 2965 (100) Schwe ne, 71 Schafe.
Preise für 1 Pfund Lebendgewicht:
11.3.
6.3.
11.3.
6. 3.
Ochse«:
aue gemästet vollste! chig fleischig Bulle«: ausgrmästrt vollfleischtg fleischig Jungrinder: ausgemästet vollstetschig fleischig
gering genährte Kühe:
aurgemäslet
oollfleischlg
Pfg-
59-53
44-48
49-51
45-48
52-55 4S—5(1 43—45
40-46
32—38
Pfg.
49—51
45—48
52-54
46-50
44—45
Kühe:
fleischig
gering genährte Kälber: feinste Mast- und beste Saugkälber mittl. Mast- und gute Saugkälber geringe Kälber Schweine: über 300 Psd. 240-390 Psd. 200—240 Psd. 160-200 Psd. 120-160 Psd. unter 120 Psd. Sauen
Pfg-
24-30
18-23
79—82
70-76
59—68
75—77
75-77
74-76
73-74
70—72
60-66
Psg.
82-83
74-89
78-89
78-80
77—79
75-77
62—68
Marktverlauf: Großvieh ruhig, UeberstanL, Kälber ruhig, geräumt, Schweine schleppend, UeberstanL.
L.C. Berliner Produktenbörse vom 11. März. Weizen mark. 232—235; Roggen mark. 130—144; Braugerste 100—170; Futtcrgcrste 149—159; Hafer mark. 119 biS 120; Mais prompt Berlin 157; Weizenmehl 26,75—34; Nog- genmehl 20- 23,20; Weizenkleie 8—8M; Roggenkleie 7,25 biS