Das neue Fahrtenprogramm desGraf Zeppelin"

Wie der Luftschiffbau Zeppelin mitteilt, wird der Fährbetrieb mit den, LuftschiffGraf Zeppelin" gegen Ende März wieder auf. genommen. L'on gro.en Fahrten sind für Ende April eine Fahrt nach Aegypten mit Zwischenlandung i, Kairo und eine Rund- fahrt über Aegypten und Palästina (Jerusalem) von etwa 12 «stunden Dauer, eine zweite Landung in Kairo und Rückfahrt en'-" weder über Griechenland mit Postabgabe und -Aufnahme ln Athen, oder über Konstantinopel und das Schwarze Meer oder über di« Adria und den Karst oder Rom aufwärts geplant. Ferner ist Ende Fahrt nach Sevilla geplant. Von Sevilla aus soll ^ f ** hrt um Spanien von etwa 36 Stunden Dauer stattfmden. Fluggäste, die diese Rundfahrt nicht mitmachen wollen,, haben einen zweitägigen Aufenthalt in Sevilla, während dessen von tzapag Ausflüge nach Granada und der Alhambra geplant sind.

Sendefolge der Sluktgarler Rundfunk AN.

Freitag, 2». Februar:

S.IS: Zeitangabe, Wetter, und Schneebricht, Morgengymnastik. 7.1b: Wet­terbericht. 10.00: Schallplattenkonzert. It.w: Nachrichtendienst. 11.45: Funkwerbungskonzert« der Reichspostreklame. 12.00: Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 12.55: Nauener Zeitzeichen. 13.00 Schallplattenkonzert. 13.30: Wetterbericht, Nachrichtendienst, Bericht übe« di« Beschaffenheit der Schwarzwaldstraßen, Schallplattenkonzert. 13.30: Konzert. . 18.00: Zeitangabe. Wetter, und Schneedertcht, Landwirtschastonachrichten. 13.15: Vortrag: Zwischen Deutschland und Frankreich. 18.35: Bortrag: lieber Abführmittel. 1S.VV: Bericht, über' den südwestdeutschen Landesproduktenmarkt. 19.15: Schweizer Jodel-Trio. 20.15: Wer nicht liebt Wein. Weib und Gesang. 21.15: Konzert. 22.15: Nachrichtendienst, Wetlerbericht, Sportvorbericht. 22.35: llnterbaliiinasmutik.

Handel «nd Verkehr

Die deutsche Porzellanindustrie

Die deutsche Porzellanindustrie beschäftigt nach den Erhebun­gen des Reichsausschusses für wirtschaftliche Untersuchungen (En- quete-Ausfchuh) in rund 290 Fabriken etwa 69 000 Personen und stellt rund 135 000 Tonnen Porzellan im Wert von etwa 300 Millionen Mark her. Davon entfallen 111 Mill. RM. auf Gs- schtrrporzellan, 31 Mill. RM. auf Zierporzellan und 54 Mill. RM. aus technisches Porzellan. Verglichen mit der Vorkriegszeit fällt insbesondere die mindestens verdoppelte Erzeugung von techni­schem Porzellan auf, wogegen die Herstellung von Zierporzellan auf die Hälfte zurückgegangen und die Erzeugung von Geschirr­porzellan um 1525 Prozent mengenmäßig gestiegen ist. Im Zu­sammenhang mit der Elektrisierung hat sich vor allem die Zahl der Elektroporzellanfabriken seit der Vorkriegszeit stark erhöht. Die Hauptslandorte der Porzellanindustrie sind Bayern (besonders Oberfranken) mit rund 45 Prozent der beschäftigten Personen, Thüringen (33,8 Proz.), Sachsen (5,8 Proz.) und Schle­sien (10,6 Proz.), für Hochspannungsporzsllan neuerdings auch Berlin. Der deutsch« Verbrauch an Haushaltungspor­zellan ist in der Nachkriegszeit gestiegen. Di« Porzellangeschirr­industrie setzt 55 Proz., die Zierporzellanindustrie 40 Proz. ihrer Erzeugung im Inland ab. Geringe Einfuhrmengen aus der Tschechoslowakei und Japan sind fast bedeutungslos. Der Wert des gesamten in Deutschland verbrauchten Haushaltungsporzellans betrug 1928 rund 83 Mill. RM. (davon 72 Proz. Geschirr- und 28 Proz. Zierporzellan). Beim Absatz der Fabriken von Geschirr­porzellan gingen (1928) rund 32 Prozent a» den Großhandel im Wert von 20 Mill. RM

Berliner Dollarkurs. 18. Febr. 4,204 G.. 4,212 B.

Dt. Abl.-Anl. 53.37.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 5.37.

Berliner Geldmarkt, 18. Febr. Tagesgeld 4,756,75 v. H.

Privatdiskonl: 4,875 v. H. kurz und lang.

Lodapreissenkung um 2 Prozent. Das Sodasyndikat hat ab 16. Februar den Verkaufspreis für kalzinierte Soda im Jnlands- «schäft um 25 Psg. auf 11.30 Mk. für 100 Kg., frei Station, herabgesetzt. Die Ermäßigung entspricht einem Hundertsatz von k,2 Prozent.

Bekord-Gcwinnschrumpsung bel Chrysler. Der Jahresgewinn der Chrysler Eorporation wird mit 234 000 Dollar gegen 22 M ll Dollar i. V. ausgewiesen. Die Gesamtverkäufs gingen auf 207 (375) Millionen Dollar zurück.

Arisiablauf für Anträge auf Freigabe deutschen Eigentums In Amerika. Von der Handelskammer Stuttgart wird uns geschrie­ben: Die Frist zur Einreichung von Anträgen auf Freigabe be­schlagnahmten Eigentums in den Vereinigten Staaten von Nord­amerika beim amerikanischen Treuhänderamt läuft endgültig am 10. März 1931 ab. Wer die Frist versäumt, wird nach dem ameri­kanischen Freigabegesetz als aller Rechte verlustig angesehen. Die Handelskammer weist erneut daraus hin, daß bei ihr eins amt­liche Liste des amerikanischen Treuhänders aufliegt, welche die Namen derjenigen Forderungsberechtigten enthält, bei deren Gut­haben sich kein Vermerk über die Stellung eines Freigabeanirags befindet, und daß sie zu allen weiteren Auskünften über die Ver­folgung von Freigabeanträgen bereit und in der Lage ist.

Festigung auf dem Zellnlosemarkt. Auf der Vertretertagung der im internationalen Zellulose-Abkommen vereinigten Industrien in Wien wurde festgestellt, daß infolge der von der Vereinigung durch- gesührten Maßnahmen (erhebliche Crzeugungseinschränkung) eine fühlbare Festigung auf dem Zellulosemarkt eingetreien sei.

Die Einfuhr von Rindern betrug im Jahr 1930 209 464 Stück (gegen 319 435 im Vorjahr): Schweine wurden 182 273 (140 9>4> eiugeführt.

7,34 Millionen Aehlbelrag der Stadl Essen. Die Stadt Essen hat infolge der Wirtschaftskrise und der enorm angewachsenen Wohlfahrtslasten im Haushalt 1931 einen Fehlbetrag von rund 4 Millionen. Dazu kommt, daß der Haushalt für 1930 voraus­sichtlich mit einem Abmangel von 3,3 Millionen abschließen wird, so daß der Gesamtfehlbetrag sich auf 7,3 Mill. Mk. stellen wird. Zur Deckung wird die Erhöhung der Bürgerst euer uni 300 v. H., die Verdoppelung der Biersteuer ab 1. April und Schulabbau durch Kündigung der außerplanmäßigen Hills« iehrer und Erhöhung der Klassenschülerzahl aus 50, nötigenfalls noch eine Anleihe von 1,85 Mill. Mk. oorgeschlagen.

Stuttgarter Börso, 18. Februar. Die heutige Börse erössne-e kn schwächerer Haltung. Die ersten Kurse lagen durchweg uietri- er. Im Verlaus bei Schwankungen etwas fester. Schluß bcf stigt lentenmarkt ruhig. Von den per Termin und veränderlich ge­handelten Papieren notierten Commerzvank 109 G., Darmstädter und Rationalbonk 134,5 G-, Deutsche Bank und Disconto Gesell­schaft 106 G., Dresdner Bank 106 G., Cement Heidelberg. 72 ^. per Kasse 74 B-, Daimler-Benz 22 G., per Kasse 2«' G.. Deut che stnoleumwerke 100 G.. per Kasse 102,5 dz. V., Grsjürel 103 G.

p-r Kass' 107 G., I. G. Farbenind. 132,3 bis 134,5 G., per Kasse 134 bz. G., Südd. Zucker 119 G., per Kasse 119 G., Gebr. Jung- hans 30 G., per Kasse 31 G., C. D. Magirus 11,5 G. per Kasse 11,5 G, Maschf. Hesser 150 G., per Kasse 150 G., Necknrwerke Eßlngen 114 G., per Kasse 114 G. Am Kassamarkt stellten sich Württ. Hy"othekenbank auf 124 bz. B. ^^0,75), Salzwerk Heil- braun 175 i. (mehr 1), Württ. Metallw Geislingen 69 bzG. ( 1), Feinmechanik Tuttlingen 48 bz. ( 0.5), Schüle-Hohenlohe 77 G. (mehr 1), Brauerei Mulle 106 B. ( 2), C. H. Knorr 155 G. (mehr 2), Mnschf. Weingarten 78 bzB. ( 2), Württ. Kattun- manüfaktur Heidenheim 121 G. (mehr 1).

Stuttgart, 18. Febr. Industrie- und Handelsbörs«. An der heutigen Industrie- und Handelsbörse notierten Baumwoll­garne engl. Trossel, Warp und Pincops Nr. 20 1.821 88, Nr. 30 2.202.26, Nr. 36 2.282.34, Pincops Nr. 42 2.382.44 RM. das Kilo; Baumwoll-Gewebe: Cretonnes 34,535.5. Renforces 32,533,5, glatte Cattune oder Croises 26,727,7 Rpfg. d. Meter. Preise anziehend bei zunehmder Nachfrage.

Berliner Gelreidepreise, 18. Febr. Weizen märk. 27.1027.30. Roggen 15.4015.60. Braugerste 20.4021.30, Futter- und Jn- dustriegerste 1920.40, Hafer 13.7014 40, Weizenmehl 31.50 bis 38.25, Roggenmehl 23.1026.10, Weizenkleie 1111.23, Roggen­kleie 9.6010

Allgäuer Butter- und Käse-Börse Kempten, 18 Fzbruar. Ab­rechnungspreis ab Molkerei pro Faß einschl. Verpackung. Bayr. Markenbutter im Durchschnitt der Vorwoche 151,1, Verlauf äb- wartend. Oualitätszuschlag nach Statistik der Vorwoche 8,4 Psg. Weichkäse 20proz. Fettgehalt 2225, Verlauf unverändert. All­gäuer Emmentaler 45proz. Fettgehalt 95102, 1., 2. 8590, 3. 8285, Verlauf normal.

Märkte

Heilbronn. 18. Febr. S ch l a ch t v i e h m a r k t. Auftrieb: 5 Bullen, 55 Jungrinder, 10 Kühe, 82 Kälber, 256 Schweine. Preise: Bullen 1. 4042, Jungrinder 1. 4850, 2. 4345, Kühe 1. 2730, 2. 2224, Kälber 1. 6466, 2. 5861, Schweine 1. 54>55. 2. 50 bis 52 Mk. Marktoerlauf: Großvieh, Kälber und Schweine langsam.

Viehpreise. Ellwangen: Ochsen 9651050 d. Paar, Kalbeln 430580, Kühe 380430, Zuchtrinder 160300. . Wellderstadl: Ochsen 610680, Stiere 350580, Kühe 360560, Kalbeln 400 bis 580, Einstellvieh 118360 »L.

Schweineprelse. Buchau a. Milchschweine 2025. Büh- lerkann: Milchschweine 1725. Tuttlingen: Milchschweinr 13 bis 16. Weilderstadk: Milchschweine 8 26

Fruchtpresse. Leulkirch: Weizen 13 80, Gerste 11.5012.50. Tuttlingen: Weizen 14, Gerste 10.5011, Roggen 10.5011, Haber 8.50. Wellderstadl: Sommerweizen 1516

Oehringen, 18. Febr. Pferdemarkt. Der gestrige Werde, markt hatte den gewohnten starken Besuch. Dem Markt waren 85 Pferde aller Rassen und Klassen zugeführt (im Vorjahr 76,. Tonangebend waren die Pferde der Händlersirmen, denen gegen- über der Landwirt mit seinen Pferden einigermaßen in den Hintergrund tritt. Die Preise bewegten sich für Pferde schweren Schlags zwischen 1000 und 1300 -K, für mitteljchwere zwischen 700 und 1000, für ältere Tiere wurden 200500 bezahlt. Der Handel und das Verkaufsgejchäft waren schleppend und zogen sich bis in die Abendstunden hinaus. Großbetrieb herrschte um die Mittagszeit, als der Festzug sich durch die Straßen der Stadt bewegte. Im Zeichen der allgemeinen Wirtschaftsabschwächung dürste das geschäftliche Ergebnis, gemessen an dem des Vorjahrs, die Erwartungen erfüllt haben.

Geislingen a. St., 18. Febr. Der Pferdemarkt. Dem gestrigen Pferdemarkt war ein verhältnismäßig guter Austrieb und guter Besuch beschieden. Auch die Zahl und der Wert der Ab­schlüsse ist als gut zu bezeichnen. Zugeführt waren insgesamt 92 Pferde, davon waren 61 Händlerpferde. Verkauft wurden, soweit man seststellen konnte, 42 Pferde (26 Händlerpferde). Die Preise bewegten sich zwischen 200 und 1150 Mark.

holzverkäuse in Württemberg. Bei den Nadelstammholzverkäu­fen aus den württ. Staatswaldungen wurden im Monat Februar folgende Erlöse erzielt: Schwarzwald: Fichten und Tannen 68 bis 103 Prozent, Forchen und Lärchen 83 Prozent; Unterland: Fichten und Tannen 7378 Prozent, Forchen und Lärchen 7480 Proz.; Nordostland: Fichten und Tannen 7178 Prozent, Forchen und Lärchen 66123 Prozent; Schwab. Alb: Fichten und Tannen 81 Prozent; Oberschwaben: Fichten und Tannen 6074 Prozeist, Forchen und Lärchen 68 Prozent der Landesgrundpreise. Bei den Verkäufen von Laubstammholz schwankten die Preise für Eichen zwischen 84 und 116 Prozent, für Rotbuchen zwischen 75 und 93 Prozent, für Eschen zwischen 75 und 97 Prozent, für Ahorn zwi- schen 92 u. 100 Proz., für Birken zwischen 82 u. 84 Proz., für Er- len zwischen 75 u. 180 Proz., für Linden zwischen 88 u. 9l Proz.. Akazien erzielten 113 Prozent. Bei den Verkäufen von Nabel- holzstangen wurden 80100 Prozent der Landesgrundpreise er, löst. In der Zeit vom 10. bis 14 Februar wurden verkauft: 18 043 Rm. Laubholz und 18 861 Rm. Nadelholz bei einem Durch- schnittserlös von 92 Prozent gegen 89 Prozent in der ersten Woche des Februar und 9193 Prozent im Monat Januar.

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Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg. Am 15. Februar 1931 war der Milzbrand in 3 Oberämtern mit 3 Gemeinden und 3 Gehöften, di« Tollwut In 1 Oberamt mit 1 Gemeinde und 1 Gehöft, die Maul- und Klauenseuche in 8 Ober­ämtern mit 15 Gemeinden und 35 Gehöften, die Räude der Schafe in 2 Oberämiern mit 2 Gemeinden und 2 Gehöften verbreitet. Ferner traten auf die Schweineseuche und Schweinepest in 2 Ober- amtern mit 2 Gemeinden und 2 Gehöften, die Kopfkrankheit der Pferde in 13 Oberämtern mit 21 Gemeinden und 22 Gehöften, sowie die ansteckende Blutarmut der Pferde in- 22 Oberämtern mit 56 Gemeinden und 65 Gehöften.

weiter

Von England bis nach Italien erstreckt sich ein Depressions­gebiet, unter dessen Einfluß für Freitag und Samstag mehrfach bedecktes und auch zu weiteren Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten ist.

Wegverbot.

Wegen Holzhauerei-Betrieb sind die Spazierwege in der Marienruhe ab Donnerstag den 19. Februar für den öffentlichen Verkehr bis auf weiteres gesperrt.

Wildbad, den 19. Februar 1931.

Städt. Forstamt.

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