zuge-sellt. In braunen Fluten wälzen sich die Bäche Sichln, ihre Ufer und die Umgebung in breitem Strom überschwemmend. In der Altstadt und bei der Brückenmühle waren wieder Notbrücken nötig.
Tübingen. 23. Nov. Adlerschild fürD e h i o. Reichspräsident v. Hindenburg hat dem Universitätsprofessor a. D. Dr. Dehio zu seinem 80. Geburtstag den Adlerschild des Reichs verliehen und ihm ein Anerkennungsschreiben zugehen lassen, in dem der Dank für die Arbeit des 1918 von den Franzosen aus Straßburg ausgewiesenen Gelehrten auf dem Gebiet der Deutschtumsforschung ausge- sprachen wird.
.. Vlusberg, OA. Stuttgart, 23. Nov. Ein Kriegerdenkmal in Musberg. Ein nicht genannt sein wollender Wohltäter schenkte aus Anlaß des Gefallenen-Ge- denktags der Gemeinde den Platz zur Erstellung eines Kriegerdenkmals, das im nächsten Jahre errichtet werden soll.
Lauffen a. N., 22. Nov. Betriebseinschränkung. Das Württ. Portland-Zementwerk in Lauffen sieht sich genötigt, auf 1. Dezember 38 Arbeiter zu entlassen. Für die übrige Belegschaft muß die Arbeitszeit auf 24 Stunden in der Woche beschränkt werden.
Tübingen, 23. Nov. DerTodimNeckar. Bei der am Freitag aus dem Neckar gelandeten Leiche handelt es sich um die seit 26. Oktober vermiße 17 Jahre alte Karoline Starmrann aus Münsingen. Was das junge Mädchen in den Tod getrieben hat, konnte noch nicht festgestellt werden.
Spaichingen» 23. Nov. Lohnkürzungen. Die Inhaber der hiesigen Möbelfabriken und -schreinereien haben beschlossen, ab 24. November die Löhne um 20 Prozent zu kürzen, was einem Lohnabbau bei einem vollbeschäftigten Arbeiter von zirka 10 Mark in der Woche entspricht. Nicht betroffen von dieser Maßnahme ist der größte Betrieb am Platze, die Firma Gustav Bühler, die zur Zeit stark verkürzt arbeitet und in absehbarer Zeit wohl vollständig stillgelegt wird. Auch in den anderen Betrieben wurde schon seit einiger Zeit mit Einschränkungen gearbeitet.
Deißlingen, OA. Rottweil, 23. November. Betriebseinstellung. Das hiesige Sägewerk der Fa. Kienzls A.-G. Schwenningen hat den Betrieb mit Ausnahme der Kistenmacherei eingestellt.
Heilbronn, 23. Nov. Neckardurchstich. Am Freitag fanden hier unter dem Vorsitz von Wirtschaftsminister Dr. Maier Verhandlungen mit den beteiligten Reichsstel- lenn wegen des Neckardurchstichs bei Heilbronn statt. Der aufgestellte Entwurf einer Vereinbarung bedarf noch der Genehmigung durch die Regierungen und parlamentarischen Körperschaften.
Neu-Ulm, 23. Nov. Kiep Flugzeugbesitzer. Der bekannte Naturheilkundige Bruno Kiep hier hat den Bau eines Flugzeugschuppens ausgeschrieben, in dem er ein Privat-Iunkersflugzeug unterbringen will. Kiep hat sich der Fliegerprüfung unterzogen und wird in weitem Umkreis Ser erste private Flugzeugbesitzer sein.
Langenau, 23. Nov. Baumfrevel. Leute ans Bayern haben im Langenauer Stadtwald „Hartmannsmaad", nah«! am Landesgrwben im „Mobs" mehr als 400 Birkenbäuma aller Aeste und Zweige beraubt. Durch Feldschütz Fink überrascht, flüchteten sie über die Landesgvenze und warfen die gesamte Birkenreisigladung in eine Geländemulde. Die Personalien sind festgestellt. — Drei hohe Bohrtürme hat die Württ. Landeswasserversorgung auf der Asselfinger Markung erstellt.
Heidenheim, 23. Nov. Winkerbeihilf ei Der Gemeinderat beschloß die Gewährung von Winkerbeihilfen an Erwerbslose und andere Unterstützungsbedürftige im Rahmen der Sätze des Vorjahrs im Betrag von 15 000
Verstellen OA. Heidenheim, 23. Nov. Einbruchsdieb stahl. Nachts wurde auf der Bahnstation Wald- Hausen der Strecke Gerstetten—Amstetten ein Einbruch verübt. Dem Täter fielen etwa 30 Mark in die Hände.
Von der bayerischen Grenze, 22. Nov. Ungetreuer Gemeindediener. — Drei Einbrecher. Der Gemeinderat in Böhringen hat den Gemeindediener Kampp, der zugleich Leichenbesorger und Friedhofswärter ist, seines Amts enthoben, da Kampp einkassierte Gelder in beträchtlicher Höhe veruntreut hat. — Als in der Nacht der Landwirt Eduard Steppich in Nordendorf nach Hause ging, sah er zu seinem Erstaunen Scheuer und Stallung weit offen stehen. Nichts Gutes ahnend, verschaffte er sich ein Schießzeug und feuerte zwei Schreckschüsse ab, worauf drei unbekannte Einbrecher aus dem Stall herausflüchteten. Wahrscheinlich hatten sie es auf die Schweine abgesehen. Eine Verfolgung war bei der Dunkelheit zwecklos.
Vom bayerischen Allgäu. 23. Nov. Ein jugendlicher Brand st ifter. Am Allerheiligentag brannte in Waltramsdas Oekomonieanwesen des Landwirts Hunü- biß vollständig nieder. Als der Brandstiftung verdächtig wurde damals der 17 I. a. Dienstknecht Peter Huber festgenommen, mußte aber wegen Mangels an Beweisen freigelassen werden. Jetzt hat Huber in seiner Heimat in Kno- dorf (Niederbayern) eingestanden, daß er nicht nur den Brand in Waltrams gelegt hat, sondern auch im September 1928 sein elterliches Anwesen in Knodorf in Brand gesteckt hat. In Waltrams legte Huber das Feuer, weil ihm von seinem Dienstherrn gekündigt worden war. Das elterlich« Anwesen zündete er an, weil ihm sein Vater den Zutritt ins Elternhaus verwehrt hatte. Damals hat sich die Frau des Brandleiders in Waltrams, Frau Hundbiß, beim Losbinden des Viehs — sie war allein zu Haus — so schwer« Brandwunden zugezogen, daß sie heute noch im Krankenhaus liegt.
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lokale».
Mldbad, den 24. November 1930.
Totensonntag. Der letzte Sonntag im Kirchenjahr ist dem Gedächtnis der Toten gewidmet. Eine Sturmnacht, mit Regen, Blitz und Donner ging dem gestrigen Toten- mnnrag voraus. Am Sonntag morgen schien es so, als ob selbst die Natur trauern wollte, angesichts der vielen Toten, die das letzte Jahr erfordert hat; allein durch Katastrophen, verschiedenen Grubenunglücke, Vernichtung von Luftschiffen und Flugzeugen, Hochwasser, Häusereinsturz Mw'! insbesondere aber angesichts der vielen Toten des Weltkrieges, dessen Folgen wir in immer stärkerem Maße verspüren. Zum Gedenken der Toten fanden gestern in den Kirchen Gedachtnisgottesdienste statt, die sehr gut besucht waren. In der ev. Stadtkirche wirkte der Musikverein und der Liederkranz mit. Ersterer brachte das altniederländische Dankgebet zu Gehör, der Liederkranz sang zwei Lieder „Selig sind des Himmels Erben" und „Wandrers Nacht
lied". Stadtpfarrer Dauber gedachte in seiner Predigt der verstorbenen Gemeindemitglieder, deren es im verflossenen Kirchenjahr 44 sind, besonders aber der gefallenen Helden im Weltkriege. Nach Beendigung des Gottesdienstes sammelten sich die Vereine und Vertreter der Behörden auf dem Kurplatz, um in geschlossenem Zuge zum Kriegerdenkmal auf dem Waldfriedhof zu ziehen. Voran die Kapelle des Musikvereins, Trauerweisen spielend. Zum ersten Mal nahm auch die neugegründete Sanitätskolonne an der Gedenkfeier teill Der Liederkranz eröffnete auf dem Waldfriedhof die Feier mit dem Chor „Im fernen Land"; Stadtpfarrer Dauber hielt die Gedächtnisrede, in der er besonders auf die Not des deutschen Volkes, die mit jedem Jahr größer werde, hinwies, um diese Not zu meistern, müsse das ganze Volk zusammenstehen, ohne Unterschied der Partei, Klasse oder Standes. Gemeinderat Pfau legte mit ehrenden Worten im Namen der Stadtgemeinde und der Vereine einen Kranz, geschmückt mit den Stadtfarben, am Denkmal nieder; desgleichen im Namen der Patienten der Versorgungskuranstalt Reg.-Med.-Rat Dr. Schnizer, dieser Kranz war geschmückt mit den Reichsfarben. Das Lied vom guten Kameraden, vogetragen vom Musikverein, beendete die Gedenkfeier. Bei den letzten Tönen brach die Sonne durch und überstrahlte das Ehrendenkmal, als wollte sie damit andeuten, daß es auch mit uns, mit dem deutschen Volke, einmal wieder aufwärts zur Freiheit gehen wird.
Nus der Nachbarschaft.
Unterer Schwarzwald-Nagold-Turngau. Eine wichtige Tagesordnung hatte der Gauausschuß, welcher am Samstag nachmittag im Turnerheim des Turnvereins Calw tagte, zu erledigen. Wenn das Jahresprogramm abgewickelt ist, so geziemt es sich, daß man sich die geleistete Arbeit nochmals im Geist vorüberziehen läßt. Kurz nach 4 Uhr eröffnete Gauvertreter Proh die Tagung mit herzlichen Be- grühungsworten und leitete dann über auf den glänzenden Verlauf des Gauturnfestes im Wildbad. Er sowohl wie Gau- oberturnwart Großmann gaben ihrer großen Freude über das gute Gelingen desselben beredten Ausdruck. Letzterer behandelte dann noch im allgemeinen die übrigen Gauveranstaltungen, die ebenfalls als befriedigend bezeichnet werden können. Wenn auch noch in einzelnen Punkten Verbesserungen anzustreben sind, so steht der Gau trotzdem auf hoher Stufe. Diesbezügliche Vorschläge wurden einer späteren Beschlußfassung Vorbehalten. Gauoberturnwart Großmann berichtete hierauf über den am 19. Oktober in Hall stattgefundenen Kreisturntag und erläuterte im allgemeinen die gefaßten Beschlüsse. Lebhaft bedauert wurde der Rücktritt unseres langjährigen Kreisgeldwarts Ramsler-Ober- türkheim. Eine längere Aussprache rief die Vertretung des Gaues bei Kreisturntagen hervor. Ein Vorschlag des Gauvertreters fand Annahme, über welchen noch der Gauturntag zu beschließen hat. Ein längere Aussprache löste der Stand der Gaukasse aus. Ein kritische Beleuchtung erfuhr das Verhalten des Gaukassiers, welcher sowohl bei allen Gauveranstaltungen wie auch in den Sitzungen des Gauausschusses stets mit Abwesenheit glänzt. Dieses Verhältnis soll auf irgend eine Weise eine Lösung finden. Der fällige Gauturntag wurde auf 11. Januar in das Gasthaus zum Löwen in Schömberg festgesetzt. Ein provisorisches Jahresprogramm wurde von Gauoberturnwart Großmann bekanntgegeben. Die beschlossene Ergänzung der Gaugeschichte soll in Bälde durch den Gaupressewart in Angriff genommen werden. Die Sparkasse des Kreises soll durch entsprechende Werbung eines Mitglieds des Gauausschusses die notwendige Unterstützung erfahren. Ueber das aufstrebende Handballspiel wurde eine längere Aussprache gepflogen und gewünscht, daß die Spielmannschaften sich stets eines turnerischen Auftretens im Interesse unserer deutschen Turnerschaft bewußt sind. Dazu sei es auch besonders notwendig, daß Schiedsrichter Verwendung finden, die ihrer Sache voll und ganz gewachsen sind. Auch die Anschaffung einer Gaufahne wurde in Anregung gebracht, doch wurde dieser Gegenstand vorläufig auf günstigere Zeiten zurückgestellt. Es besteht die Absicht, zwischen dem 10. badischen und dem 11. Turnkreis Schwaben ein gemeinsames Bergfest im Volksturnen abzuhalten, für welches die Gegend Schwann- Dobel in Betracht kommen soll. Da diese Kreisveranstaltung in unserem Gaugebiet abgehalten werden soll, hat der Gau hieran das größte Interesse. Am kommenden Sonntag findet Hierwegen in Pforzheim zwischen den maßgebenden Persönlichkeiten beider Kreise eine Besprechung statt, um dieser Sache näher zu treten. Die Anwesenheit einer Vertretung des Gaues hält der Gauausschuß für wünschenswert. Nachdem noch über das Frauen- und Schülerturnen eine lebhafte Aussprache geführt wurde, konnte Gauvertreter Proß nach östündiger Tagung die Sitzung schließen.
Sch.
Neuenbürg, 23. Nov. Hochwasser. Durch den anhaltenden Regen führt die Enz Hochwasser. Viel Holz aus den Bergen sammelt sich am Elektrizitätskanal an. Von dort wird mitgeteilt, daß der Höchststand noch nicht erreicht, aber unzweifelhaft mit einem weiteren Steigen gerechnet werden muß, wenn das Wasser aus den Bergfeen eintrifft.
Bewußtlos ausgefunden wurde in der Nähe des Dreimarksteins im Straßengraben der von Dobel stammende Alfred Treiber, der auf dem Weg zum Bahnhof von einem entgegenkommenden Auto zur Seite geschleudert wurde und durch den Fall auf den Hinterkopf mit einer schweren Gehirnerschütterung liegen blieb. Lebensgefahr soll nicht vorhanden sein.
kleine Nachrichlen aus aller well
Schweres Eisenbahnunglück in Frankreich
Lin Schnellzug in die Loire gestürzt
Paris, 23. New. Zwischen Ancenis und Nantes entgleiste in der Nacht auf Samstag, kurz nach Mitternacht, der 4 Uhr nachmittags von Paris abgehende Schnellzug Paris—St. Nazaire unweit des Bahnhofs Oudon. Die Maschine fuhr noch einige Meter neben den Gleisen her, stürzte dann um und rollte den Bahndamm hinunter in die hochgehende Loire, zwei Packwagen und einen Personenwagen mit sich ziehend. Von Nantes wurde ein Hilfszug abgesandt. Nach dem amtlichen Bericht ist der Lokomotivführer in den Strom gefallen und ertrunken. Sonst seien vier Personen schwer, zehn leichter verletzt worden.
Als Ursache des Unglücks wird eine Schienensenkung infolge der Regenfälle angegeben. Ein Angestellter des Bahnhofs Oudon hatte, wie berichtet wird, den Schaden bemerkt und er eilte dem Zug, eine Laterne schwingend, entgegen, um den Lokomotivführer zu warnen. Er wurde aber von der Maschine ersaßt und getötet.
Deutschfeindlicher Hehfilm. Seit einigen Wochen wird in London ein amerikanischer Film gezeigt, der in der hinterlistigsten Weise gegen Deutschland hetzt. Darin wird u. a. ein deutscher Luftschisfangriff gegen London vorgeführt und ausgemalt, welchen Schrecken die Bewohnerschaft Londons ausgssetzt seien, wenn die deutschen Zeppeline über London kommen. Derselbe Film läuft seit einigen Wochen auch in Neuzork.
Das Gegenstück dazu ist der Film Scapa Flow, der kürzlich von einer Filmverleihfirma in Saarbrücken erworben wurde. Der Film zeigt u. a. die geschichtlich feststehende Tatsache, wie die.Engländer aus die Rettungsboote der untergehenden deutschen Kriegsschiffe schießen. Der Oberfilmprüfer der Saarregierung, ein Pole, beanstandete diese Szene, woraus sie gestrichen wurde. Der Präsident der Saarregierung, Wilton, hat aber den ganzen Film verboten.
Unterschlagung. An der Pensionskasse eines großen Unternehmens in Köln haben ein Prokurist und einige andere Angestellte gemeinsam 50 000 Mark unterschlagen. Der Prokurist hat ein Monatsgehalt von 800 Mark.
Der Wohlfahrtsdirektor in Lützenkirchen Kreis Schwelm (Westfalen) hat seit 1927 rund 70 000 Mark unterschlagen.
Froschschenkelverbok in Tirol. In den letzten Jahren hat das Fangen und die tierquälerische Behandlung der Frösche, denen man bei lebendem Leib die Schenkel ausriß, in Tirol so überhand genommen, daß die Tierschutz-Vereine wiederholt einschreiten mußten und gesetzgeberische Maßnahmen verlangten. Der Tiroler Landtag hat nun ein Gesetz betreffend Schonung der Frösche beschlossen. Fangen, Löten der Frösche, Feilhalten, Anbieten und Verkauf von Froschschenkeln in rohem oder gekochtem Zustand ist bei Geldstrafe verbtoen.
Ein italienisches Postflugzeug überfällig. Seit Freitag vormittag ist man ohne Nachricht von einem italienischen Postwasserflugzeug, das zwischen Barcelons urü> Marseille verkehrt. Das Flugzeug hat Barcelona am Freitag vor- mittag um 8.30 Uhr verlassen. Nur ein einziges Schiss hat das Surren der Motoren etwa eine halbe Stunde nach dem Start noch gehört. Angesichts des hohen Seegangs im Mittelmeer ist man um das Schicksal des Flugzeugs besorgt.
Falschmünzer. Das Große Schöffengericht in Magdeburg verurteilte den Mechaniker Michaelis zu 3 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, den Oskar Schulze zu 2 Jahren 3 Monaten und dessen Bruder Paul Schulze zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis. Die Falschmünzer haben etwa 2090 falsche Fünfmarkstücke in den Verkehr gebracht.
Abgefaßker Betrüger. Aus dem nachts kurz nach 2 Uhr in Kehl a. Rh. eintresfenden Expreßzug aus Paris wurde vom deutschen Grenzkontrollbeamten ein Oesterreicher namens Leopold Le mp aus Weinzierl wegen Paßunregelmäßigkeiten herausgeholt und der französischen Grenzkontrolle zum Rücktransport übergeben. Während die Beamten noch miteinander verhandelten, zog der Verhaftete plötzlich einen Revolver und brachte sich einen Lungenschuß bei. Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus verbracht. Wie sich nachträglich aus einem bei dem Verletzten Vorgefundenen Brief ergab, hatte sich Lemp bei einer Pariser Getreide- großsirmcr schwere Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen lassen.
Schiffbruch eines deutschen Motorseglers. Der seit mehr als einer Woche überfällige Altonaer Motorschoner „Stralsund" ist, wie jetzt angenommen werden muß, in der vergangenen Woche, während der über der Nordsee herrschenden schweren Stürme untergegangen. Das Schiss war in Rostock erbaut und erst in diesem Jahr in Fahrt gesetzt worden. An Bord befand sich eine Besatzung von 12 Mann unter Führung des Kapitäns Kurt Fischer, die wahrscheinlich den Tod in den Wellen gefunden hat. Das große Rettungsboot des Schoners wurde vergangenen Sonntag auf Sylt angetrisben.
Der Bergrutsch im Kanton Glarus. Der Bergrutsch im Kilchenstock setzt sich langsam fort. Die Einwohner der bedrohten Ortschaften Linthal und Crmethinth werden in benachbarten Gemeinden untergebracht.
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Amtliche Dienstnachrichten
Iteberlragen: Je ein« Lehrstelle an der kath. Vorksschule in Aepfingen OA. Biberach dem Haupilehrer Alois Fischer in Balgheim OA. Spaichingen; Killingen OA. Ellwangen dem Lehrer Hermann S t i tz in Geislingen a. d. St.; Meltenbera OA. Biberach dc>ii Lehrer Remigius Humm! er in Münzdorf OA. Münsingen; Munderkingen dem Hauptlehrer Auton Widmann in Gutenzell OA. Biberach; Oberndorf OA. Tettnang dem Lehrer Josef Reut- ter in Neckarsulm; Starkenhofen ÖA Leutkirch dem Lehrer Alfons Laub in Böttingen OA. Spaichingen.