Versorgung ein. Cs ergab sich die Notwendigkeit, auch die Landeswasserversorgung in Langenanu und Niederstotzingen, ebenso die Egauquelle zu besichtigen, um an Ork und Stelle über gewisse auseinandergehende Streitfragen Klarheit zu bekommen.
Stuttgart, 7. Okt. Bericht des Landesarbeitsamts. Am 39. September 1930 standen in der versicherungsmäßigen Arbeitslosen unter st ützung 80 645 Personen, in der K r i s e n u n t e r st ü tz u n g 19 969 Personen. Die Gesamtzahl der Unterstützten stieg vom 16. bis 31. September um 3945 Personen oder um 4,1 v. H. von 96 669 auf 100 614 Personen (83 599 Männer, 17 015 Frauen): davon kamen auf Württemberg 39 644 gegen 36 896 und auf BadeA 60 930 gegen 59 773 am 15. Sept. 1930. Im Eesamtbezirk des Landesarbeitsamts Südwestdeutschland kamen auf 1000 Einwohner 20,0 Hauptunterstützungsempfänger gegen 8,9 zur gleichen Zeit des Vorjahrs
ep. Die evangelischen Jungmänner in Stuttgart. Auf der
Tagesordnung des diesjährigen Bundestages des Württ. Evang. Iungmännerbundes am 4. und 5. Oktober stand „Das Jungvolk". Es ist eine Bewegung, die die 14- bis 17-Jährigen möglichst jugendgemäß zu erfassen sucht und die innerhalb der Jungmännervereine eine verheißungsvolle Zukunft hat. Ein fröhlicher Jungvolkabend im neuen Vereins- Haus mit Gsigenspiel, Kanonstngen, Mundharfenchören und einer Vorführung der Tübinger gab ein anschauliches Bild vom Jungvolkleben. Am Vormittag des Sonntags fanden gutbesuchte Morgenwachen statt. Die Hauptfeier des Bundesfestes begann nachmittags in der Stadthalle, in der sich gegen 7000 Teilnehmer versammelten. Die Festansprache hielt Pfarrer Walz vom Stuttgarter Diakonissenhaus. Bun- desdirektor Pfarrer Keppler erzählte von den 4 Höhepunkten des vergangenen Jahres; Stadtpfarrer Köhler hielt eine humorvolle Kollektenrede. Mächtige Posaunen- und Männerchöre belebten das Ganze. Die Nachfeier brachte noch allerlei wertvolle Bereicherungen. Besonders die turnerischen Vorführungen ernteten großen Beifall. Direktor M ü l l e r - Stuttgart sprach von der staatsbürgerlichen Schulung und Stadtpfarrer Harr- Großsachsenheim von der Treue im Kleinen. Mit gemeinsamem Gebet und Gesang schloß die eindrucksvolle Kundgebung.
ep. 25 Jahre Evang. Gemeindeblakt. Am 1. Oktober waren es 25 Jahre, daß das von der Evang. Gesellschaft herausgegebene Gemeindeblatt ins Leben trat. Es erschien zuerst in 2 Ausgaben, eine für Stuttgart und eine fürs Land; 1911 kam eine weitere Ausgabe für die mittleren Städte hinzu. Das Blatt entstand auf Anregung des Professors I). Nestle in Maulbronn. Der damalige Leiter der literarischen Abteilung der Evang. Gesellschaft, Pfarrer Kalb, setzte sich tatkräftig dafür ein, so daß alsbald im Sommer 1905 Probeblätter ins Land hinaus versandt wurden und am 1. Oktober das Gemeindeblatt für Stuttgart und Württemberg regelmäßig erschien. Die Schriftleitung lag nach dem Tode von Pfarrer Kalb in den Händen von Pfarrer Wurm, jetzt Kirchenpräsident. Dann wurde sie von Pfarrer Hinderer, jetzt Direktor des Deutschen Evang. Preffeverbands in Berlin, weitergeführt und wird seit 1918 von Stadtpfarrer Kneile besorgt. Das Blatt will aktuell, kirchenpolitisch ungebunden und sozial sein. Es hat sich im Lauf dieser 25 Jahre zu einem wichtigen Faktor kirchlicher Arbeit entwickelt und hat in weitesten Kreisen des württ. Kirchenvolks Eingang gefunden.
Mineralwassersteuer für Schokolademilch — Die Anfechtung der Milchversorgung Stuttgart G.m.b.h. zurückgewiesen. Gegen die Heranziehung der Schokolademilch zur Mineralwassersteuer hat, wie bekannt, die Milchversorgung Stuttgart G.m.b.H. das Rechtsmittel der Anfechtung eingelegt. In einer Entscheidung vom 4. Oktober ds. Js. hat nunmehr der Präsiden des Landesfinanzamtes die Anfechtung z u r ü ck g e w i e s e n. In der Begründung wird u. a. daraus hingewiesen, daß im Mineralwassersteuergesetz neben künstlichen Mineralwässern, Limonaden usw. auch „andere künstlich bereiteten Getränke" als mineralwassersteuerpflichtig bezeichnet sind. Unter diesen Begriff der „anderen künstlich bereiteten Getränke" falle auch die Schokolademilch. Im Mineralwassersteuergesetz und in den Durchführungsbestimmungen sei eine nähere Umschreibung des Begriffs der „künstlich bereiteten Getränke" absichtlich unterblieben. Schon bei der Beratung des Gesetzentwurfes von 1918 habe der Bundesratsausschuß davon abgesehen, eine Begriffsbestimmung für die künstlich bereiteten Getränke zu geben, weil sonst die Industrie sofort eine Lücke entdecken und Ge tränke' Herstellen würde, auf die die Begriffsbestimmung nicht paßt. Wirtschaftliche Erwägungen, wie Absatzgefähr- dung des Milchkakaos wegen Verteuerung.durch die Mineral-
Hohenegg beugte sich zu seiner Frau herab und küßte sie auf den rosigen Mund. Dann nahm er das Kind auf den linken Arm, umschlang mit dem rechten Ruth.
Sie schmiegten sich beide an ihn und seine Brust hob ein tiefer Atemzug des Glücks.
Stine sah sie auch heute kommen.
„Nun ist das Glück sein, Gott erhalte es ihm," dachte sie.
Nach dem Abendbrot, nachdem das Kind zu Bett war und auch Stine sich in ihr Zimmer zurückzog, gingen Hohenegg und Ruth noch hinüber in die Bibliothek. Hier setzte er sich in den weichen Sessel und dann zog er Ruth auf seine Knie. Sie schlang die Arme um seinen Hals. So blieben sie lange Zeit, versunken in ihr Glück.
Endlich sagte Hohenegg:
„So oft war ich allein hier in diesem Raum. Verbittert, mit mir und der Welt zerfallen. Schließlich wurden mir meine Bücher Freunde. Lies mir etwas vor, Ruth, aus dem Buche, das mir den ersten Trost brachte."
Ruth las mit ihrer sanften Stimme die Fortsetzung des Romans, den sie gestern angefangen.
Ein paar Stunden vergingen wie im Fluge. Ruth war zu Ende, legte das Buch beiseite. Da riß Hohenegg sie an sich.
„Nun bin ich glücklich, Ruth, meine Ruth, genau wie die zwei glücklichen Menschen dort drinnen im Buch."
Fest preßten sich seine Lippen auf den kleinen Mund des jungen Weibes.
Die Turmuhr schlug Mitternacht. In Hohenegg war nach kurzer Zeit das letzte Licht verlöscht.
Im Park konnte ein wildes Taubenpaar nicht zur Ruhe kommen. Es koste und schnäbelte sich.
Neugierig sah der Mond durch die Scheiben des Schlosses. Befriedigt lächelte er. Hier wohnte das Glück.
Die Schatten der Vergangenheit reichten nicht mehr an dieses Glück heran.
— Ende. —
wassersteuer und BeelNttächtigüNg dbr Bestrebüntzen, den Milchverbrauch im Interesse der Volksgesundheit und zugleich der Landwirtschaft zu steigern, scheiden im Anfech- iungsverfahren aus, da das Landesfinanzamt seine Entscheidung aus das geltende Recht zu stützen habe. — Nach dieser Entscheidung des Landesfinanzamtes ist mit einem Wegfall der Mineralwassersteuer für die Schokolademilch nicht zu rechnen, es sei denn, daß der Gesetzgeber die Verordnung ändert, oder daß das Reichsfinanzministerium selbst entgegen seiner bisherigen Stellungnahme eine anderweitige Entscheidung trifft.
25 Jahre auf der Königstraße. Am 8. Oktober d. I. sind 25 Jahre verflossen, seitdem die Firma Hermann Tietz auf der Königstraße ihr Haus bezog. Nahezu 40 Jahre ist die Firma Hermann Tietz in Stuttgart. 600 Angestellte üben heute den Dienst am Kunden aus. Der Warenhauskonzern Tietz verfügt über insgesamt 17 Warenhäuser, davon allein 10 in Berlin, mit mehr als 20 000 Angestellten.
Die Herbstversammlung des Schwäbischen Albvereins findet am 11. und 12. Oktober in Sigmaringen statt.
Beschlagnahme der Süddeutschen Arbeiterzeitung. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Durch Beschluß des Amtsgerichts Stuttgart I vom 7. Oktober ist die Nr. 233 der Süddeutschen Arbeiterzeitung vom gleichen Tag wegen eines Vergehens im Sinn des Paragraph 110 des Reichsstrafgesetzbuches beschlagnahmt worden.
Dom Tage. Am Montag abend verübten in der Eßlinger- straße in Hedelfingen, in der Seyfferstraße und in der Fal- kertstraße drei Männer in ihren Wohnungen durch Einatmen von Gas Selbstmordversuch. Ihr Vorhaben konnte jedoch noch rechtzeitig entdeckt werden. — In einem Haus der Gartenstraße wurde vormittags ein 24 I. a. Mädchen tat aufaekunden. Es lieat Selbstmord durch Gasvergiftung vor.
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Schmerbach OA. Mergentheim, 7. Okt. BeiderOrts- v o r st e h e r w a h l haben von 163 Wahlberechtigten 141 abgestimmt. Gewählt wurde Wilhelm U l m, Landwirt und Eemeinderat, mit 53 Stimmen. Die übrigen Stimmen waren zersplittert.
Alkdorf OA. Nürtingen, 7. Okt. Bei der Ortsvor- steh erwähl ist der bisherige Ortsvorsteher, Schultheiß Thumm, mit 170 Stimmen einstimmig wiedergewählt worden.
Tübingen, 7. Okt. Selbstmord. In der Nacht auf Dienstag hat sich ein hiesiger 16l4jähriger Sohn in der Küche der elterlichen Wohnung mit Leuchtgas vergiftet.
Geislingen, 7. Okt. Vom Schnellzug getötet. Gestern vormittag ist der 45 I. a. Hilfswärter Quirinus S ch w e i k a r t zwischen Geislingen und Altenstadt vom Schnellzug getötet worden. Man vermutet, daß Schweikart, der als Streckenläufer das Gleis zu kontrollieren hatte, im sog. Hufeisen einem aufwärts fahrenden Güterzua ausgewichen ist und dabei das Gleis betreten hat, auf dem der Schnellzug Ulm—Stuttgart (Geislingen ab 11.30 Uhr) gefahren kam. Schweikart war sofort tot. Er hinterläßt Frau und zwei Kinder.
Almer Alb, 7. Okt. Viehzucht. Landesökonomierat Schmucker brachte am Montag in Langenau anläßlich einer Kritik bei der Fleckviehzuchtprämiierung zum Ausdruck, daß sich das Zuchtziel beim Fleckvieh verschoben habe. Man legt mehr denn je Wert auf Milchleistung. Rußland richtet an die Viehzuchtgenossenschaft Ulm verschiedene Anfragen, denen zu entnehmen war, daß der Nachweis der Leistung ausschlaggebend ist. Diese Tatsache muß für die Züchter hinsichtlich Veranlagung und Aufzucht der Tiere richtunggebend sein.
Langenau. 7. Okt. Einspruch gegen die Landeswasserversorgung. Gegen das Vorhaben der Landeswasserversorgung erhob der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung Einspruch. Es wurde beschlossen, in Stuttgart Schritte zu unternehmen. Die benachbarten Gemeinden auf bayrischem Gebiet sollen für die Sache interessiert werden, weil auch sie angeblich in Mitleidenschaft gezogen sind.
Laupheim, 7. Okt. Gruppenwasserversorgung imOberamtLaupheim. Gestern fand hier eine große Verteterverfammlung zahlreicher Bezirksgemeinden statt, in der unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Ko n r ad-Laupheim über die Gründung einer Gruppenmasserversorgung für die um Laupheim liegenden Ortschaften gesprochen wurde, Ingenieur K i m m i ch ° Stuttgart hatte hierzu einen Plan ausgearbeitet. Das benötigte Wasser soll auf der Gemeindemarkung Bronnen gefaßt und an die in vier Gruppen eingeteilten Gemeinden weitergeleitet werden. Die Baukosten sollen etwa eine Million erreichen. Es wurde eine Kommis
sion zur Weiterverfolgung des Plans mff Ob^rMiWäiff Meister K ü ch l e - Laupheim als Vorsitzender gebildet.
Viberach, 7. Okt. Die simultane Pfarrkirche. Der „Gemeinderat in Stiftungssachen" beschäftigte sich bet Beratung des Haushaltvoranschlags der gemeinschaftlichen Kirchenpflege auch mit den seit einem Jahr in Angriff genommenen Erneuerungsarbeiten in und an der simultanen Pfarrkirche. Es soll hiemit planmäßig fortgefahren werden, und zwar rechnet man mit einem Aufwand von rund 120 000 Mark. Es ist eine Bauzeit von 12—15 Jahren vorgesehen, damit die Lasten für die beiden Kirchengemeinden tragbar sind.
Vom Oberland, 7. Okt. D i e E rn t e g e s ch 8 f t e sind in der Hauptsache beendet. Die Kartoffelernte befriedigt all- gemein, nicht so der Ertrag der Bäume. Es gibt wenig Obst und das wenige zeigt Neigung zum Faulen. Nüsse gibt e» in ziemlicher Menge. Haselnüsse finden sich fast gar nicht- Die Weinlese an den Ufern des Bodensees hat begonnen. Die Menge der Trauben ist groß und der Suser billig, i
Merüzhofen OA. Leutkirch, 7. Okt. Eigenartiger Unfall. Das 10jährige Töchterchen des Landwirts Anton Schupp von Meggen kam anscheinend infolge eines plötzlichen Windstoßes dem Windmühlenmotor zu nahe, wobei es herumgeschleudert wurde und chm die Kleider vom Leib gerissen wurden. Auch erlitt das Kind am Arm schwere Verletzungen. ..
Eisenharz OA. Wangen, 8. Oktober. Brand. Abends brannte die vor einigen Jahren erstellte Torfhütte des Oeko- ncmen Thomas Walser in Matzen im Engelmoos ab. Winnenden, 7. Okt. Einbruch im Postamt. 3n der Nacht auf Montag wurde im Postamt eingebrochen. Den Tätern, die den Kassenschrank durch Herausschneiden der Seitenwand erbrachen, fielen über 100 NM. Bargeld und Postwertzeichen im Wert von über 20 000 RM. in die Hände.
Leonberg, 7. Oktober. Bahnbauten. Nach den vom Stadtschultheißenamt eingezogenen Erkundigungen kann mit dem Beginn des 2. Gleisbaus Ditzingen—Leonberg End» nächster Woche gerechnet werden. Dabei findet der größte Teil der Erwerbslosen Beschäftigung.
Nagold, 7. Oktober. Schuldaufnahme. Der Beschluß der Amtsversammlung, im Fabrikanwesen der Firma Friedrich Strähle eine Landwirtschaftsschule einzurichten und zum Ankauf und Ausbau des Gebäudes eine Schuld in Höhe bis zu 60 000 Mark aufzunehmen, ist genehmigt worden.
Rottenburg, 7. Okt. Die Bier st euer muß erhöht werden. In der Gemeinderatssitzung wurde die Erhöhung der städtischen Biersteuer von 21L auf 5 Mark pro Hektoliter mit allen gegen eine Stimme beschlossen.
Alm, 7. Okt. Landstreicher unter sich. Der 1K8 in Langenmoos, Kanton St. Gallen, geborene, von deutschen Eltern abstammende Schneider Hermann Stoppel, der keinen festen Wohnsitz mehr hat, hatte sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu verantworten. Am 29. August d. I. bettelte er in Gemeinschaft mit dem ledigen 22 I. a. Käser Josef Bühler in Laupheim von Haus zu Haus. Si« hatten ausgemacht, den Ertrag zu teilen. Als sie noch ein paar Häuser abzuklopfen hatten, sagte Bühler zu dem Angeklagten, daß man jetzt teilen wolle. Der Angeklagte wei. gerte sich, worauf Bühler ihm eine „Schelle" ins Gesicht versetzte. Darauf zog Stoppel sein Messer und versetzte dem Bühler zwei Stiche, einen in den Oberschenkel und einen in die Bauchgegend. Bühler starb nach wenigen Tagen an Bauchfellentzündung im Krankenhaus in Laupheim. Der Angeklagte flüchtete nach der Tat und wurde in Ehingen festgenommen. Beide Landstreicher sind vorbestraft. Die B«r- Handlung endete mit der Verurteilung des Angeklagten wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu 3 Jahren Gefängnis und den Kosten. Die Untersuchungshaft geht ab.
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kleine kachrWen aus aller Nell
Die Schätze der preußischen Königsschlösser. In der Berliner Akademie wurde eine Ausstellung von Meisterwerken eröffnet, die aus den Schätzen der preußischen Königsschlösser Kassel, Wilhelmsthal, Homburg, Wilhelmshöhe und Brühl (an der Bahnlinie Bonn—Köln) zusammengestellt ist. Die Ausstellung umfaßt nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der Sammlungen der preußischen Fürsten vom 16. Jahrhundert an. Die Stücke sind aber «ll» von kostbarem Wert.
Banküberfall auf die Gattin des Bürgermeisters von Chicago. Als Frau Thompson, die Gattin des Dür««c- meisters von Chicago, von einer Automobilfahrt nach Haus« zurückkehrte, wurde sie von drei Männern, die den sie begleitenden Polizeichauffeur niederschlugen, aller Wertgegenstände beraubt, die sie bei sich trug. Darunter befanden sich ein Ring im Wert von 10 000 Dollar und andere wertvolle Schmuckstücke.
Der erste Schnee im Schwarzwald. Am Montag seht« auf dem Feldberg bei 0 Grad Celsius ein Schneefall ein, der sich am Dienstag morgen fortfeßte. Der Schnee liegt etwa 10 Zentimeter hoch. Das stürmische Wetter der letzten Tag« hält unvermindert an.
Regenrekord. Die starken Regengüsse des Sonntags in Heidelberg haben nach den amtlichen Messungen 72 Liter Regen auf den Ouadratmeter innerhalb von 24 Stunden gebracht. Es ist dies die größte Negenmasse, die bisher jemals in Heidelberg gemessen wurde.
Die Saar führt infolge des Unwetters der letzten Tage Hochwasser, das großen Schaden angerichtet hat. Auf der Strecke Saarbrücken—Saargemünd mußte der Eisenbahnverkehr eingestellt werden, da an einer Stelle beide Hauptgleise überschwemmt waren. Viel Kleinvieh ist umgekommen.
Verkauf des kneippbades in Münstereifel. Das Kneipp- bad ln Münstereifel (Kreis Rheinbach, Reg.-Bez. Köln), wurde von der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder in Breslau zum Preise von 80 000 Mark von der Stadt erworben. Die Absicht der Ordensgemeinschaft geht dahin, durch Ankauf angrenzender Grundstücke den Ausbau des Bades zu ermöglichen.
Zum Tod verurteilt. Das Schwurgericht in Konstanz verurteilte den ledigen Landwirt Ernst Schiele aus Kirnbach, Gemeinde Hattenweiler, wegen Mordversuchs, begangen an der ledigen Sophie Friedrichs, mit der er ein Verhältnis hatte, das nicht ohne Folgen blieb, zu sieben Jahren Zuchthaus und wegen der folgenden Ermordung der Friedrichs zum Tod.