Busch gesteh«. Laut „Deutscher Zeitung" hat der Berliner Stodtrat Busch sein erstes Geständnis vor dem Unter­suchungsrichter abgelegt. Auf die Frage, was er mit den 78 000 Mark gemacht habe, die er von Gachs erhalten habe, gab er schließlich zu, diese 75 000 Mark verbraucht zu haben. Damit ist, so bemerkt das Blatt, der Tatbestand der Be­

stechung erwiesen.

Leutkirch. 8. Mai. Zündender Blitz. Das heftige Gewitter am Dienstag abend hat auch in Eichenberg, Gde. Berkheim, Brandschaden verursacht. Das Anwesen des Josef Mancher wurde durch Blitzstrahl m kürzester Zeit ein Raub der Nammen. Archer dem Vieh konnte fast nichts gerettet werden. Der Geschädigte rst nur

mäßig versichert.

Donlanden OA. Leutkirch, 8 Man Bonland er Schwestern in Brasilien. Die Schwestern von Bon- landen haben vor einigen Monaten eine Schule und ein Hospital in Sobradinho in Südbrasilien übernommen. Sie besitzen Niederlassungen in Argentinien, Brasilien und in den Vereinigten Staaten.

Veuron. 8. Mai. Ernennung. Das preußische Kult- Ministerium hat den Pater Prior Dominikus John er O.S.B. Kloster Beuron für seine Tätigkeit an der Hochschule für Musik in Köln zum Professor ernannt.

Von der bayerischen Grenze, 8. Mai. Eine teure Unterhaltung. — Schwere Motorradun- fäll,. In Mindelheim feierte die Schreinermeisterswitwe Trüber ihren 70. Geburtstag. Aus diesem Anlaß wurde sie von ihrem Sohn, der in Amerika als Lehrer tätig ist, telephonisch angerufen. Die kranke Greisin konnte zwar nicht selbst den Gratulanten sprechen, bekam aber seine Wunsche von der Tochter überbracht, die ein 20 Minuten langes Ge- sprach mit ihrem Bruder führte. Die Unterhaltung mußte nach unserem Geld mit 300 ^ bezahlt werden. — Der Stein­brucharbeiter Jakob Kugler von Tagmersheim, der mit seinem Motorrad durch Bergheim bei Neuburg fuhr, stieß derart gegen das Auto des Handelsmanns Josef Harrieder, daß er durch das Fenster des Autos geschleudert wurde. Kugler wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb; seine mitfahrende Frau kam mit dem Schrecken davon. — In Mickhausen geriet eine Frau Kirmayer von dort so unglücklich unter das Motorrad des Kaminkehrergehilfen, daß sie mit schweren Schenkelbrüchen ins Krankenhaus ein­geliefert werden mußte.

Amtliche Dienstnachrlchken

Iteberlragen: Eine kirchliche Oberrechnungsratstelle bei dem Ev. t^rkirchenrat dem Rechnungsrat Jäger, eine Rechnungsratstelle Gruppe 7b) dem Obersekretär Staiger.

, Bestätigt: Die Wahl des Verwaltungspraktikanken Richard Göhringer in Gmünd zum Ortsvorsteher der Gemeinde Ober­böbingen OA. Gmünd, und die Wahl des Landwirts und Schultheißenamtsverweser Taver Schneider in Schnürpflingen OA. Laupheim, zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde.

Verliehen: Die kath. Pfarrstellen: Hofen, Dek. Stuttgart, dem Stadtpfarrverweser Ruf daselbst; Mochenwangen, Dek. Ravens­burg, dem Stadtpfarrer Msgr. Remmele in Ulm; Waldhausen, Dek. Nrresheim, dem Pfarrer Sturm in Untergröningen, Dek. Hofen; Eeersbach, Dek. Ellwangen, dem Pfarrer Ksicher in Jagdberg, Dek. Amrichshausen und die Kaplaneistellen: St. Josef in Stuttgart-St. Maria dem Studienassessor Weil mann da­

in Stuttgart-St. Maria dem Studienassessor Weil mann da- leivp; vr. Maria m «smugarl-vr. wveryaro oem xurar » reucya tn Tübingen.

Lokales.

Mldbad, den 9. Mai 1930.

Halm-Feier. Wir möchten auch an dieser Stelle auf die am Samstag nachmitag 4 Uhr im Kursaal stattfindende Halm-Feier aufmerksam machen. Die Sache geht aus vom Verein der Halmfreunde, der sich zur Aufgabe gesetzt hat, die Werke des leider früh verstorbenen Komponisten der breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Halm geht nicht die Wege der Modernen, sondern er geht zurück zu den Quellen der Klassiker, hauptsächlich eines Bach und Bruckner. Vor zwei Jahren hatten wir hier ein Sinfoniekonzert von Halm'schen Werken in Uraufführung, wo Halm persönlich anwesend war. Halm hatte damals einen großen Erfolg; besonders gefielen seine Trios und Klavierstücke. Leiter der Feier ist der weithin bekannte Studienrat Schmid aus Nagold, der, selbst fruchtbarer Komponist, sich um die Ver­breitung Halm'scher Musik, auch als Biograph, verdient ge­macht hat. Der Bezirkslehrerverein erfüllt mit der Veran­staltung eine Ehrenpflicht. T.

Goldenes Ehejubiläum. Am Sonntag, den 11. Mai, kann der älteste aktive Musiker der hiesigen Kurkapelle, Herr Ehr. Bötzl, in seiner Heimat Königsberg (Eger) seine goldene Hochzeit feiern. Der Jubilar wirkt nun schon den 49. Sommer bei der Kurkapelle mit und hat sich während dieser langen, fast ein Menschenalter umfassenden Zeit, viele Freunde er­worben. Mögen ihm und seiner Gemahlin noch recht frohe Tage beschicken sein. Unsere Glückwünsche begleiten sie.

Hauptversammlung der Ortsgruppe Wildbad für Deutsche Jugendherbergen. In der letzten Woche hielt die hiesige Orts­gruppe im Verband für Deutsche Jugendheybergen ihre erste Hauptversammlung im „eigenen Heim", im Tagesraum der Jugendherberge in der Turnhalle ab. Der 1. Vorsitzende, Oberlehrer Kaiser, konnte eine verhältnismäßig ansehnliche Zahl von Mitgliedern und Freunden der Jugendwander­bewegung begrüßen, darunter auch unfern allverehrten Herrn Stadtschultheiß Baetzner, dem die Jugendwanderer, die die hiesige Stadt und Jugendherberge besuchen, außer­ordentlich viel zu verdanken haben.

Ersitzende, der zugleich Leiter der Jugendherberge (IH) und Geschäftsführer der Ortsgruppe ist, gab in seinen Geschäftsberichten einen ausführlichen, klaren Einblick in das Wirken und Schaffen innerhalb einer Ortsgruppe und den Betrieb einer Jugendherberge während eines Wanderjahres, und wahrhaftig, es war keine kleine Arbeit, die da geleistet worden ist, um der doppelten Aufgabe einer Ortsgruppe gerecht zu werden: Werbung von Mitgliedern, um dem Reichsverband die Mittel zur Erbauung, Ausstattung und Verhaltung von Jugendherbergen im ganzen Deutschen Reich zu schaffen, sowie die Betreuung der Jugendherberge, E durch Ausbau, Vervollständigung und Verschönerung derselben den vielen Jugendwanderern den Aufenthalt in unserer Jugendherberge und dadurch die Erinnerung an unsere schöne Vadestadt so angenehm als möglich zu ge- stalten. — Die Zahl der Mitglieder der Ortsgruppe hat sich wahrend des zweijährigen Bestehens auf 122 erhöht, davon z freiwillige jugendliche und 15 körper- ^"Wwder (5 Schulen und 10 Vereine). Wir wollen hoffen, daß es nicht mehr lange anstehen werde, bis sämtliche hiesigen Vereine körperschaftliches Mitglied sind, und daß auch neben manchen auswärtigen Mitgliedern bald noch piele hiesige Bürger und besonders Geschäftsleute sich zum

Beitritt melden, um durch Entrichtung des geringen Jahres­beitrags von 3 -R die idealen Bestrebungen des Reichsver­bands fürs Wohl der Jugend zu unterstützen.

Uber die statistischen Angaben sei heute nur so viel gesagt, daß die Besucherzahl im verflossenen Jahr 2282 Übernach­tungen aufweist gegen 2367 im Jahr 1928 und 1800 für 1927.

Von großem Erfolg begleitet waren die Bestrebungen in Bezug auf die Verbesserung der hiesigen Jugendherberge, dank des freundlichen Entgegenkommens seitens der Stadt­verwaltung sowie des Gaues Schwaben und verschiedener Mitglieder, die freiwillig einen höheren Beitrag an die Orts­gruppe leisten oder die Jugendherberge durch anderweitige Unterstützungen bereichern. Solche Verbesserungen sind: Er­setzung der 30 alten eisernen Bettstellen mit Holzböden und Strohsäcken durch 39 neue mit Zugfeder und Strohsack­matratzen mit 78 neuen Wolldecken: Überlassung des Vereins­zimmers als Tagesraum für die Besucher der IH und An­bringung eines Ofens in demselben; vollständige Küchen­einrichtung im anstoßenden Raum mit drei Gaskochern und sämtlichem Zubehör; Einrichtung eines vorzüglichen neuen Waschraums mit fließendem Wasser für Männliche und Überdachung desselben erst in allerletzter Zeit. Ein in hygi­enischer Beziehung überaus wichtiger Fortschritt bedeutet die Verwendung von Wäsche bei den Betten: weiße Bettlaken und Schlafsäcke, welch letztere von jedem Übernachtenden ver­wendet werden müssen und für 20 Pfg. in der IH zu mieten sind und nach jedem Gebrauch durch die Schwarzwald­wäscherei Marquardt in Hirsau zu einem annehmbaren Preis gewaschen werden.

Nach den nun vorgetragenen Kassenberichten, schließt die Rechnung der Jugendherberge auf 1. Januar 1930 ab mit RM. 681.35 Einnahmen und RM. 478.95 Ausgaben, so daß dem Gau RM. 202.40 abgeliefert werden konnten, während aus der Kasse der Ortsgruppe dem Gau Schwaben und dadurch dem Reichsverband für Deutsche Jugendher­bergen RM. 336.85 zugeführt wurden. Der Wäschesonds (Überschuß aus Einnahmen und Ausgaben für die Wäsche) stellt sich auf RM. 33.75. Die Kassen wurden geprüft und in Ordnung befunden, so daß der Kassier entlastet werden konnte. Die Neuwahlen ergaben einstimmige Wieder­wahl des seitherigen Vorstands und Zuwahl eines weiteren Beisitzers durch Zuruf. Die Vorstandschaft der Ortsgruppe setzt sich also wie folgt zusammen: Oberlehrer Kaiser 1. Vor­sitzender und Geschäftsführer, Apotheker Stephan 2. Vor­sitzender, Forstmeister Hofmann, Buchhändler Loebich und Bankprokurist Franz Beisitzer. Jeder dieser Herren ist zu weiterer Auskunft und Aufklärung gerne bereit. Zum Schluß dankte Herr Stadtschultheiß Baetzner besonders dem Ge­schäftsführer und dem Ausschuß für die uneigennützige, um­fangreiche und vielseitige Arbeit, geleistet aus den edeln Bestrebungen, der Jugend, aber auch unserer Badestadt zu dienen und für das Wohlergehen unserer deutschen Jugend und damit unseres deutschen Vaterlandes besorgt zu sein.

Bei der sich anschließenden Besichtigung sämtlicher Räume der Jugendherberge zeigten sich alle Mitglieder erstaunt und hochbefriedigt über den tadellosen Zustand, in dem sich die hiesige Jugendherberge jetzt befindet.

ans aller Veil

Severing Ehrendoktor. WTB. meldet: der frühere Reichs­innenminister Severing ist in Anerkennung seiner gro­ßen Verdienste um die Förderung der deutschen Wissenschaft und Forschung von der Technischen Hochschule in Braun, schweig zum Dr. ing. ehrenhalber ernannt worden.

Journalislenfahrl nach den vereinigten Staaten. Mit

dem Dampfer „Berlin" des Norddeutschen Lloyd schifften sich am Donnerstag 14 europäische Journalisten' nach Neuyork ein. Sie folgen einer Einladung der Carnegie-Stiftung zu einem Besuch der Vereinigten Staaten. Aus Deutschland sind beteiligt Schriftleiter des „Berliner Tageblatt", der „Frankfurter Zeitung" und des „Hamburger Fremden­blatt"

Hauptprobe des Passionsspiels in Oberammergau. Die

Hauptprobe des Passionsspiels am 8. Mai, mit der das Passionsspieljahr 1930 seinen offiziellen Anfang nahm, stand unter keinem günstigen Stern. Der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet und unaufhörlich strömte der Regen auf das festlich geschmückte Passionsspieldorf herab. Dennoch war die weite, über 5000 Zuschauer fassende Halle des Theaters bis auf den letzten Platz gefüllt, als der übliche Böllerschuß den Beginn des Spiels ankündigte. Der Ausführung wohnten viele hervorragende Gäste bei.

' Denkmalschändung. Das Lutherdenkmal an der Micha- eliskirche in Hamburg wurde in der Nacht zum Mittwoch am Sandsteinsockel mit roter Farbe beschmiert. Die Stein- Hauer, die am andern Tag die beschmutzten Stellen heraus­meißelten. wurden plötzlich von einer Gruppe junger Kom­munisten überfallen und vertrieben. Bis die Polizei er­schien, waren die Uebeltäter verschwunden.

Dürers Apokalypse für 440 000 Franken. Bei der Ver­steigerung einer privaien Büchersammlung in Paris hat ein deutscher Buchhändler für 440 000 Franken (72 200 Mark) ein Exenrplar der Apokalypse vom.Jahr 1511 mit Holz­schnitten von Albrecht Dürer ersteigert. Die Schätzung hatte nur auf 150 000 Franken gelautet.

Folgenschwere Streitigkeiten bei einer Hochzeit. In

Schwetzingen wurde die Hochzeit der Tochter des Maurer- Michael Schümm mit dem 21 I. a. Willi Ziegler von Brühl gefeiert, wobei es unter den Hochzeitsgästen zu Streitigkeiten kam. Schümm wurde von Ziegler mit Fuß­tritten gegen den Leib bearbeitet. Nach einigen Tagen ver­spürte Schümm heftige Leibschmerzen: er wurde in die Klinik nach Heidelberg gebracht, wo schwere innere Ver­letzungen festgestellt wurden, die den Tod zur Folge hatten. Ziegler wurde in Haft genommen.

100 000 Mark Brandschaden in Bietheim. Der Gesamt­schaden bei dem Großfeuer in Rietheim bei Villingen wird auf 100 000 RM. beziffert. Beim Einfangen des umher­irrenden Viehs wurde ein Landwirt von einem Ochsen ins Gesicht gestoßen, so daß er unter dem rechten Aug« eine tiefe Wunde daoontrug lieber die Brandursache konnte bisher noch nichts festgestellt werden.

Sterbend auf der Landstraße aufgefunden. Zwischen Mersch und Titz (Niederrhein) wurden zwei Motorradfahrer schwer verletzt ausgefnnden. Beide sind im Lauf der Nacht im Micher Krankenhaus gestorben. Wie das Unglück ent- stand, steht noch nicht fest.

Verurteilung eines Bankiers wegen betrügerischen Dankerotts. Das Schöffengericht Berlin verurteilte den Bankier Ludwig L e w y. Inhaber der Firma Schneider u. Landgraf, wegen betrügerischen Bankerotts und anderer Vergehen zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis. Seine Bank kvar mit einer Schul-eMt.pov 1,8 Migionen Mgrk zu.«

sammengebrochen, In der Kasse befänden sich Mr stoch 400 Mark

Ein Banknokensälscher verhaftet. Der seit längerer Zeit von der Polizei gesuchte Vanknotenfälscher Engelhardt hat sich bei der Krefelder Kriminalpolizei gestellt. Engelhardt und seine bereits festgenommenen Genossen hatten die Her­stellung von falschen Zwanzigmarkscheinen betrieben. Eine Menge halbfertiger Scheine wurde beschlagnahmt. Rach weiteren Mengen von fertigem Falschgeld wird geforscht.

Ein schweres Unwetter hat am Mittwoch im Fuldatal zwischen Knüll und Rhön gehaust. An den Abhängen wur­den ganze Felder fortgespült. Ein 15jähriges Mädchen in Fulda wurde vom Blitz erschlagen, ihr 20jähriger Bruder gelähmt.

Hochwasser in Südfrankreich. Der in allen Gegenden Frankreichs eingetretene Witterungsumschlag hat stellen­weise Hochwassergefahr heraufbeschworen. Die Loire «st um 3 Meter gestiegen. In Savoyen schneit es ununter­brochen. Die niedrig gelegenen Teile von Montälimar stehen unter Wasser.

Bäckerstreik in Sevilla. Infolge eines Streiks der Bäcker­gesellen in Sevilla gab es am 7 Mai dort kein Brot. Zwischen streikenden und arbeitswilligen Bäckern kam «s zu Zusammenstößen.

Die Hitze in den amerikanischen Oststaaken dauert fort. Neuyork hatte am 7. Mai 31, Boston 33,9 und Philadelphia 34,6 Grad Celsius. Erkrankungen an Hitzschlag sind zahl­reich; vier Fälle verliefen tödlich.

Schlamm-Ausbruch auf Neuseeland. Bei einem vul­kanischen Ausbruch im Waimatatal auf der neuseeländischen Nordinsel, 135 Kilometer nordöstlich von Rapier, wurden schätzungsweise 1 Million Tonen kochenden Schlamms In die Luft geschleudert. Eine Fläche von etwa 8 Gevierttilo- meter war drei Meter hoch mit Schlammassen bedeckt, di« bergab flössen. Dem Ausbruch ging ein lautes Krachen und dumpfes Donnern voraus. Man glaubt, daß sich in dem Bezirk große Erdölmengen befinden und daß di« aus dem Oel entstandenen Gas« den Ausbruch verursacht haben.

Handel «nd Verkehr

Berliner Dollarkur,. 8. Mai. 4,186 G-, 4,1S4 B. ,

Dt. Abl.-Anl. 60. ^

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 18.

Berliner Geldmarkt. 8. Mai. Tagesgeld 3-8 v. H., Monat,- geld S,5—6,8 v. H.

Der Berliner Privaldiskont wurde heute von 4,123 auf 4 v. H. ermäßigt und liegt damit 1 Prozent unter dem offiziellen deutschen Diskontsatz.

Der erste Abschnitt der Foungplan-Schuldoerschrelbungea soll m Form einer 5.5prozentiaen. in 35 Jahren rückzahlbaren Sn- nhe nach dem 15. Mai aufgelegt werden. Der Ausgabekurs soll ach dem Pariser „Journal" auf 94 v. H. festgesetzt worden sein.

Der Slchlvermerkzwang mit Ungarn ist zum 15. Mai 1930 auf- hoben worden.

D. Magirus AG. in Ulm wurde die Bilanz zum LI '^» er .lSSS vorgelegt. Nach reichlichen Rückstellungen, sowi ach Abschreibungen von 447 710 (328 523) ^ ergibt sich et ^eingewinn von 352 531 um den sich der Verlustvortraa au 928 von 1,24 Will. Mark auf 889132 verringert.

Die Schüle-tzohenlohe AS., Kassel. Vlüderhausea und S«ra brona beantragt aus dem enschl. 63 767 ch? 776) RM. Dortraa st« ergebenden Reingewinn von 524 663 (526 066) RM wieder > Prozent Dividende auf 4 Mill. RM. Aktienkapital. '

Konkurse: Fa. Burg-Verlag Otto F. Hahn S. m. b. H.. Buch- jandlung in Stuttgart. - Mitwe Marie Arnold, Konfektion,- zeschaft in Mühlacker. — Fa. Friedrich Ernst in Nürtingen. — Schwäb. Jungborn, ,. «. m. b. H. in Nürtingen. — Pauk Lamp, Kolonial- und Spielwarengeschäft in Oberndorf. — Fried­rich Häberle, Schuhfabrik in Tuttlingen. — Albert Müller­schön, Fabrikation und Vertrieb technischer Oele in Fellbach. — Richard Haug, Kaufmann in Ludwigsburg. — Christian Steeg­müller, Kolonial-, Textil- und Wollwarenhandlung in Oetisheim OA. Maulbronn.

Vostbeförderung vom Dampfer „Bremen" durch Seeflugzeug. Bon dem Dampfer „Bremen" wurden am 7. Mai britische und deutsche Postsendungen zum ersten Mal durch Seeflugzeug nach Southampton und Deutschland befördert. Dar Flugzeug verließ vormittags die „Bremen" auf der Höhe der irischen Westküste und landete nachmittags in Southampton. Die „Bremen" selbst traf Donnerstag vormittag in Southampton «in. Der größte Teil der Postsendungen war für Köln bestimmt. Das Seeflugzeug setzte den Flug nach Amsterdam fort.

»

Skuklgarler Börse, 8. Mai Der heutige Verkehr gestaltet« sich freundlich, ohne größere Umsätze; tm weiteren Verlauf wurde die Tendenz etwas schwächer.

Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Filiale Stuttgart.

Berliner Gekreidepreise, 8. Mal. Weizen mark. 27.80—28.2,4 Roggen 15.30—16.10, Braugerste 19—20.20, Futter- und Industrie­gerste 17.30—18.60, Hafer 15.30—15.90, Weizenmehl 81.25—39.50, Roggenmehl 23.25—25.25, Weizenkleie 9.25—9.50, Roggenkleie 9.50—10.

Bremen, 8. Mai. Baumw. Middl. Univ. Stand loko 17.40.

MSrkt«

Slutlgarker Schlachlviehmarkl, 8. Mai. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthos waren zugetrieben: 1 Ochse, 1 Bulle, 31 Jungbullen, 27 Jungrinder, 3 Kühe, 274 Kälber, 350 Schweine. Davon blieben unverkauft: 11 Jungbullen und 7 Jung­rinder.

Ochsen:

ausgemSstet

fleischig

Bullen:

ausaemästel

oollfleischig

fleischig

Jungrinder: ausze mästet vollfieischlg fleischig gering genährt

Kühe:

ausgemSstet

»olMelfch!«

8. 6.

8. 5.

Kühe:

8. 5.

8. 5.

—

51-53

fleischig

23-28

—

«8-48

gering genährt

—

18-22

Kälber:

48-60

48-51

feinst« Mast- und vesteSaugkätbe:

83-88

80-92

44—47

45-4«

mtttt. Mast- un­

—

gut« Saugkälber

85-82

84—88

gering« Kälber

—

73—81

63-66

53-56

Schwein«:

48-62

43-52

über 800 Pfd

85-86

84-65

46-47

45-47

240—LOO Pfd.

66-67

65-66

200-240 Pfü.

68-76

66-68

480-206 Psd.

66-68

65-67

120—160 Pfd.

—

68-SS

40-46

unt«r 120 Psb.

—

63-85

—

30-38

Sau«n

_

50-56

Aushebung eines Einfuhrverbot» in Württemberg. Nach Er- loschen der Maul- und Klauenseuche in dem schweizerischen Kanton Thurgau wird das Verb 0 t der Ein- und Durchfuhr von fri- schem Fleisch: roher Milch, frischen Häuten, Hörnern und Klauen von Klauenvieh, von Dünger, ferner von Stroh, Heu und anderen Futtermiteln aus diesem Kanton nach und durch Württemberg wreder aufgehoben. .... '