kleine Ilschrichlen ans aller Well
Frau Losima Wagner» die Witwe des Meisters Richard Wagner, konnte am ersten Meihnachtsfeiertag den 92. Geburtstag feiern.
Ein hundertjähriger. Der Schreinermeister I. F. W. Müller in Barmen-Elberfeld, der am 7. Dezember den 100. Geburtstag feiern konnte, ist am Samstag gestorben.
ep. Einer der vier gefangenen Basiermissionare frei. Nach einem eben eingelaufenen Telegramm aus Hongkong ist der am 31. Oktober beim Ileberfall von Kayin in Gefangenschaft geratene Missionar Maurer aus Großgartach in Freiheit aeseht worden und ist in seine Arbeit am Seminar in Pycmgpong zurückgekehrt. Wegen der andern drei gefangenen Missionare schweben immer noch Verhandlungen^
Eine Oper Offenbachs aufgefunden. Im Nachlaß der kürzlich verstorbenen Frau des Kreisrichters Diehe in Delitzsch bei Halle wurde eine seit 50 Jahren verschollene Oper „Marielia" von Jakob Offenbach oorgefunden. Das Manuskript soll nun gedruckt werden und die Oper wird noch in diesem Winter zur Uraufführung gelangen.
3Ü Eisenbahnwagen Wsihnachtsgänse beschlagnahmt. In Berlin wurden von 56 Eisenbahnwagen russischer G e - sriergänse 30 Wagen beschlagnahmt, weil die Gänse „grün" und gänzlich verdorben waren. Im vorigen Jahr waren in Berlin nicht weniger als 400 Eisenbahnwagen polizeilich angchalten worden: damals wurden die Gänse allerdings nicht vernichtet, sondern die noch genießbaren Stücke wurden abgeschnitten und an Warenhäuser verkauft. In Rußland werden die Gänse Anfang Dezember geschlachtet und einfach im. Freien zum Gefrieren aufgehängt.
Uebrigens hat Berlin noch nie einen so großen Verbrauch an Weihnachtsgänsen gehabt wie Heuer. Aus dem Oder- und Warthebruch sind in diesem Jahr für Berlin und Mitteldeutschland rund 1 Million Gänse geliefert worden, von denen nicht weniger als 620 000 für Groß-Berlin bestimmt waren. Diese leckeren Weihnachtsvögel sind in 600 Gänsemästereien der beiden genannten Gebiete gezogen worden und hatten ein Gewicht von rund 8000 Zentnern. Zur Mästung der 1 Million Gänse wurden im Oder- und Warthebruch allein 900 000 Zentner Jnlandgetreide verfüttert. Die Gänse ergaben rund 1 Million Pfund Federn und stellen einen Durchschnittswert von 8—9 Millionen Mark dar.
Nationalsozialisten gegen Warenhäuser. In Köln gingen am Montag abend verschiedene Gruppen von Nationalsozialisten gegen jüdische Warenhäuser vor, wobei eine Anzahl Schaufenster eingeworfen wurde.
Eine Universität in Bergen. Der verstorbene norwegische Staatsrat und Schiffsreeder Christian Michelsenhat sein ganzes Vermögen im Betrag von 6,16 Millionen Mk.
. für die Gründung eines Michelsen-Instituts für Wissenschaft und Geistesfreiheit in Bergen vermacht. Die Aufgabe des Instituts soll sein die Heranziehung hervorragender Forscher aller Länder, vor allem der skandinavischen, zur Mitarbeit für die Förderung der Verträglichkeit der Gesellschaftsklassen und Nationen. In dem Institut sollen in erster Reihe folgende Fachgebiete vertreten sein: Geisteswissenschaften, namentlich religiöse- Philosophie. Psychologie oder verwandte Wissenschaftsgebiete, Naturwissenschaft, Mathematik und Medizin. Dem Jnstitutsrat zur Berufung von Gelehrten gehört u. a. Fritjof Nansen an. Der norwegische Staatsrat hat die Satzungen des Instituts genehm! gt."
Ueberfall auf eine Sparkasse. Am Montag nachmittag drangen zwei bewaffnete junge Leute, die sich das Gesicht mit Pflaster verklebt hatten, in die Zweigstelle der Amtssparkasse in Scharmbeck bei Osterholz (Hannover) ein und raubten 10 000 Mark. Dann entflohen sie auf Fahrrädern.
Eisenbahnunglück im polnischen Korridor. Bei Waiden auf polnischem Gebiet entgleiste der vollbesetzte Schnellzug Berlin—Insterburg. Die Maschine stürzte um, der Gepäckwagen und zwei Personenwagen schoben sich zum Teil ineinander, die folgenden Wagen blieben mit starker Neigung zwischen den Schienen stehen. Der spärliche polnische Bericht meldet von 15 Verletzten.
Die Schneestürme auf dem Balkan halten an. Auf der bulgarischen Bahn Plewna—Sofia ist ein Personenzug entgleist und umgestürzt. Drei Personen wurden getötet, zehn schwer verletzt. Verschiedene Züge, darunter der Orient- Expreß. sind noch eingeschneit. Auf dem Schwarzen Meer ind vier Motorschiffe gesunken.
80 000 Zigaretten angeschwemmk. Der letzte schwer« Sturm hat an der Küste zwischen Wremen und Imjum (bei Wesermünde) ein seltenes Gut angeschwemmt. 30000 Zigaretten in Ueberseepackungen zu je 4000 Stück. Da die Zigaretten unverzollt und unversteuert sind, sind in der Bevölkerung die tollsten Gerüchte über untrrgegangens Schmugglerfahrzeuge und dergleichen im Gang. "Die Zollbehörde hat vorläufig zu tun, daß der wertvolle Fund in seiner Gesamtheit geborgen wird.
Ein neuer Komet. Die Hamburger Sternwarte in Bergedorf hat einen neuen Kometen, der von dem Astronomen Will am 20. Dezember auf der Sternwarte in Krakau entdeckt worden war, am 21. Dezember photographisch sekt- gestellt. Der im Sternbild der Leier stehende Komet ist achter Größe, also schon im kleineren Fernrohr gut erkennbar und hat einen etwa 1 Grad langen Schweif.
Verkehrsstörung durch Schneeverwehungen. Im östlichen Erzgebirge auf sächsischem Gebiet mußte der Krast- wagenverkehr infolge der Schneeverwehungen eingestellt werden. Viele Fahrzeuge blieben im meterhohen Schnee bei 8 bis 10 Grad Kälte stecken.
Eine Mutter aus Gram gestorben. Die Stickerin Frau Frida Kräutler in München, die Mutter des 21jährigen Elektromonteurs, der die Näherin Berta Weinmann ermordet hat, ist aus Gram über die böse Tat ihres Sohnes nach einem Nervenzusammenbruch gestorben.
Feuer in einem Saarbergwerk. Ein vor einigen Ta^en in der Fettkohlengrube Clarenthal ausgebrochener Floz- brand hat solchen Umfang angenommen, daß die zur Bekämpfung des Brands aufgebotene Mannschaft zurückgezogen werden mußte. Da der Brandherd unter der zweiten Sohle, der jetzigen tiefsten Sohle, liegt, setzte man die Stollen bis zu dieser Sohle unter Wasser.
Die Papageikrankheik. In Berlin wurden in letzter Zeit 12 eigenartig verlaufene Erkrankungen beobachtet, von denen drei tödlich verliefen. Wahrscheinlich handelt es sich um die sogenannte Papageikrankheit. Man vermutet, daß die Krankheit durch Papageien eingeschleppt wurde, die Mitte November von Südmerika nach Hamburg und von dort nach Berlin gelangt sind.
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Der Mittellandkanal durch Berlin. Das Bauamt für bis Mühlendammschleuse in Berlin wird im Frühjahr den umbau der Berliner Mühlendammschleuse in Angriff nehmen. Damit geht der Mittellandkanal, die große Schiffahrtsstraße zwischen Rhein und Oder, in seinem letzten Stück der Vollendung entgegen. Berlin wird dann die Ruhrkohlen unmittelbar au» dem Rührgebiet auf dem Wasserweg beziehen können.
Gründung eines deutschen Weizenverband«. Die katastrophalen Schwankungen der Weizenpreise und das Herabsinken der binnendeutschen Preise für inländischen Weizen weit unter das Welt- marktniveau haben jetzt zu Selbsthilfemahnahmen der deutschen Landwirtschaft Anlaß gegeben. Von Vertretern der landwirt- schädlichen Unternehmerschaft wurde jetzt der „Deutsche Weizenverband G. m. b. H." in Berlin gegründet. Er soll die Auf- gäbe erfüllen, das Weizenangebot der Nachfrage anzupassen. Bis- her wurde der Weizen dem Markt völlig unregultert zugesuhrt. Durch zeitliche und örtliche Ueberangebote drückten die Landwirte selbst die Preise. Diese ziellosen, drückenden Ueberangebote der Landwirte, hervorgerufen durch Geldmangel der Landwirtschaft und fehlende Marktorganlsation, will der Deutsche Weizenverband ausickalten.
Der Viehhandel wünscht ein Reichsviehseuchengeseh. Der Bund der Viehhändler wünschte bei einer Besprechung im Re,chsmmi- sterium des Innern Uebertragung der Seuchenschutzgesetzgebung von den Ländern auf das Reich. Zumal bei dem Viehverkehr über die Grenzen werde der Handel durch die verschiedene Gesetzgebung geschädigt. Auch solle sich der Schutz mehr aus das noch im Stall befindliche Vieh beschränken, dagegen der Marktverkehr von der lästigen Ueberwachung befreit bleiben. _
Nordische Münzunion? Am 22. und 28. November hatten die Leiter der Notenbanken von Schweden, Norwegen und Dänemark eine Besprechung in Gotenburg. Es verlautet, daß u. a. die Diskontfrage behändest wurde. Die Bank von Norwegen hat bekanntlich (im Anschluß an die zweite Diskontherabsetzung der Bank von England) den Diskontsatz um 0,5 v. H. ermäßigt, während Schwede und Dänemark es noch nicht getan haben. Der schwedische Staat hat nämlich im Dezember eine Dollaranleihe von 1919 zurückzuzahlen. Außerdem soll die Frage der Wiederherstellung der skandinavischen Münz Union erörtert worden sein, die schon im vorigen Jahr zur Beratung stand. Man nimmt an, daß das Ergebnis der Besprechung ein engeres Zusammenarbeiten der drei nordischen Notenbanken sein werde.
Erhöhung de« französischen Stickstofszolls? Die französische Stickstoffindustrie (schwefelsaures Ammoniak) klagt, daß die deutsche und belgische Industrie ihr immer stärkeren Wettbewerb mache. Ohnedies sei die Aufnahme von Stickstoff in der französischen Landwirtschaft infolge der diesjährigen niedrigen Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse zurückgegangsn. In einem Rundschreiben an die Landwirte deutet die französische Industrie an, daß sie auf einen höheren Zoll für Stickstoff wirken und nötigenfalls ihre eigenen Preise herabsetzen werde.
Die Gasfernversorgung Hessens. Der Vertrag der Hekoga (Hessische kommunale Gasversorgungsgesellschaft) mit der Ruhr- gas-Aktiengesellschaft in Essen ist zur Unterzeichnung fertig. Die Ruhrgas A.-G. bildet zusammen mit der Saargas A.-G. und der Hekoga eine neue gemischt-wirtschaftliche Gesellschaft, die das Ferngasnetz südlich von Siegen betreiben und einstweilen die Ferngasversorgung von Hessen-Darmstadt übernehmen wird. Als Stützpunkt wird das Mainzer Gaswerk gepachtet und in beschränktem Umfang weiterbetrieben, die andern Gemeindegaswerke in Hessen sollen stillgelegt werden. Den Verträgen kann die Süwega (Frankfurter Gas, Mannheim und Karlsruhe) bel- treten.
Amerikanische Nahrungsmittelfabriken in Deutschland. Der von dem Neuyorker Bankhaus I. P. Morgan u. Eo. mit einem Kapital von vorläufig 450 Will. Dollar errichtete Nahrungsmittelkonzern „Standard Brands" beabsichtigt, in Deutschland einige Fabriken größten Umsangs, und zwar zunächst für Back- nnd Puddingpulver zu errichten.
Das beste Wappen. An einem niedersächsischen Brmern- haus m der Lüneburger Heide findet sich folgender Haus- spruch: „Das beste Wappen in der Welt — Das ist der Pflug ,m Ackerfeld!
Sendefolge der Slutigarler Rundfunk M.
Sonntag, 2g. Dezember:
^s^onzert. 12.V«: Promenadekonzert. 13.10: Schallplattenkonzert. l«.vv: Kindcrstunde. IS vu: Vortrag: Mörikes Ausenthalt in Stuttgart 1838. U.r1:. Unterhaltungskonzert. 18.11: Sportfunkdienst. 13.15: Vortrag: Ludwig spach. 18.45: Theodor Brandt liest heitere Kurzgeschichten. 1S.1S: Große» Trio I ,n L-Dur, Op. W von Franz Schubert. 21.M: „Die Herzogin von Chicago, Operette von Kalman. 22.45: Nachrichtendienst. 23.11-1.31: Unterhaltungsmusik.
Montag, 3«. Dezember:
«.M: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. 11.11: Schallplattenkonzert. UM: Nachrichtendienst. 12.11: Wetterbericht. 12.15: Schallplatte»- konzert. 12.11: Nauener Zeitzeichen. 13.0V: Wetterbericht. 13.15: Schall- platlenkouzerr. 14.15: Nachrichtendienst.. 16.00: Nachmittagskonzert. 17.45: Zeitangabe, Wetterbericht, Bericht des Landesarbeitsamts „Siidwestdeutsch- land" Uber die Arbeitstags in Siidwestdentschland. 18.15: Vortrag: Die Verjährung aus den Jahresschluß. 18.35: Vortrag: „Der französische Staat, die Bürokratie". 19.15: Englischer Sprachunterricht. 11.31: Krauß-Lange- Luartett. 21.31: „Der Schlachtenlenker", Komödie von Vernarb Shaw 22.15: „Wiener Schrammel" (Schallplatte,,). 22.45: Nachrichtendienst. 23.H-24.il: Phantasien aus dem ehemaligen kurfürstlichen Weinkeller. 1.31—1.80: Nacht- konzert.
Diea»tag, 31. Dezember:
8.31: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. 11M: Schallplattenkonzert. IlM: Nachrichtendienst. 12.15: Schallplattenkonzert. 14.31: „Di, zwölf Brllder". 15 31: Frauenstunde. 18.00: Konzert. 18.11: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschastsnachrichten. 18.15: Vortrag: Von Büchern, Bücherfreunden und schönen Privatbiblrvthcken. 18.45: Vortrag: Franz Wil. Helm Iunghuhn: Ein Pionier.deutscher Wissenschaft im Ausland 11.15: Katholische Eilvestcrfcier. 2111: Heitere Einakter. WM: „Mit Sieben- meilcnsticfeln durch die Silvesternacht". 28.45: Drei Equale für Posaunen von Beethoven. 24M: Glockengeläute, Choral und Glückwunsch. K>.1S bi» IM: Tanzmusik.
Mittwoch, I. Januar 113«:
11.15: Evangelische Morgenseier. ILM: Musikalische Morgenfeier. ILM: Schallplattenkonzert. 14M: Märchen im Winter. 15.11: Klavierkonzert. 15.31: Lhristuslegende. 1SM: Konzert. 18.11: Vortrag: Ernst Barlach, der Gottsucher. 18.31: Kleine Klavierstücke. 11.31: Orgelkonzert. MM: Unter, haltungskonzert. 21.31: Neujahrskonzert. 22.45: Nachrichtendienst, Sport- bericht. 23M—IM: Tanzmusik.
Donnerstag, 2. Januar:
IM: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. UM: Schallplatte», konzert. 11M: Nachrichtendienst. 12M: Wetterbericht. 1L.VV: Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 13.15: Wetterbericht. 14.15: Nachrichtendienst. 15.45: Blumenpslege. 18M: Nächmittagskonzert. 17.45: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschastsnachrichten. 18.15: Vortrag: Karl Gustav Carus, ein Vorläufer moderner Scelcnlehre. 18.35; Vortrag: Friedrich List. 11.15: Französischer Unterricht. 11.31: Au» älteren Operetten. MM: Konzert. 21.31: Konzert. W.31: Nachrichtendienst. 22.45—24.11: Unterhaltungsmusik.
Freitag, 3. Januar:
8.31: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. 11M: Schallplattenkonzert. 11M: Nachrichtendienst. ILM: Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 12.55: Nauener Zeitzeichen. 13.VV: Wetterbericht. 14.15: Rach, richtendienst. 18.11: Konzert. 17.45: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschastsnachrichten. 18.15: Bortrag: Vier Jahre Amerika. 18.35: Vortrag: Der deutsche Bordfunkoffizier. 11.15: Bortrag: Marie Lurie-Slodowska, die Radiumentdeckerin. 11.31: „Ein Abend in Paris". 21M: »Internationaler Programmaustausch". 22.15: Nachrichtendienst, Sportvorbericht, Funkstille für Fernempfang.
Samstag, 4. Januar:
8.31: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. UM: Schallplattenkonzert. UM: Nachrichtendienst. 12M: Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 13.15: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 14M: Nachrichtendienst. 14.15: Jugendstunde. 14.51: Nachvichten. 15.15: Vortrag: „Verschollene Vorläufer". 18.11: Konzert. 17.15: Zeitangabe, Sportfunkdlenst. 18.15: Vortrag: Hans v. BÜlow, der Mensch und Künstler. 18.35r Vortrag: „Wlrt- schrftspMische? RUWck qyf Hy» Ja-vlW". 1KM Sp-Mchts lsn ftrrich i.
»M «iolinsoli: W.liK „Streiszug durch bin. AetM". V.1SK„»»S «iM. meler und Krau". A.15: Nachrichtendienst. N.S1: Lchlasterskmd». UM bi» IM: Tanzmusik.
wist», eandeslheater
Großes Haus. 29. Dez. Außer Miete: Di» Meistersinger von Nürnberg (6—11). — 30. A 48: Brüderiein ein.
— Die Puppenfee (7.30—9.30). — 31. Dez. Außer Mete: Die Fledermaus (6.30—9.45). — 1. Jan. Außer Mete: Orpheus in der Unterwelt (7—10). — 3. D 1: Brüderlein fein. — Die Puppenfee (7.30—9.30). — 4. F 47: Margarethe (7.30—10.15). — 5. Außer Miete: Carmen (7 —10.18).
— 6. A 1: Die Siziltanische Vesper (7—10). — 7. L 1: Zar und Zimmermann (7.30—10.30). — 8. E 1: Euryanthe (7.30 bis 10.30).
Kleines Haus: 29. Dez. Außer Miete: Aschenbrödel (3,30 bis 5.45). — Außer Miete: Grand Hotel (8—10). — 31. C 48: Sind wir das nicht alle? (8—10). — 1. Jan. Außer Miete: Aschenbrödel (4—6.15). — Außer Miete: Sind wir das nicht alle? (7.30—9.30). — 2. B 1: Napoleon (8—10.15).
— 4. Januar E 48: Was ihr wollt? (7.30 bis 10).
— 5. Außer Miete: Aschenbrödel (4—6.15). — Außer Miete: Sind wir das nicht alle? (7.30—9.30). — k. Außer Miete: Die andere Seite (7.30—10.15). — 7. D 2: Napoleon ( 8 — 10 ).
Sport
Die Polarsahrt des „Gras Zeppelin" an der Versicherungsfrage gescheitert. Im Luftschiffbau Zeppelin rechnet man nicht mehr mit dem Zustandekommen der von der Aera-Arktik geplanten Nordpolfnhrt, da eine befriedigende Lösung der Verstche- cungssrage nicht zu erzielen war. Dafür werden nun größere Verkehrsfahrten vorbereitet: u. a. ist eine Fahrt nach Südamerika im Mai oder Juni vorgesehen.
Ein Nakelenslug über den Aermelkanal? Fritz v. Opel erklärte bei der Ankunft des Lloyddampsers „Columbus" im Neuyorker Hasen, er werde im nächsten Jahr einen Raketenslug über den Aermelkanal unternehmen.
Neuer Streckenweltrekord. Die beiden französischen Flieger Co st es und Codos sind auf dem Flugplatz von Jsters bei Marseille glatt gelandet, nachdem sie in 52 Stunden 40 Minuten 8100 Kilometer in ununterbrochenem Flug zurückgelegt hatten.
Der bekannte spanische Illeger Major Iranco soll nach einer Havasmeldung an der spanischen Grenze mit einigen seiner Freunde in einem Madrider Kaffeehaus verhaftet worden sein. Er soll in einer ziemlich lauten Unterhaltung gemeinsam mit seinem Freunde die Regierung angegriffen haben. Sie sollen ins Militärgefängnis übergesührt worden sein.
Handel und Verkehr
Die Geldnöte der Lena-Goldfelder-Gesekschafl
Wie bereits mitgeteilt, hat die englische Lena-Goldfelder-Gesell- schaft bisher weder eine Dividende verteilt, noch von den 8vroz. Schuldverschreibungen (15 Will. Goldmark) einen Pfennig Zinsen bezahlt. Englische Inhaber dieser Goldfelderpapierc haben bereits 5,4 Millionen, außerenglische Inhaber 13 Mil' men Mark zu fordern. Neben dieser Schuldsumme von 18,^ Will. Mk. erhebt die Sowjetregierung eine Forderung aus dem Konzejsions- vertrag von 13 Will. Goldmark, wovon 9 Millionen im Jahr 1932 fällig werden. Die Gesellschaft „verdient" nach der Angabe des Vorsitzenden monatlich 600 000 Mark, die Betriebskosten usw. sind jedoch so hoch, daß auch nicht der geringste Teil des Verdienste» an Rußland überwiesen werden kann. Die Gesellschaft bemüht sich schon lange, neues Kapital herbeizuschasfen, besonders ist das in Neuyork ansässige Aufsichtsratsmitglied Bennysohn in diesem Sinn tätig, Vennysohn genießt aber weder in London noch in Neuyork großes Vertrauen, die Aussichten für eine „Sanierung" der notleidenden Gesellschaft sind deshalb nicht günstig, und es ist nicht ausgeschlossen, daß die Moskauer Regierung einer Tags „wegen Nichteinhaltung des Konzessionsvertragr einfach die Hand aus das ganze Unternehmen (egt, in dem etwa 70 Millionen Mark angelegt sind.
Das Geschick der Lena-Goldfelder-Gesellschaft könnte Deutschland gleichgültig sein, wenn nicht leider auch bedeutende» deutsches Kapital daran beteiligt wäre, und wenn nicht di» Gefahr bestünde, daß nicht noch andere „Konzessionen" in Rußland, darunter verschiedene deutsche, denselben Weg gehen werden.
Neue Rohstahlgemeinschaft
Die CIsenverbände sind am 20. Deze/nber mit wichtigen llenderungen auf zehn Jahre verlängert worden. Falle »er Deutsche Röhrenverband, dessen Vertrag 1932 abläust, licht verlängert werden sollte, sind besondere Schutzbestimmungen vorgesehen. Der grundsätzliche Unterschied zwischen der alten ynd der neuen Rohstahlgemeinschaft besteht darin, daß die neu« Rohstahlgemeinschaft einen Gesamtrahmen darstellt, mit dem alle übrigen Verbände stehen und fallen. Die Kündigung»» Paragraphen sämtlicher Verkaufsoerbände wurden hierauf abgestellt. In dem neuen Vertrag der Rohstahlgemeinschaft sind ferner keine Quoten festgesetzt worden, vielmehr bildet die Höh» der Erzeugung die Grundlage für alle Lasten und Pflichten. Ferner sind Vereinbarungen über einen Gruppen schütz getroffen, die für eine Rationalisierung der Ellen- und Stahlerzeugung künftig von Bedeutung sein können. Beim Stabeisenverband wird künftig eine getrennte Abrechnung für das In- und Ausland in Kraft treten, und zwar im Verhältnis von 7SÄ.
Die Händlersrage wird je.nach den Verhültnisien ln den einzelnen Verbänden eine Neuiegelung erfahren; zum Teil ist st« schon erfolgt.
Für die Saarwerke ist ein Sonderkündigungsrecht vorgesehen. Es sind Vereinbarungen getroffen, die das etwc'ig« Ein- treten neuer Verhältnisse berücksichtigen, wenn die heutige politische bezw. wirtschafte- und zollpolmsche Lage an der Saar ein« Aenderung erfährt.
Di« lange Vertragsdauer ist u. c>. zunr Schutz gegen Ueber- produktion gewählt worden. Die Werke sollen abgchalten werden, un» einer vorübergehenden Konjunktur willen neue Kapitalien in die Betriebe zu stecken, die nach kurzem unrentabel werden, , was namentlich in letzter Zeit zu vielen Zusammenbrüchen ' geführt hat. Daher müssen sich die. Mitglieder der Gemeinschaft für die Vertragsdauer verpflichten, keine neuen Hochöfen und Stahlwerke zu bauen. Im einzelnen festgelegte Erzeugnisse, di« bisher von einem Mitglied nicht hergestellt «wurden, dürfen-, von ihm auch in Zukunft nicht hergestellt werden.
Die Erneuerung d»r Eiscnverbände wird eine weitere Zu- > a m m e n f a s su n g der Industrie zur Folge haben, da man sich über verschiedene Quotensorderungen nicht hat einigen können, so sollen durch verschiedene Gruppen Beteiligungen und Quoten ausgckaust werben, wofür schon bestimmte Werke in Aussicht genommen sind: es wäre also auch mit Stillegungen zu rechnen.
Das neue Vertragswert ist für die gesamte deutsche Eisenwirtschaft, Erzeuger, Händler und. Verbraucher von ebenso großer Bedeutung me für die Gestaltung und Ordnung des europäilrben und damit auch des Welteilenmarktes. Es ist
VAP0INI4
Vernünftig« kcküttsr vervencken bei Keaebduste» cker Kleinen uvck sl,
Vorbeug nn g sml ttel nur Vapoeiu,