Gerüst mit Wiederäufbaüarbeiten beschäftigt. Aus bis setz! noch unbekannter Ursache fiel der junge Mann aus etwo 10 Meter Höhe vom Gerüst auf den Boden. Der Schwerverletzte wurde mit dem Sanitätsauto der Arbeitersamaritei ins Krankenhaus verbracht, wo Metzger kurz nach seiner Einlieferung starb.
Schramberg, 8. Aug. GebrüderJunghans kau- fendieUhrenfabrik Lenzkirch. Das gesamte Vermögen der Uhrenfabrik Lenzkirch ist an die Gebr. Junghans in Schrambsrg veräußert worden. Die Fabrikation non Uhren soll eingestellt und nur die Uhrkastenschreinerei aufrecht erhalten bleiben. In ihrer Blütezeit beschäftigte die Uhrenfabrik Lenzkirch 500 Arbeiter, im Durchschnitt 300. Für die Uhrkastenschreinerei werden nur 30 Arbeiter benötigt.
Laupheim, 8. August. In einen Schacht mit heißem Wasser gestürzt. Im Molkereigebäude in Achstetten ereignete sich ein schweres Unglück. Der bei Karl Mußotter, Elektrotechn. Jnstallationsgeschäft, beschäftigte 17jährige Lehrling Raimund Braig fiel in einen mir heißem Wasser gefüllten Schacht und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu.
Ehingen a. D., 8. August. S ch w e r e r A u t o u n f a l l. In der Nacht auf Mittwoch fuhr unweit Berg ein Personenauto auf eine Telegraphenstange. Der Führer des Autos wruae schwer verletzt und bewußtlos ins Krankenhaus gebracht, während sein Mitfahrer mit leichteren Verletzungen davonkam. Das Auto ist stark beschädigt.
Allmendingen OA. Ehingen, 8. Aug. Arbeitslosigkeit. Seit mehreren Wochen haben wir in der Gemeind- 40 Arbeitslose. Sie sind in der hiesigen Zementfabrik ausgestellt worden, weil der begonnene Bau eines Anschlußgleises von der Fabrik zum Bahnhof eingestellt wurde wegen gescheiterten Verhandlungen mit der Reichsbahndirektion. Es besteht Aussicht, daß die Arbeiten als Notstandsarbeiten wieder ausgenommen werden. .
Oepfingen OA. Ehingen, 8. August. Ein tapferes G e s ch w i st e r p a a r. Beim Baden in der Donau kam kürzlich Frl. Liefe! Dolpp von Ulm an einem tiefen Strudel in die Gefahr des Ertrinkens. Auf ihre Hilferufe eilte der junge Karl Neuer von hier herbei und brachte die Ermattete ans Land. Von der Rettung sprach er kein Wort, und seine Eltern erfuhren von seiner mutigen Tat erst durch einen Brief, in dem Frl. Dolpp sich für die Rettung bedankte. Fast zu gleicher Zeit hatte auch die 13jährige Schwester des Neuer einem Menschenleben zur Rettung ner- holfen. Ein Ojähriges Mädchen war beim Baden im Kanal von einer Schwäche befallen worden. Die anwesende Schwester Neuers hatte die Geistesgegenwart, dem Mädchen lange Ruten zu reichen, an denen es sich solange über Wasser halten konnte, bis hilfsbereite Männer zur Stelle waren.
Ravensburg. 8. Aug. Einbrecher. Seit etwa vier Wochen treiben Einbrecher in Ladengeschäften auf den Landorten ihr Unwesen. In der Regel wird ein zum Verkauss- raum führendes Fenster eingeschlagen, eingestiegen und die Ladenkasse geleert; auch auf Lebensmittel, Tabakwaren und Wäschestücke haben sie es abgesehen, während andere Dinge nicht berührt werden.
Vermißt. Seit 30. Juli wird die 8jährige Elisabeth Schmid von Ravensburg vermißt. Das geistig etwas zurückgebliebene Kind hat sich schon öfters von zu Hause entfernt, konnte aber jeweils bald wieder aufgegriffen werden.
Rot OA. Leutkirch, 8. Aug. Brand. Nachts 2 Uhr brach im Anwesen des Zimmermeisters Röscheisen ein Brand aus. Ein Nachbar mußte die Türe sprengen und die Leute wecken. Gerettet konnte nichts werden außer dem Leben der llköpfigen Familie.
Ellwangen, OA. Leutkirch, 8. August. Großer Schaden. Einem hiesigen Landwirt brach während der Nacht die Güllengrube aus und der Inhalt ergoß sich in den nahegelegenen Ellbach. Der ganze Fischbestand (Forellen) ist vernichtet und dem Pächter des Fischwassers bedeutender Schaden entstanden. Bor etlichen Jahren geschah das gleiche Mißgeschick.
Langenau OA. Ulm, 8. Aug. Ertrunken. Der 24 Jahre alte Sohn Hans der Familie Johs. Horn, Kirchgaß- bäcker, der in Mundenheim bei Ludwigshafen als Metzger in Stellung war, ist letzten Sonntag beim Baden im Neckarkanal bei Heidelberg während eines Familienausflugs ertrunken. Seine Leiche wird hierher übergeführt.
Leonberg, 8. August. Bub entat. Von Dubenhand wurde die Falltüre an dem früheren Badsee an der Glems unter der Eisenbahnbrücke geöffnet und das Wasser zum Ablaufen gebracht. Die Wirkung war, daß die eingesetzten Fische teils abwanderten, teils verendeten.
Heilbronn, 8. Aug. Selbstmord. Der Inhaber der amtlichen Güterbeförderungsstelle, Carl Wüst, ein Enkel des früheren Oberbürgermeisters, hat sich in einer Gemütsdepression das Leben genommen.
Horkheim, OA. Heilbronn, 8. August. Tödlicher Absturz. An der Wehrstaustelle ist ein junger Arbeiter aus etwa 15 Meter Höhe ins alte Neckarbett gestürzt und an den sog. Schüzen hängen geblieben und tot aus dem Neckar gezogen worden. Bei dem Verunglückten handelt es sich um den verheirateten 23 Jahre alten Flaschner Rudolf Hartmann aus Schwaigern.
Möckmühl OA. Neckarsulm, 8. Aug. Gefährlicher Wespenstich. Dienstag abend wurde Landwirk Friedrich Datz von Möckmühl beim Mähen von Getreide von einer Wespe ins Ohr gestochen. Datz nahm zuerst den .Vorfall nicht ernst und arbeitete ruhig weiter, bis er plötzlich ohnmächtig umfiel. Datz, der in der Nacht in besorgniserregendem Zustand darniederlag, wurde am Mittwoch morgen ins Krankenhaus nach Neckarsulm verbracht.
Oberlenningen OA. Kirchheim, 8. Aug. Neubau. Die bekannte Papierfabrik Scheuselen läßt zurzeit im Anschluß an das Fabrikgebäude einen Neubau durch die Fa. Wayß u. Freitag, Stuttgart, ausführen. Der Bau weist Ausmaße von 99 Meter Länge und 24,65 Meter Breite aus. Die Ausführung des Bauwerks geschieht in Eisenbeton und wird gleich dem Vorderbau vier Stock hoch. Die Direktion der Papierfabrik beabsichtigt, den Neubau zur Erweiterung des Betriebs zu verwenden und voraussichtlich einen Schneide-, Papiersaal wie Lagerräume darin einzurichten.
Ebingen. 8. Aug. Alter Veteran. Wilh. Friedrich Maurer. der älteste Veteran von 1870/71 in Ebingen und auch der älteste Pionierveteran !m OA. Balingen, kann am Freitag in gesunder Rüstigkeit seinen 84. Geburtstag begehen. Maurer machte den Feldzug 1870/71 als Oberpionier beim Geniekorps mit und war u. a. bei der Belagerunc Belforts dabei. Dem Veteranenverein gehört er seit 40 Jahren an, ist Vorstand der Pioniervereinigung und Ehren Mitglied des württ. Frontkämpferbundes.
Pforzheim, 8. Aug. Die Wirbelsäule gebrochen. Im benachbarten Würm verunglückte in der Nacht zum Montag der 40jährige Taglöhner Wüst. Nachdem er um 11 Uhr schon zu Bett gegangen war, stand er noch einmal auf. um im Hof etwas nachzusehen. Dabei rutschte er auf der Treppe aus und brach die Wirbelsäule. Man fand ihn tot im Hausflur.
r . . *
Die Wohndichte in den deutschen Großstädten. In den deutschen Großstädten wohnen durchschnittlich 3,7 Menschen in einer Wohnung. Die höchste Wohndichte haben die rheinisch-westfälischen Industriestädte, die auch die höchsten Geburtsziffern zu verzeichnen haben. Die niedrigste durchschnittliche Wohndichte haben Berlin (3,3), Krefeld, Wiesbaden, Kiel, Magdeburg und Dresden. Allerdings ist bei diesen Vergleichen auch die Größe der Wohnungen in Rechnung zu stellen.
Die Ministerpensionen in Deutschland. Nach der Veröffentlichung der Zeitschrift „Volksrecht und Aufwertung" beziehen folgende Reichsminister, die im öffentlichen Dienst wieder Stellungen einnehmen, folgende Pensionen: Der bayerische Landwirtschaftsminister Dr. Fehr 14 663 Ri, der frühere Präsident des Reichsgerichts Simons 24 960 -4i, Schrieben, Präsident eines Landesfinanzamts, 21 528 -R, Oberpräsident Noske 28800 -4i, der frühere Reichsjustizminister Emminger 19062 -4i, der frühere Oberbürgerbürgermeister Jarres 20 904 -4i. Volle Pension, weil sie keine neue Stellung im öffentlichen Dienst mehr einnehmen, beziehen: der frühere Reichsverkehrsminister v. Guerard 28 800 -4i, der frühere Reichsjustizminifter Frenken 28 800 -44, Giesberts (Gewerkschaftsführer) 18800 -44, der frühere Reichskanzler Marx 18 800 -44, Staatssekretär Dernburg 10920 -44, der frühere Reichsarbeitsminister Brauns 28 800 -4t, der frühere Rsichswehrminister Gestier 28 800 -4t, der frühere Oberbürgermeister Scholz 21 528 °4t, der frühere Reichsernährungsminister Hermes 10 920 -4t. Graf Kanik 16 536 -4t. der frühere ReichsjuO'-.
minister Herg ! ^ 80"' ", her frühere Dändrät Kö'u d ' t 18 800 -4t, der frühere Rcichsernährungsminister Schiel: 10 920 -,4t, der frühere Reichskanzler Bauer 28800 -4t. In die Privatwirtschaft traten über: Luther (Bankwesen- 18285 -4t, Schiffer (Bankwesen) 24960 -4t. Albert (Anwalt für deutfch-amerikan. Vermögensfreigabe) 21840 A^sk- v. Raumer (jetzt in der Elektritizitätsindustriel 15 912 -44, Krohne (jetzt Stettiner Hafendirektor) 28800 Mark, Cuno (jetzt Direktor der Hapag) 18885 -4t; von den Letztgenannten haben einige auf ihre Pensionen verzichtet.
* Schank den Dachsi Aus übertriebenem Nützlichkeitssinn und aus zügellosem Iagdeifer wird dem Dachs heute selbst in Gegenden, wo er schon zu den aussterbenden Tieren gehört, arg zugesetzt. Der Dachs genießt nach dem Jagdgesetz eine lange Schonzeit und nur in den Herbstmonaten ist die Jagd auf ihn gestattet. Aber, weil er im allgemeinen nur als Raubzeug gilt, wird die Schonzeit viel zu wenig beachtet. In einigen Landestsilen Deutschlands ist der Dachs das ganze Jahr über unter Schutz gestellt. Trotz dieser Maßnahme liest man noch oft genug, daß die Erlegung eines Dachses als große jagdliche Leistung gerühmt wird. Jeder Freund der heimischen Natur sollte mit darauf achten, daß alle gesetzlichen Maßnahmen zur Erhaltung unserer Tierwelt genügend bekannt gemacht und auch streng durchgeführt werden, damit unsere Wälder und Fluren nicht noch weiter veröden.
Ausstellung des 5. Landwirtschaft!. Cauvero..: ',
Marbach a. N., 8. Aug. Der V. Landw. Gauverbani der die Landw. Vezirksvereine Backnang, Ludwigsbur,' Marbach a. N., Maulbronn und Vaihingen a. E. umfaß. veranstaltet vom 13. bis 16. September 1929 in Marbac a. N. feine landw. Ausstellung. Als Ausstellungsgebäud konnte das für diesen Zweck ganz besonders geeignete zur zeit stlllgelegte Anwesen der Firma Heinrich Franck, Cicho- nenfabrik, gewonnen werden. Zur Ausstellung kommen: Getreide, Hülsenfrüchte, Hackfrüchte, Handelspflanzen, Obst. Wein, Gemüse, Obst- und Gemüsekonserven, Brot, Molkere. erzeugnifse und Eier, Schlachtgeflügel, Honig, Literatur u a. mehr. Ferner Pferde, Zuchtvieh, Schweine, Ziegen. Ge flügel, Kaninchen und Bienen. Aus Industrie und Handel kommen zur Ausstellung: Handelsdünger und Futtermittel. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Masch - nen und Geräte und die verschiedensten Hilfsmittel für den landw. Betrieb.
Anmeldungen von Ausstellungsgegenständen haben spä testens bis 15. August 1929 bei der Geschäftsstelle der landw. Ausstellung Marbach a. N. zu erfolgen.
, Am Sonntag, 15. September, wird ein historischer Fesi- zug stattfinden. An das Ausstellungsgelände wird ein Vem gnügungspark angeschlossen.
Lokale».
Wildbad, den 8. August 1929.
Landeskurtheater. Freitag abend 8 Uhr findet die Wiederholung der Lustspiel-Neuheit „Die Frau, die jeder sucht" von Ludwig Hirschfeld statt. Der große Lustspiel-Erfolg eines deutschen Autors I Stürmischer Lacherfolg, oft Beifall auf offener Scene. Die Hauptrollen spielen die Damen: Hansen, Hesse, Schuchhard und Elsner, die Herren: Speck-Friedrich und Plankemann. — Samstag abend 8 Uhr geht der Operetten-Welterfolg „Gräfin Mariza" von Emmerich Kalman, die durch ihre schmissige Musik und temperamentvolle Handlung eine Lieblingsoperette des Publikums geworden ist, in Scene. Die Titelpartie verkörpert Hedwig Hillengaß, in die weiteren Hauptpartien teilen sich die Damen: Elsner, Hesse, die Herren: Fischer-Achten, Graf, Scharnagl und Weber als Gast vom Stadttheater Würzburg. — Sonntagabend 8 Uhr die erfolgreiche Lustspiel-Neuheit „Arm wie eine Kirchenmaus" von Ladislaus Fodor. — Montag abend 8V- Uhr findet im Kursaal der II. Bunte Abend unter Mitwirkung des Solopersonals vom Landeskurtheater statt. Zum Vortrag kommen Gesang-und Prosavorträge, Duette, Tänze, Couplets und Sketsche. Für die Leitung und Ansage des Abends zeichnet Oberspielleiter Norbert Scharnagl. Für die musikalische Leitung: Rudolf Grimm.
11 (kEm »»m-w,, r«m iiimii)
össts uncl billigste Lerugsquelle tun tätige biegen- un6 knebenbekleiöung — Seputskleiäung — l-tenr'enstotte
Der rote Bries.
V»ma» vouHardy War«.
Copyright by Grein« L Es-, Berlin RW I.
22. Fortsetzung. Nachdruck Verbotes
Jetzt aber wurde der Detektiv grob.
„Menschenskind, produzieren Sce sich doch hier nicht als Märchenerzähler. Was geht mich Leroux an? Hat er mich in seine Pläne eingeweiht? Nein, er hat mir Knüppel zwi chen die Beine geworfen. Die Suppe, die er sich eingebrockt hat, mag er selbst auslösfeln. Bin ich dazu da, andere Leute vor Unüberlegtheiten zurückzuhalten, he? Sehe ich so dumm aus? Hole ich für Herrn Leroux die Kastanien aus dem Feuer? Damit er das Kreuz der Ehrenlegion kriegt? Antworten Sie, Mensch. Halten Sie mich für einen patentierten Trottel?"
„Ich traue Ihnen nicht!" Gouret setzte sich wieder. Der Glanz seiner Augen verriet, in welcher innerlichen Erregung er sich befand.
„Weiter. Was geht mich die Gräfin an. Bin ich eine Gouvernante? Schön, sie wird gesangengehalten, sie befindet sich unter Ihrem hypnotischen Einfluß — es ist Sache der Kriminalpolizei, das zu verhüten."
- „Und Ihr Sekretär kümmert Sie nicht?" unterbrach ihn der Verbrecher.
Wolter machte eine wegwerfende Handbewegung. „Schlüter ist tn Freiheit. Sie müssen sich andere Kreaturen zu Ihren Verbündeten machen als diesen Herrn Becker, der heute vormittag zu mir kam und mir den Aufenthaltsort des Sekretärs pretsgab."
Gouret nagte wütend an seiner Unterlippe. „DaS hätte ich vorher wissen sollen. Sie hätten dann nicht das Vergnügen gehabt, mich hier zu sehen."
Der Detektiv nickte grinsend. „Kann ich mir denken. Llber weiter tm Tert. AL babe aesaat. datz Ur Ihr
Angebot nur die staatliche" Polizei Interesse haben könne. Ich aber bin Privatdetektiv, Verehrtester."
„Und dieser Herr dort?" fragte Gouret, aus Kipper
weisend.
„Auch er hat mit der Staatspolizei nichts zu tun," log Wolter kalt lächelnd.
„Er sieht zwar nicht so aus, aber ich will es mal glauben. Und jene, die meine Leute sestgenommen haben?"
„Alles, alles meine Angestellten. Verstehen Sie nicht, daß ich Geiseln brauche, um zu meinem Ziele zu ge
angen?" ^
„Sie wissen, daß Sie ungesetzlich handeln?" Des Vev« weckiers Auaen hinqen gespannt an den Lippen des De-
ktivs.
„Ungesetzlich, ungesetzlich. Wollen Sie zum Ankläger erden? Wollen Sie vielleicht Strafanzeige gegen mich statten?"
„Nicht doch, nicht doch," Gouret hob beschwichtigend die ände. „Ich wollte damit nur feststellen, daß wir beide gen die Gesetze verstoßen und daß ich infolgedessen mit hnen andere Abmachungen treffen kann, als mit einem evollmächtigten der Staatspolizei."
„Abmachungen? Was heißt Abmachungen? Ich habe m Herrn von Seehagen 20000 Mark für die Herbek- laffung des roten Briefes bekommen."
„Der Baron ist tot," warf der Verbrecher trocken ekn.
'Deswegen erlöschen doch meine Verpflichtungen nicht, ie kennen meinen sportlichen Ehrgeiz noch nicht. Also, ein Herr, was können Sie mir gegen Ihre Person eten? Haben Sie den roten Brief? Nein. Wissen Sie, o er liegt? Nein. Sie meinen, in der Wohnung Leroux? ohl möglich. Aber Sie können mir nicht sagen, wo sich ese Wohnung befindet. Und ich kann Ihnen versichern, lch Fräulein Hansen weiß es nicht. Leroux vertraut etbern keine Geheimnisse an. Unterbrechen Sie mich cht. Ich müßte also, um in den Besitz des Dokumentes i kommen, Sie gegen Leroux anstauschen. Fragen Sie
erkaufen will. Und wenn ja, was hätten Sie gewonnen?"
Gouret fuhr sich über die Stirn. „Ich muß gestehen, datz Sie es fertigbringen, einem den Schädel zu verwirren. Nach all Ihren Reden begreife ich nicht, warum Sie mich hier sesthalten? Daß ich meine Freiheit gegen einen Brief, den ich nicht besitze, nicht eintauschen kann, begreifen Sie ja. Also, warum halten Sie mich gefangen?"
Der Detektiv erhob sich. „Vielleicht könnte es mir Vergnügen bereiten, der staatlichen Polizei den Mörder des Barons auszultefern."
„Und wo bleibt dann der rote Brief?"
„Vielleicht verschwunden. Aber einen Trost habe ich dann, den Trost einen Mörder ans Messer geliefert zu haben."
„Sechs Uhr dreißig," sagte Kipper ungeduldig.
„So, haben wir so lange geplaudert? Nun, dann gestatten Sie, Gouret, daß ich Ihnen auf einige Stunden Ihre Bewegungsfreiheit nehme." Damit trat der De- tektiv auf den Verbrecher zu und legte ihm Handschellen an. „Bester Solinger Stahl. Eigene Konstruktion."
Gouret erblaßte. _ ....
„Wollen Sle sitzen oder liegen? Sitzen. Schön, binden Sie dem Herrn die Beine fest, Kipper."
Der Verbrecher wurde aus einen Stuhl gesetzt und während seine gefesselten Hände auf dein Tisch lagm, band ihm der Kommissar die Unterschenkel an die Stuhl-
„Sie sehen, ich behandle Sie sehr anständig. Ich werde' sogar das Licht brennen lassen. Und hier, was ist das 5 „Merkwürdige Geschichten" von Hasse Zetterström. Ein lustiges Buch, sage ich Ihnen. Sie werden sich amüsieren."
„Was machen wir mit seinen Sachen?" fragte Kippev und wies ans Gourets Eigentum.
„Die nehmen wir mit. Nur die Geldtasche stecken Sie' ihm wieder ein. Er könnte sonst meinen, wir veranstalten auf seine Kosten ein abendliches Festgelage."
Fortsetzung folgt.