S>Ak»r »kr» KaMalverzlnsuna. noch »inan Arbe!t«!ohn durch ihre Wirtschaft Herauswirtschaften!

Der Geschäftsführer des Deutschen Landwirtschaftsrats, Dr. Schindler, Berlin, sprach dann überSelbsthilfe

und Staats Hilfe im Absatzproblem der deut­schen L a n d w i r t s cha f t". Der Vortragende zeigte, wie alle wissenschaftlichen Prognosen über die Marktentwicklung im Getreidebau sich als falsch erwiesen haben, und erklärte die Entwicklungsmöglichkeiten, wie sie sich auf Grund ves heutigen Stands von Wissenschaft und Technik für die oe- treideerzeugung der Welt in den nächsten Jakren mck Y y« Wahrscheinlichkeit ergeben. Auf Grund neuester Zucklun»- und Forschungsergebnisse, die er in Nord- ^ Sud mer selbst studieren konnte, gelangt er zu dn A>VWt'eh°n. eine alsbaldige Behebung der auf dE^Arde nicht er­den Absatzschwierigkeiten für Getrewe n.un

wartet werden dürfe. _

MrllemSerg

Stuttgart, 4. März.

Arbeitsmacktlag- km Bezirk Stuttgart. Am 21. Februar 1929 waren am Arbeitsamtsbezirk Stuttgart 8671 männliche und 1351 weibliche A r b e i t s l o s e n u n t e r st ü tz u n g s - empfänger vorhanden. Neu h-inzugekommen sind 1143 Männer und 128 Frauen, ausgeschieden sind 1387 Männer und 152 Frauen. Bei den Männern ergibt sich somit ein Abgang von 244 und bei den Frauen ein solcher von 35 Personen. Stand am 28. Februar 1929 8517 männliche und 1316 weibliche, zusammen 9833 Arbeitslosenunterstützungs­empfänger. In der Krisenunter st ützung standen am 21. Februar 1929 467 männliche und 85 weibliche Personen, neu ausgenommen wurden 36 Männer und 7 Frauen. Aus­geschieden sind 16 männliche und 0 weibliche Personen. Bei den Männern ergibt sich somit ein Zugang um 20' Personen, bei den Frauen ein solcher um 5 Personen. Stand am 28. Februar 1929 487 männliche und 92 weibliche, zusammen 579 Krisenunterstühungsempfänger. In der Sonder­unter st ützung standen am 21. Februar 2387 männl che und 19 weibliche Personen. Neu ausgenommen wurden 449 Männer und 1 Frau. Ausgftchie^en sind 122 männliche und 2 weibliche Personen. Bei den Männern ergibt sich somit en Zugang um 327 Personen, bei den Frauen 1 Abgang um 1 Person. Stand am 28. Februar 1929 2714 männliche und 18 weibliche, zusammen 2732 Sonderunterstützungsempfän­ger. Insgesamt ergeben sich unter Hinzurechnung der Ar­beitslosen- und Krisenunterstützungsempsänger 13144.

Tagung des Evangelisch - Sozialen Kongresse«. In der Pfingstwoche, vom 21.23. Mai 1929, findet in Frankfurt am Main die 36. Tagung d.es Evangelisch-Sozialen Kon. gresses statt.

Vom Tage. In einer Küche eines Hauses in der Adler- strotze fingen beim Anzünden des Gases die Kleider einer 62 I. a. Frau Feuer, wodurch dies« starke Brandverletzun- gen an den Hüften erlitt. In der Kanzleistraße fuhr ein Personenkraftwagen auf den Gehweg und warf ein 15 I. a. Mädchen zu Boden, das Beinverletzungen davonkrug und in die Olgaheilanstalt verbracht werden mußte.

Aus dem Lande

Zuffenhausen, 4. März. 25jähriges Amts- juüiläum von St adtjch ultheiß Gutenkunst. Stadtschultheiß Gutenkunst feierte am Samstag fein 25jähriges Jubiläum als Stadtvorstand. Der Jubilar darf sich allgemeiner Hochachtung und Verehrung erfreuen.

Hohenacker. OA. Waiblingen. 4. März. Todesfall. Remsmühlebesitzer Heinrich Vogel, ein tüchtiger Geschäfts- mann uni, eine geschätzte Persönlichkeit, ist nach schweren Kronkheitstagen im Alter von 54 Jahren gestorben.

Ludwigsburg. 4. März. Tagung. Der Württ. Front- kämpferbund hatte auf Sonntag, 3. März, seinen diesjähri­gen VertretertagnachLudwigsburg einberufen. Es erschienen von über 40 Ortsgruppen etwa 120 Vertreter. Nach kurzen Worten des Vorsitzenden der Ortsgruppe Lud- wigsburg, Kam. Rau, übernahm der Vundesvorsitzende, Major Gleich, Stuttgart, die Leitung der Tagung. Durch einstimmigen Beschluß wurde Major Gleich wieder zum Bundesvorsitzenden gewählt.

Heilbronn. 4. März. Uraufführung. Am Don­nerstag, 7. März, findet im Stadttheaker die Uraufführung der Operette .Tutopi heiratet' von Tschupik statt. Der Komponist, der sein Werk eine .kulturelle Operette' nennt, lebt in Stuttgart. Die Inszenierung besorgt Oberspielleiter Lebert.

Heilbronn, 4. März. Meineid. Das Schwurgericht hat den Elektromeister Bäuerle wegen Anstiftung zum Meineid zu 1 Jahr Gefängnis, den Elektrolehrling Kübler wegen Meineids zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.

hagenbach OA. Neckarfulm, 4. März.^ Schwerer U > '°ll. ^Beim Abbrechen von gesprengtem Steinsalz i Kochendorfer Schacht verunglückte der hier wohnhafte He mann Mandel, indem ihm eine größer« Menge Steinsa

ni!> Er zog sich schwere Verletzungen z

die seine Ueberfuhrung ins Krankenhaus erforderlich machte

Mär4. In den Ruhestand. - Viel N e. Hier trat auf 1. März der Volk jähriger Tätigkeit Im würi Schuldienst und fahriger hiesiger Wirksamkeit, darunt! fünf Jahre als Schulvorstand, nach verdienstvollem Leb« m den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Rektor Bauerm N Um die Gutsvsrwalterstelle bei h Oekonomieoerwaltung (etwa 50 Morgc Farrenhaltnng uswZ hotten sich 169 Bewerber g aus W-nterabendschulen mit zwei Ku sen. Gewählt wurde in der letzten Gemeinderatssitzung Hei

H e r d e g. zurzeit im Tempelhof bei Crailsheim. " ^

Hohes Alter. Am Samstc le nen Veteran von 1866 und von 18707

^Ebtag. Aus diesem Anlaß erhielt er vc neÄ H-ndenburg ein Glückwunschschreibe

nebst dessen Bild mit eigenhändiger Unterschrift.

Tübingen, 4. März. Von der Universität. De außerordentliche Professor an der Evang.-theolog. Fa^ultc in Tübingen, Dr. Wilhelm Rudolph, hat einen Ruf al Direktor des Deutschen Evangelischen Instituts für Altei .tumswissenschaft im Heiligen Land abgelehnt. Der Poste war vor dem Krieg von Prof. Dalman und später von Pro Alt, Leipzig, verwaltet. ^

Akademische Preisaufgaben. Die verschiedenen Faku Wen der Universität Tübingen haben für das Jahr 19293 Hmsaufgaben gestellt, deren Losung nunmehr wieder nebe WM ÄW "" Eoldmünzennb Hel!

Urach. S. März. Schließ«»^ i.S S smknaA - Einstellung de« Kraftverkehrs. Der Witte- rungsumschlag bringt gesundheitliche Störungen mit sich. Die Mehrzahl VerSeminaristenistanGrippeer- krankt, so daß das ev.-theol. Seminar bis Mitte dieser Woche geschlossen und das auf heute vorgesehene Dachkan- taten-Konzert aus 21. April verschoben werden mußte. Auf der Strecke UrachLaichingen ist der Postkraftwagen- verkehr wegen starker Schneeverwehung bis auf weiteres eingestellt.

Alm, 4. März. D r. Schwammberger wieder­gewählt. Oberbürgermeister Dr. Schwammberger wurde bei der Wahl am Sonntag wieder zum Stadtvorstand gewählt. Sein einziger Gegenkandidat Wieland dürfte hauptsächlich außer den Anhängern aus Stadtbundkreisen die Stimmen von vielen kleinen Leuten und Erwerbslosen er­halten haben.

Tödlicher Sturz. Am Samstag nacht stürzte im Nota­riatsgebäude aus dem Fenster einer Dachwohnung ein 81 I. alter Mann namens Spohn, der an Grippe erkrankt war und an Atemnot litt. Man nimmt an, daß er am offenen Fenster das Uebergewicht bekommen hatte. Spohn war so­fort tot.

Langenau, 4. März. Zur Neuwahl des Orts- vorstehers. In der Gemeinderakssitzung wurden Skaot- schultheiß Dr. Haller Glückwünsche zu seiner Wahl als Oberbürgermeister der Stadt Reutlingen ausgesprochen. Als Amksverweser wurde der dienstälteste Gemeinderak, Oster- Müller Mack, bestellt. Die Neuwahl des Ortsvorstehers wurde auf 14. April festgesetzt.

von der bayerischen Grenzt 4. März. Einöjähriger Lebensretter. Beim Spielen auf dem zugefrorenen Fabrikkanal in Wasserburg geriet der 6jährige Sohn des Landwirts Rollbühler in eine Eisspalte und drohte zu ertrinken. Dem gleichaltrigen Spielkameraden Anton Sau- t e r gelang es, ihn zu retten.

Stgmaringen, 4. März. Ungetreuer Postbeam- t e r. Ein hiesiger Oberpostschafsner wurde seit längerer Zeit beobachtet und konnte nun überführt werden, daß er Post­sendungen geöffnet und ihres Inhalts beraubt hatte.

Kindstötung. In einem hiesigen Gasthof wurde in einer Schublade in der Mädchenkammer die Leiche eines neuge­borenen Kinds gefunden. Die 21jährige Kindsmutter befindet sich seit einiger Zeit in dem betreffenden Gafthof als Küchen­angestellte.

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Auftauen eingefrorener Azetylenentwickler. In den letz­ten Tagen sind beim Auftauen eingefrorener Azetylenenr- wickler zwei tödlich verlaufene Unfälle vorgekommen. Da eine neue Kältewelle die Wiederholung solcher Vorkomm­nisse befürchten läßt, fei eindringlichst nochmals auf folgen­des hingewiesen: 1. Offenes Feuer (auch Pfeifen, Zigaret­ten^ Schweißfunken ujw. mehr als 3 Meter vom Apparat entfernt halten! 2. Nicht mit funkenreitzenden Werkzeugen (Meißeln u. a.) am Apparat arbeiten. 3. Auftauen nur mit heißem Wasser, auch wenn dies noch so lange dauert; nie mit Flammen, glühenden Kohlen oder unter Zuhilfenahme von Brechwerkzeugen. 4, Reinigen des Apvarats möglichst im Freien, sonst im gut gelüfteten Raum. Bei Reparaturen am Apparat, insbesondere Schweißungen, alle Teile des­selben mit Wasser füllen. 5. Bei der Wiederinbetriebnahme Apparat und Leitung var dem Zünden gut mit Gas durch­spülen.

Zu unentgeltlicher Auskunft ist die Technische Beratungs­stelle beim Landesgewerbeamt jederzeit bereit.

Lokales.

WUdbad, den 5.März 1929.

Schlutzprüfung der Realschule. Unter dem Vorsiitz von Regierungsrat Dr. Schmid als Vertreter der Mini- sterialabteilung für die höheren Schulen wurde gestern hier zum ersten Mal die mündliche Schlußprüfung abge­halten. Die schriftliche Prüfung hatte schon am 21. und 22. Februar stattgefunden. Sämtliche 12 Schüler der VI. Klasse haben die Prüfung bestanden. Ihre Namen sind: Eugen Bätzner, Karl Ebert, Paula Ehrenfeuchter, Friedrich Förschler, Margarete Funk, Brunhilde Gack, Hans Hellberg, Fritz Kiefer, Wilhelm Kintzinger, Wilhelm Rittmann, Willy Waidelich, Maria Weber. Wir gratulieren Lehrern und Schülern zu dem schönen Ergebnis.

Kleine Nachrichten ans «ller Well

Grhadmiral Seymour s. Nach einer Meldung derMon­tagspost" aus London ist der ehemalige Großadmiral der englischen Flotte. Sir Edward Seymour im Alter von 89 Jahren gestorben. Seymour war während des Boxer- austtandes in China im Jahr 1900 Befehlshaber des eng­lischen Chinageschwaders. Ihm unterstanden' damals die vor Taku konzentrierten Kriegsschiffe aller Großmächte. Als Sey­mour erfuhr, daß die Gesandtschaften in Peking von den Boxern belagert wurden, raffte er in aller Eile ein Lan- dunaskorps von 2000 Mann zusammen und versuchte einen Vorstoß auf Peking. Nach einioen Tagen aber mußte sich das Landungskorps auf die Schiffe zurückziehen.

Nobile ist schuldig. Am Sonntag wurde in Nom ein Auszug aus dem amtlichen Bericht des Untersuchungsaus­schusses über das .Italia'-Unglück bekannkgegeben. In dem Bericht, den Admiral Cagni vor einigen Tagen Mussolini unterbreitet hat. wird festgestellt, daß dasIkalia'-Un­glück auf ein falsches Manöver des Komman­danten und auf die unzweckmäßige Zusammensetzung der Mannschaft zurückzufübren ist. Einstimmig wird getadelt, daß Nobile sich a's erster von der Eisscholle retten ließ. Sein Verhalten wird mit seiner seelischen und physischen Depression erklärt. Das Handeln Zappis und Marianos verdient noch Ansicht des Ausschusses höchstes Lob.

e den O»ean. Dr. Mols

Nohrbach und Miß llobnson aus Philadelphia treffen zur Zeit Vorbereitungen für den ersten Handelsflug über den Ozean, den sie am 1. Mai vom Baltischen Meer aus anzukreken beabsichtigen. Zu dem Flug soll ein tausendpfer- diges Flugboot mit einem Aktionsradius von 2500 Meilen verwendet werden. Landunaen sind in Lissabon, den Kap­verdischen Inseln, der Insel Fernando Noronha (Westindien) und in Neuyork vorgesehen. Das Flugzeug soll einschließ­lich Benzin und einer sechsköpfigen Besatzung neun Tonnen Wiegen.

Hochwassergefahr Im Mgifu. Di« Mindel (Nebenfluß d«r KonmyHüt» Psolge der stzAn U«r»fjlly-.m d-n letz­

ten Tagen Hochwasser, was in Ossingen zur Raunrung von bedrohten Hausern führte. In Wasserburg mußten infolge der Ueberschwemmungen der Günz verschiedene Wohnungen geräumt werden. Die Kamme! und der Biber sind über die Ufer getreten. Der neue Temperaturrückgang hat nunmehr ekn Fallen des Hochwassers bewirkt. Inzwischen versucht man durch Eisfprengungen die Lage zu verbessern. Ver­schiedene Gemeinden sind in den letzten Tagen dazu übergegangen, ihre Holzbrücken abzutragen. So wurden z. D. an der Brücke in Donaumünster der Bodenbelag, das Geländer und die Tragbalken am Ufer in Sicherheit ge­bracht. Die Brücken tn Gremyeim und Blindheim wurden ebenfalls abgetragen. An der Brücke in Höchstädt haben die Eismafsen bereits die Pfeiler beschädigt, so daß auch an die­ser Brücke die Delagbretter abmontiert wurden.

Immer wieder Unfälle mit Azetylen-Schweißapparaten. Gestern abend wollte in Unterbettringen, OA. Gmünd, der 21 Jahre alte Schmied Albert Nuding, dessen beide El­tern innerhalb Jahresfrist verstorben sind, in seiner Werk­stätte einen eingefrorenen Azetylen-Schweißapparat auf­tauen. Plötzlich explodierte dieser und Nuding wurde von einem weggeschleuderten Teil ans rechte Bein getroffen» wodurch er einen Unterschenkelbruch erlitt. Er wurde so­fort mit dem Sanitätskraftwagen ins Spital nach Gmünd gebracht.

Einem Güterzug in die Alante gefahren. Die Lokomotive eines Personenzugs, der gegen 8.30 Uhr abends Mann­heim in der Richtung nach Karlsruhe verläßt, fuhr im Bahnhof Heckenheim einem Güterzug in die Flanke. Beide Gleise wurden gesperrt. Der Fernverkehr muß über Heidelberg umgeleitet werden.

Beginn des Prozeßes Vlumenstein. Vor dem Strafgericht kn Paris begann der Prozeß Blumenstein. Joseph Blomen­stein und die 13 mit ihm Angeklagten werden beschuldigt, ungarische Wertpapiere unrechtmäßigerweise ab­stempeln haben zu lassen, um sie zur Aufwertung vorzulegen.

Meuterei eine» Regiments in Peking. Heute morgen meuterte unvermutet ein Regiment Nordtruppen, wodurch im Osten der Stadt große Beunruhigung entstand. Etwa 20 Artilleristen in Zivil fielen über die Schansi-Wachen in der Nähe oes Lama-Tempels her, entwaffneten sie und gaben blinde Schüsse ab. Hierauf verschanzte sich das meuternde Regiment in dem Tempel und eröffnete ein hef­tiges Gewehrfeuer nach der Straße. Die Behörden nahmen Truppen in Anspruch, die den Tempel umzingelten, das Feuer zum Schweigen brachten und mit der Entwaffnung der Meuterer begannen. Die Ruhe ist wieder hergestellt.

Der Eisenbahnbesiand der Welt. Nach den neuesten Statistiken beläuft sich der Gesamtbestand an Eisenbahnen auf der Erde gegenwärtig auf 1233 530 Kilometer. Die Zu­nahme im Laufe des letzten Jahres betrug 3607 Kilometer. Von den einzelnen Erdteilen steht Amerika mit 600234 Kilo­meter oder 48,7 Prozent an erster Stelle. Es schließen sich an: Europa mit 385 406 Kilometer oder 31,2 Proz., Asien mit 137,722 Kilometer oder 11,2 Proz. In weitem Abstand folgen Afrika mit 60 861 Kilometer oder 4,9 Proz. und Australien mit 49 257 Kilometer oder 4 Proz. Unter den einzelnen Ländern in Europa besitzt Rußland mit 57516 Kilometer die ausgedehntesten Bahnanlagen. Das dichteste Eisenbahnnetz der Welt hat Belgien mit 36,5 Kilometer Eisenbahnstrecke auf 100 Quadratkilometer Fläche,

Sturm auf dem Adriatifchen Meer. Ein Sturm von außerordentlicher Heftigkeit tobte an der Küste des Adriati­schen Meeres in der Gegend von Susak. Alle telegraphi­schen und telephonischen Verbindungen sind gestört, die Eisenbahnstation Uraga bei Sarins ist durch Wirbelsturm ganz vernichtet. Ueberall herrscht hohe See.

Furchtbare Bluttat. In Honau (Amt Kehl) hat am Sonntag früh kurz nach 3 Uhr der 50 I. a. Arbeiter Karl Schäfer in einem Anfall geistiger Umnachtung seine Fa­milie im Schlaf überfallen und seiner Frau, seiner ^jäh­rigen Tochter und seiner Schwiegermutter mit einem Schnitt mit dem Rasiermesser den Hals abgeschnitten, so daß sie olle sofort tot waren. Nach vollbrachter Tat legte er sich aufs Bett und schnitt sich ebenfalls die Gurgel durch. Auch bei ihm trat der Tod auf der Stelle ein. Schäfer war als äußerst solider und tüchtiger Arbeiter geschätzt, mußte jedoch wegen Krankheit di« Arbeit vor kurzem aufgeben. Er trug sich auch mit Bauplänen, die durch fein« Krankheit nicht ver­wirklicht werden konnten. Diese Umstände scheinen ihn in einem Anfall vollkommener geistiger Umnachtung zu der Bluttat getrieben zu haben.

Kommunisten gegen Polizeibeamte. Nach Schluß einer Veranstaltung der K.P D. in einem Lokal des Ostens Ber- lins rotteten sich die Teilnehmer zusammen. Die Polizei schritt ein, um die Straßen zu räumen. Dabei wurden fünf Beamte durch Steinwürfe leicht verletzt. Ein Polizei beamtet gab einen Schreckschuß ab. Acht Personen wurden zwangs­gestellt. Ferner wurden 12 Insassen eines Lastkraftwagens, die von derselben Veranstaltung kamen und die Fahnen mit sich führten, festgenommen. Die Fahnen wurden beschlag­nahmt.

Von herabstiirzenden Kablenmasien begraben. Ein schweres Unglück forderte ln Bochum zwei Todesopfer. Auf der Zeche Konstantin waren mehrere Arbeiter mit dem Ver­laden von Kohle beschäftigt. Plötzlich löste sich ein Teil der gelagerten Kohle und begrub vier Arbeiter unter sich, während zwei Arbeiter noch lebend geborgen werden konn­ten, wurden die anderen beiden getötek.

Die Eislage im Rigaer Meerbusen. Auf einer Crk'in- dungsfährt des Eisbrechers Krischjanis Waldemars Im Ri­gaer Meerbusen wurde festaestellt, daß die Eisdecke sieben bis 12 Fuß stark ist. Die Schiffahrt Ist nahezu unmöglich. Das Zufrieren des aanzen Meerbusens wurde zum letzten Mal im Jahre 1893 beobachtet. Libau ist weiterhin für Dampfer ohne Schwierigkeiten zugänglich.

Eine Frau als Nänberhaupkmann. An der Umgegend von Backa Topola (Südslawien) trieb seit längerer Zeit eine Räuberbande ihr Unwesen. Dieser Tage gelang es nunmehr der Polizei, den Anführer der Bande feskzuneh- men. wobei es sich herausst"llke. daß es sich bei diesem um eine Frau des genannken Dorfes namens Iovanka Papp handelt.

Militärische Bedeckung für das Brautpaar Lindbergh. Die mexikanische Regierung hat dem Flieger Lindbergh und feiner Brauk, der Tochter des amerikanischen Botschafters Morrow, ein« militärische Bewachung zur Ver­fügung gestellt, die das Brautpaar auf seiner Reise nach dem Landgut Morrows bei Cuernavaea begleiken wird. Die mexikanische Negierung befürchtet offenbar eine Entführung des Brautpaares durch Banditen.