pflegten. Der betreffende Herr Direktor wurde, wie der» jenige des noch berühmteren Zuchthause; in Sonnenburg- versetzt.

Deutsche «Rayons" in Rußland. Auch außerhalb der deutschen Wolgarepublik ist das Deutschtum in Sowjet­rußland in eigene nationale Verwaltungseinheiten, Rayons" genannt, zusammengeschlossen. So bestehen sechs deutsche Rayons in Südrußland, in den früheren Gouverne­ments Chersson, Jekaterinoslaw und Taurien. Auch in Sibi­rien gibt es in den Kreisen Omsk und Pawlodar deutsche Verwaltungsbezirke. Jetzt wird aus Charkow gemeldet, vag auch In Wolhynien aus den deutschen Dörfern der Kreise Pulin, Wolodarsk, Nnwograd-Wolhynsk und Korosten ein deutscher nationaler Rayon in der Gründung be­griffen sei.

Verdächtige Erkrankungen unter französischen Vesahuvgs- truppen. Unter der Besatzung in Trier ist eine seuchen­artige Krankheit ausgebrochen. Im F^ruar ds Js sind 34 französische Soldaten gestorben, die fast alle In Frankreich beerdigt wurden. Da auch ein Standesbeamter des franzo- fischen Heers in Trier ansässig ist, weiß man n cht, ob alle Todesfälle den deutschen Behörden gemeldet werden. Bis iekt ist über die Art der Krankheit keinerlei Mitteilung ge­geben worden, sodaß unter der Bevölkerung Beunruhigung herrscht. ^ .

Jugendlicher Selbstmörder. In Durlach (Baden) erschoß sich nach Streitigkeiten mit seinem Vater der 16 I. a. Labo­rant Fritz Bessart aus Durlach mit einem Terzerol.

Lin großer Schwarzwaidhos niedergebrannt. Kurz nach- Sem der Schnellzug OsfenburgKonstanz die Schwarzwaid, bahn passiert hatte, stieg aus dem Hinteren Teil des Haupt- gebäudes des Markgrafenhofs der Familie Christian Moier, der direkt an der Bahnlinie liegt, eine Feuersäule aus. Der Hof brannte bis auf den Grund nieder. Das Vieh auyer zwei Ziegen und Hühnern konnte gerettet werden. Man nimmt an, daß das Feuer durch Funkenschlag der Maschine

entstanden ist.

Heuer in einem Wöchnerinnenheim. Im Versorgungs- Haus in Handschusheim-Heidelberg, das als Wöchnerinnen- und Säuglingsheim dient, brach Feuer aus. Zerstört wur­den der Speicher und ein großer Teil des Dachgeschosses, während die beiden Hauptstockwerke fast unversehrt blieben. Die in den beiden Hauptstockwerken liegenden Kinder und Frauen wurden sofort in Sicherheit gebracht.

Eine Aukomobilhalle niedergebrannt. In Singe» am Hohentwiel wurde am Freitag morgen die große Lager- und Ausbesserungshalle der Automobiisirma Völle, Vollmer u. Co. durch ein Großfeuer eingeäschert. Der Brand dürfte aus einen Bergaserbrand zurückzuführen sein. Zahlreiche Privatwagen sind verbrannt.

Brand. Das Maschinenhaus des Sägewerk- und Kunst- mühlebesitzers Hermann Baur von Spöck bei Kirchheim (Schwaben) fiel einem Brand zum Opfer.

Dopperselbstmord? In Wien wurden der Arzt Pirquet und seine Frau angeblich durch Gas vergiftet vorgefunden. Ein Freund von ihm, Dr. Nobel, war im Besitz eines Testaments der Token. Diese sollen wegen dieses Testa­ments mit Verwandten in Streit gelegen haben. D e Staatsanwaltschaft hat die Leichen und die Papiere beschlag-

""^Großer Betrug. Die Staatsanwaltschaft in Leningrad hat den Kaufmann Wolfmann, den Geschäftsvertreter einer englischen Firma für Plakinschinelzkigel, sowie eine ganze Reihe anderer Agenten verhaftet. Wolfmann hat es durch Bestechungen durchgesetzt, daß sein Betrieb nicht, wie das Gesetz es verlangt, schon vor 10 Jahren .nationalisiert", d. h. in Staatseigentum übergeführt wurde, vie mehr ar­beitete der Betrieb unangemeldet und ohne Erlaubnis wei­ter. Wolfmann wird auch der militärischen Spionage für England und Frankreich beschuldigt.

Unterschlagung. Ein ungarischer Oberleutnant namens Huao Sidek wurde in Budapest wegen Unterschlagung

von 10 Millionen Krönen verhaftet, «bek wak von Prlvav Leuten beauftragt worden. Daulose anzukaufen, für die er aesälickte Bescheinigungen ausgab.

" In Paris wurde wieder einmal ein Bankier namens August Moreau wegen Unterschlagungen verhaftet.

Die Ar'illerieschule ln Segovla ist durch Dekret des fpa- Nischen Königs aufgelöst worden, um dem Heer ein warnen­des Beispiel zu geben.

Schifsbruch. Auf dem Jangtsefluß. 40 Kilometer ober- halb Jtschang, ist ein chinesischer Dampfer mit 80 Menschen gesunken.

Ein Schiff in die Lust geflogen. Im Hafen von Buena- Ventura (Kolumbien) ist der englische DampferTntonia in die Luft geflogen. ^

Das Schiff hatte eine Dynamit- und Gasolmladung an Bord. Die Mannschaft war an Land gegangen, der Kapital, und 2 Offiziere blieben zurück und haben das Leben ein- geküßt. Ein in der Nähe liegendes Sch'sf ging m Flammen

"^Von dem gescheiterten französischen DampferSt. Malo" wurde ein Rettungsboot mit 5 toten Matrosen an der West- küste angetrieben. Von den übrigen Leuten fehlt iede Nach- richt.

Unsere Kinder

sind Deutschlands Zukunft. Es ist deshalb unsere Pflicht, für Gesundheit und Kräftigung der Jugend zu sorgen. Das geeignetste Mittel hierfür ist zweifellos die Kraft­nahrung Ooomaltine. In wenigen Tagen schon zeigt sich das gute Resultat.

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Berliner Setreldeprels«. 1. März. Weizen märt. 2222.30,

Roggen 20.5020 80, Braugerste 21.8023. Futter- und Industrie­gerste 19.2020.20, Hafer 19.9020.50, Mais 24.70. Weizenmehl 26 4029.90, Roggenmehl 27.2529.40. Weizenkleie 15.50-15.75. Roggenkleie 14.6514.75.

Frankfurter Getreidebörse. 1. März. Weizen 24 Roggen 23 75, Sommergerste 24.2524.50, Haber inl. 24.5024 65, Mais mixed

24.25 24.50, Weizenmehl lüdd. Spez. 0 3434.75, Weizenmehl niederrhein. 33.7534.25, Roggenmehl 30 7531.75. Weizenkleie

14.25 14.35, Roggenkleie 15.25. Erbsen 3555. Linsen 65-110, Heu 1414.50, Weizen- und Roggenstroh 5.506. dto. alt 4.50 bis 5.25, Treber 22 5023. Halluni,: ruhig.

Bremen, 1. März. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 21.61.

Märkte

viehpreiie. INurrhordt: Farren 270420, Ochsen und Stiere 820825, Kalbinnen und Rinder 220600. Kühe 320-570. Reutlingen: Ochsen 580780, Kühe 250580. Kalbinnen 400 bis 500, Rinder über 1 Jahr alt 320380, unter 1 I. alt 220280 -1t.

Schweinevreise. Biberach: Läuser 5060. Milchschweine 36 bis 42. Dischingen: Saugschweine 2737. Reutlingen: Milch, schweine 3040, Läuser 6070. Riederstellen: Milciüchweine 30 bis 37. Winnenden: Milchschweine 2535 -1t d. St.

Fruchtpresse. Biberach: Besen 9, Weizen 116012, Gerste 11 bis 11.20, Hofer 10.8011.20. Wannen 1. A: Hafer 12-12.80, Gerste 12-13, Weizen 12 80-13.50. Roagen 13. Winnenden: Weizen 12.20-12.50, Hafer 12-12.40, Roggen 12-12.50, Gerste 12 «<t d. Ztr. ,

Vesihwechsel. Die Im 52. Jahrgang erscheinende ..Gerstetter Albzeüung" Gerstetten ist in den Besitz desGrevzboten" Heiden­heim übergegangen. Die Gerstetter Älbzeitung stellt ihr Erschei­nen ein. An ihre Stelle tritt der Grenzbote.

Das Gasthaus zumFedersee" in Reutlingen ist um 45 000 RM. auf Engelhardt von Urach käuflich übergegangen. Die Uebergabe erfolgt aus 1 Mai. Der bisherige Besitzer Alfons Maier hat das Hotel zurPost" vor einiger Zeit erworben und zieht aus diesen Termin in fein neues Heim.

Vetter für Sonntag und Montag:

Unter dem Einfluß des über Großbritannien liegenden Hoch­drucks ist für Sonntag und Montag bei nördlichen Winden immer noch frostiges Weiter zu erwarten.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 1. März. 4.210 G., 4.218 B.

6 v H. Dl. Reichsanleihe 1927 87.

Dt. Abl.-Anl. 53 75.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 12.75.

Berliner Geldmarkt. 1. März. Tagesgeld 7,59H v. H. Monatsgeld 78 v. H.. Warenwechsel 6.5 o. H.

Privatdiskonl: 6.125 o. H. kurz und lang.

Das neue Welngeseh. Im Reichsminlsterlum des Innern ist der Entwurf zur Acnderung des Weingesetzes sertiggestellt wor­den. Cr umfaßt 32 Paragraphen.

Okerland-Milchverwerlung ln Ravensburg. Die Bezirksräte von Saulgau. Tettnang und Waldlce waren mit ihren Oberamts- vorständer, am Donnerstag in Friedrichshofen eingetrofsen. um über die geplante Oberland V'lchvcrwertung in Ravensburg ein­gehende Besprechungen zu führen. Nach Besichtigung des bekann­ten. mustergültig angelegten Riedlehofs fand eine Sitzung im Rat- Haussaal in Friedrichshafen statt, wobei von Güterdirektor Steifs­ter über das Projekt Bericht erstattet und eingehend Aufschluß gegeben wurde. Die Verhandlungen, bei denen auch die Einmgs- gcbiete zur Sprache kamen, führten bei gegenseitigem Einverständ- nis zu einem allseits befriedigenden Ergebnis.

Konkurs: Vermögen des Johannes Bügele, Inhaber einer Maschinen- und Fahlradhandlung. Horb, sowie Vermögen der Mathilde Vögele geh. Steinwand. Ehefrau. Vergleichs­verfahren: Hermann Andrassy, Bäckermeister, Satteldors LA. Crailsheim.

»

Stukkgarker Börse, 1. März. Der Grundton an der heutigen Börse ist. dem Berliner und Frankfurter Markt folgend, ein freund­licherer als in den letzten Tagen; jedoch ist das Geschäft sehr klein und die bessere Haltung kommt in den Kursen nur wenig zum Ausdruck. R ntcnwerte gehalten.

Wiirtt. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

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Evang. Gottesdienst. Sonntag Okuli, 3. März 1929. 9"/^ Uhr Predigt, Stadtvikar Bauer. 10"/i Uhr Kinder­gottesdienst. 1 Uhr Christenlehre (Söhne), Stadtoikar Rätter. 5 Uhr Bibelstunde, Stadtvikar Rätter.

Kath. Gottesdienst. 3. Fastensonntag: Okuli. 7'/, Uhr Frühmesse, 9 Uhr Predigt und Singmesse, 2 Uhr Andacht hernach Mütterverein. Werktags 7V- Uhr hl. Messe, Montag und Donnerstag keine hl. Messe. Freitag abend 6 Uhr Fastenandacht. Beichte: Samstag nachmittag von 4 Uhr an durch einen fremden Geist­lichen; Sonntag und Werktags vor der hl. Messe. Kommunion: Sonntag und Werktags bei der hl. Messe, Montag nicht, Donnerstag 6.25 Uhr.

Li?wlj>ei?urrgf

Dem Sportsmann (oder -Männer) zu seinem Artitel imWildbader Lokalanzeiger" Nr. 51 zur Erwiderung, daß eine Aufwerfung der Bedürsnisfrage heute zu spät erscheint, denn der Arbeitersporlverein besteht ja schon drei Jahre am Platzei Der Sportsmann (oder -Männer) findet es für ungeheuerlich, daß hier ein Arbeitersport- verein besteht. Wir können aber demselben zur Beruhigung Mitteilen, daß die Arbeitersportbewegung schon Jahrzehnte existiert und zwar in noch kleineren Städten und Dörfern, als die Badestadt WMbad. Zur politischen Frage ist folgendes zu erwidern: Wir haben unseren Mitgliedern noch keine Parteizugehörigkeit vorgeschrieben, wie dies in einem hiesigen Verein schon der Fall war. Zum Schluß schließen wir uns der Auffassung unseres Konkurrenzvereins (Fußballverein Wüdbad) an: Ein jeder sehe, wie ers treibe, im übrigen bleiben wir für uns und lass n uns unseren Kurs von niemand vorschreiven. Durch zahl- reichen Beitritt neuer Mitglieder in der letzten Zeit fühlt sich der Verein stark genug, seinen Weg zu gehen und lehnt ein für allemal jeden Zusammenscylug mit anderen Vereinen ad. Als Sportsmann (oder -Männer) könnte man mindestens verlangen, wenn der oder die Sports- manner von ehrbarem Willen überzeugt wären, ihren oder ihren Bereinsnumen darunter zu setzen, wie dies einem ehrbaren Sportsmann geziemt Oder gilt für ihn der Wahljpruch: Und willst du nicht mein Bruder sein so hau ich dir den Schädel ein? '

Arbeiter,portverein Wildbad Mitglied des Arbeiter-Turn- u. Sportbunües Deutschlands.

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EhemglPMiMere

vamstaq abend 8 Uhr

GmralNlslimliW

im Hotel goldener Ochsen. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben.

Der Vorstand,

Gasthaus z. grünen Hof

Heute und Sonntag

wozu freundlichst einladet IVIsKi*,

Merct) 6 vunL»

der

KriegsbesWigten. Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliedenen

SvtügVupve Mtldvak»

Am Sonntag den 3. März 1929, nachmittags 3 Uhr

General-Versammlung

im Gasthaus zum grünen Hof. Tagesordnung:

Geschäftsbericht, Kassenbericht, Neuwahlen, Sonstiges. Zahlreiches Erscheinen wünscht Der Ausschuß.

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in großer Auswahl!

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«SurnrnidSIIs neu eingetroffen!

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Zu den Darlegungen des Arbeitersportverems in der gestrigen Nummer dieser Zeitung gestatte ich mir folgen­des zu bemerken:

Der Versuch, mich unter Hinweis auf eine spätere Ge­meinderatswahl einzuschüchiern, hält bei mir nicht stand. Das weiß jeder, der mich kennt. Ich werde nach wie vor, mit oder ohne" gemeinderäti. Titel meiner Heimat in Treue dienen, so wie ich es für gut und recht halte. Und ich glaube unsrer Stadt, ihren Einwohnern, der Geschäfts­welt, und vor allem auch dem einfachen werktätigen Mann mehr zu nützen, wenn ich einer Zersplitterung der Vereine entgegentrete. Wir brauchen hier in unserer kleinen Stadt keine zwei Vereine derselben Gattung. Es sind ohnehin fast zu viele. Das führt in unsrer wirtschaftlich schweren Zeit nur zum Unfrieden und Niedergang der schon bestehenden Vereine, die übrigens zum größten Teil aus werktätiger Bevölkerung bestehen und ohnehin schwer um ihre Existenz zu kämpfen haben. Ich überlasse meine Meinung getrost der Oeffentlichkeit und ihrem gesunden Urteil.

Gemeinderat Pfa».

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