daß unsere Stimme nicht mehr zu ihm kommt," unser Auge ihn nicht mehr sieht. Zwischen uns ist die tiefste Trennung: er ging aus der Zeit in die Ewigkeit.

Dankbar gedenken wir des Heimgegangenen und lassen sein Leben an uns vorüberziehen, darin sich ihm Gottes Liebe kundgetan hat. Vor unseren Augen erstehe sein Bild, das Bild eines Mannes, ritterlich, ohne Furcht und Tadel!

Friedrich Federlin ist in Straßburg am 26 April 1864 geboren. Seine Eltern waren Johannes Federlin, Gärtner und Salome geb. Scheer. Das Elternhaus, im Krieg von 1870 verbrannt, erstand neugebaut in Königs­hofen, einem Vorort Straßburgs. Die Eltern stammten beide aus alter Gärtnersfamtlie, aus bodenständigem, ehrenfesten Geschlecht bester Straßburger bürgerlicher und deutscher Art. So waren die Eltern, so die Geschwister. Das Elternhaus wurde hineingezogen m die Erweckung lutherischen Gepräges, deren Herold der Pfarrer Hormng an Jung»St. Peter war. Hier war die geistige Heimat

des Heranwachsenden Knaben. _

Er besuchte das altehrwürdige protestantische Gymna- sium seiner Vaterstadt. Unter seinen Lehrern war auch em Württemberg»: Professor Ziegler. Im Herbst 1885 bezog er die Universität Straßburg, um Theologie zu studieren, reif nicht bloß an Wissen, sondern gereift auch an Cha­rakter, damals schon eine geschlossene Persönlichkeit. Sein Einjährigenjahr diente er in Straßburg ab beim württem- belgischen Infanterieregiment 126. Im Studentenkreis, dem er sich anschloß, war er bald ein Führer. Die Ziele der Verbindung: Erziehung zu christlichen Persönlichkeiten auf der Grundlage deutscher Art, hat er bis zum Ende festgehalten. In den Jahren 1888 u. 1889 setzte er seine Studien in Greifswald fort, wo er wertvolle Freundschaften fürs Leben schloß. Nach wohlausgenützter Studentenzeit, mit reichem Wissen ausgerüstet, trat er in den Dienst seiner Heimatkirche, war 2 Jahre Vikar in Sulz unterm Wald und wurde 1892 Pfarrer in Mutterhausen. Hier im Dogesendörfchen, mitten im Wald gelegen, erlebte er das Glück des ersten Amtes und die ersten Jahre der glückli­chen Ehe, die er im November 1892 mit Helene Saul, einer mecklenburgischen Pfarrerstochter und Schwester seines Freundes Saul, geschlossen harte.

Von dort kam er als Pfarrer 1897 nach der Ruprechts­au, einem Vorort von Straßburg, in eine große, von Parteiungen zerrissenen Gemeinde. Hier fand er die Haupt- ordert seines Lebens. Ruhig und zielbewußt leitete er die Gemeinde: ein tiefgegrünüeter und beredter Zeuge des Herrn auf der Kanzel, ein weiser Seelsorger, em Meister des Unterrichrs. Er war der Inneren Mission ein treuer Freund und Mitarbeiter; im Auftrag der Eo. Gesellschaft für Innere Mission gab er zwanzig Jahre lang das Ev. Sonntagsblatt für Elsaß-Lothringen heraus. Er hat es Meisterhaft geleitet und der elsäßischen Kirche damit wert­volle Dienste geleistet. Ihm eignete die idade klarer, lichrer Darstellung. So wurde er auch fleißiger Mitaroeuer auf theologischem Gebiet, war auch schriftstellerisch tätig auf dem Gebiet volkstümlicher Lebensbilder aus der elsäßischen Kirchengeschichte. Ohne parteimäßig gebunden zu sein, war er ein Mann fester, klarer Ueberzeugung und wuchs sich immer mehr zum Führer aus. Don 19121919 war er Mitglied der 2. theologischen Prüfungskommission. 1917 beim Resormationsjubiläum ernannte ihn die theo­logische Fakultät Straßburg ehrenhalber zum Doktor der Theologie, eine wohlverdiente Ehrung. Anregenden Ver­kehr fand er in einem Kreis gleichgesinnter Freunde, von denen nur der auch außerhalb des Elsaß als Theologe und Schriftsteller bekannte Pfarrer Lic. Dr. Hackenschmidt von Iung-St. Peter genannt sei.

Im freundlichen Pfarrhaus wuchs ihm die Kinder­schar heran: 3 Söhne und 1 Tochter. Schwer traf ihn der Verlust seiner Gattin, die November 1908 heimging. Im Januar 1910 schloß er eine zweite Ehe mit Johanna geb. Merkel. Sie wurde im die treueste Lebensgefährtin, die ihn aufs beste verstand, die kluge Hüterin des Hauses, die hingebende Pflegerin seines körperlich und geistig schwachen Sohnes Theodor, der hier in Wildbad 1923 gestorben ist und trotz seiner Schwachheit mit seinem liebe­vollen Wesen die Sonne des Hauses war.

Im Weltkrieg stand er, während zwei Söhne draußen im Feld waren, aus innerster Ueberzeugung zum deutschen Vaterland, zu dem er sich offen bekannte, tapfer und un­erschrocken, wie es seiner Art entsprach. Dann kam der Zusammenbruch. Die Fluten des Hasses und der giftigen Verleumdungen schlugen auch über ihm zusammen. Er blieb, der er war, und hielt aus um der Kirche und Ge­meinde willen, solange Ehre und Gewissen es erlaubten. Als Ehre und Gewissen es nicht mehr ertrugen, ging er. So verwachsen und verwurzelt er im Heimatlande war, sein Weg war ihm klar.

Die Württemberg,j che Kirchenbehörde hat den Der- triebenen voll Vertrauen ausgenommen und ihm Arbeit»- selb und Wirkungsstätte gegeben. Er hat bis an sein Ende es dankbar empfunden, wie warmherzig und freund­lich das Konsistorium ihm entgegenkam, wie herzlich auch die Amtsdruber und vor allem seine Gemeinde ihn aus» genommen haben. Am 1. November 1919 kam er nach Wilddad, aus der Höhe seines Lebens stehend, ausgestattet mit fr,scher Arbeitskraft, klarem Blick und festem Wollen. Neun Jahre durste er hier arbeiten, einer Gemeinde die­nen, die er lieb gewonnen hatte, mit seiner Predigt auch dem weiten Kreis der Kurgäste. In der Gemeinde, die ihm Vertrauen und Liede entgegen brachte, hatte er eine neue Heimat gewonnen. Nicht vergessen sei der Stadt- mkare, die ihm zur Seite standen; es waren zehn im Lause der Jahre. Mit ihnen zusammen zu arbeiten, war ihm eine große Freude.

Freude und Leid war ihm hier beschielten. Ganz hat ihn das Heimweh nicht verlassen; die Not der alten Hei­mat hat er immer mitgetragen. Sein Sohn Theodor starb ihm 1923, im gleichen Jahr seine treue Mutter, 87 Jahre alt. Schwer lastete die Sorge auf ihm, als seine Gattin, die an den Augen litt, sich einer schweren Operation unterziehen mußte. Um so dankbarer war er, als die Operation über Erwarten geglückt war. Er sah seine Kinder in glücklicher Ehe ein eigenes Heim sich gründen, -vrfte an Enkeln sich freuen. Ho frisch, wie er war,

durfte man noch Jahre des Wirkens für ihn erhoffen. Das alles ist jäh abgebrochen durch sein plötzliches, er­schütterndes Abscheiden.

Wenn Vater oder Mutter sterben und die Kinder um den Sarg sieben, dann loben sie nicht; dann sprechen sie das Eine, das mehr ist und wertvoller als Lobreden, sie spüren und sagen es: Wie hat der Vater, die Mutter uns so lieb gehabt. Und darin liegt aller Dank und alle Liebe, mit der wir uns den Heimgegangenen verbunden fühlen. Wir wissen es alle: Er hat uns lieb gehabt; wir danken es ihm!

Kleine Nachrichten ans aller Well

Großer T'anleinbruch in Berlin

Zwischen Samstag und Montag wurde in der Depo sitenkasse der Diskontogesellschaft in der Kleiststraße in Her- lin West ein schwerer Einbruch verübt. Die Räuber durch­brachen die Vorderwand des Gebäudes und gruben einen zwei Meter tiefen und 50 Zentimeter breiten unterirdischen Gang an den Luftschacht der Stahlkammer im Kellergeschoß der Bank. Alle Panzersächer der Stahlkammer wurden mittels Schweißapparaten geöffnet. Aktien, ausländstck« Geldsorten, alte braune Tausendmarkscheine, Münzen und weniger wertvolle Silbersachen wurden von den Dieben verschmäht: man fand sie auf einem Haufen zusammen mit geleerten Schmucketuis, Besteckkästen usw. Alles Wertvolle wurde mitgenommen. Der Schaden konnte noch nicht an­nähernd festgestellt werden, da über den Inhalt der an Bankkunden vermieteten Schließfächer nur die Mieter selbst Bescheid wissen. Das Verbrechen muß wochenlang vor­bereitet worden sein, denn die Einbrecher mußten sich von einem anderen Haus aus unter einer Straße hindurch einen unterirdischen Zugang zu dem Bankgebäude graben. Die ausgehobene Erde wurde in Eimern nach einem Nachbar­keller geschleppt und unter Koks verborgen. Der Gang selber wurde mit Latten und Leisten kunstgerecht abgestützt. Die Durchbrechung der Mauer und besonders der Stahlkammer, an der gerade an der Einbruchsstelle die Lichtkabel ange­bracht waren, erforderte große technische Geschicklichkeit, wenn nicht durch Störung in der Lichtleitung Verdacht er­regt werden sollte. Als am Montag die Stahlkammer durch Bankbeamte geöffnet werden sollte, war die viele Zentner schwere Türe selbst unter Beihilfe von Schlossern und Maurern nicht zu öffnen. Man vermutete einen technischen Fehler des Schlosses und entschloß sich, die Mauer von der Seite her zu durchbrechen. Drei Mann arbeiteten 15 Stun­den lang, bis sie ein Loch geschaffen hatten, durch das ein Mann kriechen konnte, und dann erst entdeckte man, was geschehen war.

Die Bank hat eine Belohnung von 10 000 Mark für die Ergreifung der Einbrecher und Beibringung ausgesetzt. Nach ihren Statuten hastet die Bank bei Vermietung der Stahlfächer nur für sorgsältige Verwahrung der Fächer, nicht aber fürSchäden und Verluste durch Störung des Betriebes infolge Aufruhres, Verfügung von hoher Hand, Streiks oder Aussperrungen". Nach der Ansicht der Rechts­beistände der Dank sei sie also in dem vorliegenden Fall den Mietern der Stahlfächer gegenüber nicht haftpflichtig. Die Bank ist übrigens bei der Allianzversicherung gegen Einbrüche usw. rückversichert. Die Meinung, daß die Bank für den gegenwärtigen Schaden der Depositen nicht haftbar sei, dürfte wohl nicht aufrecht zu erhalten sein.

Großfeuer im Berliner Warenhaus Tietz

Am Mittwoch abend brach im Warenhaus Tietz in der Chausseestraße in Berlin-Nord im ersten Stock, wo die An­gestellten nach Geschäftsschluß noch mit dem Auslegen von Leinenwaren für die Weiße Woche beschäftigt waren. Feuer aus, das die Angestellten zuerst selbst zu löschen versuchten. Die Flammen griffen aber bei den leicht entzündlichen Waren mit solcher Schnelligkeit um sich, daß das Personal sich schien- nigst retten mußte, und in kurzer Zeit waren sämtliche vier Stockwerke von dem Brand ergriffen und bildeten ein großes Feuermeer. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit 17 Wasserrohren, doch ist das ganze Gebäude vollständig aus­gebrannt. Ein platzender Dampfkessel im Heizraum riß Teile des Mauerwerks ein. An den benachbarten Häusern gingen durch die ungeheure Glut olle Fensterscheiben in I Trümmer. Der Gebäude- und Warenschaben soll einige Millionen betragen, er ist aber durck> Versicherung gedeckt. Als Brandursache wird Kurzscbluß vermutet.

Kaum war der Brand gegen Mitternacht eingedämmt, als die Feuerwehr, die zuvor zum Teil an einem großen Fabrik­brand in der Prinzenstraße tätig gewesen war, nach dem Tiergarten gerufen wurde, wo die Ausstellungshallen in Brand geraten waren.

vg Geburtstag. Der Chef der Heeresleitung, General Heye, feierte am 30. Januar den 60. Geburtstag.

Mittet, und wohnunaslos. Wäbrend der Ueberführung nach der städtischen Krankenanstalt Wuhlgarten in Berlin ist Prinz Alexander von Hohenlohe-Oehringen plötzlich verstorben. Er hotte feit etwa 5 Monaten bei einem Restaurateur in der Bülowstraße Unterkunft i-nd Ver­pflegung gefunden. Als ihm nun am Mittwoch bekannt wurde, daß der Restaurateur am 1. Februar das anderwärts vervachtete Lokal verlassen sollte, geriet der Prinz in große Aufregung und ist auf dem Wege zur Krankenanstrlt cm epileptischen Krämpfen gestorben. Prinz Alercmder ist 1871 in Lindau als Sohn des Prinzen Felix von Hohenlohe und einer Prinzessin von Hanau geboren. Er war schon seit Jahrzehnten aus den standesherrlichen Rechten ausgeschlossen.

Der Streik in der Heilsarmee. Das Gericht in London gab dem Antrag des Führers der Heilsarmee. General Brgmwell Booth, auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung statt, die es dem Hohen Rat der Heilsarmee untersagt, Gene­ral Booth abzusetzen Und einen Nachfolger zu ernennen. Dem General müsse Gelegenheit gegeben werden, sich zu der Frage seiner körperlichen und geistigen Tauglichkeit zur Aus­übung seines Amtes zu äußern.

Der Hohe Rat wird den General alsbald zur Regelung der Streitfrage vorladen.

Brand eines Franzosen-Lagerhauses. Am Donnerstag morgen brach in Mainz in einer von den Franzosen als Benzinmagazin benutzten Lagerhalle Feuer aus. das das ganze Gebäude zerstörte. Durch eine einstürzende Mauer wurde der Feuerwehrinspektor Leichner erschlagen und ein Feuerwehrmann schwer verletzt.

Tausend Mark Prozeßkosten wegen eines Zehner!. In einer Dorfgemeinde bei Straubing (Nisderbahern) ^te ein Bauernsohn dem da» vpfergeld eimammelnden Mesner

ein Zehnerl auf den Opferieller'gelegt. Der Meßner stellt» ihn nach dem Gottesdienst zur Rede und behauptete unter beleidigenden Ausdrücken, er habe ein eisernes, also nicht mehr gültiges Zehnerl auf den Teller gelegt. Der junge Mann erhob Beleidigungsklage und der Prozeß ging durch alle Instanzen bis zum Reichsgericht. Der Meßner hat den Rechtsstreit verloren und rund 1000 Mark Gerichtskosten zu bezahlen.

Weitere Opfer des Spekulanten Gottschalk. Nachdem ich erst vor drei Tagen der durch den Bankrott des Börsen- pekulanten Gottschalk ruinierte Rittergutsbesitzer Knach- tedt in Zilly, Kreis Halberstadt, erschossen hatte, werden weitere drei Selbstmordversuche von Opfern Gottschalks bekannt. In Athenstedt fand man einen Gutsbesitzer er­hängt auf, doch gelang es, ihn wieder ins Leben zurück­zurufen. In Danstedt versuchte ein zweiter Besitzer Hand an sich zu legen. In Wegeleben wurde ein dritter Guts­besitzer in Schutzhaft genommen, der hartnäckig immer wie­der versuchte, seinem Leben ein Ende zu machen.

Verhaftung von Betrügern. Die Inhaber eines Kunst- leide- und Wäschegeschäfts in Köln, Samuel Amarant und Neu, sind in Wien verhaftet worden. Sie hatten aus Köln und Stuttgart gegen faule Wechsel Waren im Wert von etwa 120 000 Mark bezogen, die Waren zu Schleuder­preisen verkauft und waren mit dem Erlös geflüchtet.

Verhaftung. Der von der Staatsanwaltschaft in Köln wegen zahlreicher Betrügereien verfolgte Generaldirektor derCompendiumgesellschaft", Kirchner aus Budapest, wurde in Wien verhaftet.

Erpressung. Im Zusammenhang mit den betrügerischen Dawessachlieserungen in Frankreich hat der Kommerzien­rat Max Falk in Düsseldorf gegen den Viehhändler Löb Wolf Anzeige wegen Erpressung erstattet. Wolf, der die Pferde- und Viehaufkäufe in Deutschland für jene Liefe­rungen besorgte, soll Falk gedroht haben, er werde in dem Strafverfahren ungünstig gegen Falk aussagen, wenn er ibm nicht 300 000 Mark gebe.

Millionensehlbetrag. Bei der Sparkasse in Hansweiler (Lothringen) wurde ein durch unvorsichtiges Kreditgeben verursachter Fehlbetrag von über einer Million Franken festgestellt. Die Kasse hat ihre Zahlungen eingestellt.

Bei der Sparkasse in Varel (Oldenburg) haben sich Ver­lustgeschäfte durch Unvorsichtigkeit in Höhe von 800 090 Mk. ergeben.

Eisenbahnunglück bek Paris. Bei dem Pariser Vorort Äsnieres stießen vorgestern abend ein elektrischer und ein Dampfzug zusammen, da der Führer des Dampfzugs das Haltesignal überfuhr. Die Stahlwagen des elektrischen Zug» hielten dem Zusammenstoß stand, während ein hinter der Maschine des Dampfzugs laufender älterer Wagen zweiter Klasse vollkommen zusammengedrückt wurde. Bei dem Unglück wurden 6 Reisende schwer und 28 (nach dem Journal" 40) leichter verwundet, außerdem trugen etwa 20 weitere Reisende leichte Quetschungen davon.

Eigenartige Verkehrsstörung. In Estaque bei Marseille lief auf >em Privatgleis einer chemischen Fabrik ein Eisen­bahntankwagen, der Chlorwasserstoff enthielt, aus und die Flüssigkeit verbreitete sich in einen nahen Eisenbahntunnel. Personenzüge konnten wegen der giftigen Dämpfe nicht mehr durchfahren und die Reisenden mutzten mit Lastkraft­wagen weiterbefördert werden. Die Güterzüge konnten verkehren, nachdem das Personal mit Gasmasken versehen worden war.

Ein vermißter Dampfer zurückgekehrt. Der seit vier Wochen vermißte norwegische DampferOle Aarvold" ist nach Norwegen zurückgekehrt Er hatte auf dem Atlantischen Meer die Schraube verloren und 26 Tage auf dem Meer getrieben. Radio hatte er nicht an Bord. Endlich wurde er von einem Schiffdampfer entdeckt und nach Grimsby ge­schleppt, wo eine neue Schraube eingesetzt wurde.

Großfeuer in Lissabon. In Lissabon sind das Revue- Theater, der Maximkiub und das Zentralkino abgebrannt.

Flugzeugabsturz. Bel Eastchnrch (England) fanden drei Flieger durch Absturz der Maschine den Tod.

Eigenartiger Raubüberfall ans einen Gükerzug. Ein eigenartiger Ileberfall auf einen Eisenbahnzug wird von der an der Hauptbahnstrecke BerlinWarschau gelegenen polnischen Station Milanowek gemeldet. Die Räuber brach- ten einen Gükerzug zum Halten und während zwei von ihnen aus die Lokomotive sprangen und den Lokomotisührer und den Heizer in Schach hielten, begannen andere '»ie Kohle vom Tender hernnterzuschaufeln und auf ihre neben der Dahn haltenden Bauernwayen zu verladen. Darauf ließen sie den Zug weiterfahren. Derartige Ueberfälle kamen nach dem Krieg in Po'en öfters vor.

Lanknokenfälscher. Die Polizei In Buenos Aires (Argen­tinien) verhaftete zwei aus Rußland zugewonderte Männer, die gefälschte englische Fünspfundnoten (100 Mark) veraus" gabten. In ihrem Besitz wurden noch über 600 Falschnoren gefunden.

Handel nnd Verkehr

Berliner Vollarkurs. 31 Jan. 4 2085 G.. 4.21SS B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe l927 87.

Dt Slbl-Anl 53 50.

Dt. Abl.-Anl ohne Ausl 13 75.

Berliner Geldmarkt, 31 Jan. Tagesgeld 78,5 v. H., Monate geld 78 o. H. Warenwechsel 6.25 o. H.

Vrivaldlskonk: 5.625 v. H kurz und lang.

I. G. Farbenindustrie A B. Die flüssigen Mittel abzüglich d> Bmkverpslichlungen betragen zurzeit rund 120 Millionen, und s werden wegen der bevorstehenden S ickstoffiaison (Frühjahrs düngung in der Landwirtschaft) in den nächsten Monaten erhebst«? zunehmen. Die I. G Chemie Basel wird ihr Kapital von 20 aui 250 Millionen schweizer Franken erhöhen, um weitere Beteiligun gen zu erwerben. Der I G Farben soll eine Option aui die Ueberlassung ihrer sämtlichen Beteiligungen zum Buchwert ein geräumt werden. Andererseits beabsichtigt die I G Farben mit der I G Chemie einen Dividendengarantleoerlrag abzuschließen, wonach der I G Chemie jeweils die gleiche Dlvi- dende garantiert wird. 80 Millionen Franken neue Aktien der I. G. Chemie sollen den Aklionären der I G und ihrer Gesell- schäften zu 150 v H. zum Bezüge angeboten werden. Die Be- Messung der Dwdende der I G Farbenindustrie Zoll der im Mai stattfindenden Aussich sratssttzung Vorbehalten bleiben.

Vutterfchuhmarke. Am 26 Januar tagte in München auf Ein- lgdung der bayerischen Landesbauernkammer der Arbeitsausschuß für die Einführung einer bayerisch, württembergischen Buttermarke Die eingehenden Verhandlungen führten auf Grund der Ausführungen des bayerischen Landesinspektors für Milchwirtschaft. Oberregierungsrat P i r n e r. zu dem einmütigen Ergebnis, daß Bayern und Württemberg In der EinKh- rung der Buckermarke zwar getrennt, aber doch unter W- achtima alelchgktlarr technisch»?« »stimm» ngrn vsx-