ssaö. ^Me Könkgin Wffhelmkns uni» der Prinzgemahl dek Niederlande haben zu der GeburkskagSseier Glückwünsche gesandt: die Königin-Mutter Emma übersandte einen pracht­vollen Blumenkorb.

Die Meldung, daß der Kaiser gegen die Veröffentlichung -er Briefe der Kaiserin Friedrich durch den Engländer Pon- sonby Einspruch erhoben habe, ist falsch, vielmehr wird der Kaiser selbst das Borwort zu dem Buch schreiben.

Ordensverleihung an einen Kommissar der Heilsarmee. Königin Wilhelmine der Niederlande hat dem Leiter der Heilsarmee in Südafrika, 3ohands de Droot, den Orden von Oranje-Nassau, die höchste Auszeichnung Hollands, ve^ liehen. Droot ist Mitglied des Hohen Rats und befindet sich zur Zeit wegen der bekannten Streitigkeiten in der Heils­armee in England.

860 Mark für einen hlndenburgbrief. In einer Hand- schriftennersteigerung in Berlin wurde der bekannte kurze Brief Hittdenburgs. an einen Apotheker vom August 1920, in dem er das Verhalten des Kaisers nach Kriegsende und seinen Ileberiritt auf holländisches Gebiet rechtfertigt und den Verdacht einer Fahnenflucht zuruckweist, vom Hohen- zollernschen Hausarchiv nach lebhaftem Kampf gegen einen amerikanischen Privatsammler, um 860 Mark erstanden. Das Archiv hat den Brief dem Kaiser zum Geburtstags­geschenk gemacht.

ep. Lin Dürerfund. Unter den Schaken der Stadt­bibliothek in Straßburg wurden kürzlich 0 wertvolle Dürer- Holzschnitte entdeckt. Die Stadtbibliothek besitzt in ihrer Sammlung von Bibelausgaben des 16. und 17. Jahrhun­derts eine Straßburger Bibel aus dem Jahr 1625, die der Stettiner Pastor Daniel Cramer herausgeaeben hat. Bein Ausbau der deutsch-schwedischen Ausstellung machte man du Entdeckung, daß die Bibel im Test des Neuen Testaments S Holzschnitte von Albrecht Dürer enthielt, von denen 8 demMorienleben'' angehören, das im 1. Iabrzekmt des 16. Jahrhunderts entstand. Der 9. Schnitt stellt die An­betung Christi durch die heiligen drei Könige dar. Offenbar ist die Bibel von einem späteren Besitzer neu gebunden worden, so daß die 9 Holzschnitte eingefügt werden konnten. Man will die Blätter in der Reformationsabteilung des Straßburger Heimatmuseums dem Publikum allgemein zu­gänglich machen.

Die Düppelmüllerin gestorben. Im Alter von 83 Jahren ist di« Witwe des Düppelmüllers, Kathrine Hansen, ge­storben. Im deutsch-dänischen Krieg 1864, als die bekannten Düppeler Schanzen von den preußischen Truppen unter Prinz Friedrich Karl belagert und bestürmt wurden, arbei­tete der Müller Hansen für die Dänen, indem er vom ober­sten Rundgang seiner in den Schanzen gelegenen massiv aus Stein gebauten Windmühle den Dänen durch Laternen Signale über die Bewegung der preußischen Truppen gab- Prinz Friedrich Karl setzte für die Batterie, die die Muhle zusammenschießen würde, einen Preis aus, und am 10. April, nachmittags 3.45 Uhr sank die Kappe der Mühle unter den Treffern aus Zwölfpfündern der Baterie Nr. 5 zusam­men, Nach dem Krieg wurde die Mühle wieder aufgroauk und sie gilt seither als dänisches Nationalheiligtum.

Der Lindauer Rathausbrand. Zum Brand im Rathaus von Lindau am Bodensee erfährt man, daß vier wertvolle Gemälde, darstellend Bismarck, Graf Zeppelin, Hermann von Lingg und Professor Thiersch, zerstört worden sind. Auch im Borraum des Sitzungssaals sind einige Altertürmer und wertvolle historische Gemälde verbrannt. Ferner wurden einige Glasgemälde vernichtet. Das alte Rathaus stand über 500 Zahre und beherbergte seinerzeit den deutschen Reichstag.

Eia Eisenbahnunglück von einem Schüler verhütet. Auf der Linie RuhpoldingTraunstein (Oberbayern) entgleiste der letzt« Wagen eines Personenzugs während der Fahrt. Die Notbremse in diesem Magen versagte. Da kletterte der 17jährige Schüler Anton Plenk aus Ruhpolding auf den vorhergehenden Wagen und brachte den Zug durch Ziehen der Notbremse zum Aalten.

Tödlicher Sturz von der Treppe. In Billinoen (Baden) kam der 61 I. a. Uhrmacher Gerson Müll Häuser auf der Treppe zu Fall, da er Schneestollen rn den Schuhen hakte. Müllhäuser erlitt so schwere Verlegungen, daß er tm Krankenhaus starb.

Tödlicher Rodelunfall. In Dm'ach (Baden) verlor ein 12 3. a. Schüler die Herrschaft über feinen Schlitten, fuhr gegen einen Baum und wurde tödlich verletzt.

Drama auf der Straße. 7n Mannheim-Waldhof gab ein 21 3. a. Fabrikarbeiter ai s Sandhofen auf der Straße auf seine Gestebke, eine 24 3. a. Arbeiterin, drei Schüsse aus einem Malzenrevolver ab, wovon jedoch nur einer traf und eine ungefährliche Kopfverletzung verursachte. Nachdem sich der junge Mann selbst einen ebenfalls ungefährlichen Kopf­schuß beigebracht hatte, scheiterte aüch der Versuch, sich im Altryein zu ertränken. Der Lebensmüde wurde in das Ailg. Krankenhaus eingelieferk.

Bilderdiebstahl auf einem Preffeball? Auf dem Ball des Vereins Berliner Presse konnten zwei Preise des Glücks­hafens, wertvoll« Gemälde, den Losgewinnern nicht aus- gekolgt werden, weil die Bilder abhanden gekommen waren.

Diphtherie. In den rheinländischen Orten Leichlingen, Langenfeld, Richrath und Reüsrath ist die Diphtherie so stark ausgetreten, daß die Schulen geschlossen werden mußten. Drei Kinder sind gestorben. Die Verwaltung hat die Schu tz- lmpfung sämtlicher Kinder angeordnet.

Aktienlchwlndel. Gegen das Bankhaus I. Rotenberg u» Co. in Berlin ist eine Untersuchung wegen betrügerischen Verkaufs von amerikanischen Aktien eingelötet. Der In- Haber ist verschwunden. Es soll sich um 10 Millionen handeln.

Schwerer Diebstahl. In Castrop-Rauxel (Wests.) drang Einbrecher durch eine offene Dachluke in ein Möbelqeschc ein. öffneten den Geldschrank mit einem Nachschlüssel ui stahlen 36 760 Mark. Die Verbrechen häufen sich i Ruhrgeblek in auffallender Weise.

einem Gasthaus in Dortmund wurde einem Gast ai dem aufgehängten Ueberzieher die Brieftasckze mit 27 800 geitoylen. Das Geld hatte er kurz vorher au* einer Bas erhoben und er scheint dabei von Dieben beobachtei wortx zu sein, die ihm dann folgten.

Der Münzdieb entdeckt. Vor einiger Zeit waren aus der Münzensammlung des Herzogs von Braunschweig in Schloß Gmunden (Salzkammergut) wertvolle Goldmünzen r- gestohlen worden. Als Dieb wurde nun der Hoflakai Ernst Detters aus Hannover ermittelt und mit einem Händler als Hehler verhaftet.

Schwere Schneefälle werden erneut wieder aus Süd- llittvirn -«meldet. Sn MonterWro Wrden alle Männer von.

18. bis 60. Lebensjahr zum Tchneeschaufetn aukgebtM. um die eingeschneiten Häuser und Straßen zu üetteien.

Ein Reiterstandbild Mussolinis. Prof. Giuseppe Gra­ziös!, Lehrer der Bildhauerei an der Florentiner Akademie der Schönen Künste, hat für das Stadium in Bologna ein sechs Meter hohes Reiterstandbild Mussolinis geschaffen.

Es stellt Mussolini auf einem seiner feurigen Pferde dar, wie er am 30. Oktober 1926 im Stadion von Bologna er­schien, um vor 2000 Anwesenden eine Ansprache zu halten.

In italienischen Kunstkreisen gilt dieses Werk als dos künst­lerisch bedeutendste Standbild Mussolinis, das bis jetzt ge­schaffen wurde.

Kolonisation von Franz Iosepbsland. Die Moskauer Sowjetregierung hat das Franz Josephsland im Nördlichen Eismeer als russischen Besitz erklärt und es dem Bezirk Archangelsk zugewiesen. Im Frühjahr soll mit der Kylo- nisier mg des Gebiets begonnen werden.

Zwei Todesopfer einer Lawine. Am Nordhang des 1370 Meter hohen Kranzhorn bei Rosenheim ging eine Lawine zu Tal, die mehrere Bauern und Holzknechte unter sich begrub. Dabei fanden ein Dienstknecht und ein Landwirt den Tod. während ein Bauernsohn einen Nervenschock erlitt. Ferner wurde ein Pferd getötet und zwei Pferde schwer verletzt.

^ Ein Berliner Missionar in China entführt. Missionar Schramm von der Berliner Missionsgeselljchaft ist in der Nähe feiner Station Namon in der Provinz Klangst von den chinesischen Kommunisten verschleppt worden Das Konsulat n Kanton Ist um seine Befreiung bemüht.

Lokales.

Wildbad, den 31. Januar 1929.

Rodelrennen. Der Wintersportverein veranstaltet am kommenden Sonntag ein Wettrodeln für seine Mitglieder. Die gegenwärtigen günstigen Schneeverhältnifse dürften der Veranstaltung sehr zu statten kommen. Da jedoch eine genügende Beteiligung Voraussetzung für die Abhaltung ist, wollen die Anhänger des Rodelsports sich recht zahlreich dazu melden. Meldeschluß siehe Inserat.

Ilm unsauber gewordene Marmorplatten zu reinigen und ihnen den alten Glanz wiederzugeben, wendet man folgendes Verfahren an: Man rührt Salmiakgeist und ge­pulverten Kalk mit etwas Wasser zu einem Brei zusammen. Die Masse trägt man auf den Marmor auf und läßt sie trocknen. Einzelne Flecke betupft man mit einer Chlor­lösung und läßt diese mehrere Stunden wirken. Um den Marmor zu polieren, bestreicht man die Platte mit Terpentin und gelbem Wachs. Durch eine derartige Behandlung werden Marmorplatten spiegelblank.

ep. Opfer für dle Evang. Studienhilfe. Am Landesbuß­tag, Sonntag, den 17. Februar, soll nach Bekanntgabe des Oberkirchenrats das Kirchenopfer der Evang. Studienhilfs zugute kommen. Im Ausschreiben des Opfers heißt es: Der Mangel an kirchlichen Kräften ist noch immer groß. Eins beträchtliche Zahl von Pfarrstellen muß von Nachbar- geistlichen, oft unter mancherlei Schwierigkeiten, versehen werden. Die Zahl der zukünftigen Geistlichen ist, soweit es sich übersehen läßt, in erfreulicher Weise im Zunehmen be- griffen. Eine Förderung bedeutet dabei nach wie vor die Evang. Studienhilfs". die dazu bestimmt ist, tüchtigen Schülern, die fpäker Pfarrer werben möchten, den Weg zu ebnen. Auch solchen kommt sie zugut, die sich erst später zum Studium der Theologie entschließen. Die Studienbilfe hat auch im vergangenen Jahr von vielen Seiten warm­herzige Unterstützung erfahren und hat infolge davon in vielen Fällen wirksam Helsen können. Sie bedarf für die wachsenden Aufgaben auch weiterhin tatkräftigster Teil- nähme und Förderung."

Jagd und Fischerei im Februar

Die meisten Wildarten genießen nun wohlverdiente Schonzeit. Dem Abschuß von Fasanenhähnen steht in Bayern noch bis 15. bei entsprechend gutem Bestand nichts im Wege. Wildenten, deren Reihzeit beginnt, haben in allen deutsche- Staaten mit Ausnahme Thüringens noch während de- ganzen Monats, in Bayern und Mecklenburg-Strehlitz nui i dis 15. Schußzeit. Gegen Ende des Monats setzt langsan auch die Zugbewegung der Enten und Wildgänse, sowu frühziehender Vogelarten ein. Die Gehörnbildung de- Rehbocks zeigt bereits fortschreitende Entwicklung. Vor Harraubwild steht der Fuchs in voller Ranzzeit. Die gefie derten Räuber, sowie auch die Krähen beginnen zu ziehen Der Fütterung ist bei dem ungeheueren Schneefall pan besondere Aufmerksamkeit zu schenken, um sowohl das Amr wie auch bas Federwild für die bevorstehende drohend« Uebergqngszeit bei Kräften zu erhalten.

Ser große Neksreund

Zum 100. Geburtstag Brehms

In Renthendorf, einem stillen Dörfchen des schöne.! Thüringer-Lands, erblickte Alfred Edmund Brehm, der große Tierfreund, am 2. Februar 1829 das Licht der Welt. Bon seinem Vater, dem Pfarrer Christian Ludwig Brehm, hat der Sohn die Begabung geerbt; der Vater war.damals schon als Kenner der Vogelwelt weit bekannt, und er hatte sich selbst eine Sammlung von über 9000 einheimischen und fremdländischen Vögeln zusammengetragen. Bei der Ord­nung der Sammlung hat Alfred Edmund schon als Knabe mitgeholfen; stets begleitete er den Vater be! Wa'daus- flügen, wo er unter kundiger Führung die Tiere des deut­schen Walds kennen und lieben lernte.

Der Sohn wandte sich zunächst dem Studium der Bau­kunst zu. Eines Tags erhielt derVogelpastor" den Besuch des Barons von Müller, eines Württembergers. Dieser erkannte die Befähigung und die Begeisterung des kaum Achtzehnjährigen zu naturwissenschaftlicher Arbeit und be- toog den anfangs widerstrebenden Vater, ihm den Sohn für eine bevorstehende Jagdreise nach Afrika, besonders am Blauen Nil anzuvertrauen. Im Jahr 1847 traten die beiden Forscher von Triest aus die Reise an. Sie war reich an Strapazen und Enttäuschungen, reich aber auch an neuen wissenschaftlichen Erfahrungen über die afrikanische Tier­welt. Erst nach fünf Jahren kehrte Brehm mit reicher wissenschaftlicher Ausbeute in die Heimat zurück, um sich nunmehr dem Studium der Zoologie in Wien und Jena zu widmen. Zugleich erschienen seine ersten schriftstelle­rischen Arbeitet,: Reifeskizzen aus Afrika. Es folgten noch wettere Reisen, nach Spanien, mit Herzog Ernst II. von SMrn-KMrs und .GM« nach Abeffiniey, mit Kron­

prinz Rudolf von Oesterreich ln bi« ungarisch« Donautktf« ebene und eine weiter« in die Steppen Sibiriens. Auf Kosten des damaligen Herausgebers der Gartenlaube, Ernst Keils, unternahm Brehm eine Forschungsreise nach Lapp­land. Erst 1863 begann er mit der Niederschrift seines Lebenswerks, das ursprünglichIllustriertes Tierleben" hieß. 1869 erschien die erste Ausgabe, 1878 die zweite unter dem TitelBrehms Tierleben". Inzwischen war Brehm (von 1863 bis 1866) als Direktor des Zoologischen Gartens zu Hamburg und wenig später als Direktor des Berliner Aquariums zu dessen Gründung und Leitung berufen worden. Lange hielt es den aufrechten, kampfesfrohen Mann nicht in diesen abhängigen Stellungen. Er wollte wieder frei sein und unternahm nun eine Reise in die sibirische Tundra und zwei Reisen mit Kronprinz Rudolf. Der jetzt überall genannte und berühmt gewordene Alfred Brehm erhielt die Aufforderung zu einer Vortroasreise in Amerika. Er folgte ihr, kehrte aber als kranker Mann ron dort zurück. Am 11. November 1884 erlag er, erst 55jährig, einer Nierenentzündung in seinem Geburtsort Renthendorf.

Die Bedeutung Brehms, nicht nur für die wissenschaft­liche Tierkunde, sondern überhaupt für die Stellung des Menschen zum Tier, liegt darin, daß er als erster erkannte, wie reizlos die Tierkunde zu seiner Zeit betrieben wie sehr gerade ibre fesselndsten Zweige, die Lebenskunde (Biologie) und die Seelenkunde (Psychologie), vollständig vernachlässigt wurden, brachlagen. Diese Lücken auszufüllen, war Brehms Streben in seiner ganzen schriftstellerischen Tätigkeit und be­sonders bei Abfassung seines Tierlebens. Statt trockener Systematik gab er das Leben der Tiere, suchte er diese unserem Herzen nabezubringen Als erster unter den Zoo­logen wandte er sich an das Gemüt der Leser. Er wollte Liebe und Anteilnahme für die Tierwelt wecken. Niemand war zu dieser Aufgabe mehr befäbigt als Brebm. Wer sein Tierleben kennt, der wird von selbst Tierfreund; er muß es werden. Nicht umsonst ist dieses einzig dastehende Werk heute in alle Kultursprachen übersetzt und weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus volkstümlich gewor­den. Es hat dem deutschen Namen überall Ehre gemacht. Es ist das umfassendste und zugleich allaemeinverständlichste Buch, das die Tierkunde aller Völker besitzt.

Brehm war vermählt mit Mathilde Reiz aus Greiz. Deren früher Tod nach der Geburt des ebenfalls rasch ver­storbenen iüngsten Söhnchens in Berlin ihn furcktbar traf. Aus der Ehe batte er noch drei Söhne und Töchter. Der älteste Sohn Horst, ein Arzt und bekannter Fischzüchter, starb früh; der beaabte Sobn Oskar ist im Weltkrieg ge­fallen; der dritte Sohn ist Ingenieur. Von den Töchtern lebt Frau Frieda in Jena, die beiden anderen bewohnen das kleine, neben der Kirche in Rentbendorf gelegene Häus­chen. das der Vater nach seinem Weggang von Berlin er» worben hatte und in dem er die letzten Lebensjahre ver» brachte.

Vendesolge der 5üdd Bundfunk A G. Stuttgart

tzttitag, 1. Fedrvor,

10 8«: Schallplattenkonzert, 11.00: Nachrichtendienst. 1215: Schallplatte!!, knzert. 12 55: Nauener Zeitzeichen. 13 00: Wetterbericht, Schallplattee konzert. IS.45: Nachrichtendienst. 16.00: Kontert. IS UV: Zeitangabe, Wetter, bericht, Landwirtschaitsnachrlchten. Uebcrsicht Itber die Hanptveranstaltungen der kommenden Woche. 18 15: Bortrag: Bei den Deutschen in Ozeanien. 18.45: Bortrag: Etwas über die Karlossel. IS 15: Englischer Sprachunter­richt. 10.45: Zeitangabe, Wetterbericht. 2» 00: Sqmphoniekonzert. In. schließend: Srotcskenabcnd. Nachrichtendienst, Sportvordericht. Da» Strt - garter Sechstagerennen.

Svorl

Kleinflugzeug mit ISS Kilometer Skundengeschwindigkeit. D e Akademische Flieaergruppe Darmstadk führte am 29. Januar ein neues Kleinflugzeug vor, das die Strecke bis Dessau srund 370 Kilometer) in 2 Stunden 10 Minuten zurücktegle. Die neue Maschine, von Diplom-Ingenieur Fe cher gebaut, besitzt eine Spannweite von 7,50 Meter und eine Rumpflänge von 6 Meter. Neu ist an dem zweisitzigen Doppeldecker die starke Staffelung und die Tatsache, dag die Tragflächen vöMg freitragend sind. Da» wendige Flugzeug wird durch einen 70-PS.-?krmst-ongmo.'or an- getrieben, der ihm eine Steigfähigkeit von 1000 Meter in drei Minuten verleiht. Ueberraschend ist der kurze Anlauf von im Höchstfall SO Meter. Die Baukosten betrugen 20 000 <4t.

Handel und Verletze

Berliner vollarkurs, 30. Jan. 4.208 T.. 4.214 B.

6 v. H. Dt. Reichsa-irleihe 87.

Dt. Abl.-Anl. 58 30.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 14.

Berliner Geldmarkt. 80. Jan. Tagesgekd 67 v H., Geld auf einige Tage 8^8,5 o. H.. Warenwechsel 6,25 o. H.

Privatdlstont: 5,62 v. H. kurz und lang.

Handel und Volksvermögen in den Vereinigten Staaten. Da» Handelsamt ln Washington har kürzlich eine Uebersicht über di« Entwicklung des Volksvermögens in den Vereinigten Staaten ver­öffentlicht. Danach hat sich im Verlauf der letzten 50 Jahre da» Volksvermägen um das Siebenfache vermehrt. Die Zahl der Angestellten har sich verdreifacht, die Zahl der Bevölke­rung mehr als verdoppelt. Die Privateinlagen in den V^nkeh sind stit 1882 um da» 24fache gestiegen und betrugen Ende 1927 820 Milliarden Dollar. Während vor 50 Jahren 48 bis 50 v. H. der Ausfuhr aus Lebensmitteln bestanden, ist dieser Hundertsatz 1927 auf 18 v. H gefallen. Der Anteil der Ganz- und Fertig­waren stieg in derselben Zeit van 15 aus 42 v. H. der Gesamt- ousfuhr. Die Einfuhr von Lebensmitteln fiel während dieser SO Jahre von 40 aus 23 v. H.

Fernsprechverkehr Deutschland Finnland. Am 30. Januar wurde der Fernsprechverkehr zwischen Dcullchlcu h und Finnland eröffnet. Alle deutschen Orte känncn'mit allen erreichbaren Orten Finnlands sprechen. Die niedriaste Gebühr für ein Dreiminuren» gespräch beträgt 6 50 Ein Gespräch von Berlin nach Abo «''er Helsingso's kostet 8.90 -4t. von Homburg 9 40 -4l und non Frank­furt a. M. 10 90 Es sind die gleichen Gesprächsarten zu- gekassen, wie im Verkehr mit den übrigen Ländern des europäischen Festlands.

Brandskaktsttk. Im Deutschen Reich haben im Jahr 1928 die schweren Brandfälle gegenüber dem Vorjahr bedeutend zugeram- men. Brandfnlle m?t einem Schaden von 10 000 -4t und dari-'rer waren es 3228 (26961 mit einem Gesam schaden von 199 8 Mit. Mark (116.2). An Groß- und Riesenbränden in der Industrie waren 895 (761 > zu verzeichnen mit einem Schaden von 112.2 (50 5) Millionen Mark, an landwirtschaftlichen Grofffeuern wurb-n 2006 l1644) gezählt mit einem Schaden von 75 5 (54 6Z M ll Mk. Insgesamt wurden durch Feuersbrünste im Reich im Jahr 1928 Werte im Betrog von etwa 300 Millionen zerstört.

Mlßerstlg der Englandanleih« der Vorarlberger ZN W-r'e. Dle 2 Millionen-Pfund-Anleihe der Vorarlberger Jllwerke A B. hat in London einen großen Mißerfo'g zu verzeichnen. Etwa 88 v. H. der Anleihe mußten die Cmisstonshäuser übernehmen. Die Anfangsnotiz wurde mit einem Disagio von 8 v. H. durch, geführt. Man ist in London allgemein der Ansicht, daß di« gewahrten Renditen zu nieder sind.

Rauchwgr«nverfletgerung. Die Riruchmarenverstefgerltiza der Purst. PgrrvMnIgung r. V^Titz tztWgavt, find«) am Frrstag.

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