Backnang, 28. Januar. Bluttat. Samstag nacht wurde Flaschnermeister Robert Klotz grundlos vor seiner Wohnung in der unteren Bahnhofstraße mit dem Rasier­messer von einem Mann namens Kurt Schaaf ziemlich schwer verletzt. Der Täter wurde in Haft genommen.

Heimsheim VA. Leonberg, 28. Jan. Großes Leid. In großes Leid wurde die Familie des Rosenwirts Schmälzte versetzt. Im November letzten Jahres ver­unglückte der Sohn, der in Motorsportkreisen bekannte Bankangestellte Adolf Schmälzte, tödlich. Mitte Dezember vorigen Jahres starb die Mutter, der der Vater, Rosenwirt Adolf Schmälzte am Samstag im Tod nachfolgte.

INaichingen VA. Böblingen, 28. Jan. 9 0. Geburts­tag. Heute feierte die älteste Person unserer Gemeinde, Frl. Karoline Mollenkopf, !m Kreise ihrer nächsten Ver­wandten ihren 90. Geburtstag. Trotzdem die Jubilarin vor 9 Jahren innerhalb 6 Monaten beide Füße durch Ampu­tation verloren hat, fällt sie durch ihre geistige Frische auf.

Tübingen. 28. Jan. Von der Universität. Der Staatspräsident hat die ordentliche Professur für deutsches Recht, bürgerliches Recht und Handelsrecht an der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen dem Professor Dr. Walther Schoenfeld in Greifswald übertragen.

Pliezhausen VA. Tübingen, 28. Januar. Ein Protest der Telephonteilnehmer. Hier haben sich sämt­liche 45 Telephonteilnehmer zu einer Protestversammlung gegen die Telephonumleitung von Pliezhausen nach Neckar­tenzlingen zusammengefunden. Es wurde beschlossen, wenn Pliezhausen nicht an Reutlingen angeschlossen wird, restlos zu kündigen, was durch Unterschrift sämtlicher Telephonteil­nehmer bekräftigt wurde.

Großeislingen VA. Göppingen 28. Jan. Ein Mäd­chen verschwunden. Die 22jährige Tochter des Ober- weichenwärters Ostertag von hier, die in der Wirtschaft zur Blume" in Faurndau im Dienst steht, ist seit Donnerstag nachmittag spurlos verschwunden. Sie erbielt auf einer Postkarte die Aufforderung, zu einer Anprobe zu kommen, der sie Folge leistete, worauf sie aber nicht mehr zurück­gekehrt ist.

Uhingen VA. Göppingen. 28. Jan. Der letzte Veteran. Als letzter Veteran der hiesigen Gemeinde aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 ist am lebten Frei­tag der 82jährige Christoph Schöll köpf zu Grabe ge­tragen worden.

Rißtissen VA Ehingen, 28. Jan. Undank ist der Well Lohn. Ein Metzger hat am Neujahr eine mittel­lose Frau ausgenommen, die ihn gebeten hatte, sie gegen Verpflegung zu beschäftigen. Dieser Tage schickte er die Frau mit Wurstwaren im Werte von 18 Mark und 10 Mark Wechselgeld, nachdem sie zuerst noch gut gekleidet wurde, in ein Nachbardorf, um dort die Wurstwaren abzu­setzen. Nachdem sie das getan hatte, ging sie unter Zurück­lassung des Korbes und Schlittens mit der ganzen Barschaft flüchtig. Es handelt sich um die herumziehende Rosa Feiger geb. Betz aus Eningen OA. Reutlingen.

Bekämpfung der Bienenfaulbruk. Dem Landtag ist, wie bereits kurz gemeldet, der Entwurf einer Vierten Aenderung des Ausführungsgesetzes zum Viehseuchengesetz zugegangen. Der Entwurf bezweckt die dringend notwendige Bekämp­fung der Faulbrut der Bienen unter Gewährung von Entschädigungen für Bienenvölker, die wegen der Seuche auf polizeiliche Anordnung getötet oder umgesetzt worden sind. Von den Imkern ist schon lange die For­derung nach einer reichsgesetzlichen Regelung der Bekämp­fung der Bienenseuchen erhoben worden. In Württemberg ist der Kampf gegen die Bienenseuchen schon vor Jahren durch den Landesverein für Bienenzucht unter Führung der Württ. Landwirtschastskammer ausgenommen worden. Von den 1415000 Imkern in Württemberg gehören aber 2000 bis 3000 (gleich etwa 1420 Prozent) dem Landesverein nicht an und kümmern sich im wesentlichen nicht um die Be­kämpfungsmaßnahmen des Landesoereins. Ein amtliches Vorgehen wurde deshalb von den württ. Imkern seit Jahren gefordert. Won den Bienenseuchen war es vor allem die bösartige Faulbrut, die in den letzten Jahren unter den Bienenständen Württembergs verheerend auftrat und den Rückgang der Zahl der Bienenvölker von 166 319 im Jahre 1912 auf 97 166 wesentlich mitverschuldet hat. Außer­dem war damit zu rechnen, daß Württemberg auch durch die Milbenseuche der Bienen, die aus Salzburg nach Bayern eingeschleppt worden war und dort eine größere Ausdehnung anzunehmen drohte, ernstlich gefährdet würde. Der Entwurf einer Vollzugsverordnung des Innenmini­steriums über die Bekämpfung der bösartigen Faulbrut der Binnen ist dem Ge setzentwurf bei gefügt.

Lokale».

W 1 1dbad, den 29. Januar 1929.

Erfolge hiesiger Wintersportler Bei den am Sams­tag und Sonntag stattgefunüenen Schiwettläufen in Freuden st adt errangen folgende Wildbader Preise: Langlauf, 18 Kilometer (Klasse II, 59 Teilnehmer): Bechtle Th., Wacker Wilhelm, Vollmer Roben; Altersklasse I (11 Teilnehmer): Schmid August. Wir gratulieren herzlich zu diesen Erfolgen. Schi-Heil!

Die silberne Hochzeit können morgen feiern: Fritz Bechtle, Baddiener und Ehefrau Marie geb. Wacker. Herr Bechtle, der sich vor einigen Wochen in Neuenbürg einer schweren Operation unterziehen mußte, dürfte za seinem morgigen Ehejubiläum wieder heimkehren. Indem wir das Jubelpaar zu seiner Familienfeier herzlich be­glückwünschen, wünschen wir dem Ehegatten baldige voll­kommene Genesung.

Nachprüfungen in der Elternversorgung und Wtt- wenbeihilfe. Im Oktober 1928 sind die Behörden der Reichsversorgung schon einmal auf Antrag des Reichs- bundes der Kriegsbeschädigten vom Reichsarbeitsministerium angewiesen worden, in eine Nachprüfung der Höye der Elternversorgung und Witwenbeibilfe aus Anlaß der vom 1. Juli 1928 ab eingetretenen Erhöhung der Leistungen aus der Invaliden- und Angestelllenversicherung nicht einzutreten. Der Verzicht auf eine allgemeine Nachprü­fung sollte die Versorgungsbehörden entlasten. Wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten mitteilt, soll nach einer neuen Anweisung des Reichsarbeitsministers auch von einer Nachprüfung Abstand genommen werden, wenn Versor­gungsberechtigte selbst die Erhöhung dieser Leistungen onzeigen. Geschieht die Anzeige nicht, so könne gleichwohl

nicht angenommen werden, daß eine wesentliche Verände­rung der Verhältnisse absichtlich verschwiegen werde. Soweit die Versorgungsbehörden bisher abweichend hiervon ver- fahren sind, kann auf Antrag des Versorgungsbereckstigten ein Ausgleich herbeigeführt werden. Neue Ermittlungen über die wirtschaftlichen Verhältnisse des erwähnten Per­sonenkreises sind nur dann vorzunehmen, wenn sie nach dem Inhalt der Akten wahrscheinlich zu einer Aende­rung im Renlenbezuge führen werden.

Füttert die hungernden Vögelein! Durch den außer- gewöhnlich starken Schneefall ist unserer Vogelwelt die ge- samte Nahrung entzogen. Wer noch ein bißchen Gefühl hat für die armen Vögelein, dem wird es nicht schwer fallen, iür die gefiederte Sängerschar ein kleines Opfer zu bringen. Trotzdem in vielen Häusern Futterkästen angebracht sind, reichen diese nicht aus, um die Tierlein vor dem Hunger- tod zu bewahren.

Frachkbriefmufter. Die am 31. März ablaufende F r i st für die Verwendung der noch vorhandenen deutschen Frachtbriefe im Ausmaß von 420 X297 Millimeter mit altem Aufdruck wikd bis 30. September 1929 ver­längert. Dagegen dürfen die alten Frachtbriefe, die nicht dem Din-Format ^ 3 (420X 297) entsprechen (also noch ein Ausmaß von 380 X 300 Millimeter haben), vom 1. April 1929 ab nicht mehr als Frachtbriefdoppel verwendet werden.

Meine NschrWen aus aller Well

40 000 Glückwünsche in Doorn elngegangen. Wie das holländische BlattHet Vaterland" meldet, sind bis Sams­tag abend rund 28 000 briefliche Glückwünsche und über 12 000 Telegramme zum 70. Geburtstag des Kaisers Wil­helm durch die holländische Post nach Haus Doorn über­mittelt worden, darunter Telegramme des schwedischen und dänischen Köniasvaars. des Königs von Spanien, von der

Steubengesellschast und vielen deutschen Vereinen in Ame­rika und von dem bekannten amerikanischen Universitäts­professor Barnes, dem Kämpfer gegen die Kriegsschuld- lüge.

Todesfall. Der Schöpfer und vorletzte Inspekteur der deutschen Heeresfliegertruppe (seit 1916), Oberstleutnant a. D. Wilhelm S i e g e r t, ist in Berlin an einem Herzschlag im Alter von 50 Jahren gestorben. Er war wie Tschudi einer der rastlosen Pioniere des deutschen Flugwesens. Im vergangenen Jahr hat Siegert noch eine Weltreise auf dum FlugzeugResolute" unternommen. Im Frühjahr wollte er durch Südamerika fliegen.

Generaloberst Hans v. Plefsen, der ehemalige dienst­tuende Generaladjutant und Kommandant des kaiserlichen Hauptquartiers, ist in Potsdam im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer Grippeerkrankung gestorben.

Verschmutzte Eisenbahnzüge. In einem im preußischen Landtag eingebrachten Antrag wird darauf hingewiesen, . daß die durch deutsches Gebiet fahrenden internationalen Fernzüge namentlich aus dem Osten in ekelhafter Weise ver­schmutzt sind. Die Gefahr der Einschleppung von Krank­heiten fei naheliegend. Auf die Reichsregierung und die Reichsbahngesellschaft solle eingewirkt werden, um durch Verhandlungen zu erreichen, daß diese Züge den preußischen Boden in einwandfreiem Zustand erreichen.

Reicher Kindersegen. Dem Former Emil Re hm in Wetzlar wurde dieser Tage das zwanzigste Kind geboren. Von der zahlreichen Kinderschar sind fast alle am Leben, einige sind bereits verheiratet.

Vom deutschen Schillerbund. Für die diesjährigen Fest­spiele des Schillerbunds in Weimar sind wieder vier Wochen vom 10. Juni bis 5. Juli in Aussicht genommen. Für die Festvorstellungen sind bestimmt: Götz von Verlichingen» Minna von Barnhelm und Kabale und Liebe. Für die Teil­nahme an den Festspielen kommt die geistig und sittlich reife Jugend aller Kreise und Stämme, auch des Auslanü- deutschtums, etwa vom 16. Lebensjahr an, in Betracht, vor­ausgesetzt, daß sie auf die Richtung des Schillerbundes ein­gestimmt und vorbereitet ist. Jeder Teilnehmer muß Mit­glied des Schillerbundes sein. Die Unterrichtsverwaltungen haben sich zur Erteilung von Urlaub an Lehrer und Schüler bereit erklärt. Die diesjährige Hauptversammlung ist am Samstag, dem 30. März, im großen Armbrustsaal. Für den festlichen Teil ist die szenische Ausführung des ersten Aktes von Goethes Iphigenie als Erinnerungsfeier am Osftrdienstag, 6. April 1779, wurde die Iphigenie zum erstenmal am Weimarischen Lstbhabertheater aufgeführt mit auserlesenen Künstlern in Aussicht genommen. Als wei­tere festlicke Veranstaltungen des Deutschen National­theaters stehen in Aussicht: Haydns Jahreszeiten (28. März), Wagners Parsifal (29. März), Goethes Faust, beide Teile, am Ostersonntag und Ostermontag sowie R. Strauß' Rosen­kavalier (2. April).

Zur Krebsforschung. Für die Zwecke des In Edinburg zu gründenden Radiuminstituts zur Förderung der Krebs- behandlung haben zwei nicht genannt sein wollende Schotten 100 000 Mark gestiftet. Durch Radiumbehandlung sollen in letzter Zeit bemerkenswerte Erfolge bei der Bekämpfung dieser Krankheit gemacht worden sein.

Ein Pfarrer wegen Vergehen gegen das Republikschnh- geseh verurteilt. Der Pfarrer Hans Krieger in Esche­feld bei Freiburg (Sachsen) hatte imReichswart einen Brief veröffentlicht, den er an den wegen eines sogenannten f Fememords verurteilten Oberleutnant a. D. Schulz in das Gefängnis Plötzensee gesandt hatte, der aber Schulz nicht ausgeliefert worden war. In dem Brief schrieb Pfarrer Krieger: Die Helden ins Loch, die Schieber auf den Thron, das ist im neuen Deutschland die Staatsraison. Schulz solle nicht vergessen, was diese Republik, die auf Lügen, Mein­eid und Hochverrat aufgebaut sei, ihm (Schulz) angetan habe. Das Erweiterte Schöffengericht Berlin-Mitte ver­urteilte Pfr. Krieger wegen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik zu 3 Monaten Gefängnis und Tragung der Kosten.

BekrlebsstSrungen durch Lchneefall. In vielen Segen»

den des Reichs sind durch die starken Schneefälle erhebliche Zuasverspätungen eingetreten.

Am letzten Sonntag sollen in Berliner Krankenhäuser über 100 Personen eingeliefert worden sein, die beim Rodeln und Schneeschuhlauf verunglückten. Ein Mann brach mit dem Schlitten auf dem Weißen See ein und ertrank. Im Taunus verzeichnete man 64 leichtere und 9 schwere Unfälle.

Der Betrieb auf der österreichischen Südbahn ist durch heftige Schneestürme am Sonntag nachmittag unterbrochen worden.

Ein Säugling durch eine Katze erstickt? Das 5 Monate alte Kind des Maurers Jakob Plsilippi in Tiesenthal (Pfalz) wurde von den Eltern im Bett tot aufgesunden. Eine Katze soll sich auf das Gesicht des Kindes gelegt und dadurch den Tod durch Ersticken herbeigeführt haben.

Vom Goldschwindler Tausend. Der betrügerische Gold­macher Franz Tausend, dessen Verhaftung in Bozen kürzlich gemeldet wurde, hat es bekanntlich verstanden, eine ganze Anzahl von Männern, von denen man nicht anneh­men sollte, daß sie auf einen derartigen Schwindel herein­fallen, in seine Netze zu locken verstanden. So soll der be­kannte Industrielle Alfred Mannesmann für die Gründung desVereins Tausend, Chemische Gesellschaft e. V." und für Goldmacherversuche 1,1 Mill. Mk. geopfert haben, ferner der Berliner Fabrikant C. Schultze 100 000 Mk., der In­genieur Pehr in Köln 50 000 Mk., ein sächsischer Fabri­kantensohn Meinhold -sein ganzes Erbe von 300 000 Mk. Außerdem sind noch etwa 20 andere Geldgeber mit mehr oder weniger 'hohen Summen herein gefallen. Tausend machte sogar den Versuch, General Ludendorff und den Reichspräsidenten v. Hindenburg für seinen Schwindel zu gewinnen. Im ganzen dürften die von Tausend eingenom­menen Gelder sich auf etwa 7 Millionen Mark belaufen. Sie wurden teils zum Ankauf von großen Liegenschaften in Bayern, Sachsen und Tirol, namentlich auf den Namen der letzigcn Frau des Tausend, verwendet.

Unterschlagung. In der Verwaltung der 3. medizinischen Universitätsklinik (Ziegelstraße) in Berlin sind Unterschla­gungen aufgedeckt worden, die sich ein Inspektor hat zu­schulden kommen lassen. Nach den bisherigen Ermittlungen )at sich ein Fehlbetrag von etwa 15 000 Mark ergeben.

40 000 Mark geraubten Gelds gefunden. Die an dem Einbruchsdiebstahl in der Zeche Königsborn beteiligten Brüder Sohle in Unna haben eingestanden, angeblich im Auftrag des flüchtigen Dünlch, in dem Ort Bögge am Ufer der Selche einen Teil der Beute vergraben zu haben. Die Polizei fand dort tatsächlich 40 000 Mark in Einmachgläsern. Die bei dem Einbruch geraubte Summe wird nunmehr auf 250 000 Mark angegeben.

Verhaftung eines Schiebers. In Berndorf bei Wien wurde der Kaufmann und Börsenmakler Pollower aus Wien verhaftet wegen Schiebungen in Kriegsanleihen.

Zwei Breslauer Kekunvoner verschwunden. Den sechs Tagen sind zwei 17jährige Schüler einer Breslauer Ober» realschule, der Untersekundaner Bösel und der Obersekun­daner Kalisch, spurlos verschwunden. Sie hatten einen Schrank geöffnet in dem sich Hefte befanden, deren Zensur sie ändern wollten. Dabei überraschte sie ein Lehrer.

Aabrikbrand. In Sckwerin ist die seit 60 Jahren be­stehende Klavierfabrik Gebr. Perzina vollständig nieder­gebrannt. Der Schaden wird auf 600 000 Mark geschätzt. Man vermutet Brandstiftung.

In Frankfurt o. Oder ist die große Stärkezuckerfabrik vorm. G. A. Köhlmann u. Co. (400 Arbeiter) vollständig abgebrannt.

Der Schnellzug MadridLissabon ist bei San Vincente de Alcantara entgleist. Drei Personen wurden getötet, mehrere Wagen zertrümmert.

Auf dem Bahnhof Venta de Banos stießt der Schnellzug MadridCoruna infolge falscher Weichenstellung auf eine Verschiebelokomotive. Zwei Reisende wurden schwer, vier leichter verletzt.

Eisregen in Amerika. Der mittlere Westen und der Osten der Vereinigten Staaken wurden von einem schweren Schneesiurm mit Eisregen heimqesucht, dem eine ganze An­zahl Menschen zum Opfer gefallen sind. In Neuyork muhte der Verkehr der Hoch- und Untergrundbabnen und der Straßenbahnen eingestellt werden. Auch Dampfer gerieten in Seenot.

Vergwerksexplosion. In einem von japanischen Kapi­talisten betriebenen Kohlenbergwerk bei Pentai (Man­dschurei) ereignete sich eine Erplosion 10 Japaner und 108 chinesische Bergarbeiter werden vermißt.

Der Lebensretter i't versichert

Durch das neue (dritte) Gesetz über Aenderungen in der Unfallversicherung sind als unfallgefährdet in dis Gesetz­gebung einbezogen worden: die freiwilligen und Pslichtseue» wehren, das Personal des Krankenpflege- und Wohlfahrts­dienstes, die in Laboratorien und bei Röntgeneinrichtungen Beschäftigten, der Rettungsdienst sowie die Betriebe zur Hilfeleistung bei Unglücksfällen. Neu ist die Einordnung auch des einzelnen verunglückten Lebensretters in die rechtliche Form der Unfallfürsorge und der Unfallversiche­rung. Nach dem bisher geltenden Recht hatte der -ebens- retter das Risiko seiner Tat allein zu tragen, und wenn er dabei gar ums Heben kam, so gingen seine Hinterbliebenen leer aus. Nunmehr tritt die Allgemeinheit durch eine außer­halb der Versicherung liegende, aber in die Versicherungs- gesetzgebng hineingearbeitete F ü r s o r g e s ch r i f t für den Verunglückten ein. Die Lebensretter oder ihre Angehörigen erbalten je nach dem Vorliegen der gesetzlichen Voraus­setzungen eine Rente oder Krankengeld, Tagegeld F^milien- geld für die Dauer der Erwerbsunfähigkeit. Als Jabres- einkommen gilt dabei das Erwerbseinkommen, das der Ver­unglückte im Kalenderjahr um- dem Unfall gehabt hat.

Ist der Lebensretter ein R ichsbeamter oder Reichsbatn- beamter, so gilt der Unfall als ein im Dien st erlittener Betriebsunfall, bei Ange^örioen der Wehrmacht und des teichswasserschutzss als Dienstbeschädigung im Sinne des teichsversorgungsge'etzes. Eine Entsckäd'aung nach Para- >rapb 553 s erfolgt dann nicht. Aehnstch ist die Versoraung ei Angehörigen der Schutzpolizei usw. durch die Länder, 'emeinden nach Anweisung der obersten Derwaltungs- chörde zu regeln.

Warnung vor einerKreditbank

In Zeitungen erschienen vor einiger Zeit Inserats, in enen Landwirken und Grundstückbesitzern zu günstigen Be­ingungen Beleihungen bis zur Hälfte des Taxwerts der Züter zu 6 bis 7 v. H. angcboten wurden. Auf Anfragen >neld?ke sich ein ,Herx aus Berlin", der die Geldsuch-iML.