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Politik. Als Reichsernährungsminister habe er als erster das Absatzproblem durch das sog. Notprogramm von 1928 praktisch anqepackt. Für das Notprogramm und die dazu gebärenden Gesetze seien allerdings nur 71.5 Mill. Mark bewilligt worden, während der Verlust der deutschen Landwirtschaft in jedem Monat durchschnittlich 125 MillionenMarkbeträgt. Der Redner setzte dann sein eigenes Programm zur Wiederherstellung der Rentabilität der Landwirtschaft auseinander und erklärte, daß hiezu Maßnahmen auf acht verschiedenen Gebieten erforderlich seien, und zwar in der Steuer-, Sozial- und Kreditpolitik, der Zoll- und Handelspolitik, aus dem Gebiet der Absatzregulierung, der Rationalisierung, des Melivrationswesens, der Mirtschaftsbsratung und Berufsausbildung. Der Redner betonte, daß die Agrarpolitik nicht nur eine landwirtschaftliche Notwendigkeit, sondern auch erforderlich sei zur Heilung der wirtschaftlichen und sozialen Krisenerscheinungen in der deutschen Wirtschaft. (Lebhafter Beifall.)
Reichstagsabg. Dingler berichtete über die Arbeiten des Reichstags und bezeichnete seine dortigen Erfahrungen als durchaus unerfreulich. Im Reichstag sitzen 207 Rote, und in einer solchen Gesellschaft könne man weder wirtschaftlich noch kulturell eine vernünftige Politik machen. Daher geht unser ganzer Kampf gegen links. Weiter sprachen die neuen Landtagsabgeordneten Bauer-Marbach über den Weinbau, H er rm a n n-Oehringen über die Notwendigkeit, die Saumseligen aufzurütteln und der Bundesarbeit zuzuführen. Rechtsanwalt Dr. Göz über die kommenden Gesetze, M u s ch l e r - Crailsheim über die Viehhaltung, S t oo ß»Blaubeuren über den Staatshaushaltplan und seine Gefahren und Lückert-Waiblingen über die Milchwirtschaft. Von Interesse waren besonders die Ausführungen des Abg. Stooß, der sich gegen den „Kulturfimmel" wandte, den wir allmählich nicht mehr bezahlen können. Das parlamentarische System sei die größte Gefahr für die Gesunderhaltung des Staatshaushaltplans. Die Sozialdemokratie hätte jetzt schon wieder so viel Anträge eingebracht, daß Finanzminister Dr. Dehlinger ihm vor einigen Tagen erklärt habe, diese Anträge dürften nicht zu 5 Prozent durchgehen, sonst könne er den Etat nicht mehr ausgleichen. Die Landwirtschaft wolle keine Bevorzugung, sondern nur einen gerechten Lastenausgleich. Weitere Ansprachen hielten Martin Haag, der frühere Landtagsabgeordnete Ernst Hornung, Abg. Schweizer und Gutsbesitzer Strahl für den Landwirtschaftlichen .Hauptverband. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, die den Reichs- und Landtagsabgeordneten des Bunds den Dank und «»olles Vertrauen ausspricht, den Zusammenschluß aller Landwirte zur tatkräftigen Vertretung der Belange der Landwirtschaft verlangt, gerechtere Behandlung der Landwirtschaft durch Reichsregierung und Parlament auf dem Gebiet der Steuern, Zölle und Soziallasten, sowie eine christliche Erziehung der Jugend in der Schule sordert.
Das Schlußwort sprach der Hauptgeschäftsführer Abg. Th. Körner alt, der das Landvolk bat, einig zu sein, zu den Führern zu stehen und das Mißtrauen zu bekämpfen. Wenn wir den Bauern dienen, dienen wir dem ganzen deutschen Vaterland. Das ist auch ein echter christlicher Volksdienst. Zum Schluß sprach der Vorsitzende Vogt dem Abg. Th. Körner alt die Glückwünsche der Versammlung MN 65. Geburtstag aus und brachte dann ein Hoch auf Neichsernährungsminister a. D. Dr. Schiele und den Abg. Th. Körner alt aus, in das die Versammlung begeistert einstimmte.
Lokale».
Wildbad, den 24. Dezember 1928.
Heiliger Abend.
Es ist etwas Merkwürdiges, aber es ist nun einmal so: der ganze 24. Dezember wird als Abend, als heiliger Abend bezeichnet und, man kann wohl so sagen, willkommen geheißen. Besonders dort, wo sich groß und klein auf die abendliche Bescherung freut, ist dieser Auftakt zum fröh- ligen, seligen Christfest sehr beliebt. Der Christbaum strahlt, und die Gaben der Liebe werden ausgebreitet. Das bekannte liebe deutsche Bild! Wie ein ganz besonderer Zauber webt es sich um die deutsche Häuslichkeit. Und unter dem Lichterbaum steigen so manche Erinnerungen auf. Ein Christbaum reiht sich an den andern, wenn man unwillkürlich die Jahre und Jahrzehnte überdenkt. Gedanken der Freude und Gedanken der Wehmut reichen sich die Hand. „Grüßt auch dich mit Märchenaugen deine Kindheit aus dem Baume?" . . . Aber die Freude soll überwiegen.
Und wenn in der Nachmittagsstunde die Glocken rufen, und wenn dann im vollbesetzten Gotteshaus die alten lieben Weibnachtslieder erklingen, und die unvergängliche Weih- ' tzachtsgeschichte der Bibel vorgelesen wird, dann fügt sich ' alles in dem einen großen Verheißungston zusammen:
; ».Siehe, ich verkündige euch große Freude!" Es ist eine tiefe, reine, bleibende Freude. . . Doch ein beträchtlicher Teil des heiligen Abends bedeutet für viele Menschen noch mancherlei Arbeit und wohl auch gehetzte Arbeit. Die Geschäftsleute kommen kaum zur Ruhe. Trotz aller Bitten und Mahnungen lassen ja nicht wenige, die etwas schenken wollen, ihre Besorgungen bis aus den letzten Augenblick. Dann soll in den Läden alles im Handumdrehen geschafft werden. Doch auch da vergehen die Stunden, und dann senkt sich doch für alle die stille, heilige Nacht hernieder — man denke an Ludwig Richters inniges, ganz deutsch empfundenes Bild — und wie ein wundersames Ahnen ist es von dem so einzigartigen Himmelsgruß: „Friede auf Erden!" ...
Heiliger Abend! Wie schön, wenn dann wenigstens in den späteren Abendstunden die Sorgen des Tags schweigen und wenn sich die Seele im Glanz des Wunderbaums löst und weitet! Dann ist's der schönste Eingang zu dem christlichen Hochfest, über dem es leuchtet und wärmt von einer ewig wunderbaren Liebe.
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Woihnachtsfeiern. Am 1. Weihnachtstag hält der «.Liederkranz" in der Turnhalle seine Weihnachts- feier ab. Die Bortragsfolge enthält neben Ehorgesängen, komischen Terzetten und Quartetten auch Solo-Borträge am Flügel (Herr Hauptlehrer Kern). Außerdem kommt der schwäbische Schwank „D'r Bereinsvorstand" zur Auf- Führung. Die obligatorische Gabenverlosung und ein Tänzchen vervollständigen die Weihnachtsfeier, deren Besuch jedermann aufs wärmste empfohlen werden kann.— Der Arbeiterspvrtverein begeht seine Weihnachtsfeier am 2. Weihnachtstag in der „Alten Linde." Auch dieser Verein hat ein äußerst unterhaltungsreiches. Programm zusammengestellt und werden die Besucher auch hier voll auf ihre Rechnung kommen.
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Die Heeresrenten kommen am Freitag den 28. Dezember beim Postamt zur Auszahlung.
Die Boten der Post. Im gewöhnlichen Leben nennt man sie schlicht und einfach Briefträger. Im dienstlichen Verkehr führen sie meist den Titel eines Postschaffners. Aber beide Namen kennzeichnen nur oberflächlich die Tätigkeit dieser Berufsgattung, nicht ihre menschliche Bedeutung. Sie stehen mit dem Schicksal in Verbindung und haben direkte Beziehungen zum Himmel und zur Hölle. In ihren dicken ledernen Taschen tragen sie höchstes Glück und größtes Elend, Hoffnung und Entsagung, Lachen und Weinen, Reichtum und Armut, Erfüllungen und Enttäuschungen. Briefträger sind Boten des Lebens. Sie kommen an unsere Haustür und stecken die „Post" in den schmalen Schlitz des Briefkastens, oder legen sie auf die Treppe. Und wir, die Empfänger und Nehmer sinken schon im nächsten Augenblick zitternd auf einen Stuhl, weil wir die Botschaft nicht so schnell erfassen können: der Bruder ist gestorben, ein lieber Bekannter lebt nicht mehr.
— Oder wir springen wie Indianer, die einen Kriegstanz aufführen, im Zimmer umher und schwenken ein Blatt Papier, das alles Glück dieser Erde birgt: Die Nachricht von einem großen Erfolg, die Anzeige eines Lotteriegewinns, oder einer Erbschaft.... Der Briefträger aber geht weiter von Haus zu Haus und verteilt aus seiner Tasche die Lose des Schicksals, Keulenschläge des Lebens und lächerliche Belanglosigkeiten, Material für Papierkörbe, leichtfertige Versprechungen, freundliche Zusagen, Offerten, Drucksachen, Zeitungen und Broschüren, Mahnungen und
— Steuerzettel, daß einem schwarz vor den Augen wird! Zuweilen kommt der Lieblichste aller Postjünger in unsere Behausung: der Geldbriefträger. Er ist der bedeutendste Mann des Postamts, wenn er nicht gerade eine Nachnahme oder einen Postauftrag bringt. Solche Ueberraschungen zerstören die gute Laune und die heiteren Mienen, die man jedem Geldbriefträger als Vorschußsymphatie entgegenbringt. Den Briefträgern sei ein Loblied gesungen. Sie sind die treuen Begleiter durch alle Jahreszeiten und durch unser ganzes Leben, von der Wiege bis zum Grabe. — Man vergesse sie an Weihnachten nicht!
Lufkpostverkehr zur Weihnachts- und Reujahrszeik.
Wegen Einstellung des Flugdienstes an den beiden Wech- nachtsfeiertagen und am Neujahretag ruht auch der Luftpostverkehr an diesen Tagen.
kleine Nachrichten ans aller Welt
Tadorna In Bordighera ist der italienische Märschall Cadornaan den Folgen des Schlaganfalls, den er vor einigen Tagen erlitt, im Alter von 78 Jahren gestr' ben. Cadorna erlitt Ende Oktober 1917 vom vereinigten deutschösterreichischen Heer eine furchtbare Niederlage am Jsonzo, durch die die italienische Front bis über die Piave zurückgeworfen wurde. Cadorna wurde des Oberkommandos entsetzt und 1918 seines Ranges und Ruhegehaltes verlusttg erklärt. Mussolini machte ihn 1924 wieder zum „Sieger" und ernannte ihn zum Feldmarschall.
Das abgelehnke Weihnachtsgeschenk. Die Skadk Berlin hat bisher alljährlich der Besatzung des Kreuzers .Berlin", ihres Patenkinds, eine Weihnachk'sgabe gestiftet, In diesem Jahr hak der Berliner Magistrat in seiner Mehrheit das Geschenk abgelehnk.
Zwei Güterzüge zusammengeskoßen. Auf der Strecke Regensburg—Nürnberg ist am Samstag früh bei der Station Beratzhausen ein Güterzug einem anderen in die Flanke gefahren. Der Verkehr wird durch Umparkierung aufrecht erhalten. Der Vormittagsschnellzug Regensburg—Nürnberg mußte über Schwandorf umgeleitet werden. Der Schaden ist bedeutend. Der Zusammenstoß ist daraus zurückzuführen, daß eine Verschiebeabteilung unter Nichtbeachtung des auf Halt stehenden Ausfahrtsignals in das durchgehende Gleis Regensburg—Nürnberg fuhr und mit der Lokomotive in einer Weiche entgleiste. In dem gleichen Augenblick fuhr ein Güterzug, der Durchfährt hatte, auf die entgleiste Maschine auf. Die beiden Maschinen des Zuges, sowie drei Wagen entgleisten ebenfalls und wurden beschädigt. Der Heizer des einen Zugs und der Zugführer des anderen wur- den leicht verletzt.
Schlohbrand. Das Schloß Diersfordt bei Wesel, ein Besitztum des Grafen Stollberg-Wernigerode, ist am 21. Dezember vollständig abgebrannt. Bon den wertvollen Kunstschähen konnte ein Teil gerettet werden. Durch ein- stürzende Mauern wurden zwei Feuerwehrmänner erschlagen.
Ein Riesenbrand in Neuyork. In dem prachtvollen, noch nicht fertiggestellten Vau der neuen Baptistenkirche, die in der Nähe der Columbia-Universität am River Side Drive in Neuyork errichtet wird, brach in der Nacht ein Brand aus, der das gewaltige, den Neubau und den 110 Meter hohen Turm umgebende Holzgerüst in einer riesigen Flammengarbe uuflodern ließ. Das Feuer ist wahrscheinlich durch Einen der offenen Koksöfen entstanden, die zum Austrocknen des Gebäudes aufgestellt worden waren. Alle Bemühungen, den Brand zu löschen, erwiesen sich als erfolglos, da das Wasser sofort gefror. Der in normannischem Stil gehaltene Turm ist der zweite, der vom jüngeren Rockefeller zum Andenken an seine Mutter errichtet worden war. Die Kirche war mit einem Kostenaufwand von 4 Millionen Dollar errichtet worden. In dem Rockefeller-Gedächtnisturm sollte das größt« GloAenspiel der Wlt. untergebracht tper-en.
Der Brandschäden wird vorläufig auf etn« Million Dollar geschätzt. Wahrscheinlich wird er aber sehr viel höher sein, da die Erdgeschoßmauern des Gebäudes, das schließlich einem riesigen Hochofen glich, durch die Einwirkung der Hitze stark beschädigt worden sind. Durch die brennenden Gerüstteile, die wie Raketen durch die Luft flogen, wurden in dem den Neubau umgebenden vornehmen Wohnviertel zahlreiche kleinere Brände verursacht, die indessen rasch gelöscht werden kannten. Einen solchen Brand hat Neuyork noch nie erlebt.
Das gewaltige Bauwerk war 20 Stockwerke hoch und mit einer Anzahl Schulen und Gesellschaftsräumen ausgestattet. Die eigentliche Kirche faßte 2000 Personen. Man nannte sie im Volksmund die „Wolkenkratzerkirche der Milliardäre", da die reichsten Amerikaner das Geld zu ihrem Vau gestiftet hatten.
Grubenunglück in Japan. Auf einer Kohlengrube in Nordjapan stürzte ein Förderkorb in die Tiefe des Schachts. 48 Arbeiter wurden getötet oder verletzt.
Eine Krieaserinnerung. Die Pariser Zeitschrift «L fllu- stralion" veröffentlicht in photographischer Nachbildung ein Bild und ein Schreiben des Kronprinzen Wilhelm, das der Kronprinz durch Parlamentäre am 1. Januar 1915 mährend der Kämpfe um Berdun an den Kommandanten von Berdun. General Sarrail. übergeben ließ. Das Paket enthielt das Bild des Kronprinzen und auf der Rückseite besten eigenhändige Aufschrift: ,.Nerr General! Ich wünsche meinem ritterlichen Gegner ein frohes neues Jahr. Wilhelm, Kronprinz"
Der Brückenbau über den Kleinen Belt. Der Bau der (dänischen) Brücke über den Kleinen Belt ist der Monberg u. Thorsen-Gruppe übertragen worden Zu dieser Gruppe gehören: Monberg u. Thorsen in Kopenhagen, ferner Grünu. Bilfinger A.-G Mannheim, Friedr. Kruvp A.-G. Friedrich-Alfredbütte in Rheinhausen und Louis Eile r s in Hannover. Der eiserne lieberbau wird unter Führung von Krupp und unter Beteiligung von Louis Eiters und der Alleruvs Nya Maskinfabrik in Odense unter Verwendung von Kruppbaustahl errichtet werden, mährend der Unterbau ^Brückenpfeiler) von Monberg u. Thorsen und Grün u. Bilfinger hergestellt wird. Ein amerikanilckes Angebot wurde nicht berücksichtigt, obgleich es wesentlich billiger war als das deutsche: es sah eine Hängebrücke vor, und hielt sich nicht an die Pläne der dänischen Slaatsbabn.
Der Tunnel unter dem Aermelknnal. Die furchtbaren Novemberstürme und die damit verbundenen Störungen im Schiffsverkehr zwischen England und Frankreich haben den alten Plan eines Tunnels unter dem Kanal wieder aufleben lassen. Vorarbeiten an der englischen Küste wurden bereits in Anariff genommen. Die unterseeische Bahnlinie soll In der Nähe des Londoner Haupthohnhofs Cbaring Croß ihren Anfang nehmen. Der schon früher gegründeten Gesellschaft sollen 600 Millionen Mark zur V-rfnanna stehen.
Die Ziege als Pferdeamme. In Sundbeim bei Kehl ging dem Landwirt Zier eine Mutterstute fünf Tage nach der Geburt eines Fohlens ein. Am das junge Tierchen zu retten, versuchte er, da eine Kuh sich als una»eign»t erwies, es mittels einer weißen Ziege zu nähren. Der Versuch gelang länzend. Beim Sänaen wird die Ziege aut »inen Tisch gesellt und Amme und Pfleglina stehen aufs beste zu einander.
Die Mordstadk Cbikago. Im veraangenen Jabr hat Chicago seinen eigenen Rekord als die Stadl, in der die meisten Mordtaten verübt werden, beträchtlich geschlagen. Während M Jahr 1927 445 Mordtaten zu verzeichnen waren, hat sich Ae Zahl in diesem Jahr auf 479 erhöht, deren Opfer in zwölf Fällen Polizisten waren. Nach Angabe der Mordobkellung ind die meisten Morde, nämlich 58, Im Monat Februar vor- gefallen,
Eine saubere Stadkverkretung. Im Zusammenhang mit umfangreichen Anterschleifen und Bestechungen in der Sladk- aerwalkung von Tokio ist nunmehr die Stadtverordnetenversammlung durch die Negierung aufgelöst worden. Es Ist gegen eine so große Anzahl von Mitgliedern der Versammlung Anklage erhoben worden, die sie zur Ausübung des Mandaks unfähig macht, so daß die Versammlung beschlußunfähig geworden war.
fakdel und Verkehr
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berliner Dollarkurs. 22 Dez. 4 1905 G.. 4.198S B.
6 v H. Dt Reichsanleche 1927 87.
Dt Abi-AM. 51.50.
Dl. Abl. Anl. ohne Ausl. 14.
100 Mark gleich 609.50 sranz Franken.
Berliner Geldmarkt. 22. Dez. Tagesgeld 6,8—8,5. Monalsaeld <75—9.5, Warenwechsel 7 v. H.
Drlvaldiskonl: 6,375 v. H.
Die Großhandelsmeßzahl vom IS. Dezember hat sich gegen- iber der Vorwoche um 0.2 v. H. aus 140.3 <I40,0) ertHt.
Die Schiffahrt aus der Elbe ist infolge de» starken Eisgang» «ingZleUl worden.
Der Schiedsspruch im Lohnkamps der Werstindustrie setzt die regelmäßige Arbeitszeit aus 50 Stunden und vom 1. Januar 1929 auf 49 Stunden wöchentlich fest. Nach der Arbeitsordnung oder im Einverständnis mit dem Arbeiterrat können Ueber- ft u n d e n geleistet werden. Der regelmäßig 25 o. H. betragende 'eberstundenlohnzuschlag ist für jede über 48 Stunden hinaus- chende Arbeitszeit zu zahlen. Die Lohnsätze werden um fünf Pfennig die Stunde erhöht. Für die Urlaubstage wird Lohn in Höhe des Durchschnittsverdienstes der Einzeiarbeiters gezahlt. Diese Vereinbarungen sollen bis 30. Juni 1930 laufen. Es ist noch ungewiß, ob die Werftarbeiter den Schiedsspruch annehmen.
In der sächsischen Hüttenindustrie ist am 22. Dezember ein Schiedsspruch ergangen, der im wesentlichen dem Schiedsspruch Severings sür die nordwestdeutsche Schwerindustrie entspricht.
Konkurs: Nachlaß des Friedrich Ecker, verst Mechaniker, Hei renaib. — Firma Friedrich Becker G. m. b. H., Holzbearbei- tungsmaschinen und Werkzeuge, Stuttgart.
Stuttgarter Börse. 22. Dez. Der letzte Börsentag brachte wenig Veränderung. Die Tendenz war zurückhaltend, da das Publikum vor den Feiertagen sich nicht mehr engagieren wollte. Die Börse schloß in freundlicher Haltung.
Württembergischs Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Berliner Gelreidepreise, 22. Dez. Welzen märk. 20.30—20.50, Roggen 20.20—2040, Braugerste 21.80—23 50, Futter, und Jndustrtegerste 19.20—20. Hafer 19.10-19 80, Mais 22.40-22.50, Weizenmehl 25.75—28.75, Roggenmehl 25.85—28.60. Weizenklei« 14.40—14.50, Roggenkleie 14.
Magdeburger Zuckerbörse, 22. Dez. Innerhalb 10 Tagen 25, Januar 25.15—25.25; Februar 25.30—25.40, März 25.45. Haltung: stetig.
Bremen, 22. Dez. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 21.37,
Berlin, 22. Dez. Elektrolytkupfer 151,ö. I