85 Jahre'all, Ihr diamanienes Chesübiläum begehen. AV di sem Anlaß wurde dem Jubelpaar eine Ehrengabe der württ. Staat---egierung und eine Jubiläumsgabe des Kir- chenpräsidenl-u überbracht.
Alm. 28. Non. Rascher?'---d. Der 5- I. a. Kaufmann Josef Engter oon hier r ' tt in l. - 0 erst, ehe einen Herzschlag und verschied bald darauf in einem nahe gelegenen Hause. Wie berichtet wird, soll dem Engler beim Fallen die Brieftasche aus der Tasche gefallen sein, die neben etwa 200 Mark Bargeld sonstige wertvolle Schriftstücke enthalten habe. Die Tasche ist seither voerschwunden.
Neckarsulm, 28. Nov. Flüchtig gegangen. Ein hier wohnhafter, aber nicht von hier gebürtiger» reisender Kaufmann ist flüchtig gegangen. Der Grund dürfte in geschäftlichen Unregelmäßigkeiten zu suchen sein.
Schwendi, OA. Laupheim, 28. Nov. Tödlicher Sturz. Die Witwe Zda Hörmann war in ihrer Scheuer auf dem Heuboden beschäftigt. Dabei wurde sie von einer ihrer Töchter gerufen. Eiligst wollte sie die Leiter hinunter, glitt an einer Sprosse aus, stürzte ab und zog sich schwere innere Verletzungen zu. Andern Tags wurde die Bedauernswerte in das Bezirkskrankenhaus Laupheim ein- gelieferk, wo sie am Montag ihren Verletzungen erlegen ist. Sie hinterläßk vier unversorgte Waisen. Ihr Mann, Franz Hörmann, ist vor drei Zähren beim Holzfällen tödlich verunglückt.
Buchau a. F.. 28. Nov. Ehrenbürger. Die Gemeirck e hat den Obermedizinalrat Dr. Gnant vom Jnnenmin'- sterium anläßlich seines 60. Geburtstags zum Ehrenbürg, r ernannt.
Sautgau, 28. Nov. Gewissensbisse. Im Nov-"n- ber 1627 wurden aus einem hiesigen Hause 60 RM. B- - geld entwendet, ohne daß der Täter bisher ermittelt werden konnte. Vor einigen Togen wurde nun aus dem Fenst r- gesims des Hauses ein kleines Paket vorgefundsn, in dem drei Zwanzigmarkscheine verwahrt waren. Da sich eine M^- teilung bzrv- eine Adresse in dem Päckchen nicht befand, muß angenommen werden, daß der damalig' -Täter, off-nbar von Gewissensbissen geplagt, das gest hlene Gut zurückerstatten wollte. «
HuiZibnrg, OA. Wald^e, 28. Nov. Brand. Gestern abend brach in dem Wohn- n id Oekonomiegebäude dcs Franz Müller Feuer aus. Das Anwesen branrüe in kurzer Zeit bis aus i i Grru d nieder. Das Vieh und ein Teil des Mobiliars konnte gerettet werden.
Leukkirch. 28. Nov. Vor der Gemeinderat^- mahl. Während bei den beiden letzten Gemeind-ere s- wahlen hier nach Parteien gewählt wurde, finden die kommenden Gemeinderatswahlen im Zeichen der wirtschaftlichen Interessen statt. Die erhebliche Verschuldung der Stadt, die habe Umlage (25 o. H.) und die Verwicklung in den Erbacher Zusammenbruch riefen d'e Umlage-Bürger wach. Ihr Plan, in einer allgemeinen Wählerversammlung nur einen Wahlvorschlag unter besonderer Berücksichtigung der Umlage-Zahler auszustellen, scheiterte am Widerstand der Beamten und der Sozialdemokratie, die beide einen eigenen Wahlvorschlag aufstellen.
Zur Stadtschultheißenwabl haben s'h b's zu d'r ausgeschriebenen Bewerbungssrist nur vier Kandidaten gemeldet, nämlich Ratsschreiber Rothmaier in Leutkirch, Ratsschreiber Hepp in Schussenried, Rechnungsrat Held in Friedrichshafen, Rechnungsrat Haderer in Schwenningen. Vielleicht hat der erhebliche Schuldenstand und die Verwicklung der Stadt in die Erbacher Angelegenheit einige Bewerber abgeschreckt. Die Vorstellung der Kandidaten findet am 9. Dezember, die Wahl selbst am 16. Dezember statt.
Isny. 28. Nov. Zugsentgleisung. Auf der Strecke Isny—Kempten entgleiste -die Lokomotive eines Güterzugs im Ladegleis der Station Rotkreuz. Verletzt wurde niemand. ' ' -
Friedrichshofen, 28. Nov. Neues Motorschiff. Das große Personen-Motorschiff „Allgäu", das seinen Namen einem Antrag des Verbands Allgäuer Verkehrsvereine verdankt, und das für den Reichseisenbahndienst auf dem Bodensee bestimmt ist, hat nach einer Probeaufstellung die Werft Deggendorf verlassen. Das Schiff wird am 1. Juni 1929 auf dem Bodensee in Dienst gestellt. Auf dem Schiff finden sämtliche neuesten Errungenschaften der Technik ihr» praktische Anwendung.
Von der bayerischen Grenze, 28. Nov. Zwei Gutshöfe eingeäschert. — Vom Auto überfahren. Am Sonntag abend ist das Oekonomiegebäude des Gutsbesitzers Benno Högg in Amberg bei Buchloe mit 8 Stück Vieh und sämtlichen Futtervorräten, sowie Baumannsfahrnissen abgebrannt. Das Feuer griff ra- h auch auf das Anwesen des Bürgermeisters Väßler über, das ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. In beiden Anwesen mögen etwa 1400 Zentner Getreide und etwa 2500 Zentner Heu und Grummet gelagert haben. Man vermutet Brandstiftung. — In Wehringen wurden nach Schulschluß mehrere Knaben bei einer unübersichtlichen schmalen Straßenkurve von einem Augsburger Auto erfaßt, dabei wurde der 7 I. a. Schweizersohn Georg Wiede mann vom Kotflügel auf die Seite geschleudert, so daß er einen schweren Schädelbruch erlitt.
Vom bayeris-^m Allgäu, 28. Nov. Schrecklicher Tod. In der Mühle in Botzengschwenden bei Rückholtz geriet der dort bedienstete 22 I. a. Hilfsarbeiter Franz Barnsteiner in die Transmission, wurde mehrmals herumgeschleudert und getötet.
Rothenburg o. T.» 23. Nov. Zweimal silberne H o ch z e i t s f e i e r. Der Altveteran Georg Unger besing heute zum zweitenmal das Fest der silbernen Hochzeit. Nachdem der Jubilar bereits im Jahr 1897 mit seiner ersten Zattin das silberne Hochzeitsjubiläum begehen konnte, verheiratete er sich nach deren Tod wieder und kann nun zum zweiten Mal dieses Fest feiern.
Das deutsche Handwerk. Eine Erhebung ber deutschen Handwerks- und Gewerbe! ammenr, die zwangsweise sämtliche Handwerksbetriebe umfassen, ergab am 1. Januar 1927 einen Bestand von 1303134 Handwerksbetrieben in den 67 Kammerbezirken Deutschlands. Unter diesen Betrieben sind solche bis zu 50 Gesellen und mehr. In Handwerk und Industrie Deutschlands sind insgesamt etwa 10 Millionen Männer beschäftigt, davon 7,8 Millionen Arbeiter, unter den wiederum 4,5—5 Millionen gelernte Facharbeiter sind. Unter den Facharbeitern sind etwa 1 Million Lehrlinge, d. h. 20—25 Prozent der Facharbeiterschaft Deutschlands. Wenn nun im Handwerk 693 000 Lehrling» gezählt wurden, to sind das nicht weniger als 70 Prozenj du g ejMkr l soMweMLen LeWnHszaHl.
In die8em einen Oalle ist er Äcker an^ebrackt: Leim Einkauf um Platte, bei der Lerück- ÄcktiZunL der NnsieimiscUen 6e8ckäkt3welt. Denn was sink der einzelne und was Kat csie xanre Oemeinde davon, wenn alles (leid rur Ltadt kinaus^etra^en wlrd?(Orid drauLen wird cioLti auch nickts verdenkt!)
68 ist sekr kurrsickti^, wenn man einL8 okt nur eingebildeten oder in Wirklichkeit §anr geringen Vorteil Kälber immer auswärts kaukt. Oer elnkeimiscke 0e8chält8mann trägt mit an un3eren gemein8amen Kasten: unbillig (und töricht im kokem Orade) i8t 68 darum, wenn ibm die eigenen Mtbürger 8eine dock Zumeist recht be3cheidens Oxistenr vollend untergraben I
Zmn Andreaskag. Der St. Andreaskag — oder richtiger Abend -- ist einer der bedeutungsvollsten unter den Tagen, die lm christlichen Kalender einem Heiligen geweiht sind. Wie die Ueberlieferung berichtet, wurden die Ueberreste des als Märtyrer zu Patras in Achaja gestorbenen Heiligen auf Befehl des Kaisers Konstantin am 30. November 359 in Konftantinopel in der Apostelkirche beigesetzk. Sowohl die morgenländische, als auch die abendländische Kirche begeht daher sein Gedächtnis am 30. November. Ein wunderliches Gerank von merkwürdigen Gebräuchen und Gewohnheiten, in denen sich christliche und alkgermantsche Züge mischen, schlang sich früher im Volk und wohl au chheuke noch da und dort um den Andreasabend, der ein gut Teil seiner Bedeutung seiner zeitlichen Nähe vor der christlichen Advenkszeit und dem alkgermanischen Zulfest verdanken dürfte. Diese Zeit, in der von alkersher Wünsche und Hoffnungen das menschliche Herz bewegten und bewegen, hak den Dienst der weiblichen Hoffnung und Wißbegierde um den künftigen Mann gestellt. Vielleicht spielt doch das süddeutsche «An>- dreasbeschauen" oder das norddeutsche .Wundern" da und dort noch eine gewisse Rolle. Diese beiden Begriffe umfassen alles, was im «Apfelessen" oder .Heringsessen', int .Männlebacken" aus Kuchenteig, im Andreas- und Silvester-- abendbrauch des .Blei- oder Zinngteßens", in der Ausdeutung des .Hahnenfchreiens" am Andreasmorgen und in vielen anderen Gebräuchen zur Anrufung des Schicksals von wißbegierigen Mädchen getan wurde und wird.
in den
binnen - biltitMelen
Meine AachrWen aus aller Vell
Deskicker -f. Der frühere französische Generalstabschef Desticker ist in Paris im Alter von 62 Zähren gestorben. Er war der Vorsitzende des berüchtigten „Znvestigations"- oder Schnüffelausschusses, den der Völkerbund Anfang 1925 zum Abbau des Milikärüberwachungsausschusses für Deutschland eingesetzt hatte. Obgleich einer elsässtschen Familie, wie sein Vorgänoer Generalstabschef Weygand, entstammend, gab er an Deutschenhaß es keinem Franzosen nach.
Heinrich Herh-Wedaillcn. In einer Festsitzung des Deutschen elektrotechnischen Vereins und der Heinrich Hertz- Gesellschaft in Berlin wurde beschlossen, zum 35. Todestag des großen Physikers Hertz (1. Zanuar 1929) die Goldene Heinrich Hertz-Medaille in besonderer Ausführung der Familie des Forschers zu widmen. Die gewöhnliche Goldene Medaille wurde dem Prof. Dr. Heinrich Barkhause n für seine Arbeiten über die Erregung von Schwingungen und über die Wirkungsweise der Verstärkerröhren Anerkannt.
Stiftungen aus einem Nobelpreis. Die diesjährige Nobel- preisträgerin Frau Sigrid Und sei hak beschlossen, den ihr zugesprochenen Nobelpreis ausschließlich für Stiftungen zu verwenden. Von einem Teil des Preises in Höhe von 80 000 Kronen (rund 90 000 Mark) wurde bereits eine Stiftung errichtet, deren Zinsen an Eltern verkeilt werden sollen, die für wenig fähige oder ganz unfähige Kinder zu sorgen haben.
l)^I. K0 Jahre deutsche Schule in konftantinopel. Die
deutsche Schule in Konstantinopel konnte am 16. November ihr 60jähriges Jubiläum feiern. Sie war allerdings wäb- rend des Kriegs geschlossen und konnte erst wieder im Iahe 1924 eröffnet werden. Schon im Herbst desselben Jahrs betrug die Schülerzahl wieder 116. Bis zum heutigen Tag ist sie bereits auf 587 gestiegen.
ep. Der Schwedentag in Lühen. Alljährlich am 16. Nov., am Gedenktag der Schlacht bei Lützen im Kreis Merseburg, in der Gustav Adolf den Heldentod fand, versammelt sich ein großer Teil der schwedischen Kolonie in Deutschland, besonders aus Leipzig und Berlin, bet der Gustav-Adolf-Kapell» pnd dem 1832 errichteten Denkmal hei Lützen, um in Ge
meinschaft mit der Lützener Bürgerschaft, deren Pflege di« geweihte Stätte anvertraut ist, das Gedächtnis des Schwedenkönigs feierlich zu begehen. 1932 wird man an jener Stelle den 400. Gedenktag der Schlacht bei Lützen begehen und zugleich das 100jährige Bestehen des Gustav-Adolf- Vereins feiern.
Die Saarregierung verbietet. Am Sonntag, 2. Dezbr., findet in Saarbrücken ein Lichtfest statt. Den dabei beabsichtigten Fackelzug hak die französtsch-völkerbündlich« Saarregierung aus unbekannten Gründen verboten. Die Stadtverwaltung hat dagegen es abgelehnk, daß auch die Französisch-Saarländische Handelskammer sich am Lichtfest beteilige: deren Vorsitzender wurde in den Ehrenausschuß für das Fest nicht ausgenommen.
Aukonomisiische Vorträge ln Amerika. Aus Straßburg wird gemeldet, ein bekannter amerikanischer Verleger (Hearst?) habe mit dem autonomistischen elsässtschen Abgeordneten Dahlet einen Vertrag über eine Vortragsreise durch Amerika abgeschlossen. Dahlet soy schildern, warum die Elsässer unter französischer Herrschaft eine eigene Verwaltung verlangen.
Auf einem Uebungsrikk tödlich verunglückt. Bei einem Uebungsritt in Nürnberg geriet das Pferd des Leutnants Wüchner vom Ausbildungsbataillon des Infanterieregiments Nr. 21 in das Nad eines Automobils und stürzte. Wüchner wurde unter das Aukomobil geschleudert und tödlich verletzt.
Vilderfälfchung. In Berlin war vor einiger Zeit ein Buch über die Werke des berühmten niederländischen Malers van Gogh mit Abbildungen erschienen. Der Verfasser berichtet nun in einem Nachtrag, daß etwa 15 in dem Werk angeführte Bilder nicht von van Gogh seien: er selbst sei umsangreichen Fälschungen solcher Bilder zum Opfer gefallen. Diese Fälschungen seien zum Teil auch in Berlin auf den Kunstmarkt gebracht und an Sammler zu hohen Preisen verlaust worden.
Eine Lokomotive über eine Brücke hinabgestürzt. Der Sturm, der auch in der Pfalz wütete, riß am Montag an der Brücke über die Glan bei Odernheim (Pfalz) ein 3 Meter langes und 1 Meter breites Bohlenbrett im Gewicht von 88 Kilo weg und schleuderte es auf den Schienenstrang, unmittelbar bevor ein Personenzug über die Brücke fuhr. Die Lokomotive entgleiste beim Auffahren auf das Hindernis, lief noch eine kurze Strecke neben den Schienen her, durchbrach dann den Fußgängerweg und stürzte mit dem Kohlenwagen auf das Ufer der Glan hinunter. Der nachfolgende Postwagen blieb mit einem Ende auf der Brücke hängen, von den Personenwagen entgleiste der erste mit einer Achse. Der Lokomotivführer wurde unter der Maschine tot aufgesunden der Heizer ist schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
RUlllonenunkerschlagung. In der städtischen Sparkasse in Rüstringen (Oldenburg) wurden Unterschlagungen des Leiters in Höhe von mehr als einer Million entdeckt. Es ist nur eine geringe Deckung vorhanden.
Zigarettenschmuggel. In dem erzgebirgischen Grenzdorf Zinnwald (Böhmen) ist der dort ansässige Gastwirt G ö p- fert verhaftet und nach Prag gebracht worden. Er hatte bei einer Dresdener Zigarettenfabrik aus minderwertigem Tabak Zigaretten Herstellen lassen, dte äußerlich eine genaue Nachahmung der sogenannten 'ägyptischen Zigaretten der tschechischen 'Zigarettenmonopolverwaltung darstellten. Dieft Zigaretten, die er In regelmäßigen Sendungen erhielt Uno über die Grenze schmuggelte, hat er in großen Mengen nach Prag geliefert. Der Schaden beträgt über 700 000 Kronen. Der Schmuggel kam dadurch zutage, daß die Prager Heksier verhaftet wurden, weil sie ohne Derkaufsberechtiguug mit Zigaretten handelten.
Der Typhus in Lyon. Die Zahl der Typhusfälle in Lyon und Umgebung ist auf über 1300 gestiegen. 12 Erkrankte find gestorben.
Zugentgleisung. Auf dem Bahnhof Js-sur-Tille (Frankreich) entgleisten mehrere Wagen des Schnellzugs Revers— Nancy. Drei Postbeamte und eine vierte Person wurden verletzt.
Schisfsunkergana. Die dänische Galeaffe (kleines Segelschiff) „Lina" aus Tbisted, die vor einer Woche Stettin verließ, ist an der Nordküste von Laaland untergegangen. Ein Taucher untersuchte das Schiff, fand aber niemand an Bord. Es wird angenommen, daß die Besatzuna. die aus dem Ka- pitän, seiner Frau und zwei kleinen Kindern und zwei jungen Matrosen bestand, dag sinkende Schiff im Boot verließ. Das Boot ist seit einer Woche verschollen. Vermutlich sind alle an Bord befindlichen Personen im Sturm um» Leben gekommen. ?
Falschmünzer. In Fulda wurden drei polnische Arbeite, verhaftet, die falsche Ein-, Zwei- und Dreimarkstück« herstellten und in den Verkehr brachten.
Großfeuer. In Amberg bei Buchloe Ist das große Gui des Gutsbesitzers Benno Högg mit allen Futter, und Ge- tretdevorräten, Baumannsfahrnis usw. niedergebl annt. 10 Stück Großvieh kamen in den Flammen um. Der herrschende Sturm übertrug das Feuer auch auf das Anwesen des Bürgermeisters Bäßler, das ebenfalls adbrannte, außerdem noch eine in der Nähe befindliche große Scheuer mit 1500 Ztr. Getreide und etwa 3000 Ztr. Futter. Brandstiftung ist festgestellt.
Die Kaserne der päpstlichen Garde eingestürzt. Die zwei untersten Stockwerke der päpstlichen Garde in Rom sind am Dienstag morgen plötzlich eingestürzt. Da die Räume infolge der frühen Stunde nicht benützt wurden, ist glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen. Wie festgestellt werden konnte, ist der Einsturz darauf zurückzufühven, daß die 300 Jahre alten Traggewölbe bereits stark gelitten haben und die auf ihnen ruhende Last nicht mehr stützen konnten. Die Kaserne ist seinerzeit von Sixtus V. (1558—1590) erbaut worden. Da dieser Papst auch der Erbauer des Palastes war, in dem der jetzige Papst seinen Wohnsitz hat, ist in den Kreisen des Vatikans beträchtliche Sorge entstanden, da man befürchtet, daß auch dieses Gebäude bereits baufällig geworden ist.
Wirbelsturm auf den Philippinen. Ein Wirbelsturm, der die Philippinen heimsuchte, hat mehr als 200 Personen das Leben gekostet. Allein auf der Insel Leute sind 10 000 Menschen obdachlos. Der Schaden in den Plantagen soll mehrere Millionen Dollar betragen. In 6 Provinzen ist die Kokusnuß-, die Hanf- und die Reisernte nahezu vernichtet. Die Zuckerrohrernte scheint dagegen nicht gelitten zu haben. Die amerikanische Regierung hat das Rote Kreuz ermächtigt, 25 000 Dollar für die erste Hilfe anzuwenden.