Ulm. 7. Nov. Einbrüche. In den letzten Tagen mehrten sich die Fälle vollendeter oder versuchter Wohnungs- einbiüche in dem Stadtgebiet. In einem Fall sind auch zwei Sparkassenbücher durch einen Dieb gestohlen worden.

hall. 7. Nov. Kindstötung. Die 19 Jahre ölte ledige Haustochter Frida Zipfel von Schmerbach OA. Mergentheim wurde wegen Kindstötung vom Schwurgericht bei Zubilligung mildernder Umstände zu 2 Jahren Gefäng­nis, abzüglich 3 Monate und IS Tage Untersuchungshaft, so­wie zur Tragung der Kosten verurteilt.

Aenderung des Orksklassenverzeichnisses. Auf die Kleine Anfrage Nr. 72 des Abg. Winker und Ulrich (S.) hat das Finanzministerium wie folgt geantwortet:Sc> vn bei der Beratung des Reichsbesoldungsgesetzes im Reichsrat ist Württemberg für die gesetzliche Festlegung eines bestimmten Endtermins der Einführung eines neuen Ortsklassenverzeich- nisses eingetreten. Gemäß dem Beschluß des Landtags vom 29. März 1928 hat das Finanzministerium sodann beim Reichsfinanzministerium auf eine möglichst baldige Durch­führung einer den Verhältnissen entsprechenden Aenderung des Ortsklassenverzeichnisses hingewirkt. Das Reichsfinanz­ministerium vermochte jedoch bis jetzt über den Zeitpunkt der Einführung eines neuen Ortsklassenverzeichnisses keine Mitteilung zu machen."

Die Versorgung der Kriegsbeschädigten. Der Landes­verband Württemberg des Zentralverbandes deutscher Kriegsbeschädigter und Hinterbliebener hatte für Sonntag eine Vertreterversammlung nach Ulm einberufen, die vom ganzen Lande sehr zahlreich besucht war. Der 1. Vorsitzende, Landtagsabgeordneter Hartmann erstattete Bericht über die Entwicklung des Landesverbandes. Der Geschäftsführer des Zentraloerbandes, Otterbach, gab einen Tätigkeits­bericht über die Arbeit des Zentraloerbandes. Es sei fest- . gestellt, daß die Zahl der versorgungsberechtigten Kriegs­beschädigten in den letzten drei Jahren um 40 363 gestiegen und die Zahl der versorgungsberechtigten Hinterbliebenen nicht zurückgeangen sei. Vom Zentralverband seien bei der Reichsregierung und beim Reichstag Anträge eingeceicht, die vorhandene Härten beseitigen sollen. Insbesondere in der Hinterbliebenenversorgung die Frage der Heilbehand­lung der Hinterbliebenen und die Frage der Vergünsti­gung für die Schwerbeschädigten auf der Eisenbahn, sei noch nicht abgeschlossen.

Lokales.

Wildbad, den 8. November 1928.

Unserem gestrigen Gemeinderatsbericht möchten wir noch nachtragen, daß der Vorsitzende die erfreuliche Mit­teilung machte, daß nach Entschließung des Reichsfinanz­ministers unsere hiesige Sommerbergbahn von der Körperschaftssteuer befreit worden ist.

Ueberfahren wurde dieser Tage im Rennbach unter­halb der städtischen Häuser ein älterer Mann von Rad­fahrern. Er erlitt an beiden Händen erhebliche Verletz­ungen, deren Heilung längere Zeit erfordert. Die Schuld an dem Unfall trifft spielende Kinder, die den Radfahrern nicht auswichen, wodurch die Radfahrer den die Straße passierenden Mann zu spät gewahrten. Mehr Aufsicht und Strenge gegenüber denspielenden" Kindern wäre seitens der Eltern und auch seitens der Schutzleute wohl am Platze. Kinder müssen wissen, daß sie die Straßen für den Verkehr frei zu halten haben.

kleine Nachrichten aus aller welk

Der Ausbruch des Aetna

Der ungeheure Lavastrom des Aetna, der sich in einer Breite von 600 Meter und angeblich mit 40 Kilometer Stundengeschwindigkeit zu Tal wälzt, hat die Ortschaft Mascali erreicht und, wie die letzten Nachrichten besagen, völlig vernichtet. Weiter abwärts wurde die massiv gebaute Brücke der Aetna-Eisenbahn auf eine Länge non 60 Meter eingerissen. Das Dorf Nunciata und die Aetna-Gürtel- bahn sind in größter Gefahr. Da sowohl Mascali wie seine Vororte rechtzeitig geräumt wurden, scheinen Menschen­leben bis jetzt nicht zu beklagen zu sein. Es wird aber be­fürchtet, daß die nach zwei Seiten sich ergießenden Lava­ströme bis in die Niederung und auf der einen Seite bis zum Meer Vordringen, sodaß auch die Stadt Catania, die schon wiederholt bei Aetna-Ausbrüchen zerstört worden ist, wieder unmittelbar betroffen werden könnte.

8S Jahre. Am 8. November feierte Generalleutnant a. D. Alexander Graf von Kunitz auf Saskoschin bei Danzig den 80. Geburtstag. Er ist ein Bruder des verstorbenen früheren Führers der Konservativen, Graf Kanitz-Podangen, und Schwager" des hrn. von Oldenburg-Januschau.

Ein glücklicher Bilderfreund. Von Stockholm wurde vor einiger Zeit ein GemäldeDer sterbende Gladiator", das von Kennern der spanischen Malerei Velasquez (1599---1660) zugeschrieben wird, nach Amerika übergeführt, wo es von einem Industriellen für 150 000 Kronen angekauft wurde. Das Gemälde ist vor 25 Jahren zu einem Spottpreis in einem kleinen Antiquariat in Stockholm verkauft worden. Sein bisheriger Besitzer avar ein Stockholmer Beamter, der das schmutzige und beschädigte Bild restaurieren ließ.

Die Zuckerfabrik Tamburg niedergebrannk. In der Nach! zum Mittwoch ist die bekannte große Zuckerfabrik Tamburg a. d- Saale (Prov. Sachsen) durch ein Schadenfeuer vernich- tek worden. Der Schaden ist umso größer, als erst vor kur­zem die Verarbeitung der Nübenernte begonnen hakt«. 3n der gleichen Nacht ist in Groß-Breikenbnch (ebenfalls Prov. Sachsen) die Fabrik der Firma Cckardt bis auf die Grundmauern niedergebrannk. Man vermutet Brand­stiftung.

Wolfsplage in Lappland. Aus dem nördlichen Nor­wegen wird berichtet, daß große Rudel Wölfe aus Rußland eingebrochen sind. Ein Rudel habe 80 Renntiere zerrissen.

Rovembernebel in England. London ist in den letzten Tagen von den ersten großen Nebeln dieses Winters heim­gesucht worden. Der ganze Süden von England liegt eben­falls unter dem Nebel, der sich während der Nacht stark ver­dichtete. Viele Automobilisten, die von Sonntagsausflügen zurückkehrten, mußten es aufgeben, die Straße nach Hause zu finden und in vielen kleinen Städten waren die Hotels überfüllt. Die Züge kamen mit großer Verspätung an und in einigen Teilen von London war der Verkehr abends voll­ständig zum Stillstand gebracht worden.

Der Schahkanzler als Maurergeselle. Der englische Schatzkanzler Winston Churchill hat sich in ''einen Ferien u. «.'damit beschäftigt, bei einem Neubau auf seinem Land­sitz Maurerarbeiten zu verrichten. Vor etwa dre» Wochen erhielt Churchill von dem Vorsitzenden der dortigen Orts­gruppe der Maurergewerkschaft die Aufforderung, Mitglied dieser Gewerkschaft zu werden. Der Schatzkanzler meldete sich daraufhin als Gewerkschaftsmitglied an, bezahlte seinen Eintrittsbeitrag von fünf Schilling und hatte den Erfolg, daß die gesamte englische Presse sich mit dieser Angelegen­heit beschäftigte. Der Hauptvorstand der Bauarbeiter­gewerkschaft hat den Schatzkanzler aber nun für ungeeig­net erklärt, Mitglied zu werden. Cr habe nicht nach­gewiesen, daß er beabsichtige, als Maurer seinen Lebens­unterhalt zu erwerben.Bruder" Laue, der Vorsteher der Ortsgruppe, bei der cr sich gemeldet batte, habe die Sache nicht ernst genommen, und der Scheck von fünf Schilling, den Churchill gezahlt babe, sei nicht in die Hauptkasse ge­langt. Außerdem fehle bei der Anmeldung der Antrag eines zweiten vorschlagenden Mitglieds. Anstatt sich nun zu freuen, daß er seinen Spaß gehabt und sein Geld zurück­erhalten hat, hat Churchill gegen den Ausschluß aus der Gewerkschaft Einspruch erhoben, weil er in aller Form von verantwortlicher Gewerkschaftsstelle als Mitglied aus­genommen worden sei.

100 Mark zu wenig Gehakt. Kürzlich ist der britische Staatssekretär für Indien, Lord Birkenhead, aus dem britischen Kabinett ausgetreten. Als Grund hat er öffentlich angegeben, er könne mit dem Gehalt von 100 000 Mark nicht auskommen und ziehe es vor, Privatgeschäfte zu machen. Er fordert, daß die englischen Staatsmänner und Richter letztere beziehen weit höhere Gehälter als diejenigen in Deutschland höher bezahlt werden müßten. Birkenhead hatte übrigens ein hohes Einkommen als erfolg­reicher Schriftsteller. Der bekannte streitbare Dekan der St. Pauls-Kirche in London, Dean Inge, schreibt dazu:Der Materialismus hat sich jetzt sogar in die höchsten Beamten­stellungen des britischen Reichs eingeschlichen. Ich bin der Ansicht, daß ein Mann, der mit 100 000 Mark im Jahr und der Ehre, das Land regieren zu helfen, nicht zufrieden ist, wahrscheinlich mit 100 000 Mark Iahresgehalt über­zahlt war, und wir können ihn ruhig ziehen lassen."

Ehescheidnna wegen Wahlstreiklgkeiken. Die erste Ehe­scheidung auf Grund politischer Meinungsverschiedenheiten wurde in Los Angeles (Kalifornien) ausgesprochen. Frau William Lynck. eine begeisterte Republikanerin, versuchte, lbren demokratischen Gatten davon zu überzeugen, daß ihrem Kandidaten her Sieg sicher sei. Herr Lynch wurde daraufhin handgreiflich und hoffte, durch ein paar Faust- schläae seine Gatsin zur Stimmenabgabe für Smith zu ver­anlass"». Frau Lr-nch klagte nun auf Ehescheidung und ihrem Antrag wurde entlvrochen.

Große Funkstation bei Genf. Die Radio Schweiz-AG. beschloß den sofortigen Bau einer radiotelegraphischen Sende- und Empfangsstation bei Genf. Die Baukosten wer­den mit rund 1 Million Franken veranschlagt.

Der dänische Ankauf von Radium. Die Summe, um die der neugegründete dänische Landesverein zur Bekämpfung der Krebskrankheit dieser Tage vier Gramm Radium angekauft hat, beträgt 750 000 Kronen (833 000 Mark) nicht 324 Millionen, wie eine Nachrichtenagentur wohl infolge eines Hörfehlers am Fernsprecher gemeldet batte. Die Hälfte der Summe trägt der Verein selbst. Der Landtag hat einen Beitrag von 125 000 Kronen und weitere 250 000 als fünf­prozentiges Darlehen bewilligt. Dänemark hat durch den Ankauf seinen Bestand an Radium verdreifacht.

Zwei Kirschen- und Kartoffelernten in den Elbmarschcn. Di« über dem Durchschnitt liegenden Temperaturen und die linden herbstwinde haben in diesem Jahr in den Gegenden der Elb­mündung ein« zweite Baumblüte hervorgebracht. Sa hat e>n Bauer m Börstel bei Ackpm in diesen Tagen eine zweite Kirschenernte hereingebracht. Die neuen Früchte sind ein wenig kleiner als die der ersten Ernte. Ein Gartenbesitzer in Achim hat sogar eine zweite Kartoffelernte erzielt. Cr pflanzt« nach der Aberntung seiner Frühkartoffeln sofort neue Kartoffeln alter Ernte. Die Früchte der neuen Pflanzen gleichen denen der ersten in Geschmack und Größe vollkommen.

50 Jahre Feuerbestattung. Am 10. Dezember 1878 wurde im Krematorium in Gotha die erste Leiche ein­geäschert. Aus diesem Anlaß wollen die Feuerbestattungs­vereine usw. im ganzen Reich eine besondere Feier ver­anstalten. Das Krematorium in Mailand war übrigens das erste in Europa; es wurde 1875 eröffnet.

Skaaksunkersiühung für Sven hedin. Die schwedische Akademie der Wissenschaften hat bei der Regierung den An­trag, seine weiteren Forschungsarbeiten in Asien durch einen Staatsbeitrag von 500 000 Kronen zu unterstützen, befür­wortet.

Sprengungkück bei Augsburg. In einem Steinbruch oberhalb des Wasserwerkes Obereichstätt wurden durch einen losgegangenen Schuß vier Arbeiter tödlich und zwei weitere schwer verletzt.

Der Barmener Dynamikanschlag. Der Steinbruchbesitzer Meisloch in Barmen, der am 6l November in zwei ihm ge­hörigen Häusern eine Dynamitexplosion veranlaßt«, ist in dem zweiten Haus in der Adlerstraß« tot aufgefunden wor­den. Meisloch, ein fünfzigjähriger Mann, war mit einer bedeutend jüngeren Frau verheiratet. Die Ehe war seit längerer Zeit getrübt, da Meisloch Grund zur Eifersucht zu haben glaubte. Die Frau befindet sich schwer verletzt im Krankenhaus. Die beiden Häuser zeigen außerordentlich starke Beschädigungen. Doch ist wunderbarer Weise von den übrigen Hausbewohnern niemand verletzt worden.

Fabrikbrand. In Münchberg (Oberfranken) ist das 80 Meter lange Gebäude der Beizerei und Trocknerei der Fär­berei Münchberg, vorm. Knab und Linhardt, vollständig abgebrannt. Fünf Trockenmaschinen und etwa 760 Zentner Garn wurden vernichtet. Der Schaden wird auf 250 000 Mark geschätzt.

Feuer im Hamburger Krematorium. Kurz vor Mitter­nacht brach im hinterbau des Hamburger Krematoriums in Ohlsdorf Feuer aus. In dem Fahrstuhlschacht der Ver- senkbühne hatten Oelrückstände Feuer gefangen. Es gelang der Feuerwehr, vier Särge, die zur Verbrennung in den nächsten Tagen eingeliefert waren, in Sicherheit zu bringen. Das starke Feuer konnte nach einer Stunde gelöscht werden.

Die Russenversteigerung in Berlin. Wie bereits berichtet, läßt die Moskauer Sowjetregierung gegenwärtig in Berlin Kunstgegenstände aus russischen Sammlungen versteigern. Mehrere russische Flüchtlinge, die in Berlin leben, besonders Fürst Dabrischa-Kotromanicz, erkannten unter den Gegen­ständen viele wertvolle Sachen, die von den Bolschewisten geraubt worden waren. Ihr Antrag, daß ihr Besitz amtlich sichergestellt werde, war vom Landgericht 2 in Berlin zuerst

äbgelehnt worden mit der Begründüng, die SowjetrögiKüllg sei nun Besitzerin der Gegenstände. Auf die Beschwerde der Russen hob das Kammergericht diese Verfügung auf und das Landgericht mußte nun auf etwa 100 Kunstgegenstände die Sperre legen. Viele davon waren aber bereits ver­steigert. Soweit die Gegenstände nicht mehr beigebracht werden können, muß nun der entsprechende Versteigerungs­erlös als Sicherheit .hinterlegt werden. Der Gesamterlös der Versteigerung beträgt fünf Millionen.

Der Vulkan Arakakau (Java) ist wieder in starke Tätig­keit getreten. Etwa 120 Ausbrüche sind bis jetzt festgestellt worden, darunter 20 unter See.

Flüchtiger Betrüger. Der Inhaber eines Kleiderstoff­warengeschäfts in der Friedrichstraße in Berlin, Leon Ja­kobi, und fein Prokurist sind mit Hinterlassung von über 200 000 Mark Schulden geflüchtet. Jakobi soll sich in Wien befinden, wohin er einen Teil der von ihm auf Borg ent­nommenen Waren verschoben hat.

Vermischtes

Der deutsche Name Melanchthons. In einer Abhandlung wurde kürzlich ausgeführk, der Reformator Melanchkhon habe seinen Namen (griechisch Melanchthon gleich Schwarze Erde) irrtümlich aus dem Deutschen als «Schwarzerde' überseht, während er in Wirklichkeit .Schwarzert" ge­heißen habe. Diese Annahme beruht aber auf einem Irr­tum, wenn sie auch schon von David Friedrich Strauß ver­treten worden ist. Der Name ist ein Ortsname. In der bayer. Rheinpsalz liegt das Dorf Schwarzerden, das durch ein in der Nähe befindliches Mitheasdenkmal be­kannt ist. Dieses Dorf oder ein anderes gleichen Namens war höchstwahrscheinlich die Heimat von Melanchthons Vorfahren. Ein Ahnherr des Reformators nahm den Ra­inen seines Heimatorts in seinen neuen Wohnsitz (vermut­lich Heidelberg oder Brekken) mit. Wer aus einem fremden Ort zuzog, wurde beim Einträgen in die Bürgeruste am einfachsten nach dem Ork bezeichnet, aus dem er kam. Dies war besonders bei den ursprünglich unfreien Landbewohnern der Fall, die nur einen Personennamen führten und bei der Aufnahme in die städtische Bürgerschaft eines unter­scheidenden Merkmals bedurften. So sind Hunderte von deutschen Personennamen entstanden. Schwarzerd ist also die richtige Form des Namens, die in der Familie durch die Betonung festgehalten und von Melanchthon oder seinem Oheim Reuchlin durchaus sinngemäß ins Griechische und Lateinische (Pullisolus) übersetzt wurde.

Spork

Reue Höchstleistung mit einer Junkers W 34-Maschine. Am Dienstag erreichte der Pilot Harder mit einer Junkers W34- Maschine auf Schwimmern mit 500 Kg. Nutzlast eine Höhe von rund 7300 Metern. Der bisherige Weltrekord mit der gleichen Belastung steht auf 6760 Meter.

Sendefolge der Südd. Rundfunk A.-G. Stuttgart

Freitag, 0. November:

18 . 88 - 11 . 00 : Schallplattenkonzert. 11.88: Nachrichtendienst. 12.38: Wetter- bericht, Schallplattenkonzert. 14.88: Nachrichtendienst. 18.15: Nachmittag», konzert. 18.88: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschaftsnachrichten. 18.15: Vortrag: Miniaturen vom Bodensee. 18.45: Vortrag: gum 8V. Todestag von Robert Blum. 18.15: Zeitangabe, Wetterbericht. 18.38: Vortrag: Der jung» Schiller. 20.80: Aus W. A. Mozarts Lcbenswerk. W.I5: Soll man eine »e. rühmte Frau heiraten? (Lustspiel.) Anschließend: Nachrichtendienst.

Samstag, 10. November:

18.8011.00: Schallplattenkonzert. 11 . 80 : Nachrichtendienst. 12.88: Wetter­bericht, Schallplattenkonzert. 14.88: Nachrichtendienst. Jugendstunde. 15.15: Nachmittagskonzcrt. 18.85: Operettenmuflk. 17.88: Stuttgarter Lichtscheu. Uebertragung der Eröffnungsfeier im Rathaus. 17.88: Gesangsvortriig« auf dem Marktplatz. Glockenspiel auf dem Stuttgarter Rathausturm. 18.88: Zeit­angabe, Wetterbericht. 18.15: Vortrag: Musik als Wille und Gemeinschaft. 18.45; Vortrag: Die Beratungsstelle für gewerblichen Rechtsschutz. 18.15: Vor­trag: Einführung in die Buchführung. 18.45: Zeitangabe, Wetterbericht, Sportfunkdienst, 28.88: Konzert. Anschließend: Nachrichtendienst, Tanzmusik.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs, 7. Nov. 4,1956 G., 4,203 B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 87.

Dk. Abl.-Anl. 50.50.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 14.50.

Franz. Franken 124.15 zu I Pfd. St., 25.61 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 7. Nov. Tagesgeld 78,5 v. H., Monats­geld 89 o. H., Warenwechsel 6,875 v. H.

PrivaMskonk: 6,375 v. H. kurz und lang.

Bostscheckverkehr in Württemberg im Oktober 1928. Zahl der Postscheckkunden Ende Oktober 38 024, gegen September also mehr 40. Von dem Umsatz (546 Millionen RM.) sind 430 Millio­nen RM. bargeldlos beglichen worden. Im Ueberweifungrverkehr mit dem Ausland wurden 754 000 RM. umgesetzt.

Sanierung der Neckarsulmer Werke. Der Auffichtsrat der NEU., Vereinigte Fahrzeugwerke hat einstimmig folgende Sa­nierungsvorschläge genehmigt: Das Aktienkapital wird im Ver­hältnis 5:1 zusammengelegt und sodann wieder auf 10 Millionen NM. erhöht, wovon 2,5 Mlll. RM. den Aktionären im Be» hältnis 1:1 zu Pari angeboien werden. Den Restbetrag über- nimmt die Fiat-Gejellschast in Turin zusammen mit der Dresdner Bank und Freunden ebenfalls zum Nennwert. Ferner wird die Fabrik von °NSU. in Heilbronn von Fiat gegen ein« Zahlung von 2 Mill. RM. übernommen. Die Fabrik in Heilbronn wird in eine neue Gesellschaft mit einem Aktienkapital von 2 Mill. RM. von der Fiaigruppe und von der Dresdner Bank umge­gründet. Diese neue Gesellschaft übernimmt den Bestand der NSU.- Wagen. Zwischen der Fabrik in Heilbronn a. N. und der NSU, wird ein Vertrag abgeschlossen werden, wonach NEU. für die tzeil- bronner Fabrik jährlich 40005000 Autountergestelle baut. Die RSU.-Wagen-Type Mir kleinen Abänderungen wird weiter von der Fabrik in Heilbronn gebaut. Allerdings wird auch NEU. die Automobilherstellung weiter betreiben.

Siulkgarker Börse, 7. Nov. Die französische Regierungskrise und die fortdauernden Aussperrungen in der Eisenindustrie mahnen zur Zurückhaliung. Das Geschäft blieb klein und die Börse schloß bei nahezu unveränderten Kursen.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Eichenverkauf. Bei dem dieser Tag« von der Stadtgemeind« Rottenburg a. N. abgehaltenen Eichenverkauf, bei dem über 1000 Eichen ciller Klassen mit nahezu 600 Fm. zum Verkauf kamen, wurden durchschnittlich 105,2 v. H. der staatl. Forst tax« erzielt. Im Frühjahr ging der Verkauf dieser Hölzer sehr schlep­pend, und es wären kaum 80 v. H. der Forsttaxe zu erzielen gewesen. Der Mehrerlös gegenüber dem Frühjahr bedeutet für die Stadtkasse eine Mehreinnahm« von eahezu 10 000 Mk. Der Taxpreis betrug insgesamt 39 000 Mk., de-r Erlös 41000 Mk. Die Kauflust zeigte sich insbesondere für Küfereichen. Der gut« Wemherbst bracht« der Fahindustrie guten Absatz, was sich hei diesem Verkauf ganz deutlich auswirkte. ! -A