Ein deutscher Bischof in Chile. Am 6. August 1828
wurde in der Kathedrale zu Santiago Pater Guido van Ramberg als erster Reichsdeutscher in Chile zum Bischof geweiht. Pater v. Ramberg gehört zu den bayerischen Kapuzinern, die seit 1896 auf Einladung der chilenischen Regierung an der Missionsarbeit unter den Araukanern tätig sind. Seit 1925 steht er als Apostolischer Präfekt an der Spitze dieser Arbeit, in der heute 35 deutsche Patres, 31 Missionsbrüder und 80 Schwestern vom heiligen Kreuz tätig sind; von diesen werden 9 Internate für Mädchen und 11 für Knaben unterhalten, die Zahl der betreuten Jugend beträgt im ganzen rund 7900 Schüler.
Schlimmes Ende eines Geiste spuks. In Scheppach bei Günzburg an der Donau (Schwaben) „spukte" es. In Bauernhöfen flogen — ähnlich wie vor 8 Jahren in Groh- erlach OA. Backnang — Gegenstände umher und aus den Häusern auf die Straße. Die „Geister" konnten nun aber entlarvt werden: es waren ein Dienstknecht und eine Magd, die sich den Spaß machten, den Leuten das Gruseln zu lehren. Der Knecht, ein Landwirtssohn aus Roßhaupten, schämte sich seiner mutwilligen Tat so sehr, daß er sich vom Eisenbahnzug überfahren ließ.
81329 Kraftfahrzeuge in Berlin. Nach der Zählung vom 1. Oktober 1928 gab es in Berlin 38 097 Personenkraftwagen, 13 562 Lastkraftwagen, 19 594 Krafträder und 10 076 Leichtkrasträrder, zusammen 81329 Kraftfahrzeuge. Die Zahl hat gegenüber dem 1. September um 1018 oder 34 Stück täglich zugenommen. Die Zahl der Unfälle durch Kraftfahrzeuge betrug im Monat September 2706. Getötet wurden 16, verletzt 1218 Personen.
Tausend Seilen Urteilsbegründung im Fall Barmat.
Die Fertigstellung der schriftlichen'Begründung des Urteils, das Anfang des Jahrs gegen Barmat und Genossen erging, ist Ende dieses Jahrs zu erwarten. Die schriftliche Begründung des Urteils wird sehr eingehend das Ergebnis der über ein ganzes Jahr dauernden Beweisaufnahme würdigen und voraussichtlich über 1000 Schreibmaschinenseiten umfassen. — Barmat denkt nicht daran, seine geringe Strafe von 3 Monaten Gefängnis abzusitzen. Er hat sich alsbald nach Holland zurückbegeben und macht dort weiter Geschäfte auf seine Art.
Die Zahl der Deutschen in Rio de Janeiro wird jetzt auf etwa 15 000 geschätzt. In den ersten Nachkriegsjahren lebten in der brasilianischen Hauptstadt etwa 9 000 Deutsche.
Anklage wegen Totschlags nach 11 Jahren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin ist vom Schwurgericht gegen zwei Berliner Arbeiter ein Berfahren wegen Totschlags eingeleitet worden. Beide hatten am 11. November 1917 einen auf Urlaub befindlichen Soldaten, der sie beim Gänse- stehlen in dem Potsdamer Geschäft seiner Mutter ertappte, erschossen. Die Tat kam dadurch ans Tageslicht, daß die Ehefrau des einen Täters, nachdem sie sich mit ihrem Mann Überwürfen hatte, diesen und dessen Mittäter anzeigte.
Neue Mordtaten in Berlin. Bei Lübers (bei Berlin) wurde- ein Mann ermordet und der Kleider beraubt aufgefunden. Kurz darauf wurde in der Nähe die Leiche eines berüchtigten Einbrechers gefunden. Er scheint mit Spießgesellen in Streit geraten zu sein. — Auf der Möckernstraße in Berlin wurde ein Oberpostschaffner erschlagen und ein ihn begleitender Schaffner schwer verletzt. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Raubmord.
Millionenbetrug eines französischen Zollbeamten. In
Ieumont hat die Polizei einen Zollbeamten verhaftet, der in Uebereinstimmung mit 27 Kaufleuten schon seit 1925 großzügige Zollschwindeleien begangen hak, indem er immer weniger deklarierte, als tatsächlich von Frankreich nach Belgien ausgeführt wurde. Die Zollbehörden sind um 2;- Millionen Franken (410 000 Goldmark) geschädigt worien. die Behörden haben daraufhin die Bankkonten der 27 in Frage kommenden Kaufleute beschlagnahmen lassen. Es soll sich um 16 Millionen Franken (2,62 Millionen -^t) hand»ln.
Strandung eines deutschen Schiffs. Am Kap Sparsi- vento (Süditalien) 150 Meter vom Ufer ist nach einer Meldung der „Tribuna" der Hamburger Dampfer „Adolf Wör- mann" aufgelaufen. An Bord befänden sich 150 Reisende. Drei Schlepper hätten bereits die Flottmachung des Schiffs versucht. Es scheine aber nötig, zunächst die Reisenden und die Ladung zu entfernen.
Der amerikanische Tankdampfer D. Creed, der Sama- rang auf Java ^ 1. Oktober mit der Bestimmung Phila
delphia verlassen hat, scheint während des heftigen Ssurm- wetters am 15. d. M. mit der ganzen Besatzung von 45 Mann auf dem Atlantischen Meer gesunken zu sein. Es wurden drahtlose Hilferufe aufgefangen, daß das Schiff im Sinken sei.
Jugzusammenstoß. Der Nachtschnellzug London—Aberdeen stieß hete nacht um 3.15 Uhr bei Lockerbie (Schottland) mit einem Güterzug zusammen. Hierbei wurden die beiden Zugführer und die beiden Heizer getötet.
Neue Studentenkundgebungen in Angarn. In Debreczin veranstalteten 600 Studenten und Schüler der Landwirtschaftlichen Akademie eine Kundgebung für die «geschlossene Zahl'- Dabei wurde die Hausfront einer demokratischen Zeitung durch Skejnwürfe beschädigt. Die verstärkte Polizei trieb die jungen Leute in einen Hof, wo sie einige Stunden festgehalten wurden.
Bilderdiebstähle ln Moskau. Aus dem Staatliche: Museum in Moskau sind bei einem nächtlichen Einbruö vrele wertvolle Gemälde gestohlen worden, darunter Cor ^6gws Heilige Familie und Dolcis Evangelist Johannes Der Wert der gestohlenen Gemälde beträgt mehrer Millionen Rubel. Die Räteregierung hat durch ihre Ge sandten die Ministerien des Auswärtigen der Nachbarlände benachrichtigt, da sie damit rechnet, daß die Gemälde beleih über dre Grenze Räterußlands gebracht sind.
Bei dem Feuergefecht in der Riehlstraße wurden für Polizeibeamte und ein junger Radfahrer verwundet, davo: drei sehr schwer.
Verschiedene Raubmorde werden wieder aus Berlin gemeldet. Die Schwerverbrechen häufen sich in letzter Zeit, wo man im Aichskagsausschuß über die Reform des Strafgesetzbuchs debattiert, in auffälliger Weise.
Unterschlagung. Der Kassenverwalter Wagner an der Universitätsklinik in Gießen ist wegen Unterschlagung von 12 000 Mark in Hafk genommen worden.
Bombenwurf. In Lahors (Indien) wurde in eine große Menschenmenge, die von einer religiösen Hindufeier zurückkehrte, eine Bombe geworfen. 6 Personen wurden getötet, 54 verletzt. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Der Anschlag ist ohne Zweifel von mohammedanischer Seite verübt worden.
Werkvolle Edelsteinsammlung gestohlen. Durch Polizel- berichte wird erst jetzt bekannt, daß wahrscheinlich bereits Ende Juli aus einer Billa in Heidelberg zwei Kästen mit vielen Edelsteinen und Halbedelsteinen im Werk von über 100 000 Mark gestohlen wurden. Es handelt sich um annähernd 100 Steine der verschiedensten Art-
Der Münchner Karneval wird am 7. Januar n. I. beginnen und bis 26. März dauern. — Es ist zu hoffen, daß diese Zeitspanne ausreichend ist.
Spionage von Reichswehrfoldalen? Zwei Oberschützen des Infanterieregiments 7 in Breslau, die im Verdacht der Großspionage für Polen standen, entfernten sich laut V. Z. von ihrem Truppenteil und wurden von der Grenzpolizei verfolgt. Als sie nahe der Grenze umstellt wurden, erschossen sie sich. Vor der Flucht hatten sie ihrem Kompagnieführer einen größeren. Geldbetrag gestohlen.
In der Verzweiflung. Die Verlobte des kürzlich bei Staaken tödlich verunglückten Sportfliegers Rolf Kramer die 22jährige Ursula von L., hat sich in ihrer Wohnung an Kurfürstendamm einen Kopfschuß beigebracht. Fräuleir von L. wurde in bedenklichem Zustand in das Krankenhaus Westend überaefübrt.
Auf dem Flugplatz Staaken bei Berlin stürzte der Sportflieger Rudolf Kramer aus Hasenberg in Ostpreußen mit einem Flamingoslugzeug ab. Flugzeug und Führer sind verbrannt.
Frauenlektüre. „Ihr neuer Roman hat ein entzückendes Ende," schwärmte die junge Dame dem Verfasser vor. — „Und was denken Sie von den Anfangskapiteln?" fragte dieser interessiert. — „Ach," erwiderte sie, „soweit bin ich noch nicht gekommen."
Sport
Württ. Schwarzwaldverein. Für die Hauptversammlung des Württ. Schwarzwaldvereins, die kommendes Jahr in Loßburg- Rodt stattfinden soll, ist der 2. Juni festgesetzt worden. Das Wanderehrenzeichen soll in einem schwarz-roten Rhombus mit dem Vereinszeichen bestehen.
„Graf Zeppelin" wird während seines Rundflugs über die verschiedenen amerikanischen Städte nicht landen, sondern bis zur Rückkehr nach Lakehurst in der Luft bleiben. Der Rundslug begann am 2S. Oktober.
Frhr. v. Hünefeld nimmt wegen der vorgeschrittenen Jahres- zeit davon Abstand, den beabsichtigten Flug von Tokio über das Stille Weltmeer nach Amerika auszuführen. Cs ist noch nicht entschieden, ob er den Rückweg nach Europa im Flugzeug macht.
16 Todesopfer bei Ozeanflügen. Nachdem nun auch der englische Fliegerleutnant Mac Donald als verloren zu betrachten ist, haben die Ozeanslüge insgesamt 16 Todesopfer gefordert, darunter eine deutsche Frau, die Prinzessin Löwenstein (31. August 1927 mit Flugzeug St. Raphael). Sieben Flugzeugen ist das Wagnis gelungen, nämlich Alcock und Scott (Neufundland —Irland kurz nach dem Krieg), Lindbergh, Byrd, Chamberlin, Brock und Schlee, Miß Earhart — alle von Amerika nach Europa — und der bedeutendste Flug, Europa—Amerika von Köhl, Hünefeld und Fitzmaurice.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs. 25. Okt. 4 193 G.. 4.201 B.
6 o. H. Dt. Reichsanleihe 1927 87.
' Dt. Abl.-Anl. 50.50. '
Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 15. ,
Franz. Franken 124.18 zu I Pfd. St., 25.60 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 25. Okt. Tagesgeld 5—7 v. H., Monatsgeld 8—9 v. H., Warenwechsel 6,875 v. H.
Privatdiskont 6,625 v. H. kurz und lang.
Preiserhöhung für nlederschiesische Steinkohle. Infolge der letzten Lohnerhöhungen im niederschlesischen Kohlen-gebiet hat das Kohlensyndikat die Erhöhung des Kohlenpreises um durchschuitt- lich 1 Mark für die Tonne beantragt. Reichskohlenverband und Ausschuß des Reichskohlenrats haben den Antrag einstimmig angenommen und das Reichswirtfchaftsministerium hat den Beschluß gebilligt.
Die Zahl der Arbeitslosen ln England hat in der am 15. Oktober abgeschlossenen Woche weiter zugenommen, und zwar um 1494 auf 1321000. Die Vergleichszahl des vorigen Jahres ist 1071296.
Der Arbeikskampf lm Hamburger Hasen. Der Hamburgische Senat hat das Erscheinen der kommunistischen „Hamburger Volkszeitung" verboten, weil das Blatt in dem Bestreben, einen Generalstreik im Hamburger Hafen zu entfachen, zu bewaffnetem Auf st and ausgesordert hat. Die Polizei hat Befehl erhalten, die Arbeitswilligen durch die schärfsten Mittel zu schützen.
Auf Ersuchen des Reichsarbeitsmimsbers lud der Hamburger Schlichter die Parteien für Freitag nachmittag zu Verhandlungen über einen neuen Heuertarif für Seeleute ein. Der alte Tarif tritt am 31. Oktober ds. 5s. außer Kraft.
ReichspelzIIerausstellung kn Berlin. Der Reichsverband Deut- scher Silberfuchs- und Edelpelztierzüchter veranstaltet vom 16. bis 18. November im Curopahaus In Berlin eine Ausstellung von Silber- und Blaufüchsen, Nerzen, Mardern, Waschbären und hochwertigen Kaninchenrassen. Seit der Errichtung von Tierfarmen vor knapp 7 Jahren sind deren in Deutschland bereits weit über 100 entstanden.
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Konkurse: Karl Waibel, Holzhändler, Gmünd. — Vollrat Sch« er er, Gem. Warengeschäft, Adelsmannsfelden OA. Aalen. — Fa. Arbeitsgemeinschaft .Deutscher Aufbau' E. G. m. b. H, Stuttgart.
Vergleichsverfahren: Georg Eckl«, Spezereihändler, Gelslingen-Altenstädt. — Gaston Meyer, Herrenschneider, Ülm. — Franz Koretschjn, Möbelfabrikant, Cannstatt.
Slulkgarker Börse. 25, Okt. Eine günstigere Beurteilung der derzeitigen Geldlage liest die Haltung heute etwas freundlicher erscheinen, doch macht sich immer noch wenig Geschäftslust bemerkbar. da das Publikum sich abwarlend verhält. Der Schluß war ruhig. Rentenwerte wenig verändert.
Württ, Vereinsbank. Filiale der Deutschen Bank.
Mannheimer Produktenbörse, 25. Okt. Die Preise für Weizen sind sowohl im Auslande wie auch im Inlands unverändert. Das Geschäft bewegt sich bei Zurückhaltung der Käufer in ruhiger Haltung. Weizen inl. 24—24.25, ausl. 26—28.50, Roggen inl. 23; Hafer inl. 23.25—24, ausl. 23.25—24; Gerste, bad., Hess., württ., pfälz. 25,75—26,50, Braugerste 26,50—27,75, Futterqerste 20 bis 20,50; Mais, gelber, mit Sack 22.50; Manitoba 3 12.40, Mant- toba 4 N,70: Eansas 2 12,30: Barnosa 78 11,85: Rosate 78 11,75; Weizenmehl Spez. 0 34,25; Roggcnmehl 30,50—33; Weizenkleie 14; Biertreber 19,50—20.25.
Berliner Gekreidepreise, 25. Okt. Weizen märk. 21—21.30, Roggen 20.30—20,60, Braugerste 22,10—25.10, Futter- und Jndustriegerste 20.20-21.20, Hafer 20.10—21, Mais 21.80—22, Weizenmehl 26.25—29.75, Roggenmehl 26.1S—29.15. Weizenkleie lö-15.25, Roggenkleis 1S.25-1S.50. ,
Bremen, 25. Okt. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 21.39. Magdeburger Zuckerbörse. 25. Okt. Innerhalb 10 Tagen —; Haltung: still.
Märkte
Stuttgarter Schlachlviehmarkk, 25. Okt. Dem Markt waren zugetrieben: 42 Jungbullen, 50 Jungrinder, 22 Kühe. 221 Kälber, 502 Schweine. Davon blieben unverkauft: 10 Jungbullen, 5 Jungrinder und 40 Schweine. Verlauf des Marktes: langsam.
Ochsen:
lusgemästel
oollkleischig
klelschig
vullen:
ausgemästet
oollflellchig
fleischig
Jungrkndrr:
ausgemästet
oollflrilchig
flellchla
gering genährte
Kühe:
ausgemästet
oollflellchig
2s 10.
23 10.
Küher
25. IO.
23. tO.
—
52-55
fleischig
20^27
20-2?
—
45-50
gering genährt«
—
15-18
" .
Kälber:
telnst« Mast» und
43-46
45-47
beste Saugkalbs,
75-77
75-78
40-42
4 t—43
inittl. Mast, und
—
—
gute Saugkälbc,
65-73
66-73
geringe Kälber
—
58-64
51-64
52-55
Schwein«:
44-40
45-49
über 300 Pfd.
82-83
82-83
40-43
40-44
240-300 Pfd.
80-82
81-83
200-240 Pfd.
75-79
76-80
160—200 Pfd.
72-74
74-76
t20—160 Pfd.
68-71
70-73
—
39-44
unter 120 Pfd.
68-71
70-73
28-35
29-36
Sauen
58-68
58-70
viehpreise. Laichingen: Farren 350—400, Ochsen und Stiere 300-700, Kühe 250-500, Kalbeln 500—650. Jungvieh 170—350. — Weildersiadt: Ochsen 500-700. Stiere 250—480. Kühe 250 Schweinepreise. Laichingen: Milchschweine 30—35, Läufer 70 bis 75. — Obersonlheim: Milchschweine 20—30. — Tekknang: Ferkel 18-30. — Waldsee: Mttchschweine 32—35. — Tuttlingen: Milchschweine 22—24 -4t.
bis 640. Kalbeln 350-650, Einstelloieh 125—310 -K.
Ehingen a. D., 24. Okt. Schafmarkt. Zufuhr: 867 Häm- mel, 2188 Schafe und 189 Lämmer. Preise: Göltschafe 60. Hämmel 95—110, Jährlingshämmel 95—105, Brackschafe 70— 74, Mutterschafe 75—118, Hammellämmer 72—112 -4t d. Paar.
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-- Stuttgarter Karkoffelgroßmarkl (Leonhardsplatz), 25. Okt. Zu- fuhr 600 Ztr., Preis 5—6 -4t d. Ztr.
Stuttgarter Filderkraulmarkl (Leonhardsplatz), 25. Okt. Zu- fuhr 100 Ztr., Preis 7.50—8 -4t d. Ztr.
Skuttgarker Mostobstmartt (Wilhelmsplatz). 25. Okt. Zufuhr 1000 Ztr., Preis 10—11 -4t.
Moskobskmarkt auf dem Rordbahnhof. Seit 22. Oktober sind 155 Wagen neu zugeführt, und zwar aus Württemberg 17. Bayern 3, Preußen 1, Schweiz 39. Oesterreich 51, Italien 21, Frankreich 7. Tschechoslowakei 16. Nach auswärts sind 50 Wagen abgegangen. Preis wagenweise für 10 000 Kg. von 1300—1860. und zwar für Obst aus Italien 1300—1400, aus den übrigen Ländern 1750-1860 -4t. Im Kleinverkauf 8,30-10 -4t d, Ztr,
Obskprelse. Balingen: Mostäpfel 8—9, Mostbirnen 7—7.50.— Geislingen a. Sk.: Mostobst 9.80. — Heilbronn: Tafeläpfel a 25 bis 28, b 20—23, Tafelbirnen 17—20 und 16, Mostobst 10 50. — Herrenberg: Tafelobst 16—20, Mostobst 8,20—9. Steinobst 22. — Reutlingen: Mostobst 9.50-10.30 -4t d. Ztr.
Der Skuttgarker Baum- und Bslanzenmarkt auf dem Garnl- sonskirchenplatz (Zugang Lindenstraßes findet am Dienstag, den 6. November, statt. Reben sind vom Marktverkehr ausgeschlossen.
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herbsknachrichken
Die Weinversteiaerung der Winzergenossenschaft und der Wein- gärtnergesellschast Weinsberg hat zahlreiche Käufer angezogen. Erlöst wurde für Weiß mit Riesling 105—110. Weistriesling 120—125. Rotgcmischt 116—125, Schwarzriesling 115—120. Trat- linger 147—155. — In Schwaigern wurden Käufe zu 375 und 380 °4t für 3 Hl. Rotgemischt abgeschlossen. — In Vesiahelm kostete der Wein aus Ämerikanerreben durchschnittlich 150 -4t. — Gronau OA, Marbach schloß die setzten Käufe zu 340—350 -4t ab. — In Verdingen OA. Maulbronn wurden folgende Preise bezahlt: für Gemischt Rot-Weiß-Gewächs 140, Weist-Syloaner mit Weißriesling 170—171. Lemberger und Trollinger 175—178, Weiß- riesling 200—213 -4t d. Hl.
Heilbronn, 25. Okt. Weinb 8 rse. Auch der diesjährige Herbstbörsentag (11. Börsentag) am 24, Oktober war aus allen Teilen Württembergs überaus zahlreich besucht. Zum Verkauf gelangten nur neue Weine, und zwar wurden angeboten Weiß 276 kl., verkauft 183 Hl. von 115—135 -4t, Weißriesling angeboten 355 Hl., verkauft 293 Hl. zu 132—152 ,4t, Schiller angeboten 7 Hl., verkauft 7 Hl. zu 130 -4t, Rot aemischt angeboten 95 Hl., verkauft 90 Hl. zu 120—131 -4t, Schwarzriesling angeboten 332 Hl., verkauft 25 Hl, zu 140 -4t, zurückgezogen wurden 100 Hl.. Trollinger angeboten 566 Hl., verkauft 389 5 Hl. von 120—158 -4t je Hl, Anlieferer waren vorwiegend Erzeugergenossenschaften und -Gesellschaften, sowie Herrschnftsgüter des Württ, Unterlandes: Abnehmer waren ausschließlich württembergische Hotels und Gastwirtschaften, sowie Weinhändler und Private, Soweit die Angebote unter den gegenwärtig üblichen Marktpreisen blieben, wurden solche von den Erzeugern nicht angenommen.
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Das Gewickst des Waldholzes. Ein Festmeker (Kubikmeter) Rundholz nachfolgender Holzarten in der Rinde gemessen wiegt in ganz frischem Zustand etwa: Kiefer 900 Kilogramm, Weißoder Edeltanne 900 Kg., Fichte oder Rottanne 850 Kg,, Eiche 1100 Kg., Buche 1000-1100 Kg., Weißbuche 1100—1200 Kg., Ahorn 950 Kg., Birke 950 Kg., Erle 900-1000 Kg.. Esche 900-1000 Kg., Pappel 800—850 Kg,, Linde 800 Kg, Das Waldholztrockengewicht ist durchschnittlich 100—150 Kg. leichter, das lufttrockene Gewicht je nach der Holzart etwa 200-^-350 Kg. leichter als das von ganz frisch gefällten Stämmen.
Die Ziehung der 32./25S. preußisch-süddeuksch«« klassenloikerie hat am 19. Oktober begonnen. Die Lose wurden für alle fünf Klassen vor Beginn der Ziehung der ersten Klasse wie früher in die Handtrommel eingeschüttet. Die Ziehung mit der vorgesehenen Maschine, die erst noch geprüft werden muß, kann also frühestens für die 259. Ziehung in Betracht kommen. ,
Das Welker
Großbritannien liegt noch eine stark« Depression, über Süooeutschland ein schwacher Hochdruck. Für Samstag und Sonn- tag ist zeitweilig bedecktes, unbeständiges Wetter M erwarten.
Als der „Graf Zeppelin" nach Amerika fuhr, hörten wir immer von den „Tiefs", denen er ausweichen mußte, und den „Hochs", die er aufsuchte. Der Laie kann sich schwer ein Bild von der Wetterlage über so großen Erdgebieten machen. In der neuesten Nummer der „Münch- ner Illustrierten Presse" (Nr. 44) ist der Versuch gemacht worden, auf Grund der Positionsmeldungen des Luftschiffes Karten des Flugweges zu konstruieren, auf denen die genaue meteorologische Situation in den verschiedenen Epochen des Fluges eingezeichnet ist. Man kann sich auf diese Weise einen Begriff davon machen, warum das Luftschiff gerade den eingeschlagenen Weg gewählt hat. — Die gleiche Nummer enthält außer aktuellen Aufnahmen noch Bilderaufsätze: „Die beiden Gegner", vom amerikanischen Präsidentschaftskampf; „Das Geld liegt auf der Straße", Ideen, die Millionen brachten, und „Theater der Woche". — Das Heft bringt auch die erste Fortsetzung
des überaus spannenden Romanes ..glauben Sie
an Philo?"