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Nummer 234 Fernruf 179
„Es kann der Beste nicht im Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt." Und dieser böse Nachbar ist Polen. Soeben läßt der Vorstand des „Reichsverbands der deutschen Presse" gegen den polnischen Außenminister Zaleski, der in ganz unverantwortlicher Weise die deutschen Berichterstatter in Warschau beschimpft hatte, eine Erklärung los, in der es u. a. heißt: „Der Verband stellt fest, daß das Vorgehen des Ministers, aus führender staats- männischer Stellung die Presse eines anderen Landes allgemein der Lügenhaftigkeit zu zeihen, im internationalen Verkehr der Völker ohne Beispiel ist. Ein solches Verhalten ist unvereinbar mit dem Wunsch nach einer Besserung der Beziehungen zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk und nach einem Ausgleich der bestehenden Gegensätze."
Ebenso unvereinbar damit ist die Zerstörung der M ü n- sterwalder Brücke, eine kulturwidrige Schandtat, gegen welche die deutsche Regierung dieser Tage in Warschau Einspruch erhoben hat.
Alle diese und andere Differenzen (z. B. die Schulfrage, der Zwangsverkauf deutscher Besitzungen, die Agrarreformgesetze und ihre einseitige Anwendung gegen die Deutschen, der Chorzowstreit, die Schikanen in Danzig u. a. m.) erschweren begreiflicherweise außerordentlich die seit vorigen Monat wieder aufgenommenen Handelsvertrags- Verhandlungen mit Polen. Diese ziehen sich nun über drei Jahre hin. Selbstverständlich hat darunter auch die deutsche Wirtschaft, die an einer guten Ausfuhr nach Polen interessiert ist. empfindlich gelitten
Noch ein Wort zum Chorzow-Prozeß. Deutschland bat denselben nun zum drittenmal gewonnen. Der „Ständige Internationale Gerichtshof", eine Einrichtung des Völkerbundes, verurteilte gemäß dem deutschen Klageantrag Polen zu Schadenersatzleistung. Angemeldet sind für die Bayerischen Stickstoffwerke 20 179 000 Mark, für die Oberschlesischen 58 Millionen Mark. Ein Dreierausschuß, dem sede der beiden Parteien noch ein beratendes Mitglied hinzufügen soll, hat den Wert der Chorzow-Werke am Tage der Beschlagnahme, sowie den heutigen Wert, wenn sie unter Leitung des früheren Eigentümers sich normal entwickelt hätten, festzustellen. Aber kann man erwarten, daß Polen, das doch Ratsmitglied des Völkerbundes ist. sich doch endlich der Cntcheidung eines völkerkundlichen Gerichtshofes fügt? Wo will das hinaus, wenn Mitgliederstaaten sich nur dann Genfer oder Haager Entscheidungen unterwerfen, wenn diese ihnen gerade passen?
Uebrigens ist auch der Ehorzower Fall ein Schulbeispiel für die Willkür und linhalkbarkeik der Versailler Beschlüsse. Es ist ein offenes Geheimnis, daß Polen seinerzeit bei den Verhandlungen über die Grenzziehung zwischen sich und Deutschland darauf hingewiesen hat, daß es zum Zwecke der „nationalen Verteidigung" das Verfügungsrecht über das in Ehorzow befindliche deutsche Stickstoffwerk haben müsse. Daher ist damals, selbstverständlich bei nach- baltiger Unterstützung durch Frankreich, die Grenzziehung so erfolgt, daß Cborzow gleichsam in einen nach Polen offen-m halbkreisförmigen Ausschnitt zu liegen kam, also von Deutschland abgetrennt wurde. Und das rächt sich heute nocki.
Daß der Versailler Vertrag die Wurzel allen Uebels in Europa ist. wurde auch vor ein paar Taaen von amerikanischer Seite mit aller wünschenswerten Deutlichkeit aus- aesprochen. Britton, der Vorsitzende des Marineausschusses des Abgeordnetenhauses, erklärte nach seiner Rückkehr von seiner Europareise Pressevertretern gegenüber, der Friede könne in Europa nur dann völlig wiederhergestellt werden, wenn die Besatzungstruppen aus dem Rheinland zurückgezogen würden, wenn der Versailler Vertrag aufgehoben und durch einen neuen, auf versöhnlicherer Grundlage ausgearbeiteten Vertrag ersetzt und wenn der Gesamtbetrag der von Deutschland an die Verbündeten zu bezahlenden Entschädigungen endgültig festgesetzt werde. Die Europäer sprächen immer über Frieden, aber bereiteten ständig den Krieg vor. Die europäische Diplomatie sei immer noch grundsätzlich auf Täuschungen aufgebaut.
Welcher Deutsche könnte nicht jeden dieser Sätze unterschreiben? Freilich, was kümmert sich Frankreich um solche Tatsachen? Die berüchtigten Sonntagsreden von PoincarS, Marin und Genossen sind wieder ausgenommen worden. Sie wiederholen das alte Thema von glühendem Haß gegen Deutschland, vom unbedingten Fest- Hallen am Versailler Vertrag, von Deutschlands „militärischer und wirtschaftlicher Gefährlichkeit", endlich von der weiteren Beibehaltung der Besetzung als eines „Pfandes", das Frankreich unmöglich aus der Hand geben könne. Mag auch Poincares letzte Sonnkagsrede in Chambery etwas höflichere Formen zeigen, als wir sie bei ihm sonst gewöhnt sind, der Geist und der Inhalt sind gleich geblieben. Im Grund sagte er genau das gleiche, was man in Briands Brandrede in Genf zu hören bekam. Da hilft aller Einspruch nichts, auch nicht der Hinweis, daß jene 62 Belgier, für die ein Denkmal geweiht wurde, mit Fug und Recht standrechtlich erschossen werden mußten. Deutschland hat nach „französischer These" in jedem Falle Unrecht.
Und nun zu unserer lieben Heimat! Die letzte Woche erinnerte uns lebhaft an die Zeit der Revolution. Man las ja neuerdings so viel von „Befestigung der deutschen Verhältnisse." Die scheint aber hie und da ein oder mehrere Löcher zu haben. Da lieferten sich in Geesthacht bei Hamburg Sozialdemokraten und Kommunisten eine richtige Schlacht, wobei es Tote, Schwer- und Leichtverwundete gab. Am gleichen Tage gab es in Berlin einen blutigen Zusammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten.
Ein Vorgeschmack des politischen Winterfeldzuges bieten auch die leidenschaftlichen Aussprachen zwischen Stahlhelm und Reichsbanner. Es war sicher zuviel gesagt, wenn es in der Kundgebung des Märkischen Stahlhelms hieß: „Wir hassen diesen Staatsaufbau, weil in ihm nicht die besten Deutschen, sondern ein Parlamentarismus herrscht, dessen System jede verantwortliche Führung unmöglich macht." Aber es durfte andererseits ein Reichsminister, der doch eine andere Verantwortung trägt ass der
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Samstag, den 6 Oktober 1928
unsere wackeren Frontkämpfer angehören, nicht verächtlich mit der Feuerwehr drohen, einem hochangesehenen Bustde, der den Generalfeldmarschall v. Hindenburg zu seinem Ehrenvorsitzenden zählt.
Reichspräsident v. Hindenburg durfte am letzten Dienstag sein 81. Lebensjahr vollenden, Generaloberst v. Seeckk hat in seinem soeben erschienenen Buch „Gedanken eines Soldaten" über Hindenburg u. a. geschrieben: „Wer so oft gesehen hat, wie Großes klein wird, wer so viel hat stürzen sehen und auch so vieles neu wachsen, wer durch Sieg und Niederlage hindurchgeqangen ist, urteilt über das Tagesereignis mit ruhiger Gelassenheit ... So gibt das Alter dem Charakter Hindenburgs die letzte Reife, die Ruhe, die Sicherheit. So wird er zi-m Symbol des Blei- be nd e n im W e chs e l d e r Zei t." tt.
Hopstnemle
Die Wochen der Hopfenernte sind mit allerlei originellem und malerischem Volksleben erfüllt. Man nennt die Doldenlese in Franken meist das „Hopfenblatten" oder „Hopfenzupfen", in der bayerischen Hallertau das „Hopfenbrocken" oder die „Bierblumenpflücke", in Niederdeutschland das „Hoppeplücken". In den Hopfendörfern finden sich zu Beginn der Hopfenernte Gruppen von Arbeitslosen und Wanderarbeitern zusammen, die sog. „Zupfiani" oder „Zup- fianusbrüder , die alljährlich zu ihrer alten Hopfenarbeitsstätte wiederkehren wie zu einer alten Heimat; beschäftigt ooch mancher „Hopfenbauerkönig" in der Hallertau in guten Erntejahren bis zu 350 einheimische und fremde Hopfenpflücker.
Unter den oft von weither zugereisten Kunden befinden sich auch manche originelle Typen, teilweise gestrandete Existenzen, und die verschiedenartigsten Volkselemente mit teilweise bewegter Vergangenheit, auch viel abenteuersuchendes junges Blut, das der Reiz des Ungewohnten lockt, wandernde Handwerksburschen, aber auch manches brave alte Mütterlein, das sich ein paar Notgroschen für den harten Winter erarbeiten möchte.
Das Hopfenbrocken selbst gewährt dem Beschauer ein anheimelndes Bild; jetzt kann man die Pflücke auf dem Feld selbst in den neuzeitlichen Drahtgerüstanlagen sich vollziehen sehen, wo oftmals Dutzende von Hopfenzupfern beisammen sitzen, während man früher die Hopfendolde in einer Scheune oder in einer als Zupfkabinett eingerichteten Kammer beim Schein matten Oellichts in bereitstehende große Körbe vllückte.
Durch allerlei Gesänge und Hopfenzupferlieder, lustige Stücke und Bräuche, Jux und Scherz sucht man die Arbeit des Hopfenzupfens zu verschönen. Hie und da findet man beim Pflücken ein „Hopfamännla" oder eine außerordentlich große Dolde mit kleinen Blättern zwischen den Schuppen. Mancherorts heißt man diesen mit grünen Laubblättchen durchwachsenen Fruchtzapfen des weiblichen Hopfens auch „Höpfer" oder „Hopfenkönig". Der Bursche, welcher einen Hüpfer gefunden, vergoldete dessen Blättchen und macht ihn seinem Schatze zum Geschenke, der einen Kuß als Gegenleistung zu bieten hat.
In der Spalter Gegend (Mittelfranken), besonders bei Abenberg, wird auch noch der Brauch der „Hopfa-Scher" (Hopfenschere) geübt. Es wird dabei ein mit dem Brauch noch nicht vertrauter Hopfenzupfer mit einer Butte oder einem Korb zu einem Nachbarn geschickt, um die Hopfenschere zu holen. Dort lädt man ihn etwas zum Rasten ein und bewirtet ihn mit Schnaps, Geräuchertem und Brot. Die anwesenden jungen Schönen tun dem bald etwas Angeheiterten schön und streicheln dem Ahnungslosen mit rußigen Händen Wangen und Gesicht. Inzwischen füllt man den Korb mit schweren Steinen oder Sand und schickt den Angekohlten und Geschwärzten zu seinem Auftraggeber mrück, wo ihn ein vorgehaltener Spiegel und die aus den Boden geschütteten Steine belehren, daß er einem spaßhaften Ulk zum Opfer gefallen ist.
Schlauere Hopfenzupfer, die nach der Hopfenschere fortgeschickt werden und rechtzeitig Lunte riechen, begeben sich, statt die Schere zu holen, ins Wirtshaus und lassen sich auf Kosten und Rechnung des Auftragerteilers Essen und Trinken gut schmecken, der nunmehr der Hereingefallene bleibt.
Besonders lebhaft geht es an den Sonntagen zu, wo schon ein Stück Geld erarbeitet ist, das nun die Zupfiani in fröhlichen Wirtshaussitzungen teilweise daraufgehen lassen. Im Umkreis von Spalt bildet am letzten Sonntag das herkömmliche Treffen der Hopfenzupfergemeinde von jeher der berühmte „Spalter Saumarkt", der ar»ch viele Schaulustige aus den nahen Städten heranlockt. Im Fest- ug der mit Hopfenkränzen gezierten und mit der Saumarkt- enkmünze geschmückten Höpfenzupfer ragt das Herrscherpaar hervor, der stämmige Zupfianuskönig Karl und die ranke, zigeunerhaft grell und bunt geschmückte Hopfenzupferkönigin Zenzi, beide auf stolzen Rossen sitzend, die reich mit Papierrosen und Klingelwerk geziert sind. Vor dem Rathaus erhebt sich der König im Sattel und spricht der Spalter Stadtverwaltung mit mächtiger Stimme den Dank der Hopfenzupfer für die gastliche Aufnahm« in der Stadt aus. . .
Fernruf 179 63. Jahrgang
Den Schluß und die Bekrönung der Hopfenernte bildet die feierliche Heimfahrt des bekränzten letzten Hopfenwagens und das sich daran schließende Festmahl, das sog. „Hopfenmahl", auch „Niederfall", „Hopfenbier", „Hopfaletzt" oder „Hopfenkäse" genannt, wobei es bei Bier und Käse, Kaffee und Nudeln oder Weizenpfannkuchen, Gesang und Tanz zum guten Schluß noch einmal hoch hergeht. In der Spalter Gegend wird beim Niederfall die letzte Fuhre Hopfenreben mit Gesang vom Acker heimgebracht. Die letzte Hopfenstange wird mit der sie umgebenden Rebe aus dem Boden genommen, mit Bändern geziert und stolz in die Höhe ragend auf dem Wagen mitheimgebracht. Dort wird sie vor dem Hause aufgestellt.
In der Hallertau (Niederbayern) wo man höchst malerische „Hopsenzüge" von hundert und mehr Hopfenpflückern beobachten kann, schmückt man die hopsen- geschmückte letzte Stange mit einem von Bändern gehaltenen Kranz und stellt sie im Vorgarten des Hauses auf. In Böhmen wird der Hopfengartenbesitzer an seiner Haustür von den heimkehrenden Hopfenpflückern mit Hopfen bekränzt, oder es wird ihm ein Kranz von Hopfendolden überreicht, worauf Mahl und Tanz folgt. In der Eifel läßt man einen Hahn auf dem Feld laufen und führt ihn gefangen im Hopfenkorbe heim. Der Fänger, Hahnenkönig, wird be. sonders gut beschenkt, »der auch seine Kameraden bekommen ein gutes Mahl.
Allerlei
s Untergang des Abendlands? Auf seinem Zug von Innen nach Europa hat der „Religionsphilosoph" Krifh- -amurti vor einiger Zeit in Eerde bei Ommen (bei Zwolle in Holland) einen Ruhepunkt gefunden. Von seinem Vorgänger Rabindranath Tagore hatte er erfahren, daß m Abendland etwas zu machen sei. So schlug er, von einigen Indern und Inderinnen begleitet, bei Eerde sein Zelt auf und trug seine orientalischen Lehren vor — zum Entsetzen der Bevölkerung. Doch der in Eerde begüterte Gras von Palant wurde von dem Fremden so begeistert, daß er ihm seine Besitzung von mehreren Geviertkilometern
schenkte, das Krishnamurti und seine indische Begleitung alsbald mit ihren Zelten vertauschten. Allmählich hörte auch die umwohnende Bevölkerung seinen Vorträgen zu, es kamen Fremde, immer größer wurde der Kreis derer, die sich für den Neu-Buddhismus begeistern ließen. Heute ist bei Eerde, eine Wegstunde vom Schloß Krishnamurtis entfernt, eine ganze Stadt von Zelten entstanden, in der nicht mehr Inder und Inderinnen, so viele ihrer auch dem Meister nachgezogen sind, sondern Holländer, Deutsche, Belgier, Franzosen, Engländer und Amerikaner kampieren, um sich an den Lehren gegen die moderne abendländische Zivilisation und für Einfachheit, Wahrheit und innere Veredelung zu berauschen, Lehren, die sie in den christlichen Kirchen von je, und erhabener und schöner gehört hatten. Hunderttausende sind schon nach Eerde gewallt; die Tausends von Anhängern des, indischen Lehrers tragen als Erkennungszeichen auf der Brust den silbernen fünfzackigen Stern, der auch das Symbol der jüdischen Zionisten ist. — Man ist angesichts solcher Erscheinungen beinahe versucht, an den „Untergang des Abendlandes" zu glauben.
Hereingefallen. Ein Berliner Blakt brachte neulich eine Geschichte, die zeigen sollte, wie tapfer die — Engländer im Kampf gegen die Deutschen gewesen seien. Das Blatt erzählt, im Jahr 1915 sei der englische Marschall Fr euch an der Front verwundet worden. Eine Woche lang hätten die Aerzke an der Wunde im Oberschenkel herumyankierk. Endlich sei French die Geduld gerissen und er fragte: „Was suchen Sie eigentlich In meinem Bein herum?" — .Die Kugel," antworteten die Aerzte. — „Die Kugel!" brüllte der alte Herr, „Donnerwetter, das hätten Sie mir früher sagen können. Die Kugel habe ich doch in die Tasche gesteckt." — Die Geschichte ist wirklich passiert, aber nicht bei dem englischen Marschall French, sondern 100 Jahre früher bei dem preußischen .Marschall Vorwärts", auch Blücher genannt. '
Die Sicherung der Felseninsel Helgoland. Gegen Ende dieses Monats wird es möglich sein, den Bau einer etwa 300 Meter langen Schutzmauer auf der Nordostseite der Insel Helgoland fertigzustellen. Bereits in den Jahren vor dem Krieg wurde auf der Südwestseite der Insel eins etwa 970 Meter lange Mauer erbaut, die verhüten soll, daß infolge der Verwitterung abstürzende Felsmassen vom Meer zerrieben und fortgetragen werden, so daß sich im Laufe der Zeit an Stelle der jetzigen Steilwand eine Böschung ausbilden kann, wie sie ohne menschliches Zutun zwischen Oberland und Unterland entstanden ist. Ende 1927 waren weitere 400 Meter Mauer, die den gefährdetsten Teil der Insel auf der Südwestseite decken, mit einem Kostenaufwand von etwa 1,4 Millionen Mark fertiggestellt. Mit Rücksicht auf die Felsabstttrze an der Nordostseite der Insel schien es erforderlich, nunmehr den Fuß des Felsens an dieser Stelle zu sichern, zumal hier auf dem Oberland Häuser und Gärten fast unmittelbar an den Steilabfall heranreichen. Die Kosten der neuen, etwa 300 Meter langen Mauer werden sich voraussichtlich auf rund eine Million Mark belaufen.
Einbürgerung von Auerwild in Anhalt. Das Land An- halt hat einen reichen, prachtvollen Wildstand, es gibt dort sogar die äußerst selten gewordenen Biber, die vom Staat und Privaten treu behütet und gepflegt werden. Dagegen ist das Auerwild vollkommen ausgestörben. Es soll nun aber wieder eingebürgert werden, und am 18. September wurde der erste aus Schweden bezogene Stamm in den Waldungen des Fläming ausgesetzt, wo dem scheuen Wild alle Lebensbedingungen gegeben sind: entsprechende Aesung, geeignete Standorte für Winter- und Sommereinstände, Balz- und Brutplätze usw. Ein zweiter Stamm für die Cinbürgekung im Harz ist unterwegs. Eine Regierungsverordnung schützt das Auerwild gegen Abschuß; in der onhaltifchen Bevölkerung ist der Gedanke des Naturschutzes von jeher tief eingewurzelt.
Rekord der Vergeßlichkeit. Auf dem Bahnhof in Weiden tvbk.rpfM wurde ein Kinderwagen mit SLualina al»