werden, r-nn die Postagenten erhalten von jetzt ab den tri Breslau c> jchclncudcnReichspostagenten". Der Verleger des nun eingegangenen württ. Organs feierte am 6. Juli in voller Rüstigkeit seinen 75. Geburtstag.

Kohlskekken OA. Münsingen, 8. Juli. Der Fuchs im Hühner stall. Unliebsamen Besuch erhielt Landwirt Ostertag während der Nachtzeit. Meister Reineke kam in'den Hühnerstall und vernichtete den nicht kleinen Bestand voll­ständig. Einen Teil der Beute trug er fort.

Erbach OA. Ehingen, 8, Juli. Verhaftung. Wie derVolksfreund für Oberschwaben" erfährt, wurde in der Angelegenheit der Erbacher Bank am Montag der frühere Schultheiß Dehner in Haft genommen.

Riedlingen, 8. Juli. Pferdeschau. Die für nächsten Mittwoch, den 11. Juli, vorgesehene staatliche Pserdeschau und Prämierung für Pferde des warmblütigen Schlags scheint eine recht bedeutende zu werden. Die Anmeldungen der Einzelnere und Familiengruppen ist so groß, daß mit 120 teilweise erstklassigen Pferden zu rechnen ist. Der Tag selbst wird deshalb ein beredtes Zeugnis für die Leistungs­fähigkeit der Pferdezüchker Oberschwabens und der Alb sein.

Riedlingen, 8. Juil. Gauturnfest. Das Gauturnfest für Oberschwaben nahm einen erhebenden Verlauf und stellte der Deutschen Turnerschaft das allerbeste Zeugnis aus, wobei vor allem die Leistungen und mustergültige Ordnung der Turner und Turnerinnen ausgefallen ist. Am kommenden Mittwoch soll hier die Tagung des Ober­schwäbischen Städteverbands stattfinden, so daß sich die Tagungen und Veranstaltuegen gegenwärtig stark an. ran­ker reihen, was allgemein begrüßt wird, s

Laupheim, 8. Juli. Besuch Die Brauer-Hochschule Weihen-Stefan bei Landshut ist zurzeit mit ihren Direk­toren, Professoren und 90 Studenten auf einer Studienfahrt durch das Hopfenanbaugebiet in Süddeutschland begriffen. Am Freitag besuchte sie Meersburg, am Samstag die große Luppanerbrauerei in Konstanz, am Sonntag das der Firma S. H. Steiner hier gehörige Hopfengut in Siggenweiler bei Tettnang und am 2. Juli die Fabrikräumlichkeiten ge­nannter Firma in der Steinerstraße. Später wurde die Schloßbrauerei Grohlaupheim und deren Saatzuchtanstalt besichtigt, worauf die Herren die Heimreise antraten.

Diberach. 8. Juli. Einweihung der Jller- kraft werke. In Anwesenheit von Vertretern der Regierung und zahlreichen Mitgliedern des Landtags er­folgte hier aus Anlaß der Fertigstellung des dritten Jller- krastwerks die feierliche Einweihung der Jllerkraftwerke. Diese sind mit einer Ausbauleistung von annähernd 40 000 Pferdekräften und einer theoretischen Jahreserze.igungs- möglichkeit von 145 Millionen Kilowattstunden die größten Wasserkräfte Württembergs und bilden heute das Rückgrat der Stromversorgung der Oberschwäbischen Elektrizitäts­werke, in denen 15 württembergische Amtsköcperschaften zwischen Bodensee und dem Nordrand der Alb, sowie die drei hohenzollernschen Amtsverbände vereinigt sind. Das Versorgungsgebiet umfaßt rund 7000 Quadratkilometer mit über 550 000 Einwohnern. Es ist das größte Elektrizitäts- Unternehmen Württembergs und nimmt bezüglich der Länge seiner Hochspannungsleitungen und bezüglich der Maschinen­leistungen seiner Wasserkraftwerke die fünfte Stell- unter den Elektrizitätswerken Deutschlands ein, Der für die Werke gebaute Jllerkanal hat eine Länge von beinahe 21 Kilometer; 30 Brücken führen über ihn. In weitschauender Weise ist auch für den künftigen Energiebedarf Vorsorge ge­troffen. Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke haben sich schon vor einigen Jahren an der Vorarlberger Jllerwerke AG. maßgeblich beteiligt und haben vertraglich Anspruch auf ein Drittel der Energie der in Vorarlberg auszubauen­den Kraftwerke. Die Hauptwerke in Vorarlberg sind das Vermuntwerk und das große Lünerseewerk.

Kloster Renke OA. Waldsee, 8. Juli. Selten es3u- biläu m. Die 82jährige ehrwürdige Schwester M. Aosina, ehemalige Oberin im Jordanbad, feierte die diamantene Jubelprofeß, und zwar körperlich und Knstig noch rüstig. Unter ihrer 30jährigen Leitung hakte Jordanbad einen gro- ßen Aufschwung genommen. Ihr stand als Berater damals San.-Rak Dr. Stühle tatkräftig zur Seite.

Baindt OA. Ravensburg, 8. Juli. B l u t v e.r g i f t u n g. Ganz unerwartet wurde die Familie Ullrich zurLinde" in Trauer versetzt. Ihre 24 Jahre alte, in Stuttgart bedienstete Tochter Maria hatte sich eine Blutvergiftung zugezogen, durch die das Mädchen hinweggerafft wurde, bevor noch Mutter und Geschwister von der Erkrankung benachrichtigt worden waren.

Leukkirch, 8. Juli. Einbruch. Im Eisenbahn-Güter­schuppen wurde nachts ein frecher Diebstahl verübt. Der Dieb hat sich anscheinend am Abend einschließen lassen. Aus der Kasse des Güterbeförderers sowie der Güterabferkigungs- stelle fielen ihm jedoch nur etwa 37 Mark in die Hände.

Wangen i. A., 8. Juli. Autolinie nach Lindau. Die Verhandlungen über die Errichtung einer Kraftwagen­verbindung sind zum Abschluß gelangt und wird die Linie nun befahren. Dadurch sind die Städte Tettnang, Lindau, Wangen durch Kraftwagenlinien verbunden. Auch Jsny ist an dieses Verkehrsnetz angeschlossen.

Bom Bodensee, 8. Juli. Beim Baden ertrunken. In einer Badeanstalt bei Rorschach kamen beim Baden zwei Menschen ums Leben. Ein 12jähriger Knabe wurde von dem hohen Wellengang in den See hinausgekragen. Ein 43jähriger Lehrer schwamm ihm nach, um ihn zu retten, beide ertranken jedoch.

Das neuerbaute Fährschiff wird am 20. Juli seinen regel­mäßigen Berkehr zwischen Konstanz und Meersburg jede Stunde hin und zurück aufnehmen. Das Fährschiff selbst kann 14 große Automobile und außerdem noch über 100 Personen befördern und wird von zwei Dieselmotoren von 180 PS. betrieben.

Von der bayerischen Grenze, 8, Juli. Schweres M o t o rr a d u n g l ü ck. E'n von Zusmarshausen kom­mendes Motorrad fuhr in ein Pferdegespann. Die beiden Motorradfahrer wurden auf die Straße geschleudert, wo sie schwer verletzt liegen blieben. Das Motorrad ist vollständig zertrümmert. Die beiden Verunglückten sind noch nicht ver­nehmungsfähig.

Lokales.

Wildbad, den 9. Juli 1928. Der Turnverein veranstaltete gestern nachmittag auf dem Turnplatz nach vorausgegangenem Umzug durch die Stadt ein Schautnruen, das Turnern und Turnwarten em schönes Zeugnis von ihrem Fleiß und ihrer Tüchtig­

keit ablegte. Auch die Musterriege für das Deutsche Turn­fest trat dabei aus und bewies, daß sie sich sehr wohl sehen lassen kann und mit Glanz bestehen wird. Abends ver­einigten sich die Mitglieder des Vereins in Gemütlichkeit bei einem Tänzchen in der Turnhalle. Eine richtiggehende Schießbude, die bis spät in den Abend in Betrieb und womitein Preisschießen verbunden war, dürfte einen hübschen Batzen in die Reisekasse derKölner Turner" ergeben haben.

Der Eäcilien-Verein Heilbronn hatte gestern vor­mittag die Güte, in der katholischen Kirche die Messege­sänge zu übernehmen, was bei Kurgästen und Einheimi­schen lebhafte Freude hervorrief, denn man ist hier keinen so großen und ausgiebigen Kirchenchor gewöhnt. Nachher begab sich der Verein in die ev. Stadtkirche, um bei der dort zum Vortrag gelangenden Mozart'schen Krönungs­messe mitzuwirken. Der Besuch hätte dort etwas besser sein dürfen. _

Zu den auswärtigen Kräften, welche in der Mozart- Musik-Woche Mitwirken, gehört auch Walter Rehberg, der Pianist und Lehrer am Konservatorium in Stuttgart, der sich durch Veranstaltung eines Mozart-Zyklus ein be­sonderes Verdienst um die Mozart-Musik erworben hat. Solche Namen geben uns die Gewähr, daß die Mozart- Musik-Woche ein Ereignis von ganz besonderer Bedeutung wird. Auch die Solisten unseres Kurorchesters werden in dieser Woche mit um den Ruhm wetteifern.

kleine KschMlen aus klm Weil

Positive Verkragsverlehungen durch allzugroße Liefe­rungsverzögerung. Das Reichsgericht hat am 11. Januar 1928 erneut ausgesprochen, daß bei Lieferungsverzögerun­gen auf positive Vertragsverletzung zu schließen sei, die den Rücktritt vom Vertrag begründe.

Alkoholmißbrauch und Alkoholkapital. In Deutschland wurden 1920 pro Kopf der Bevölkerung 37,8 Liter Bier verbraucht,' 1921 bereits 54,2 Liter, 1924 60,7, 1925 75.4, 1926 sogar 76,3 Liter. Der Trinkbranntweinverbrauch betrug in Deutschland pro Kopf der Bevölkerung 1924 r-f,l Liter, 1925/26 1,1 Liter, 1926/27 1,3 Liter. Auf jeden Erwachsenen kommen daher in Deutschland durchschnittlich 153 Liter Bier und 2^ Liter Schnaps. Von einigen der größeren deutschen Trinkerfürsorgestellen hatten während des letzten Jahres in Pflege: Münster 500 Alkoholiker, Stuttgart 545, Dresden 018, Würzburg 636, Essen 648, Pforzheim 961, Karlsruhe 313, Königsberg 1613, Stettin 1700.

Die erste Probe in der Wiener Riesensängerhalle. Am

21. Juni wurde der Holzpalast auf der Sängerfestwiese im Wiener Prater seiner Bestimmung übergeben und durch eine Massenprobe der gesaniten Wiener Sängerschaft etr» geweiht. Der Erfolg war ein vollkommener. Der weite Kaum der Halle, welche einige tausend Zuhörer ue»k mehrere tausend Sänger zu einem kleinen Teil besetzt hatten, erwies seine wunderbare Eignung für musikalische Zwecke. Der Ton eines Bösendorserflügels drang mit Klar­heit und Fülle in jeden, auch den entferntesten Teil des ungeheuren Raums; das Pianissimo der Sängerkehlen tönte durch die Halle, und das Fortissimo glich dem brau­senden Ton einer modernen Riesenorgel. Auch das ge­sprochene Wort ist vollkommen deutlich und verständlich zu vernehmen.

California-Länger auf der Deukschlandfahrt. DieWie­ner Sänger" des Großen Pazifik-Sängerbundes verließen am 22. Mai ihre Heimat in der Stärke von etwa 600 Reise­teilnehmern (einschließlich der Turner, die zum Deutschen Turnfest nach Köln reisen). Zwei Sonderzüge brachten die Reisenden in viertägiger ununterbrochener Fahrt nach Neuyork, wo sie sich an Bord des DampfersPorck" begaben. Vor der Abreise wurde vor dem Rathaus von San Fran­ziska eine öffentliche Abschiedsfeier gehalten, einmal, weil die Stadt San Franszisko den Sängern einen offiziellen Abschiedsgruß mit auf den Weg geben wollte, zum andern, weil die Deutschlandfahrer die Werber für das iw Jahr 1930 in San Franziska stattfindende Sängerfest des Groß- Pazifik-Sängerbundes sein sollen. In einem Schreiben an den Bürgermeister von Wien werden alle Vereine, die nach Wien kommen, zum Sängerfest in San Franziska im Jahr 1930 eingeladen.

Die amerikanische Einwanderung im Monat Mai. Von den 16158 Einwanderern, die im Monat Mai in den Ver­einigten Staaten zugelassen wurden, entfielen 70 Prozent auf die vier Länder Deutschland, Irland, Italien und Groß­britannien. Deutschland stand mit 4115 an der Spitze der Liste. Ihm folgten Irland mit 2648, Italien mit 2005 und Großbritannien mit 1671.

Aus dem Dominikanerorden. Zu Ende des vergangenen Jahres zählte der Dominikanerorden 3 Kardinale, darunter der frühere Münchener Nuntius Frühwirth, 27 Bischöfe, 3133 Patres, 1096 Klerikerstudenten, 1015 Laienbrüder, 348 einfache Klerikernovizen, 121 Laienbrüdernovizen, im ganzen 5743 Mitglieder. Seit 1921 hat der Orden um 1009 Mitglieder zugenommen. Der Orden umfaßt zurzeit 30 Provinzen und 2. Kongregationen. In den Missionen wirken 438 Patres und 70 Laienbrüder. Die größten Pro­vinzen sind: Rosenkranzprovinz auf den Philippinen (596), St. Josephsprovinz in Nordamerika (512), Holland (399), Spanien (392), Deutschland (324), Frankreich, Pariserpro­vinz (324).

Ermordung eines Pfarrers. Der im Erzgebirge zur Er­holung weilende Oberpfarrer Schöne aus Modelsdorf (Sachsen) wurde auf dem Weg von der Amselbaude zur Queisbaude erschossen aufgefunden. Die Leiche wies zwei Schußwunden auf. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Raubmord. Zwei Männer hatten den Ueberfall beobachtet und gesehen, wie der Pfarrer von dem Täter ins Gebüsch geschleppt wurde. Als sie hinzukamen, war der Pfarrer be­reits tot und der Täter verschwunden. Pfarrer Schöne ist verheiratet, war 44 Jahre alt und seit dem Juli vorigen Jahrs in Moldeldsrf tätig.

Aktien- und Bilderfälscher. Das Schöffengericht Berlin- Schöneberg verurteilte den Kunstmaler Bruno Matz- kowski wegen Fälschung von Aktien im Betrag von Millionen Mark zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis. Mat- kowski wird sich am 4. August noch wegen Fälschung von Bildern berühmter Maler zu verantworten haben.

Einen seltenen Fang machte die Rheinsalmfischerei von Clsberaen-Grieth-Reserschanz in Kleve. Den Fischern ging ein 3 Meter langer Stör im Gewicht von 280 Pfund ins Netz. Die Störe leben in den Meeresgewässern der ge- mäßigten Zone und suchen zur Laichzeit im Sommer die

Flußläufe auf, sie sind gewöhnlich 2 bis 3 Meter lang, man z.. .? auch schon solche von 6 Meter Länge gefangen.

Die Störe sird wegen ihres schmackhaften Fleisches und des Rogens (Kaviar) sehr geschätzt. Auch gewinnt man von Hausenblase. Sie werden daher von der Gattung verfolgt und ihre Zahl nimmt trotz starker Vermehrung beständig ab.

Schweres Unwetter über Oberöslerreich. lieber Ober­österreich gingen am Freitag schwere Gewitter nieder, die von orkanartigen Stürmen und Hagelschlag begleitet waren und bedeutenden Schaden anrichteten. In Ebensee stürzte eine Tischlerwerkstätte ein, zwei Lehrlinge wurden unter den Trümmern begraben.

Fabrikbrand in Amsterdam. Die Fahrradfabrik Magneet in Amsterdam ist vollständig ausgebrannt Das Gelände der Fabrik umfaßt 8000 Quadratmeter, wovon 7000 bebaut sind. Der Brand brach nach Arbeitsschluß in der Ver­packungsabteilung aus.

Flugzeugabsturz. Bei Elermond-Ferrand ist ein fran­zösisches Militärflugzeug abgestürzk. Ein Haupkmann blieb tok, ein Leutnant wurde schwer verletzt.

Die Reise zum Sängerbundesfest. Die Generaldirekkion der Oesterreichischen Bundesbahnen macht darauf aufmerk­sam, daß es sich empfiehlt, für die Rückreise vom Sänger­bundesfest in Wien, das am 23. Juli geschlossen wird, dis für die Rückfahrt unmittelbar nach Festschluß vorgesehenen Sonderzüge zu benützen, wenn mit einer ungestörten Rück­fahrt gerechnet werden will. Bei diesen Sonderzügen sind noch Plätze frei. Der Kartenverkauf für diese Züge endef am 22. Juli. Für die Einreise der Sänger nach Oester­reich sind vom 17. bis 20. Juli 150 Sonderzüge vorgesehen, wofür die österr. Bundesbahnen zahlreiche Wagen frem­der Bahnen (darunter 80 v. A. von der Deutschen Reichs­bahn gemietet hat.

Werkbundkagung. Der Deutsche Werkbund hielt seine diesjährige Jahresversammlung in München ab. Die Mitgliederzahl beträgt 2549. Die nächste Versammlung soll in Breslau stattfinden, wo (ähnlich wie in Stuttgart) für die AusstellungWohnung und Werkraum" 100 Woh­nungen erstellt werden sollen, die dann stehen bleiben. Die für 1930 geplante Vauausstellung in Berlin ist fraglich ge­worden, dagegen ist die Internationale Werkbundausstel­lung 1932 in Köln gesichert.

Deutsche Ferienkinder nach Frankreich. Der Pariser «Quokidien" meldet, in diesem Jahr sollen je 250 französische und deutsche Ferienkinder ausgetauscht werden. Es dürfte sich in der Hauptsache um Kinder aus Arbeiterfamilien handeln.

Das vermißte französische Postflugzeug hat an der afri­kanischen Westküste eine Notlandung vornehmen müssen. Der Führer Reine und sein Funker wurden von den Ein­geborenen gefangen genommen. Verhandlungen sind ein­geleitet, um sie loszukaufen.

Ein französisches Wasserflugzeug, das die Postoerbin­dung zwischen Marseille und Algier versah, ist bei Marseille aus dem Meer gefischt worden. Ueber den Verbleib der vier Mann starken Besatzung liegt noch keine Nachricht vor.

Auf dem Flugplatz Aspern bei Wien stürzte ein Flug­zeug ab, da der Motor aussetzte. Die Flieger, ein Haupt­mann und ein Oberleutnant, waren sofort tot.

Kurz nach dem Aufstieg stürzte in Olmütz ein tschecho­slowakisches Militärflugzeug ab. Zwei Flieger-Sergeanten wurden getötet. Die Maschine wurde zertrümmert.

Gelungene Durchquerung der Niagarafälle. Dem Kana.

dier Jean Lussier aus Springfield (Massachusetts) gelang es am 4. Juli, den Hufeisenfall des Niagara in einem eigens zu diesem Zweck hergestellten Gummiballon zu durchqueren. Lussier wurde 50 Minuten, nachdem er das kanadische Ufer verlassen hatte, von einem Anwohner am gegenüber­liegenden User aufgefischt. Beim Oeffnen des Ballons fand man Lussier wohl auf. Er zeigte nur einige leichte Quet­schungen, die auf die heftigen Bewegungen des Ballons während der Durchfahrt zurückzuführen sind. 150 000 Zu­schauer aus den beiden Ufern wohnten der Veranstaltung bei. Es ist jetzt das dritte Mal, daß der Niagarafall von einem Menschen durchquert wurde.

Sendefolge der Lüdd. Rundfunk A.-G. ökukkgark

Dienstag, 10. Juli;

12 M: Wetterbericht. Anschlicßoich: Schallplattenkonzert. 13.58: Nach- richtcndicnst. 15.15: Frauenstunde: Die Landfrau und ihre Aufgabe. 18.15: Nachmittagskonzert. 18.88: Zeitangabe, Wetterbericht. 18.85: Werbevortrag: Krastfohrgesetze und Vorschriften. 18.28: UeberBayreuth". ISIS: Vor­trag: Von deutscher Nachkriegszeit in Ostatrika. 19.18: Zeitangabe, Wetter-

bericht, Nachrichten süddeutscher Funkvereine. 20.88: Uebcrtragung aus

Karlsruhe: Schiußkonzcrt des Badischen Konservatoriums für Musik An- schließend: Eiuaklerabend. Anschließend: Nachrichtendienst. Anschließend: Unterhaltungskonzert.

Mittwoch. II. Juli:

12.SO: Wetterbericht. Anschließend: Schallplattenkonzert. 13.58: Nach­richtendienst..88: Jugendstunde. 18.88: Briemarkenkunde für die Jugend. IS IS: Nachmittagskonzert. 18.88: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschafts. Nachrichten. 18.15: Dortrag: Mannheim als Kunststadt. 18.15: Berufs-

kundlicher Vortrag: Die Voraussetzungen des Medizinstudiums. 19.15: Eng­lischer Sprachunterricht. >9.15: Zeitangabe, Wetterbericht. 28.15: Kabarett. Anschließend: Oscar-Ludwig-Brandt-Abend. Anschließend: Nachrichtendienst.

Donnerstag, >2. Juli:

12.S8: Wetterbericht. Anschließend: Schallplattenkonzert. 13.58: Nach­richtendienst. 1815: Nachniittagskonzert. 18.88: Zeitangabe, Wetterbericht. 18.15: Vorlrag: lieber dao Freiburger Münster. 18.15: Acrztevortrag. 19.15: Schachfunk. 19 15: Werbcvortrag: Wochenend und Ferien. Anregungen und Vorschläge. 28 15: Stefan.George.Stunde. Anschließend: Serenadenabend. Anschließend: Nachrichtendienst, Funkstille für Fernempfang.

Freitag, 13. Juli:

12 SO: Wetterbericht. Anschließend: Schallplattenkonzert. 13.58: Nach­richtendienst. 18.15: Nachmittagskonzert. 18.88: Zeitangabe, Wetterbericht. 18.15: Funktechnik für Alle. 18.15: Vortrag: Bücher und Bücherschicksale. 19.15: Espcrantokurs. 19.15: Ucbersicht über di« Hauptveranstaltungen der kommenden Woche (in Esperonto). Anschließend: Zeitangabe, Wetterbericht. 28.15: Die Schöne vom Strande. Anschließend: Nachrichtendienst, Sport- vorbericht.

Sport

Köln empfängt die Ozecmflieger nicht. Die Stadt Köln hat sämtliche Borbervitungen zum Empfang der .Bremen'-Flieger Köhl und von Hüncfeld abgejagt. Am Sonntag wird den Fliegern seitens der Pressa-Leitung auf dem Ausslellungsgelänöe ein Empfang bereitet werden. Die Absage geht zwellellos darauf zu­rück, daß die sozialdemokratische .Rheinisch» Zeitung' den Ober- bürgermeistsr der Stadt Köln oufgefordert hat, aus Anlaß des Besuchs der Ozeanflieger in Doorn von einem offiziellen Empfang abzusehen. Der Empfang ist nun auf das Gelände der Pressa gelegt worden.

Der Dauerflng der Iunkerspiloken Risticz und Zimmermann hatte am Samstag nachmittags 1.3S Uhr 86 Stunden erreicht, und immer nach flog die Maschine gleichmäßig fort. Wenn der Flug bis Samstag abend fortgesetzt werden kann, was möglich erscheint, so wird damit auch der neueste italienische Dauerrelord überboten sein.