Republik".

isverräter.

lalten nach wie Straßenbahnen

> zum Teil wie- im es mehrfach ischen Arbeits-

ner Lanbeszei. chmittag gegen stattgefunden, wieder besetzt ideszeitung" u.

Volkswacht" etrouilleren in

ikUNg.

»ündler hat ein s waren Stoß- r auswärts hier einem Wein- würden, solange lten. Der Füh- estalten schon >n größten Teil ritz nachmittags r den Revolver Geduld der vor wrbei. Männer ich auf den Rest Stadt hinaus.' n wurden, wur- ht. Darauf zog Sonderbündler/ Inhaber schwer. ^ erdanken sie es/ konnten. ! iger Stelle in n Telegramm von den Son-

> der Sonder­gestürmt un- m die Sonder- »obei insbeson-

Vei dem hef- fünf verwun- Vickmann und stathaustreppe Haltung urü» ! das Aachener! ? ganzen Tag

publik-.

egung.

IUS Louisville u der Ausru- ; bestehe kekn. noegung stehe/ »er Ansicht ge- uhrgebiets in! mg des Deut-

streich.

liegen die Er- . Es sind ge­lten, 8 Größ­te Vorbehalten. Ergebnisse auf Eroßdeutschen. Mitglieder der amhaften FLH- i Ermittlungs- fldenten Ding- Kandl, wurde also die ab- !

rtzten sich die ;n Bäckereien teilweise auf elsführer und

chr wurde die Personen ge-- nahm sofort j Lache sich jetzt 3 Beamte, die lren, wurden en wurde ein rwundet. Es m.

scheinend we- Arbeiter der lusgänge der nd griffen im Mtzpolizei tat« c Schutzpolizei

Der WehrkreiskWW«re«r au dieBwSltttW «o» Stidt «ud Lund.

Stuttgart, 23. Okt. Der Wehrkreiskomandeur erläßt folgenden Aufruf:

An die Bevölkerung von Stadt und Lands

Die Not in unserem Volke hat sich durch feindseligen Druck von außen, durch inneren Zwist und durch Mangel an Rohstoffen und lebenswichtigen Nahrungsmitteln aufs traurigste vermehrt. Das Geld des Reiches hat kaum mehr Kaufkraft. Das neue goldwerte Geld ist noch nicht verfüg­bar. Wir stehen mitten in Tagen ernstester Sorge. Dem­gegenüber muß sich das ganze Volk, müssen sich alle Berufs­stände und Klassen als Notgemeinschaft noch fester zusam­menschließen. Nur in gegenseitiger Hilfe können wir über die schlimmen Zeiten hinweg zu besseren Zeiten gelangen. Mit dem größten Nachdruck muß überall denen entgegen­getreten werden, die jetzt noch die Volkskreise gegenein- ander verhetzen. Ich werde Auswüchsen dieser Art ohne Ansehen der Person und Richtung, von der sie kommen, mit der Schärfe unterdrücken, die unserer äußersten Notlage zukommt. Im Augenblick ist die Not in den Städten am größten. Hunger ist der Keimboden der Verhetzung und der Gewalttaten. Die Landwirtschaft darf sich der Gefah­ren, die auch ihr aus der Nahrungsmittelnot der städti­schen Bevölkerung erwachsen, nicht verschließen. Der Fleiß des Bauern verliert seinen hohen, sittlichen Lohn, wenn nicht auch den Armen in der Stadt daraus das tägliche Brot erwächst. Die diesjährige Ernte muß schneller als bisher in die Hände der hungernden Stadtbevölkerung kommen und der Geldnot muß Rechnung getragen werden, ohne dem Landwirt den berechtigten Entgelt für seine Er­zeugnisse zu versagen. Ich fordere alle Erzeugerkreise aufs dringlichste auf, dem Gebot der Stunde gerecht zu werden. ' Ich verbiete jede Propaganda in Wort und Schrift, die die Zurückhaltung von Lebensmitteln zum Ziele hat. Zuwider­handlungen werden nach § 4 der Verordnung des Reichs- Präsidenten vom 26. 9. 23 bestraft. Ich bevollmächtige die betreffenden Ministerien bzw. höchsten Regierungsbehör­den auf Grund des Ausnahmezustandes Schutzhaft über solche Aufkäufer und Zwischenhändler zu verhängen, die im begründeten Verdacht stehen, Preistreiberei und unlaute­ren Handel mit Lebensmitteln getrieben zu haben. Die Verhafteten sind alsbald der ordentlichen Gerichtsbarkeit 'zuzuführen. In gleicher Weise ist gegen Felddiebe und Lebensmittelplünderer vorzugehen. Das Ansetzen von Gold- markpreisen für landwirtschaftliche Erzeugnisse ist nicht als unzulässig zu bezeichnen, es widerspricht aber der trauri­gen Lage großer Verbraucherkreise und ist daher angezeigt, -die Eoldmarkpreise unter den Friedenspreisen zu halten. ^Selbstverständlich ist die Preisfestsetzung in Papiermark /gleichfalls zulässig, die Preisgrenzen haben sich im wesent- ! lichen nach der allgemeinen Marktlage zu richten. Daneben .wird es Ehrensache leistungsfähiger Landwirte sein, bei /Abgabe von Kleinmengen den Kleinverbrauchern beson­ders billige Preise zu machen. Zeder Landwirt ist verpflich­tet, Bezahlung in Papiermark anzunehmen. Einer Bezah­lung in Eoldschatzanweisungen des Reiches werden zweck- > mäßigerweise Hindernisse nicht entgegengestellt. Es wird sdarauf hingewiesen, daß Steuern in Eoldschatzanweisungen -zahlbar sind und ebenso Lieferungen des Stickstoff, und i Kalisyndikats. Die Landwirte fordere ich auf, sofern sie -über 3 Morgen Kartoffeln angebaut haben, dafür zu sor­gen, daß bis Mitte November wenigstens 30 Proz. ihrer i Ernte dem Verbraucher zugeführt sind. Ich werde seiner- >zeit feststellen, ob dieser Mahnung freiwillig in geniigen- idem Umfang Rechnung getragen worden ist. Die Regie- srungen ersuche ich, die Stadtgemeinden zu überwachen, ob isie die nötige Vorsorge dafür getroffen haben, daß auf den /städtischen Märkten Kartoffeln im Kleinverkauf verfügbar isind. Andernfalls sind sie dazu anzuhalten und gegen die /Säumigen Vollmachten zum Einschreiten von mir einzu- cholen, zu dem der Ausnahmezustand berechtigt. Die Stadt- 'gemeinden haben ferner bei der Preisbildung für die wich­tigsten Nahrungsmittel in der Richtung mitzuwirken, daß !die Sprünge, mit denen die Preise der Markentwertung kfolgen, keine unerträglich plötzlichen werden. Ich ersuche -die Regierungen, auch in dieser Hinsicht solche notwendigen Maßnahmen, zu denen nur der Ausnahmezustand die Hand­habe geben kann, mir umgehend in Vorschlag zu bringen.

Ich erwarte, daß sowohl die Wirtschaftskreise, wie alle amtlich berufenen Stellen sich mit äußerster Tatkraft der Lebensmittelnot und Teuerung entgegenwerfen, damit wir über die Krisis der nächsten Tage hinwegkommen, bis die -Maßnahmen des Reiches zur Schaffung eines wertbestän- digen Geldes eine Besserung bringen können.

Der Inhaber der vollziehenden Gewalt im Wehrkreis V, (gez.): Reinhardt, Generalleutnant.

Aus Stadt und Land.

Ealrv, den 25. Oktober 1923.

Religiös-ethische Vorträge.

Der vom sommerlichen Waldfest her bekannte Volksbund- .sekretür A. Springer aus Stuttgart wird in den näch­sten Tagen im Bezirk religiös-ethische Vorträge halten (s. Anzeige), die über soziale Gegenwartsfragen handeln, ohne politischen Charakter zu tragen und gerade darum den Besinnlichen willkominen sein werden, die über die Hinter­gründe der heutigen Not Nachdenken und neue Antriebe empfangen wollen. Was an Springer, der lange Jahre iFabrikarbeiter war, immer wieder Eindruck macht und ihm Freunde in allen Schichten gewinnt, ist seine staunens­werte Belesenheit und Bildung^ sein warmes Mitempfin­

den mit der Not der Zeit, der Ernst seines sozialen Verant- wortungsgefühls nach allen Seiten und die Schlichtheit sei­ner evangelischen Ueberzeugungstreue. Nach seinen» letzten Hiersein schickte ein dem kirchl. Leben fernstehender Arbei­ter aus Stuttgart, der zufällig dem Vortrag anwohnte, einer sozial tätigen hiesigen Frau einen großen Betrag von seinem Verdienst er möchte den Calwer Armen etwas zu lieb tun für das, was er in Calw empfangen habe. Verkehr mit Vieh «nd Fleisch.

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Da die Nach­frage nach Vieh in Württemberg unter anderem durch die in Bayern durchgeführte Beschränkung des auß'erbayrischen Handels in letzter Zeit stark zugenommen hat, und dadurch die württ. Versorgung gefährdet wird, ließ sich auch in Württemberg eine verschärfte Kontrolle der außerwürt- tembegischen Händler nicht länger mehr umgehen. Eine im amtlichen Teil der heutigen Nummer des Staatsanzeigers veröffentlichte Verfügung des württ. Ernährungsministe- riums bestimmt, daß Personen, die in Württemberg mit Vieh, frischem Fleisch oder Gefrierfleisch Handel treiben oder gewerbsmäßig Gelegenheit zum Abschluß von Geschäf­ten über Vieh Nachweisen wollen, künftig auch wenn sie be­reits die Erlaubnis einer nichtwürttembergischen Behörde besitzen, für Viehmärkte und für den Ankauf vom Vieh­händler noch eine besondere Erlaubnis der württ. Landes­versorgungsstelle, Abteilung Viehverkehr, benötigen. Das­selbe gilt für nichtwürttembergische Metzger und Hersteller von Fleischwaren, soweit sie für ihren Gewerbebetrieb Vieh oder Frischfleisch unmittelbar vom Viehhalter erwerben wollen. Die Verfügung tritt mit dem 1. November in Kraft.

Die Frage der Karlosfelverforgung.

Das Wehrkreiskommando V teilt zur Frage der Kartof­felversorgung mit: Heute Vormittag fand im Wehrkreis­kommando in Stuttgart in Gegenwart amtlicher Sachver- ständigen eine Besprechung des Generals Reinhardt mit Vertretern der Landwirtschaft, der Gewerkschaften und an­derer Verbraucherverbände statt. Gegenstand der Bespre­chung bildete die Kartoffelversorgung, die seitens des Mi­litärbefehlshabers zur Zeit als dringendster Notstand im Nahmen der schwierigen Lebensmittelversorgung der Be­völkerung betrachtet wird.

Die Staatsregierung und der Vrotpreis. (SCB.) Stuttgart, 24. Okt. Die Steigerung des Prei­ses für Markenbrot von Dienstag auf Mittwoch von 680 Millionen aus 1,7 Milliarden hat große Bestürzung erregt und das Staatsministerium hat sich am Dienstag noch in einer Nachtsttzung mit der Frage beschäftigt, ob eine Her­absetzung möglich sei. Die Frage war zu verneinen. Der Brotprers ist auf dem Mehleinstandspreis von 150 Mil­liarden für den Doppelzentner berechnet. Dieser Preis liegt erheblich unter dem Marktpreis. Würden die Bäcker gezwungen, billiger zu verkaufen, so müßten sie in einigen Tagen erliegen und die Brotversorgung wäre zusammen­gebrochen. Eine Verbilligung aus öffentlichen Mitteln ist bei der Lage der Reichs-, Staats- und Gemeindefinanzen unmöglich: sie würde für Württemberg allein täglich Hun­derte von Billionen kosten. Auch der Militärbefehlshaber hat sich mit der Frage der Brotpreisherabsetzung beschäf­tigt, konnte sich aber den dargelegten zwingenden Gründen nicht verschließen. Der Brotpreis in Berlin beträgt seit gestern für die gleiche Menge 2,5 Milliarden, ist also uln 800 Millionen höher als heute in Stuttgart. Zn München kostete das Brot vorgestern, als es hier noch 680 Millionen kostete, schon 1,3 Milliarden. Heute ist der Preis dort 2,4 Milliarden. Die Stuttgarter Bäcker haben zugesichert, daß für Donerstag eine neue Erhöhung nicht eintritt. Es ist angeordnet, daß den Erwerbslosen bei der Donnerstag fäl­ligen Zahlung das Doppelte des bis jetzt bewilligten Be­trags ausbezahlt wird.. Für die Sozial- und Kleinrentner ist Ausbezahlung bis zum 4fachen Betrag der für die zweite Oktoberhälfte bewilligten Unterstützungen verfügt. Kleiur Anfrage.

(SCB.) Stuttgart, 24. Okt. Der Abg. Karl Müller hat na­mens der Fraktion der Kommunisten eine Anfrage an die Re­gierung gerichtet, worin er darauf hinweist, daß sich unter den verhafteten Kommunisten zahlreiche Familienväter befinden. Ihre Familien seien dadurch in große Notlage geraten. Er fragt, was das Staatsministerium zu tun gedenke, um diesen notleidenden Familien sofortige Unterstützung zuteil werden zu lassen. Er weist ferner darauf hin, daß sich ein Teil der Ver­hafteten in Militärgefängnissen befinde und zwar unter Ver­hältnissen, die mit dem Begriff Schutzhaft nur wenig gemein haben. Was gedenkt das Staatsministerium zu tun, um ihnen die Grundbegriffe der Schutzhaft restlos angedeihen zu lassen. Der Abgeordnete will sich mit einer schriftlichen Antwort be­gnügen.

(SCB.) Höfen OA. Neuenbürg, 24. Okt. 1012 be­trunkene Burschen im Alter von 1722 Jahren kamen vor den Gasthof zum Ochsen und fragten einen allein davor stehenden auswärtigen Herrn:Wo bist Du her?" Als er entgegnete:Das geht Sie doch nichts an", wurde ihm ins Gesicht geschlagen, daß das Blut herunterfloß. Der Ange­griffene setzte sich mit seinem Stock zur Wehr. Sofort fiel der ganze Haufen über ihn her und schlug auf ihn ein, wo­bei Rufe fielen:Stecht ihn tot, macht ihn kaputt!" Dem Angegriffenen, einem Mitte der 30er Jahre stehenden Mann, der den Feldzug mitgemacht hatte, wurde der Stock entrissen, die goldene Uhrkette abgerissen und die Uhr be­schädigt. Er suchte sein Heil in der Flucht. Harmlose Pas­santen, darunter auch Frauen, wurden von den Rohlingen ohne jeglichen Anlaß mißhandelt. Ein jüngerer Herr au» . ,,MldbM M/el t, sieben Messerstiche in. den K o ps. E in Herz

aus Pforzheim wurde ebenfalls schwer mißhandelt. Einein­halb Stunden zog sich die Rauferei hin, so daß Landjäger von Neuenbürg alarmiert werden mußten, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

(SCB.) Stuttgart, 24. Okt. Infolge der ungeheuren Kosten für Beleuchtung und Heizung steht sich der Einzel­handel gezwungen, die Geschäfte ab 1. November um 5 Ühr nachmittags zu schließen. Die Lebensmittelgeschäfte werden, um Angestellten u. Arbeitern nach Geschäftsschlutz Gelegen­heit zum Einkauf zu geben, ihre Verkaufsstellen bis ^6 Uhr geöffnet halten.

(SCB.) Stuttgart, 23. Okt. Heber den Vorfall in Bissingen, wo es am letzten Sonntag zwischen Nationalsozialisten und Bis­singer Arbeitern zu einem blutigen Zusammenstoß kam, ist, wie wir von zuständiger Seite erfahren, eine eingehende Untersu­chung eingeleitet. Eine genaue Darstellung des Vorfalles wird folgen, sobald die Erhebungen abgeschlossen sind.

(SCB.) Reutlingen, 24. Okt. Bei der Grabenmühle kam es gestern abend und auch nachts wiederholt zu Ansammlungen, die durch die Polizeiherrschaft zerstreut wurden.

(SCB.) Gmünd» 24. Okt. Oberbürgermeister Lüllig wendet sich in einem Aufruf an die Bevölkerung, worin er um Unter­stützungen für alte und kranke Sozial- und Kleinrentner, sowie Erwerbslose bittet.

(SCB.) Ulm, 23. Okt. Der verheiratete Schreinermeister Reif nahm sich freiwillig das Leben. Sorgen um das tägliche Leben und um den Beruf waren der Beweggrund zur Tat.

Einschränkung des Personenverkehrs.

Der Berliner Vertreter des W.T.B. befragte den Reichs-Verkehrsminister, wie es mit den angekündigten Ein­schränkungen im Personenverkehr stehe. Der Reichsverkehrs­minister führte dazu aus: Die Verschärfung der allgemeinen Wirtschaftslage zwingt die Reichsbahn, alsbald einschneidende Einschränkungen im Personenverkehr vorzunehmen. In einer Zeit, in der vom Reich verschärfte Maßnahmen zur Gesundung der Wirtschaft eingeleitet werden, wird sich niemand der Not­wendigkeit einer solchen Maßnahme verschließen können. Mit den bisher üblichen Einschränkungen ist dabei nicht auszukom­men. Wenn erfolgreiche Arbeit geleistet, höchste Wirtschaftlich­keit bei geringstem Aufwand und größtmöglicher Befriedigung der wichtigsten Verkehrsbelange erreicht werden soll, wird der Personenzugsfahrplan der Reichsbahn nach kaufmännischen Grundsätzen:Keine Leistungen unter den Selbstkosten," von Grund auf neu aufgebaut werden müssen. Ich beabsichtige, fol­gendermaßen vorzugehen: Schlechtbesetzte Schnell-, Eil- und Personenziige müssen wegfallen. Nur solche Züge dürfen gefahren werden, deren Selbstkosten durch die Einnahmen einigermaßen gedeckt werden. Ausnahmen werden natürlich zur Aufrecht­erhaltung des wirtschaftlichen Lebens nicht immer zu umgehen sein. Auch im Auslandsoerkehr ist die Beseitigung unwirtschaft­licher Zuläufe erforderlich. Da ihm jedoch für die Wiederbe­lebung der deutschen Wirtschaft besondere Bedeutung zufällt, werden wir vermeiden, irgendwelche Verbindungen mit dem Auslande ganz abzuschneiden. Die beschleunigten Personenziige, denen bei der wirtschaftlichen Notlage weiter Volkskreis« in Zu­kunft erhöhte Bedeutung zufällt, werden möglichst beizubehalten sein. Besonders die Vor-, Nach- und Bedarfszüge verursachen oft in hohem Grade unwirtschaftliche Leistungen. Hier wird die Notwendigkeit besonders geprüft werden. Auch die Möglichkeit, den Personenverkehr auf bestehende Güterzüge oder die Güter­beförderung auf Personenzüge zu verweisen, um dadurch Zug­leistungen zu ersparen, wird ernstlich geprüft. Nicht unbeträcht­liche Ersparnisse werden sich erzielen lassen, wenn der Fahr­plan mehr als bisher den an Sonn- und Werktagen verschieden gestalteten Bedürfnissen angepaßt wird. Da der Berufsverkehr an Sonntagen größtenteils ruht oder doch geringer ist als an Werktagen muß es gelingen, die sonntäglichen Leistungen be­sonders im Winter weiter herabzumindern. Es muß Vorsorge getroffen werden, daß die für den Ausflugsverkehr bestehenden Züge nur an solchen Tagen abgelassen werden, an denen es der Verkehrsumfang wirtschaftlich rechtfertigt, sodaß sie bei schwa­chem Verkehr infolge schlechten Wetters ausfallen können. Wenn Ersprießliches erreicht und die Zugstärke nach dem tatsächlichen Bedürfnis bemessen werden soll, ist eine unablässige Beobachtung der Platzausnützung aller Züge und Klassen natürlich nicht zu entbehren. Die Stärke der Züge muß so festgesetzt werden, daß ein Vorspann nicht erforderlich ist. Auch in der Beistellung von Schlaf- und Speisewagen können und müssen Ersparnisse erzielt werden. Bei den D-Zügen, die nachmittags beginnen oder ihr Ziel im Laufe des Nachmittags erreichen, können Speisewagen am ersten entbehrt werden. Eine Herabsetzung der Fahrgeschwin­digkeit der Züge wird in Frage kommen, wenn hiedurch berech­tigte Interessen nicht wesentlich geschädigt, aber Ersparnisse an den Zugförderungskosten erzielt werden können. Durch die Ein­schränkung der Zahl der Aufenthalte können erhebliche Kosten im Kohlenverbrauch erspart werden. In dieser Richtung wurden in größeren Bezirken schon beachtliche Erfolge erzielt. Es ist nicht mehr zu rechtfertigen, daß Schnell- und Eilzüge an Orten mit geringem Verkehr halten oder wenn an Stationen von ge­ringer Verkehrsbedeutung sämtliche oder die Mehrzahl der Per- sonenzüge anhalten. Die Betriebsführung auf den Nebenbahnen gestaltet sich vielfach besonders unwirtschaftlich. Sie wird de- halb ebenfalls eine eingehende Nachprüfung bedürfen, um au ' hier zu größerer Wirtschaftlichkeit zu gelangen. Hier werden ge­gebenenfalls die Züge auf ein oder zwei Paare eingeschräut. werden. Bei starkem Verkehr kann de: Pendelverkehr mit nur einer Lokomotive und einer Begleitmannschaft eingerichtet wer den. Die Vorarbeiten für diese Betriebsumstellung sind im Gange. Ich hoffe, daß deren Ergebnisse sich bald zum Besten u nserer Wirtschaft be merkb ar mache«.