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Aus Stadt und Land.
Calw, den 23. Oktober 1923. Noch keine Klarheit über da» Schicksal der ansgewiesenen Eisenbahner.
Nach dem bisherigen Ergebnisse der Verhandlungen mit der franz. Eisenbahnregie über die Wiederaufnahme des ^Eisenbahnverkehrs im besetzten Gebiete sollen zwar weitere Ausweisungen des Eisenbahnpersonals ausgesetzt bleiben, ies könne aber leider mit einer alsbaldigen allgemeinen ^Rückkehr der Ausgewiesenen nicht gerechnet werden. Die Bestrebungen der deutschen Regierung gehen natürlich dahin, zu erreichen, daß die Ausgewiesenen vollzählig zurück- 'genommen werden, in welchem Umfange sich diese Hoffnung ^verwirklichen wird, steht allerdings dahin. Inzwischen müssen die Ausgewiesenen weiter in ihren Behelfswohnungen ibleibeir. Ganz abgesehen davon, daß ihre seelische Stimmung durch die lange Trennung von der Heimat naturgemäß schwer leiden muß, befinden sie sich in sehr mißlichen Verhältnissen, weil sie sich mit Vorräten an Brennstoffen !und Lebensmitteln, insbesondere mit Kartoffeln, wegen cher Ungewißheit ihrer Lage nicht eindecken konnten. Die iAusgewiesenen, die wider ihren Willen in dieser peinlichen 'Lage zurückgehalten werden, müssen also die gebotene Gastfreundschaft noch weiter in Anspruch nehmen und bedürfen «nach wie vor der verständnisvollen Beihilfe der Zufluchts- Gemeinden und überhaupt aller, die in der Lage sind, ihnen iS» helfen.
Mangel an Einkommensteuermarken.
Infolge der Entwicklung der Geldverhältnisse war die Meichsdruckerei besonders in der letzten Zeit nicht mehr in sder Lage, den Bedarf an Einkommensteuermarken in ausreichender Weise zu befriedigen und es besteht in absehbarer Zeit auch nicht die Aussicht, diesen Markenmangel gänzlich zu beseitigen, solange noch das Markenverfahren sin größerem Umfang als notwendig angewandt wird. Nach seinem Erlaß des Neichsfinanzministeriums ist in Aussicht sgenommen, daß über kurz oder lang mit gewissen Ausnahmen (z. B. für Kleinbetriebe) das Ueberweisungsverfahren ifEinzahlung an die Finanzkaffen) allgemein bindend vor- igeschrieben werden soll. Dieses Verfahren hat den großen Vorzug, daß die Ablieferung der einbehaltenen Steuerbetröge nicht durch zeitweiligen Markenmangel gehemmt wird.
Der neue Erzeugermilchprels.
Der neue Erzeugermilchpreis für die Zeit vom Mittwoch, tden 24. bis Freitag, den 26. Oktober einschließlich beträgt für Ä Liter Frischmilch frei Sammelstelle 260 Millionen Mark.
Fideikommihausschuß.
(SCB.) Stuttgart, 26. Okt. Der Fideikommisausschuß jdes Landtags setzte gestern Abend und heute Vormittag die ^Beratung des Gesetzes über das Anerbenrecht fort. Zu Art. >4 lag ein Antrag Winker vor, wonach an Stelle des Wortes ^eheliche Abkömmlinge" „erbberechtigte Abkömmlinge" des ^Erblassers gesetzt werden sollten, damit auch die unehelichen Kinder in Bezug auf das Anerbenrecht den ehelichen itzleichgestellt werden. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokratie und eines Teils der Demokraten -abgelehnt. Bei Artikel 6 ergab sich eine längere Erörterung Darüber, welche Instanz einem Streit über die Berechnung sdes Eutswertes zu entscheiden habe. Nach dem Entwurf skann jeder Beteiligte, bevor ein Rechtsstreit darüber anhängig geworden ist, die Festsetzung des Gutswertes durch ein Schiedsgericht verlangen. Ein Antrag der Sozialdemokratie wollte in allen Fällen, also auch wenn das Schiedsgericht schon entschieden hat, noch den ordentlichen Rechtsweg offen lassen. Der Antrag wurde mit 9 Nein (Ztr., D. V., B.B., B.P.) und gegen 6 Ja (D.D.P. und S.) abgelehnt- Bei Artikel 7 verlangte ein Antrag Winker, daß auf das Anerbengut die darauf lastenden Hypotheken übernommen werden sollten. Der Entwurf will diese Hypothe-
ArnMche Bekanntmachungen.
Bekanntmachung betr. Erwerbslosenfürsorge.
Die Höchstsätze der Erwerbslosenunterstützung betragen mit Wirkung vom 15. Oktober.1923 ab:
in den Orten der Ortsklassen C D und E. Mark Mark
1. für männliche Personen: ' Millionen
») über 21 Jahren . . . . . b) unter 21 Jahren.
2. für weibliche Personen:
») über 21 Jahren.
b) unter 21 Jahren.
3. als Familienzuschläge für:
») den Ehegatten.
b) die Kinder und sonstige unterstützungsberechtigte Angehörige Die bisherige Unterscheidung zwischen Personen über 21 Jahren
mit eigenem Haushalt oder in fremdem Haushalt fällt weg. Lalw, den 22. Oktober 1923.
Oberamt: Bögel Amtmann.
Bekanntmachung
des Württ. Oberversicherungsamts über die Ortslöhne vom 17. Oktober 1923 H. 28. 347.
Um da» Verfahren bei Festsetzung der Ortslöhne zu vereinfachen und zu verbilligen, werden diese vom Montag, den 22. Oktober 1923 ab bis auf weiteres folgendermaßen festgesetzt: Als Grundbeträge dienen nachstehende Lohnsätze: für Versicherte
1 040
960
620
570
840
780
480
440
380
350
320
300
Lohn
unter 16 Jahren
von 16-
-21 Jahren
über 21 Jahre
gruppe
männl.
weibl.
männl.
weibl.
männl. weibl.
1
1.50
1.00
2.50
1.50
3.50 2.00
II
1.20
—.80
2.00
1.20
3.00 1.70
III
1.00
—.70
1.50
1.00
2.40 1.50
Diese Griindbetrüge
werden mit der jeweils im Staats-
anzeiger zur Veröffentlichung gelangenden Reichsrichtzahl der Lebenshaltungskosten vervielfacht. Die sich ergebenden Zahlen werden nötigenfalls auf volle Millionen aufgerundet, bei Teilzahlen von 500000 und mehr, und auf volle Millionen abgerundet bei Teilzahlen unter 500 000.
Me neuen Ortslöhne treten jeweils am Montag der Woche in Kraft, in der die betreffende Reichsrichtzahl im Staatsanzeiger veröffentlicht wird. Sie werden im Amtsblatt des Ministeriums des Innern bis auf weiteres nicht mehr bekanntgemacht, jedoch au» der Württ. Krankenkaffenzeitung zu ersehen sein.
Pfleiderer.
ken, soweit das Vermögen dazu ausreicht, mit den übrigen Vermögen verrechnen. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt. Artikel 8 behandelt den Voraus des Anerben, der auf ein Viertel festgesetzt ist. Ein soz. Antrag wollte die Streichung dieses Voraus, ein demokr. Antrag nur ein Fünftel. Die Regierung führte aus, daß in den übrigen deutschen Ländern, besonders in Hannover auf Grund langjähriger Erfahrung ein Drittel als Voraus sich bewährt habe. Es solle daher womöglich nicht unter den von der Regierung vorgeschlagenen Satz heruntergegangen werden. Der soz. Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt, der demokratische Antrag gegen 8 Ja (Soz., D.D.P.). Zu Artikel 9, der die Sicherstellung der Anteile der Miterben am Euts- wert regelt, lag ein Antrag Ströbel-Bock vor, wonach die Höhe der einzelnen jährlichen Teilbeträge der Miterben in inländischem Weizen festzusetzen und nach einem Durch- schnittspreis in Geld zu leisten ist. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der D.D.P. angenommen. Fortsetzung Mittwoch nachmittag.
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Vorgehen gegen die Kommunisten.
(SCB.) Backnang, 21. Okt. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Als gestern Morgen aus Veranlassung des Wehrkreiskommandeurs auch hier einige kommunistische Agitatoren verhaftet worden waren, rottete sich eine größere Zahl von Arbeitern zusammen, um den Abtransport der Verhafteten zu verhindern. Die Betriebe wurden stillgelegt und die sich ansammelnde Menge nahm gegen die Polizeibeamten eine drohende Haltung ein. Schließlich gelang es, ohne daß es zu ernsten Zwischenfällen kam, die in Schutzhaft Genommenen mit dem Auto abzutransportieren Eine Kompagnie Reichswehr, die zufällig durch die hiesige Station fuhr und ausgeladen wurde, brauchte nicht mehr einzugreifen. Da die Lage zunächst als bedrohlich anzusehen war, wurde auch ein größeres Kommando staatlicher Schutzpolizei aus Stuttgart mit Kraftwagen nach Backnang abgesandt. Bei seiner Ankunft war die Ruhe jedoch schon wieder hergestellt, sodaß alsbald die Rückkehr erfolgen konnte. — Der „Murrtalbote" schreibt zu dem Vorfall: Stadtschultheiß Dr. Eisenhardt erklärt, daß die Verhaftungen über den Kopf der hiesigen Polizei hinweg, die von der ganzen Sachlage nicht unterrichtet war, erfolgten. Trotz zweimaliger Rücksprache mit dem Polizeipräsidium Stuttgart, die beiden Verhafteten freizulaffen und die Verantwortung in die Hände des Stadtvorstandes zu geben, bestand das Polizeipräsidium darauf, daß die Verhaftung durchgeführt werde. Sowohl die Verhafteten, als auch die anderen Führer der Arbeiterschaft bemühten sich, beruhst gend auf die versammelten Massen einzuwirken, daß die Abfahrt nach Stuttgart freigegeben werden solle. Sie konnte dann nach 9 Uhr vor sich gehen. Ein Zwischenfall wurde noch dadurch hervorgerufen, daß von mehreren Arbeitern Studienrat Sautter ergriffen und durchsucht wurde. Man fand Revolver und Munition. Sautter ist gleichsfalls im Auto der Reichswehr mit nach Stuttgart genommen worden.
(SCB.) Stuttgart, 22. Okt. Der Militärbefehlshaber hat das Erscheinen der „Südd. Arbeiterztg." auf die Dauer von 14 Tagen vom 22. Oktober dis 4. November 1023 einschl. verboten. Die am Samstag beschlagnahmte Nummer der „Südd. Arbeiterztg." hatte in verschiedenen Artikeln zum Generalstreik aufgefordert.
(SCB.) Nürtingen, 22. Okt. Hier ist ein „Bürgerbund für Ruhe und Ordnung" gegründet worden. Er will unser öffentliches Leben in geordnete Bahnen verweisen und im Notfall seinen Mitgliedern gegenseitig Schutz und Hilfe bereiten. Er setzt sich entschlossen ein zur Abwehr etwaiger Ausschreitungen und zur Erhaltung lebenswichtiger öffentlicher Betriebe wie auch des privaten Eigentums.
(SCB.) Oberndorf a. N., 22. Okt. Eine gut besuchte Landwirteversammlung auf dem Rathause zu Hochmössingen, in der Stadtschultheiß Bayer und Eemeinderat Knäble in eindringlichen Worten die schlechte Kartoffeloersorgung namentlich der weniger leistungsfähigen Kreise schilderten, führte lt. „Schwarzw. Boten" zu dem Ergebnis, daß sich die Erzeuger verpflichteten, der Stadtverwaltung Kartoffeln zum Preise von 2,3 Milliarden zu liefern. Andern Tags erfolgte eine Sammlung von Haus zu Haus mit dem Ergebnis, daß jeder Erzeuger 1—3 Zentner mit entsprechendem Uebergewicht abgab. Auf diese Weise konnten über 266 Zentner gesammelt werden. Die Nachbargemeinde Winzeln will dieses gute Beispiel ebenfalls in die Tat umsetzen. Mögen die umliegenden Gemeinden dasselbe tun. Die Stadt wäre dann in die Lage versetzt, den Sozialrentnern, Kapitalkleinrentnern usw. Kartoffeln in beschränktem Maßstabe abzugeben, wodurch dann dieser Teil der Bevölkerung für die nächste Zeit wenigstens vor Hunger geschützt wäre. Der städt. Schafhofpächter Keck stellte 10 Zentner unentgeltlich zur Verfügung.
(STB.) Aixheim, OA. Spaichingen, 22. Okt. Die kürzlich gemeldete Sprengung des Bienenstandes von Oberlehrer Maier, wodurch diesem ein Schaden von ca. SO Milliarden entstand, ist aufgeklärt. Haupttäter und Anstifter sind der ledig«, 20 Jahre
48) Steffani Drehsa.
Roman von Alexandra v. Bosse.
Da wurde Steffani blaß und sah auf einmal ganz elend aus. ' „Du hast ihn zurückgerufen?" fragte sie mit gepreßter Stimm«.
„Ja." Wagnitz räusperte sich stark. „Ich hielt es für meine Dflicht, und — ich denke, das muß dir doch auch recht sein ... Söder nicht?"
Da richtete Steffani sich stolz auf und sah den Vater mit ihren klaren Augen ruhig an.
„Ich kann seinem Kommen mit Ruhe entgegensehen I" sagte sie mit fester Stimme.
> „Nun, es soll mich freuen, wenn du das kannst!" erwiderte ihr Vater.
Seit Steffani wußte, daß Rüdiger durch ihren Vater telegraphisch heimgerufen war, begann sie von neuem verzweifelten Stimmungen anheimzufallen. Sie war in ihren Grübeleien so weit gekommen, daß sie die geringsten Kleinigkeiten, die sie früher kaum beachtet, als schwere Belastung empfand. Wenn Lchon die Tage für sie in ihrer Vereinsamung schwer zu ertragen waren, so fürchtete sie sich seit einiger Zeit vor den langen, stillen Nächten, in denen sie keine Ruhe fand. Vis in den Schlaf verfolgte sie die ständig nagende, zehrende Sorge, was Rüdiger tun würde, wenn er zurllckkam und wie alle anderen finden würde, daß sie nicht ohne Schuld sein konnte. Sie erschauert« bei der Vorstellung, daß Rüdiger sich von ihrer Schuld überzeugen lassen Md sich für immer von ihr abwenden würde.
Die schlaflosen Nächte, die trüben Gedanken, die sie auch bei Aage i mmer peinigender und H artnäckiger bef ielen, griff en. Stef-
fanis Gesundheit nach und nach sehr an, und sie, die immer auf ihre starke Natur gepocht, wurde reizbar, erschrak bei dem geringsten unerwarteten Geräusch und bekam Herzklopfen, wenn sie rasch sich nähernde Schritte vernahm. Zuweilen weinte sie ohne jeden Grund.
Eines Tages besuchte Nennt sie. Die Schwester war immer voll Aufregung und hatte allerlei zu berichten. Sie klagte, daß das Gerede noch immer nicht zur Ruhe kommen wolle, und daß der Vater sich weiter durch Tante Hermine aufhetzen ließe. In ihrer ahnnungslos taktarmen Weise sagte sie: „Es ist geradezu abscheulich und unerträglich. Die Leute tuscheln, und kommt man heran, verstummen sie schnell. Dann weiß ich immer, daß sie von dir gesprochen haben. Frau v. Blinsky erzählt laut überall herum, wie sie dir und Treben eines Abends im Hotel begegnet sei, gerade als ihr ein gemeinsames Zusammentreffen verabredet. Ist das denn wahr?"
Steffani zuckte die Achseln. Aennis Geschwätz schmerzte sie so, daß sie vor Pein hätte aufschreien können.
„Weißt du, daß Blinskys sich scheiden lasten?" fragte Aenni, und als Steffani verneinte, erzählte sie aufgeregt: „Denke doch! Und weil er das Geld hat, haben sie vereinbart, daß sie die Schuld auf sich nimmt, dafür zahlt er ihr ein« hohe Rente und behält die Kinder, aus denen sie sich ja doch nichts macht. Die Blinsky erzählt das selbst."
Plötzlich brach Aenni ab und faltete, wie in plötzlichem Schrecken, die Hände.
„Steffi, wenn nur Rüdiger sich nicht auch von dir scheiden läßt!" rief sie aus.
Steffani blickte die Schwester ganz starr an, dann legte sie die Hand vor di« . Aug en, Md lautlo se? WluKe» ers chüttert«.
ihren Körper. Aenni war so überrascht, daß sie mit offenem Mund und gefalteten Händen sprachlos blieb.
„Steffi — aber Steffi ..." stammelte sie und versuchte die Schwester zu umarmen. Steffani erhob sich und trocknete hastig die Tränen, die ihr vergrämtes Gesicht Lberströmten.
„Bitte, geh jetzt, Aenni, laß mich allein!" bat sie gequält.
„Aber — Steffi..."
„Ich kann dich nicht länger anhören! Das ist alles so widerlich."
Aenni erhob sich gekränkt.
„Wenn du mich gehen heißt ..
„Nimm es nicht übel," bat Steffani. „Ich bin nicht mehr s« widerstandsfähig und unempfindlich wie sonst."
Aenni verabschiedete sich steif; ehe sie ging, sagte sie noch, die Augen zusammenkneifend: „Wenn man steht, wie du dich in letzter Zeit verändert hast, könnte man wirklich glaub, n. du habest ein schlechtes Gewissen!"
Das war ihre Rache für die Kränkung.
Steffani sucht« Trost und Zerstreuung bei ihren Kindern, aber wenn sie bei ihnen war und diese sich zärtlich an sie schmie,; ten, erschreckte sie plötzlich der Gedanke, daß Rüdiger sie vielleicht zwingen würde, die Kinder zu verlassen. Irgendwie hatten die Kleinen es erfahren, daß de: Vater bald zurückkommen würde, und seitdem sprach Binchen fortwährend von ihm, fragte immc wieder aufs neue voll ungeduldiger Erwartung, wann er den: kommen würde: „Kommt er morgen? Or-:r ülx'rmorgen? Ode: überhaupt wann, Mammi?"
So war Steffani nahe daran, geistig und körperlich zusammenzubrechen, als eines Nachmittags ein Telegramm eintraf, das Rüdigers Ankunft für de» Abend ankündigt«.
(Fortsetzung folgt.)^