chcn des Hilfsweichenwärters Eugen Knorr von verit Lüst^ auto des Adlerwirts Aibin Blender überfahren. Die Räder gingen dem Kind über Kopf und Brust und führten den so­fortigen Tod herbei.

Asperg OA. Ludwigsburg, 26. April. Tödlicher Unfall. Gestern abend gegen 8 Uhr wollte in der Eglos- heimerstraße ein hiesiger Motorradfahrer einem Lastkraft­wagen Vorfahren. Zu gleicher Zeit kam ein Radfahrer von entgegengesetzter Seite. Vermutlich kam der Motorradfahrer dem Kraftwagen zu nahe kam, wodurch er fiel und erheb­liche Verletzungen erlitt. Der Verunglückte, der Geschäfts­reisende Ernst Jakob Burr, wurde mit dem Wagen ins Bezirkskrankenhaus gebracht, wo er kurz nach der Cinliefe- rung starb.

Ulm, 26. April. Kindsmord. Am Dienstag wurde kn Wiblingen die 20jährige A. E. wegen Kindsmordsverdachk verhaftet. Die Verhaftete gestand denn auch, daß sie vor fünf Wochen nachts einem Kinde das Leben gegeben und daß sie es in der folgenden Nacht erstickt und im Keller ihres elterlichen Hauses begraben hak, ohne daß die Eltern eine Ahnung davon hatten. Die Kindsleiche wurde an dem angegebenen Ork gefunden.

Karlsruhe. 26. April. Ein 15 Jahre alter Küferlehr­ling aus Forchheim, der wegen einer Fußverletzung — er trat in einen Nagel — ins Krankenhaus eingeliefert wer­den muhte, ist gestern abend am Wundstarrkrampf gestorben.

Pforzheim, 26. April. Als nachts ein Anwohner des Hauses Kronprinzenstr. 4 nach Hause kam, hörte er von seiner Wohnung aus ein Röcheln. Nachdem er in seinen Zimmern und im Treppenhaus niemanden finden konnte, ging er in den Hof und.sah hier plötzlich einen Mann in einer Blutlache liegen. Er rief sofort die Polizei, die dann die Ueberführung des Schwerverletzten nach dem Kranken­haus veranlaßte. Der Aufgefundene ist der 74 Jahre alte verheiratete Zimmermann Lambart. Er wohnt im Hinter­haus des Gebäudes Kronprinzenstr. 4 bei Verwandten. Es wurde eine große Kopfverletzung und ein Armbruch fest­gestellt. Anscheinend lagen aber auch innere Verletzungen vor, denn kurz nachdem der Schwerverletzte abtransportiert worden war, starb er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Es handelt sich um einen Unglücksfall. Herr Lambart litt an Atemnot. Als er in seinem im 2. Stock gelegenen Zimmer ans Fenster trat, um frische Luft zu schöpfen, bekam er das Uebergswicht und stürzte in den Hof, wo er später aufgefunden wurde.

Pforzheim, 26. April. Kürzlich fand die Eröffnung der neuen Räume des Hotel R u f statt. Die umgebauten und neu hergerichteten Räume sind in ihrer Ausgestaltung hoch künstlerisch. Sämtliche Räume wurden nach Entwürfen des Innenarchitekten Keppler, der Stuttgarter Firma Möbel­fabrik Schild kn echt u. Co., unter Mitwirkung Pforz- heimer Handwerker ausgestattet.

Heidelberg,, 26. April. Gestern vormittag landete bei der Stifismühle au feinem sehr schmalen Platz unterhalb des Stifts Neuburg ein aus Mannheim kommender Doppel- decker wegen Motorschaden. Die Landung des mit zwei Per­sonen besetzten Flugzeugs ging glatt von statten.

Mannheim, 26. April. Das Schwurgericht verurteilte den 26jährigen Gelegenheitsarbeiter Fr. Kettner aus Mann­heim, der am 3. Oktober v. I. seine Geliebte, die 20jährige Kontoristin Anna Bäcker, im Wald vorsätzlich erschossen hatte, zu 15 Jahren Zuchthaus.

Seckach, 26. April. Die Bauländer Pioniervereinigung hielt hier ihren vierten Pioniertag ab, der von ehemaligen Pionieren gut besucht war. Es galt vor allem, die ehe- maligen Pioniere aus den Bezirken Buchen und Tauber­bischofsheim zusammen zu bringen. Die Veranstaltung ver­lief gemütlich und zwanglos. Als nächster Tagungsort wurde Sennfeld bestimmt.

Baden-Baden, 26. April. Das Musikfest „Deutsche Kammermusik Baden-Baden 1928" findet vom 13. bis 15. Juli statt und umfaßt zwei Konzerte mit Uraufführungen eines Kammeroratoriums, von Solo- und Chorkantaten mit Kammerorchester und Werken für Orgel, ferner einen Opern­abend mit der Uraufführung von vier Kammeropern und eine Experimentalvorsührung „Film und Musik" („Spre­chender Film").

Donaueschingen, 26. April. Gestern wurde der erste Spa­tenstich zur Errichtung des Karlsruher Kindersolbades in Donaueschingen vorgenommen.

Ohlsbach bei Offenburg, 26. April. Als abends Land­wirt Karl Hermann mit einem Wagen von Offenburg kommend, nach Hause fahren wollte, stieß ihm ein schwerer Unglücksfall zu. Sein Pferd, das stets fromm war, nahm eine Kurve zu stark, so daß der Hinterwagen auf den Eck­stein auflief. Hermann, der auf einer Kiste auf dem Wagen saß, wurde samt Kiste heruntergeworfen, wobei er sich schwere Verletzungen an der Wirbelsäule und am Kopfe zuzog. Der Verunglückte liegt nun bedenklich darnieder. Er ist Vater von fünf unmündigen Kindern.

Lokales

Wildbad, 27. April 1928. k Sonntagskonzert. Am nächsten Sonntag nachmittag '/-4-5 Uhr werden auf dem Kurplatz hier die beiden Musikvereine Höfen und Wildbad, letztererer einschließlich Zöglingsabteilung (zusammen über 50), ein kombiniertes Konzert geben. Als Schlußnummer ist der Zapfenstreich vorgesehen. Da voraussichtlich auch mit schönem Wetter zu rechnen ist, so kann man sich auf einen genußreichen Sonntag-Nachmittag freuen. — Ein hoher Genuß ist es jetzt auch, in unseren Kuranlagen und in Gärten und Wäldern den Konzerten der Vögel zu lauschen. Nament­lich die Amseln sind Heuer zahlreich vertreten und scheinen einander überbieten zu wollen. — Und wenn am 1. Mai das Kurorchester vollends hinzukommt und seine herrlichen Weisen in der Trinkhalle und in den Theateranlagen er­klingen lassen wird, dann werden die gefiederten Sänger erst recht jubilieren und üben, sodaß die dann hier an­wesenden Kurgäste und Passanten sich kaum einen schö­neren Willkomm wünschen können, zumal das freundliche Zartgrün der Bäume und Sträucher jetzt auch mit jedem warmen Tag mehr und mehr herauskommt. — Wenige Tage noch, dann wird auch unsere Sommerbergbahn mit lhren neuen, schmucken Wagen wieder bergauf und bergab Kiehen und Fremden und Einheimischen ein liebliches Bild

von der in der Stille waltenden, sieghaften Technik bieten. Sie haben sich tüchtig drangehalten, die Männer, welche seit letzten Samstag dies schwere Arbeitspensum so weit gefördert haben, daß es binnen kurzem in noch größerer Präzision (wenn dies überhaupt möglich) funktionieren wird. — Straßen und Wege in unserer Badestadt und Umgebung, Villen und Häuser, Gärten und Anlagen sind mit großem Fleiß, gutem Geschmack und mit nicht unbe­deutenden Kosten neu hergerichtet worden, um zum herz­lichen Willkomm der Gäste dieser Saison im Verein mit Mutter Natur den Rahmen abzugeben. — Möge sich nun alles reichlich lohnen; möge auch der Verkehr innerhalb und außerhalb unserer Stadt sich immer glatt und rei­bungslos vollziehen zu allseitiger Zufriedenheit!

Die Deutsche Volkspartei (Nationalliberale Partei) hat für den Bezirk Neuenbürg folgenden Wahlvorschlag eingereicht:

1. Karl Schmid, Fabrikdirektor, Calw,

2. Friedrich Keck, Schulrat, Neuenbürg,

3. Walter Fritzsche, Hotelier, Wildbad,

4. Karl Schüler, Innungsobermeister, Calw,

5. Herm. Mönch, Landwirt u. Brauereibes., Herrenalb.

6. Theodor Hepp, Forstmeister, Reichenberg.

Vorschlagsliste der Nat.-soz. D. Arbeiterpartei.

1. Siegel, Rechtsanwalt, Geislingen/Steig,

2. Stähle, Dr. med., Nagold.

3. Entenmann, Paul, Bankbeamter, Calw,

4. Bätzner, Philipp, Schreinermeister, Nagold,

5. Schmid, Karl, Korrespondent, Wildbad,

6. Bötzel, Landwirt, Bissingen/Teck.

Die Liste der Nationalsozialisten wird außer dem Wahl­bezirk Neuenbürg noch in folgenden Wahlbezirken einge­reicht: Calw, Nagold, Horb, Herrenberg u. Freudenstadt.

Aus der Nachbarschaft.

Hitler-Versammlung in Pforzheim. Mit dem Kirch- lechner'schen Auto, mit Privatauto, mit der Bahn und per Rad fuhren gestern viele Wildbader nach Pforzheim, um den Führer der Nationalsozialisten zu hören. Wohl jeder Einzelne war begeistert von den Ausführungen Adolf Hitlers. 2Vr Stunden sprach Hitler über den Tageskampf und Schicksalskampf vor tausenden dankbaren Zuhörern, welche den Saalbau bis auf den letzten Platz füllten. — Kein einziger Zwischenruf fiel, trotzdem Hitler mit dem gesamten Parlamentarismus, mit der Demokratie und dem Liberalismus abrechnete. Oesters aber wurde er von wahren Beifallsstürmen unterbrochen. Als am Schluß die Masse das Deutschlandlied anstimmte, wollte der Jubel kein Ende nehmen. Selten hat wohl der städt. Saalbau in Pforz­heim eine solche Stimmung und eine solche Begeisterung für einen Menschen erlebt, wie dies gestern abend in Pforzheim der Fall war. — Wohl jeder Wildbader Teil­nehmer wird diese Stunden und diese Ausführungen nie vergessen, es waren auch keine Versprechungen, sondern nackte Tatsachen und Wahrheiten, was Hitler ausführte. Der Weg zur Freiheit war so klar vorgezeichnet, daß jeder einsehen mußte, daß es nur einen Weg zu derselben gibt, nämlich den, welchen Adolf Hitler so treffend ge­zeigt hat. -ä

kleine Nachrichten aus aller Vell

Renke für Frau Eisner. Die bayerische Regierung hat einem Vergleichsvorschlag zugestimmt, wonach die Witwe des 1919 vom Grafen Arco erschossenen Kommunistenführers Eisner (eigentlich Kusmanowski) eine lebenslängliche und deren Tochter bis zur Volljährigkeit eine Rente von je 2400 oll jährlich erhält. 7500 werden nachbezahlt.

Höhlstraße. Die Bezirksversammlung in Berlin-Tempel­hof beschloß, eine in der Nähe des Flugplatzes gelegene Straße nach dem Lzeonflieger zu bennennen.

2m Nürnberger Tiergarten, der als eine Seltenheit seit einem Jahr ein Orang-Utanpaar aufweist, ist ein kleiner Orang-Utan zur Melk gekommen. Es ist dies ein außerordent­lich seltenes Ereignis, und man kennt nur noch einen solchen Fall, der sich vor einiger Zeit im Berliner Tier­garten ereignete. Dort hat aber das Affenpaar seinen Spröß- ling aus Freude und reiner Affenliebe erdrückt.

Der Kölner Domklekterer am Eiffelturm verhaftet. Wie

der Pariser „Temps" meldet, wurden zwei Deutsche, der 20- jährige Johannes Meyer (der an Fastnacht einen Turm des Kölner Doms erkletterte) und der 29jährige August Sack am 25. April, nachmittags 1 Uhr, auf dem ersten Stockwerk des Eiffelturms verhaftet worden. Meyer wollte den 300 Meter Hohen, angeblich aber nicht mehr ganz standhaften Turm an einer Seite erklettern und an der Spitze zwei Fahnen anbringen.

Grubenunglück. Ans der Kohlengrube Marienstein bei Schliersee (Oberbayern) sind sechs Bergleute infolge Seil- bruchs am Förderkorb tödlich verunglückt.

Eisenbahnunfall. In der Nacht zum 26. April fuhr auf der Strecke Wesel—Dinslaken ein Eilgüterzug aus einen Güterzug auf. Die beiden letzten Wagen des Güterzugs wurden zusammengedrückt und hochgetürmt, die folgenden ineinandergeschoben. Die Maschine des Eilgüterzugs wurde stark beschädigt und entgleiste. Der Schluhbremser des Güterzugs wurde schwer verletzt. Der Sachschaden ist be­deutend.

Großfeuer. In Hebrechtsfelde ist ein der Stadl Berlin gehöriges Sägewerk mit Holzlager vollständig abgebrannt. Der Schaden wird auf 150 000 Mark geschäht.

Raubüberfall. In Rittershausen bei Barmen überfielen Hier maskierte Räuber das Lohnbüro der Firma Hölcken- seide, bedrohten die anwesenden Kontoristinnen mit Revol­vern und raubten 44 000 -4t Lohngelder. Einen Teil des Gelds verloren die Näuber auf der Flucht, einen andern Teil fand man in einem Versteck in einem Steinbruch, doch fehlen an der Summe noch etwa 10 000 oll.

Kchiffsuntergang. An der spanischen Nordwestküste bei La Coruna ist ein spanisches Hochseefischerboot mit 15 Mann im Sturm untergegangen.

Flugzeugabsturz. In der Nähe eines Flugfeldes zwischen Mailand und Turin stürzte der Fliegeroberstleuknant Pastors h§,i einem Probeflug ab Md,stM bastz. dgxguf.M den er­

littenen Verletzungen. Bei Dembsen (Polen) ist ein Flug­zeug der polnischen Offiziersfliegerschule aus geringer Höhe abgestürzr. Beide Insassen wurden getötet.

ueoer,cywemmungen in Australien. Im Tal von Daw- son wurden weite Gebiete überschwemmt, wobei 7 Perso­nen ertranken, 9 werden vermißt. Durch die Ueberschrvem- mungen sind auch zahlreiche Baumwollpflanzunaen und Her­den von Milchkühen gefährdet worden.

Leistungsverbesserungen in der Angestelltenversicherung. — Freiwillige Weiterversicherung. Durch Gesetz vom 29. März 1928 sind mit Wirkung vom 1. April 1928 die Steigerungssähe für Beiträge aus der Zeit vom 1. Januar 1913 bis 31. Juli 1921 in den Klassen F bis I erhöht und in den Klassen A bis E neu eingeführt worden. Der Steigerungssah beträgt für jeden Beitrag in der Klasse A: 0,50'NM., B: 0,75 NM., L: 1 NM-, D: 1,25 NM., E: 2 NM-, F: 2,50 NM., G: 3 NM., H: 4 NM., I: 5 NM. Ferner ist der zum Nuhegehalt gewährte Kinderzuschuß von 90 auf 120 NM. jährlich erhöht worden. Renten, die vor dem 1. April 1928 festgeskellt sind, erhalten die Leistungsver­besserung vom 1. Juli 1928 an, wenn sie dann noch leben. Die Umrechnung der laufenden Renken erfolgt von Ämtswegen. Die Höhe der neuen Renken wird den Empfängern bei Zah­lung der Renke für Juli 1928 mikgekeilk. Vorherige An­fragen sind zwecklos. — Bis zum Schluß des Jahres 1928 kann jeder noch berufsfähige Versicherte, der seit 1913 minde­stens 4 Beikragsmonate auf Grund der Versicherungspflicht zurückgelegk hat, seine Anwartschaft wieder aufleben lassen, wenn er die für 1926 und 1927 erforderlichen freiwilligen Beiträge nachenkrichtet.

Ein Erdbebenprophet

Die Belgrader „Politika" veröffentlicht aufsehenerregen­de Voraussagen des Direktors des Geodynamischen Obser­vatoriums in Finza, Bendandi. Schon Anfang April hat Bendandi auf den Tag genau eingetretene Erdbeben in Japan, den Anden (Südamerika) und auf dem Balkan vor­ausgesagt. In einem Schreiben an das Blatt, das vom 21. April stammt, wurde das jüngste Erdbeben in Griechenland schon vorausgesagt. Die jetzigen Erdbeben in Südeurop«, lagt Bendandi, seien die Folge tiefer kosmischer Krisen. Es umfasse ganz Südeuropa von Italien bis Kleinasien, in welcher Zone sich neue starkeBebenvorbereiten. Die stärksten Erschütterungen würden vom 4. bis 5. Mai eintreten, und zwar gleichzeitig in den Anden in Südameri­ka, im Aegäischen und Jonischen Meer. Am 10. Mai wür­den neue, aber schwächere Erdbeben in Bulgarien aus­treten mit gleichzeitigen starken Beben in China. Die Erd- bebenaktioität werde dann auf den Süden und Südwesten übergehen, auf Griechenland und S ü d i t a l i e n. Während sich diese Erdbeben vorbereiten, würde es kleinere Beben am 23. Mai in den Alpen und am 28. Mai in Kleinasien geben.

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Meldungen aus Athen zufolge sollen neue Beben, die über 10 Stunden anhielten und die von einem furchtbaren Gewittersturm mit Wolkenbrüchen begleitet waren, die letzten noch stehenden Mauern in Korinth zum Einsturz gebracht haben. Dabei wurde auch die Umgebung der Stadt L a m i a, die bis jetzt verschont geblieben war, stark in Mit­leidenschaft gezogen. Trotz des rasenden Gewitters flüch­tete die Bevölkerung in die Berge. Auch in Athen und in Piräus traten starke Stöße ein, ohne Schaden zu stiften, doch flüchtete die Bevölkerung entsetzt aus den Häusern. Eine ungewöhnlich hohe Flut zeigte sich im Hafen.

Englische und italienische Kriegsschiffe sind mit Lebens­mitteln und anderem Hilfsmaterial vor Korinth ein­getroffen.

Das Erdbeben ist jetzt auch nach Ostkhrazien hin- übergezogen. Besonders starke Erdstöße wurdenin der Stadt Adrianopel verspürt. Cs wurde bedeutender Schaden angerichtet; dach stehen nähere Einzelheiten noch aus. Auch in K o n st a n t i n o p e l wurden mehrere Erdstöße verspürt, die im ganzen 15 Sekunden dauerten.

Der Vulkan von Missolunghi ist wieder in Tä­tigkeit getreten. Der Krater ist anscheinend unter der Meresoberfläche gesunken, da hohe Wassersäulen unter starkem Getöse in die Lust geschleudert werden. Erderschüt­terungen begleiten die Ausbrüche.

Ein neues heftiges Erdbeben hat in Smyrna sKtein- asien) wieder großen Schaden angerichtet und unter der Be­völkerung lähmenden Schrecken hervorgerufen.

' Handel und verletze

Berliner Dollarkurs, 26. April. 4.1765 G., 4.1845 B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86.75.

Abl.-Anleihe 1 51.62.

Abl.-Anl. S 52.

Abl.-Anleihe ohne Ausl. 17.40.

Franz. Franken 124.02 zu 1 Pfd. St., 25.42 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 26 April. Tagesgeld 4,8—6,5 v. H-. Monatsgeld 7,5—8,5 v. H.. Privatdiskont 6,875 v. H. kurz und lang, Warenwechsel 7 v. H.

Erhöhung der Angestelltengehälter In der Uhrenindustrie. Bei Verhandlungen über die Angestelltengehälter in der Schwarzwäl­der Uhrenindustrie kam es vor dem Schlichtungsausschuß in Rott- weil zu einer freien Vereinbarung, wonach der Cndgehalt von 202 auf 218 -4l erhöht wird.

Die oberschlesischen Berqarbeikerverbände haben den Lohn­vertrag zum 31. Mai gekündigt.

Der Streik der Spinnereiarbeiter im Beürk Bombay hat sich weiter ausgedehnt; etwa 150 000 indische Arbeiter befinden sich im Ausstand. Die Lage ist ernst. Der Fübrer der indischen Nationalisten, Ghandi, hat seine geplante Reise nach Europa aufgegeben.

»

Stuttgarter Börse, 26. April. Entgegen der am gestrigen Schluß schwächeren Notierungen war beute eine festere Tendenz zu konstatieren. Die Kurse neigten nach oben, doch war das Ge­schäft noch klein. Die feste Stimmung hielt bis zum Schluß an.

Württ. Vereinsbank. Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Getreidepreise. 26. April. Weizen märk. 28.75 bis !.65, Roggen 28.70—28.90. Sommergerste 25.40—29, Hafer t30—26.90, Mais 23.90—24.30, Weizenmebl 34 25—38, Roggen- ehl 38.75-40.75, Weizenkleie 18. Roggenkleie 18.50.

Nürnberger Hopfenmarkt, 25. April. Keine Zufuhr, Umsatz > Ballen. Tendenz unverändert. Cs wurden bezablt: mr iarkthopfen 55—65, für mittleren Hallertauerhopfen 110-170, rd für prima Hallertauerhopfen Siegelgut 240 -4l.

Bremen 26 April. Baumwolle Middl. Unlv. Stand, loko: 22.91.

Magdeburger Zuckerbörse. 26. April. Innerhalb 10 Tagen l.15—27.30, Juni 27.60, Juli 27.75. Tendenz: ruhig.

Württ Edelmekallprelse. 26. April. Felnstlber Grundpreis: 1.30, dto. in Körnern: 79.30 G., 80 30 B., Feingold: 2800 G„ !14 B.. Ausiubr-Vlat N! S.90 G.. 10.90 B.