ThemaDas heutige System" mit anschließendem Licht­bildervortrag aus der Münchener Revolutions- und Räte­zeit sei hiemit nochmals hingewiesen.

Ausflug der Bürger-Gesellschaft Stuttgart nach Wildbad mittels Sonderzugs. Wie wir dem Bericht über die Mitgliederversammlung der Bürger-Gesellschaft Stuttgart vom 27. Februar cr. entnehmen, hat diese als Ziel ihres diesjährigen Iahresausflugs Wildbad ge­wählt. Der Ausflug wird am Himmelfahrtstag mittels Sonderzugs stattfinden. Wie wir ferner hören, ist es den Verbindungen von Herrn Ludwig Müller hier zu danken, daß Wildbad als Ausflugsort gewählt wurde.

Erhöhung der Eisenbahniarife? Die Reichsbahnarbeiter haben den Lohntarif gekündigt. Die Reichsbahnverwaltung hat die Arbeitervertreter zu Verhandlungen in der zweiten Märzwoche geladen, zugleich aber erklärt, eine Lohnerhöhung sei ohne vorherige Schaffung höherer Einnahmen unmöglich.

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General von Stein t. Auf seinem Stammschloß Völ­kershausen (Unterfranken) ist am 26. Februar der K. baye­rische General der Artillerie z. D. Hermann Freiherr von Stein im 69. Lebensjahr an einem Schlagansall gestorben. Er rückte 19t 4 als Kommandeur der 1. bayer. Feldartilleriebrigade ins Feld, wurde 1915 mit der Füh­rung der 8. bayer. Reserve-Division betraut und war seit 1917 Führer des 3. bayer. Armeekorps. In den schweren Kämpfen an der Somme und in Flandern hatte er hervor­ragenden Anteil. 1917 kämpfte er mit Auszeichnung neben dem württ. General v. Berrer siegreich in Italien.

Die Verschwelschung der deutschen Familiennamen ln Südkirol. Wie dieInnsbrucker Nachrichten" melden, for­dert der faszistische Provinzialsekretär von Bozen, Giarra- tana, daß nötigenfalls zwangsweise dieexotischen", d. h. deutschen übersetzbaren Familiennamen radikal inschön- klingende- italienische Schreibnamen" sollen umgewandelt werden können. Der Faszistendünkel grenzt nachgerade an Verrücktheit.

Wandteppich-Museum in Aranjuez. Auf Anordnung des Königs Alfons wird in dem von Philipp H. erbauten, süd­lich von Madrid gelegenen, kaum noch benützten großen Schloß Aranjuez ein Museum eingerichtet, das die der Krone gehörenden Gobelin-Sammlungen, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, aufnehmen soll. Die Sammlung wird hinsichtlich des Werts und der Zahl der Stücke unter allen ähnlichen Sammlungen der Welt die erste Stelle einnehmen.

Neues, aber wenig Erbauliches vom Herrn Zubkon».

Aus Preßburg wird der WienerStunde" geschrieben: Die Frau eines Wasserwerksangesteilten in Preßburg behauptet, der Gemahl der Prinzessin Viktoria von Schaumburg-Llppe sei ihr Bruder. Sie habe ihn sosort aus einem Bild er­kannt, das kürzlich in'einer russischen Zeitung erschien und das ihr Vater, ein biederer Schuhmachermeister in Moskau, ihr zugesandt habe. Auch ihr Vater habe sofort den seit 8 Jahren verschwundenen Sohn aus dem Bild wiedererkannt. Der Bruder sei also nicht, wie er angibt, Sohn eines Barons und Universitätsprofessors. Von Beruf sei er Handlungs­reisender. In Rußland sei er bereits verheiratet gewesen und die Ehe sei nicht geschieden worden. Die Verheiratung mit der Prinzessin sei also eine Doppelehe. Die Polizei­behörde in Preßburg hat die Aussage der Frau zu Protokoll genommen und das Berliner Polizeipräsidium verständigt.

Zwei Großbanken verurteilt. Bei dem Zusammenbruch des Kaufmann-Konzern in Dresden vor etwa zwei Jahren hatten die Deutsche Bank und die Sächsische Staatsbank sich vorweg ihre Guthaben gesichert. Die benachteiligten übrigen Gläubiger strengten gegen die Banken einen Prozeß auf Herausgabe von IIS Millionen Mark an und das Land­gericht Dresden hat, wie dieBörsenzeitung" berichtet, die Forderung bestätigt. Das Urteil stützt sich auf eine Entschei­dung des Reichsgerichts, daß ein Gläubiger sich nur bis zu einer bestimmten Grenze sichern dürfe. Die beiden Banken hatten aber mit Einwilligung Kaufmanns sein ganzes Warenlager und den größten Teil seines Vermögens über­nommen, während für die übrigen Gläubiger nur ein ganz geringer Bruchteil ihrer Forderungen übrig blieb.

Anselige Tal. Aus Not Hai in Frankfurt a. M. ein Mann namens Wichmann seine Frau mit ihrem Einver­ständnis sowie seine drei Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren erdrosselt. Wichmann ist flüchtig.

Ein Banderolenschieber entkommen. Als einer der Haupt­schuldigen in der Banderolensälschungssache, durch die der Reichsfiskus um viele Millionen betrogen wurde, der Kauf­mann Benno Ban dt, am Donnerstag von der Straf­anstalt Plötzensee zum Berliner Landgericht geführt werden sollte, gelang es Banbt am Alexanderplatz, dem Beamten, der ihn begleitete, im Gedränge des Verkehrs zu entkom­men. Es ist doch schier unglaublich, daß ein solch schwerer

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Verbrecher aus so weite Entfernung zu Futz von nur einem Mann Ueberwachung zum Gericht befördert wird. Aber für die Berliner Verhältnisse ist dieser Fall, einer von vielen, wieder bezeichnend.

Großfeuer. In Neutreptow (Pommern) sind 4 Bauern­gehöfte vollständig niedergebrannt In dem märkischen Dorf Jeserigk (zwischen Werder und Brandenburg) sind große Stallungen mit der Scheuer abgebrannt. 18 Kühe, 9 Pferde und etwa 30 Schweine sind in den Flammen umge­kommen. Da das Feuer an mehreren Stellen zugleich aus­brach, ist mit Sicherheit Brandstiftung anzunehmen.

Erdbeben in Jerusalem. Am 22. Februar wurden in Jeru­salem wieder mehrere Erdstöße verspürt, doch haben sie keinen nennenswerten Schaden angerichtet und waren bei weitem nicht so stark wie diejenigen am 11. Juli v. I. Ein Teil der Bevölkerung lief trotz strömenden Regens in größter Angst auf die Straße.

Flugzeugabsturz. Bei einem Probeflug zwischen Tokio und Omura stürzte der japanische Flieger Goto ab und verbrannte. Er war einer der Flieger, die beabsichtigen, das Stille Weltmeer zu überfliegen.

Das Grubenunglück in Erkenschwick

Heber das schwere Unglück auf der ZecheEwald" in Erkenschwick bei Recklinghausen wird weiter berichtet: In­folge Versagens des Teufenzeigers geriet der eine, nach oben gehende Förderkorb unter die Seilscheibe, während der niedergehende Förderkorb in die Tiefe sauste und etwa 5 Meter über dem Sumpf des Schachts gegen die Aus­zimmerung des Schachts aufprallte. Durch den Anprall wurden die Balken wie Streichhölzer geknickt. Von den in beiden Körben befindlichen insgesamt 48 Bergleuten wurden die Insassen des nach oben gehenden Korbs am schlimmsten betroffen. Die Förderkörbe haben übereinander liegende Abteilungen. Die Bergleute, die in der obersten Abteilung sich befanden, wurden bei dem Anprall des Korbs gegen die Seilscheibe sämtlich dadurch getötet, daß ihnen der Schädel zertrümmert wurde. 12 Bergleute waren sofort tot, während ein dreizehnter kurz darauf seinen Ver­letzungen erlag. Außer den Toten zählt man noch etwa 14 Schwer- und 17 Leichtverletzte. Von den Schwerverletz­ten liegen mehrere mit schweren Schädelbrüchen hoffnungs­los darnieder.

Die Insassen des in die Tiefe gegangenen Förder­korbs sind durch das Unglück weit weniger in Mitleidenschaft gezogen worden. Lebensgefahr besteht hier bei keinem der Bergleute. Wäre das Versagen des Teufenzeigers früher als etwa 100 Meter vor Schluß der Fahrt eingetreten, dann wäre der Aufprall der Körbe weit heftiger und jedenfalls auch die Katastrophe noch schrecklicher geworden. Außerdem ist die Bremsvorrichtung doch noch in Tätigkeit getreten und hat gleichfalls die Wucht des Ausstoßes gemildert. Die Rettungsarbeiten wurden gleich, nachdem sich der Unglücks­fall ereignet hatte, ausgenommen. Drei Aerzte waren sofort zur Stelle. An den Rettungsarbeiten beteiligten sich die zur Einfahrt erschienenen Bergleute mit hingebendem Eifer.

Das Oberbergamt Dortmund, dessen Bezirk die rechts­rheinischen Zechen, also Westfalen, umfaßt das linke niederrheinische Steinkohlengebiet untersteht dem Bergamt Bonn, hat soeben eine Ausstellung über die Unfälle in seinem Verwaltungsgebiet veröffentlicht. Danach ereigneten sich im Jahr 1927 81 733 Unfälle, davon 774 tödliche. Auf 1000 Mann Belegschaft kamen 0,53 tödliche Unfälle. Der schümmste Feind des Bergmanns ist der Steinfall. Bei dem <lovau der Kohle kn den Flözen entsteht zwischen dem Ge- birg« ein Hohlranm. Wenn der Bergmann nicht sofort Sicherungsmaßnahmen durch Dazwischenstellen von Stem- veln ergreift, läsen sich Steine ab und erschlagen oder er­drücken ihn. Für größere abstürzende Steinplatten hat der Bergmann den bezeichnenden Ausdruck Sargdeckel.

Bei der Seilfahrt, dem bergmännischen Ausdruck für die Grubenfahrt der Bergleute, gehen die Förderkörbe, von denen jeder mehrere Etagen hat, viel langsamer auf und nieder als bei der Kohlenförderung, um die Gefahren der Seilfahrt herabzumindern. Der Fördermaschinist, ein durch­weg zuverlässiger Bergmann, in dessen Hand bei der Seil­fahrt das Leben von Hunderten, ja Tausenden von Men- sSen liegt, muß mit peinlichster Gewissenhaftigkeit aufpassen. Er hat stets zwei Zeiger zu beobachten, einmal den Fahr- tenzerger, der die Schnelligkeit, mit der er die Förder­körbe laufen läßt, angibt, und den T e u f e n z e i g e r, der ihm jederzeit sagt, in welcher Tiefe sich die Körbe befinden. Dieser Teufenzeiger hat, was man bisher noch niemals ge- M>rt hat, auf Zeche Ewald-Fortsetzung aus irgendeinem Grunde versagt und damit den 13 Bergleuten den Tod gebracht.

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Pelher über seine Niederlage Der Stettiner Leichtathlet Dr. Pelher erklärte seine Niederlage bei dem Hallenfest in Neuyork damit, baß er bei einer Vorübung in Chicago sich eine leichte Bein- oerletzung zugezogen habe, öle ihm große Schmerzen verursacht unö ihn beim Neuoorker Wettlauf von Anfang an gehindert habe.

Pelher wird am 16. März nach Deutschland zurückkehren, um seinen Lchrerposten ln Wickersdorf wieder zu übernehmen.

Der Flieger Könnecke hat mit seinem Begleiter 3oh. Herrmann aus Dessau di« Heimreif« von Kalkutta nach Deutschland zu Schiss angetreten. Sein Flugzeug bleibt vorerst unter englischer Be­wachung in Kalkutta.

Auf dem Flugplatz in Niga ist der Chef des lettländifchen Militärflugwesens, Oberstleutnant ändans, mit einem Leutnant, dem er Unterricht erteilen wollte, abgestürzt. Zndcms ist schwer, der Leutnant leicht verletzt.

NSU.-Sulmrad. Die NEU. Vereinigte Fahrzeugwerke A.G. Neckarsulm, liefern im Gegensatz zu den sogenannten .billigen"

Rädern ein vollwertiges Dualitäts-Fahrrad. Seine öldichten Kugel­lager. die rostsichere Lackierung, die gute Vernickelung gestatten auch bei feuchter Witterung ein angenehmes, leichter Fahren, das durch den Einbau der stabilen und zuverlässigen NUS.-Freilauf­bremsnabe zur höchsten Auswirkung kommt. Trotz des aiedrigen Pre es kann man sich dieser Markt mit dem Gefühl unbedingter Fahrsicherheit anvertrauen. 25 606 Fahrradhändler sind davon unterrichtet worden, daß das Sulmrad in seiner neuen, hervor­ragenden Ausstattung der Fahrradjchlager hinsichtlich Preis mH Qualität für das Jahr 1923 stt.

Ev. Gottesdienst. Sonntag Reminiscere 4. März.

9^ Uhr Predigt, Stadtvikar Barster. 10^ Uhr Kinder­gottesdienst. 1 Uhr Christenlehre (Söhne), Stadtpfarrer Dr. Federlin. 5 Uhr Misstonsstunde (Die Basler Mis­sion in Westafrika), derselbe.

Kath. Gottesdienst. Sonntag Reminiscere 4. März.

7'/4 Uhr Frühmesse. 9 Uhr Predigt und Singmesse.

2 Uhr Andacht, hernach Mütterverein.

Werktags: 7 Vs Uhr hl. Messe. Montag ausgenommen. Freitag abend 6 Uhr Fastenandacht.

Beichte: Samstag nachmittag von 4 Uhr an durch einen fremden Geistlichen, Sonntag und werktags vor der hl. Messe. Kommunion: Sonntag u. werktags-^» bei der hl. Messe; Montag nicht. '1

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Sitzung des Gemeinderats

am Dienstag den 6. März 1928, nachm. 2 Uhr.

Tagesordnung:

1. Farrenhaltung.

2. Verbesserung des Straßenbelags der Wilhelm- und König-Karl-Straße.

3. Wasserleitung im Sommerberg.

4. Sonstiges.

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Vom 12.23. März, abends von 8-

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statt, zu dem Frauen und erwachsene Mädchen aller Stände herzlich eingeladen sind.

Das Kursgeld beträgt 3.50 für die Teilnehmerin. Anmeldungen nimmt entgegen das Meldeamt des Rat­hauses.

Neuenbürg, 17. Februar 1928. Juaendamt

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