sich.entschieden dagegen verwahren, daß das neue Schank- stättengesetz Bestimmungen erhält, welche eine wirtschaftlich« Schädigung des Weinbaues, Weinhandels, Gastwirtestandes, sowie der Gärungs-Industrie und damit der von diesen wirtschaftlich abhängigen Gewerbezweige, insbesondere des Küfer- und Küblerhandwerks mit sich bringen.

Die Arbeismarkklage im Arbeitsnachweisbezirk! Stutt­gart hak.sich weiter verschlechtert. Am 10. Januar waren im Arbeiksnachrveisbezirk Stuttgart 2380 und am 17. Januar 2790 Arbeitslosenunkersttihungsempfänger vorhanden. In der Krisenunkerstützung standen am 10. Januar 912 und am 17. Januar 932 Personen.

Fliegerdenkmal. Die Einweihung des Denkmals für die Gefallenen der württemb. Flieger-, Luftschiffer- und Flug­abwehroerbände auf dem Waldfriedhof wird am 1. April stattfinden. . . -

70. Geburtstag. Hofrat Theodor Koch, ^der viele Jahre der Apotheke des Katharinenhospitals Vorstand, vollendet heute das 70. Lebensjahr. Er stammt aus Großsachfenherm.

Erfolgreiche Revision. Das Reichsgericht hat das vom Landgericht Stuttgart gegen den komm. Schriftsteller H a m- mer und Genossen am 31. Mai v. I. gefällte Urteil wegen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik und Aufreizung zum Klassenhaß aufgehoben und die Angelegen­heit zu neuer Verhandlung an die Vorinstanz zurüa- verwiefen.

Erweiterung des Kchlachlhofs. Eine Kommission des Gemeinderats besichtigte am Dienstag die neuen Anlagen des städtischen Schlachthofs, eine Vorkühlhalle für Großvieh und das Trichinenschauamt. An weiteren Neubauten sind vorgesehen eine Kuttelei, die Vergrößerung der Schweme- halle und die Erstellung einer Verkaufshalle für Kleinvieh. Der Stuttgarter Schlachthof gehört zu den besteingerichteten in Deut chland. Am Dienstag war im Schlachthof eine Rufuhr von 208 Eisenbahnwagenladungen eingegangen, und zwar rund 1000 Stück Großvieh, 1000 Kälber und 2500 Schweine.

Am gleichen Tag besichtigten Lehrer und 100 Schüler der Landwirtschaftlichen Schule des Klosters Neresheim die Schlachthofanlagen.

Raubiiberfall. Heute nachmittag kurz nach 2 Uhr wurde auf einen im 2. Stockwerk des Eberhardsbaus arbeitenden Buchhalter von zwei maskierten Burschen ein Raubüberfall ausgeftihrt. Die Kerle rauften zum Schein unter sich und versetzten dann dem Buchhalter, der sich heftig wehrte, einen Stsckschtag über den Kopf und Stiche in die rechte Brust und in die linke Hüfte. Auch wurden zwei Schüsse ab­gegeben, die aber fehl gingen. Der Angestellte, der erheb­lich verletzt wurde, wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Täter sind entwichen, die Polizei hat die Verfolgung aus­genommen. Es kann sich nur um einen Raubmordversuch handeln.

Zuchthaus für einen Orksvorsteher. Der frühere Schult­heiß Wilhelm Sch önlebervon Jux OA. Backnang hatte sich vor dem Schöffengericht wegen falscher Beurkundung zu verantworten. Durch diese falsche Beurkundung hatte er sich eine lOprozentige Gehaltserhöhung bewilligt. Da er schon vorher wegen sittlicher Verfehlungen eine Gefäng­nisstrafe von 1 Jahr erhalten hatte, bekam er nunmehr unter Einrechnung dieser früheren Strafe eine Zuchthaus­strafe von 1 Jahr 4 Monaten.

6us dem Lande

Herbsthausen OA. Mergentheim, 19. Jan. Sieben Ba­den. Bei dem hiesigen Landwirt Christian Reichert kam der siebte Junge an. Bom Staatspräsidenten lief ein Ge­schenk von 20 -K und ein Glückwunschschreiben ein.

rNünsingen, 19. Januar. Schießübungen auf dem Truppenübungsplatz. Nach einer Bekannt­machung der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Münsingen beginnen die diesjährigen Schießübungen Ende Januar und dauern bis etwa 1. Oktober. Die Schlagbäume werden an den Schießtagen etwa eine Stunde vor Beginn des Schießens geschlossen. Der Truppenübungsplatz darf wenn nicht geschossen wird nur auf den Hauptwegen, die mit Schlagbäumen versehen sind, betreten werden. Wenn die Schlagbäume geschlossen und die Korbsignale hochgezogen sind, ist das Betreten des Truppenübungs­platzes verboten.

Tübingen, 19. Januar. Von der Universität. Prof, der Theologie v. Dr. Heim und Pro . Dr. Stange haben einen an sie ergangenen Ruf an die Universität Ber­lin abgelehnt.

Don der privaten Kraftwagenlinie TübingenHerren­berg hat das Ministerium des Innern nur die Strecke HerrenbergPfäffingen genehmigt.

Obermarchkat OA. Ehingen, 19. Januar. 80 Ge­burtstag. Hier hat Baurat Ditus in verhältnis­mäßig guter körperlicher und geistiger Frische den 80. Ge­burtstag gefeiert. Er ist Ehrenmitglied im Vaterländischen Verein für Naturkunde und beim germanischen Museum in Nürnberg.

Nkarfiekten OA. Leutkirch, 19. Januar. Tödlich ver­unglückt. Vormittags fuhr Diplomingenieur Munk, Sohn des Sanitätsrats Dr. Munk in Göppingen, mit dem Auto von hier nach Memmingen. Bei Westerhart begegnete er einem Fuhrwerk. Als er schnell bremste, überschlug sich das Auto und begrub den Fahrer unter sich. Munk, dem der Brustkorb völlig eingedrückt war, wurde als Leiche unter dem Auto hervorgezogen.

19. Jan. Jugendliche Brandstifterin. Das 15jährige Dienstmädchen des Gutsbesitzers Förster in Vorwaid Gd«. Neutrauchburg hat nun gestanden, den Brand auf dem Gutshof gelegt zu haben. Einen Grund für die Tat weiß es nicht anzugeben.

Böhringen bei Neu-Ulm, 19. Jan. Posteinbruch 3m Postamt Böhringen wurde eingebrochen und Postwertzeichen im Wert von etwa 20 000 entwendet.

Bon der bayerischen Grenze, 19. Jan. Brand. Bermuk- lich infolge Brandstiftung ist die Scheuer des Landwirts Johann Taier in Attenhofen vollständig abgebrannt-

RSrdtingen, 19. Jon. Ertrunken. Das 2 jährige Kmd des Weißgerbereibesitzers Töpfer stürzte beim Spiel rn die Eger und ertrank.

B^ra in Hohenz., 19. Jan. Ungetreue Boten. Am Freitag wurden Hermann Schwarz und Karl Maier beim Arbeitsamt in Hechingen die Arbeitslosen­unterstützung im Betrag von 610 -K abzuholen. Auf dem Heimweg zechten die beiden, so daß sie erst am Samstag morgen um 3 Uhr nach Hause kamen. Dann ging Schwarz Landjäger in Mühringen ist es gelungen, schwarz festzunehmen und hinter Schloß und Riegel zu tzecken. Der Flüchtling hatte nur noch 4öS ^ bei sich.

Men

Karlsruhe, 19. Jan. Gestern vormittag entstand in der Amalienstraße in einer Wohnung dadurch ein Zimmer­brand, daß eine Frau vor dem brennenden Ofen Briketts aufgeschichtet hatte, die durch herausfallende glühende Asche in Brand gerieten. Zwei Zimmer brannten vollständig aus. Weiterer Schaden wurde durch das schnelle Ein­greifen der Feuerwache verhütet.

Pforzheim. 19. Januar. In einem Hause der Genossen- fchaftsstraße kam ein 2jähriges Mädchen in die heiße Wafch- örühe eines umstürzenden Waschkefsels. Das Kind wurde so stark verbrüht, daß es nachmittags gestorben ist:

Weitzenbach, 19. Januar. Seinen Verletzungen erlegen ist am Dienstag nachmittag der 12 Jahre alte August Bern­hard, der am Montag abend durch Sturz vom Rad einen schweren Schädelbruch erlitten hatte

Hirschhorn, 19. Jan- Nachdem in letzter Zeit Wimpfen seine Neckarbrücke erhalten hat und Hirschhorn demnächst eine bekommt, steht nur noch Neckarsteinach, die Viekburgen- stadt, zurück. Eine Verbindung mit Dilsberg könnte den Fremdenverkehr noch beleben.

Billingen i. B, 19. Jan. -Bon der Gendarmerie in Kö­nigsfeld wurde letzten Freitag ein französischer Deserteur festgenommen und in das Bezirksgefängnis nach Billingen gebracht. Er hatte sich in das Isolierhaus der Knabenanstalk in Königsfeld eingeschlichen, von seiner Geliebten, einem Dienstmädchen der Knabenanstalt, verpflegen lassen und dort schon seit vier Wochen gehaust, ohne daß die Leitung der Anstalt etwas davon gemerkt hatte.

Areiburg» 19. Januar. Der 14 Jahre alte Sohn des Metallformers Fuß in der Dreisamstrahe stürzte sich aus dem 4. Stockwerk auf die Straße und erlitt Verletzungen, an denen er starb. Der Grund zu seinem Schritt ist bis jetzt unbekannt.

Lembach bei Waldshut, 19. Januar. Beim Holzfällen in Walde verunglückte Max Güntert und mußte bewußt­los nach Hause gebracht werden. Sein Zustand ist bedenk­lich.

Bötzmgen am Kaiserstuhl, 19. Jan. Der ledige Zimmer­geselle Fritz Bader stieg mittels einer Leiter an einem Neu­bau hinauf. Dabei brach eine Sprosse und Bader stürzte in die Tiefe. Mit schweren Nückenverlehungen wurde er nach der KBnik verbracht.

Konstanz, 19. Jan. Der Metzgermeister A. Hirt in Kreuzlingen hat vor etwa acht Wochen ein kleines Wild- schweinchen gefangen. Dieses wurde nun so zutraulich, daß es den Metzgermeister auf allen seinen Gängen begleitet.

Lokales.

Wildbad, den 20. Januar 1928.

Jugandschitag. Wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich, wird am Samstag und Sonntag der Iugendschitag des 88ö abgehalten. Die Schneeverhältnisse (20 cm Schnee­höhe) machen eine Ausübung des Wintersports möglich. Es wird daher an alle diejenigen, die Freiquartiere zur Verfügung gestellt haben, der Ruf gerichtet, dieselben be­reit zu halten.

Vortragsabend. Am Montag abend, pünktlich um 8 Uhr, hat der Hausfrauenbuyd Wildbad einen Vortrags­abend im Hotel Traube angesagt, der sich hoffentlich eines besseren Besuches erfreuen wird, als der erste, imKühlen Brunnen" abgehaltene. Dr. FritzNeudeck aus Tübingen, ein im ganzen Lande bekannter Redner, der auch in Wild­bad kein Fremder mehr ist, wird über ein alle Schichten unserer Bevölkerung interessierendes Thema, über Ernäh­rungsfragen, reden. Der Redner verfügt als beeidigter Sachverständiger für chemische Untersuchungen über eine große Sach- und Fachkenntnis und als Vortragender über eine gute Dosis herzerfrischenden Humors, sodaß ein ebenso interessanter als unterhaltsamer Abend zu erwarten ist. Wir wünschen dem rührigen Hausfrauenbund einen wei­teren Erfolg und hoffen, daß die Hausfrauen Wildbads sich möglichst zahlreich einfinden werden. Der Eintritt ist frei.

Schneebericht. Wildbad-SommerbergSchneehöhe20cm, davon 18 cm Neuschnee; Temperatur 2 Grad Kälte, Nord­westwind, Schibahn fahrbar. Die Grünhütte meldet 23 cm Pulverschnee.

kleine Rachkichlen aus aller Well

Ein zweiter Prinz in Serbien. Die Königin Maria von Serbien, geb. Prinzessin von Rumänien, wurde am 19. Jan. von einem zweiten Sohn entbunden.

Neue Stiftung für Heidelberg. Laut «Heidelberger Tage­blatt" beabsichtigt eine namhafte Persönlichkeit der rhei­nischen chemischen Großindustrie, eine Stiftung von über einer halben Million Mark für die Heidelberger Universität zu machen. Ihr Zweck ist, Angehörigen der Universität Reisen ins Ausland zu ermöglichen und den geistigen Aus­tausch mit anderen Ländern und Bölkern zu fördern.

Die Herkunst des weiblichen Studenten in Deutschland. Einen bemerkenswerten Aufschluß geben darüber die neue­sten statistischen Aufzeichnungen. Nach diesen ist in erster Linie die Beamtenschaft bestrebt, ihren Töchtern eine aka­demische Bildung zu ermöglichen. Stammen doch nicht weniger als 3400 Studentinnen, also fast die Hälfte aller weiblichen Studenten überhaupt, aus Beamtenkreisen, wäh­rend 2600, die zweitgrößte Zahl, aus der Schicht der Handel- und Gewerbetreibenden kommt. Rund 1000 stammen aus den freien Berufen, 200 aus der Landwirtschaft und nur 25 aus den Arbeiterkreisen.

Die deutsch-schweizerische Forschergesellschaft für Tur- kestan, die Mitte Juli von Leh (Kaschmir) zur Erforschung der Salzseen an der Grenze von Tibet aufgebrochen war und nach 14 Tagen den ersten See erreicht hatte, ist nach unsäglichen Mühen in Jarkand (Ost-Turkestan) ein­getroffen. Sie mußte mit möglichster Beschleunigung das nächste bewohnte Tal aufsuchen, da fast alle Reit- und Lasttiere in den Wüsten eingegangen waren.

Der Gesellschaft gehören an Dr. Trinkler, Dr. Terra und Roßhard.

Folgen des Lastkraftwagenverkehrs. In einer Straße in Berlin-Charlottenburg müssen mehrere auf nicht ganz festen Grund erbaute Häuser geräumt werden, da sie in­folge der Erschütterungen durch den Lastkrastwagenverkehr , emzusturs«, droben. >

SS PaHlgitter auf Rügen stillgelegt. MePonkmersHe Tagespost" meldet, ans der Insel Rügen liegen 80 Betriebe, davon 45 größere, still. Die Höfe und Aecker sind verödet, dre Arbeiter entlassen. Das Vieh wird durch das fest an- gestellte Personal gewartet. Die Vetriebsinhaber erklären, daß nur die äußerste Not ihnen diese harten Maßnah- men diktiert habe, nachdem alle Hoffnungen auf Hilfe un­erfüllt geblieben seien.

Im Kreis Grevesmühlen (Mecklenburg) haben ebenso wie vor einigen Tagen im Bezirk Hagenow die Domänenpächter die schriftliche Erklärung abgegeben, daß sie sich angesichts ihrer wirtschaftlichen Notlage außer Stande sehen, noch weiter Pachten und Steuern zu bezahlen.

Grobfeuer in St. Georgen. Gegen Mitternacht auf den 19. Januar brach in der Härtere! der Werkzeügmajcyinen- fabrik Gebr. Heinemann in St. Georgen (bad. Schwarzw.) Feuer aus, das auch das Verwaltungs- und das Lagerhaus in Asche legte. Die Motorspritzen von Billingen und Schramberg mußten zu Hilfe gerufen werden. Das fünf­stöckige Maschinenhaus konnte gerettet werden, doch sind S Eisenbahnwagen frisch angeführtes Holz verbrannt. Da das Wasser der Wasserleitung nicht ausreichte, mußte die Vil- linger Spritze Wasser aus dem Klosterweiher Heraufpumpen. Aus dem Verwaltungsgebäude konnten die meisten Pläne und einige Modelle gerettet werden. Die Fabrik beschäftigt etwa 200 Arbeiter.

Festnahme von Eisenbahnräubern. Der Eisenbahnfahn­dungsdienst kn Köln nahm drei Fuhrleute einer Kölner Speditionsfirma fest, die fortgesetzt beim Abholen ein­getroffener Güter vom Schuppenplatz andere auf diesem oder benachbarten Plätzen lagernde Frachtstücke in Körben und Kisten unbemerkt als Leergut herausschafften. Auch eine Reihe von Hehlern ist ermittelt worden. Festgenommen wurden ferner drei Personen, die Kisten mit Steinen oder wertlosen Gegenständen von auswärts nach Köln-Gereon versandt hatten und dann beim Abholen diese Kisten mit anderen, hochwertiges Gut enthaltenden Kisten vertauschten.

Ein ISjähr. Räuberhauptmann. In Bautzen (Sachsen) wurden ein 18jähriger Schreinerlehrling und seine Mutter verhaftet. Der Bursche war der Führer einer vielköpfigen Diebes- und Einbrecherbande, die ihre Raubzüge in der weiteren Umgegend bis Herrnhut ausdehnte. Der Bande fallen einige hundert Einbrüche und Diebstähle zur Last.

Unterschlagung. Nach Unterschlagung von 18000 Mark ist in Berlin di« Buchhalterin Eva Chevalier flüchtig ge­gangen.

Der Geschäftsführer der Van den Verg-Margarine- Werke in Cleve, Becker, wurde wegen Unterschlagung von 77 000 Mark zu 3 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrver- lust verurteilt.

Erdbeben. In Jerusalem wurde am 18. Januar vor­mittags ein leichter Erdstoß verspürt. Weitere Stöße wur­den im Jordantal um das Tote Meer herum sestgeAllt.

Syori

Neuer Ozeanflug? Italienische Blätter melden, der italienische Flieger Sabelli beabsichtige, am 2. Februar mit dem Funker Bonellt und dem Zeitungsberichterstatter Fuattnt von Neuyork über die Azoren nach Rom zu fliegen.

Zur Förderung der Leibesübungen. Der Württ. Landesaus­schuß für Leibesübungen hat an den Landtag und die Regierung«» eine Eingabe gerichtet, worin um Erhöhung der staatlichen Unter­stützung der Vereine und Verbände, die jetzt jährlich 50060 «<l betragt, ersucht wird. Weitere Wünsche beziehen sich aus die For­derung der Leibesübungen in den Schulen. Verlangt wird die Erbauung einer neuen eigenen staatlichen Turnanstalt und die Schaffung eines eigenen ausreichenden Uebungsplatzes für diese Anstalt. Bei dem großen Mangel an Spiel- und Sportplätzen kann, wie die Eingabe ausführt, aus diese Freigabe der Festtage für die sportlichen Veranstaltungen nicht verzichtet werden. Wei­tere Wünsche beziehen sich auf die Steuerbefreiungen.

Schneeberichte

Kniebis-Alexanderschanze: 810 Zentimeter Schnee, 3 Grad Kälte, heftiger Schneefall.

Oberstdorf i. A.: IS Zentimeter Neuschnee, trockene Witterung, 2 Grad Kälte.

Schrattenrvang: 20 Zentimeter Neuschnee auf 15 Zentimeter Alt­schnee.

Hindelang: Schneehöhe: 1020 Zentimeter; Neuschnee: im Tal 10 Zentimeter, Höhe 20 Zentimeter, Schneebeschasfenheit:

Garmisch: 10 Zentimeter Neuschnee im Tal. Am Kreuzeck und beim Eckbauer liegen 20 Zentimeter Pulverschnee aus Harsch« unierlage. Die Schlittenbahnen sind vorzüglich. Die Eis» Verhältnisse im Rieher- und am Eibsee sind sehr gut,

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs, 19. Jan. 4.191 G., 9.199 V.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 87.20.

Abl.-Rente I 52.25.

Abl.-Rente ohne Ausl. 16.55.

6,5 v. H. Dt. R.-Postschatzanw. 92.

Franz. Franken 25.44 zu 1 Dollar. 124.05 zu 1 Pfd. St.

Berliner Geldmarkt, 19. Jan. Tagesgeld 4,56 v. H., Monats­geld 7,58,5 v. H., Warenwechsel 6,875 v. H.

Die Auswanderung über Hamburg betrug im Jahr 1927 25 925 Deutsche (1926 29 539) und 16 241 Ausländer (19134), im ganzen 42166 (48 673) Personen.

Lufkschiffverkehr SevillaBuenos Aires. Nach einer amtlichen Mitteilung wird erwartet, daß der regelmäßige spanisch-argen­tinische Verkehr mit Zeppelinluftschiffen in einem Jahr aus­genommen werden kann. Die Ueberfahrt soll 3 Tage dauern.

Funksernsprechverkehr Brüssel Reuyork. Am 19. Januar wurde in Brüssel der öffentliche Funksernsprechverkehr mit Neu­york eröffnet. Ein Dreiminutengespräch kostet 3000 belg. Papier­franken.

Wettbewerb zwischen Salpeter und Stickstoff. Um mit dem deutschen Stickstoffdünger innerhalb Deutschlands erfolgreich in Wettbewerb treten zu können, haben die englischen Salpeterhänd­ler den Preis für chilenischen Salpeter von 10 Pfd. 7 Schilling 6 Pence (207.50 Mark) aus 9 Pfund 10 Schilling (190 Mark), auf dieselbe Höhe, die das Ammoniaksulphat hat, herabgesetzt.

Genehmigte Lotterie. Das württ. Innenministerium hat zu­gunsten der Wiedecherstellung der Liebfrauenkirche in Eß­lingen ein« Geldlotterie mit 60 000 Losen M je 1 RM. ein­schließlich Lotteriesteuer genehmigt. Zichungstag: 18. April 1928.

Stuttgarter Börse, 19. Jan. Anfangs eröffnet« die Börse In­folge Fehlens jeglicher Anregung in schwacher Haltung, in der zweiten Hälfte konnte sich eine Besserung durchsetzen, sodaß der Verkehr bei zunehmendem Geschäft erholt schloß.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Gekreidepreise, 19. Jan. Weizen märk. 23:3023.60, Roggen 23.3023.60, Sommergerste 2227, Hafer 2021.10, Mais 21.5021.70, Weizenmehl 3034, Roggenmehl 3133.75, Weizenkleie 15, Roggenkleie 15, Raps 34.503S.