Plakcüwettbewerb. In dem Wettbewerb zur Gewinnung eines Plakats für das Stuttgarter Planetarium hat das Preisgericht am 17. d. M. die Entscheidung getroffen. Je einen Preis von 900 -K erhalten Eberhardt- Obertürkheim und Gustav Jourdan, Kunstgewerbeschule Stuttgart, einen Preis von 400 «st Walter Renz, Sohn, Stuttgart. Acht Entwürfe sollen zu je 100 «st angekauft werden von folgenden Verfassern: Adolf Straub, Hermann Müller junior, Hermann Saile, G. Hoffmann, Alfred Klemm, Karl Kerbel, E. Ktmmerle und Robert Henry.
Israel. Landesverfammlung. Die Tagung der Isreal. Landesversammlung findet am 5. Februar, vormitlags. und 6. Februar im Sitzungszimmer des Württ. Wirtschaftsministeriums statt. „ --
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Schwaikheim OA. Waiblingen. 18. Jan. Winter- obstschau. Der Ovstbauverein Schwaikheim hau zurzen im Gasthof zum Löwen eine Winterobstschau ab. Bei der Eröffnung der Ausstellung am 15. d. At. hielt Landwirt- schaftsrat Winkelmann von der Wrirtt. Landwirtschaftskammer einen lehrreichen Vortrag über ..Sortenwahl im Obstbau". Als Grundsatz wurde aufgestellt: Beschränkung auf wenige, aber widerstandsfähige und marktfähige Sorten. Der Landwirtschaftliche Hausfrauenverein zeigte durch eine wohlgelungene Ausstellung die Verwertung des Obstes im Haushalt.
Leinfelden OA. Stuttgart, 18. Jan. Billiges Schweinefleisch. Da gegenwärtig die Preise für Schweine sehr nieder sistd, haben sich in letzter Zeit einige hiesige Bürger entschlossen, ihre fetten Schweine zu Hause schlachten zu lassen, um nicht ganz mit Verlust zu arbeiten. Sie verkauften das Pfund zu 1 -st Dies nimmt aber einer von den beiden hiesigen Metzgern sehr übel, er ließ nämlich sofort bekanntmachen, daß bei ihm das Pfund nur 90 Pfg. koste.
Lauffen a. R., 18. Jan. Altersveteranen. Hier darf sich eine Reihe Personen der Erreichung eines hohen Alters erfreuen. Frau Ioos, Nagelschmieds Witwe, zählt 94 Jahre, Gottfried Allinger und Christian Schäffer, früherer Leichenansager, stehen im 91., Louis Stolpp, Seiler, im 90. Lebensjahr.
Areudenstadt. 18. Jan. F r i e d r i ch - E b e r k - S t r aß e. Der Gemeinderat beschloß, die Hochseldstrahe von der Lauterbadstraße nach dein Kienberg in Friedrich-Ebert« Straße umzubenennen.
Der seit Samstag vermißte Färbermeister Rühlemann ist gestern im Walde tot aufgefunden worden.
Llingenberg OA. Brackenheim, 18. Januar. Orts- v o rstehe r wa hl. Am letzten Sonntag wurde der neue Ortsvorsteher gewählt und zwar Verwaltungspraktikant Ernst Sommer aus Pfaffenhofen. Von den 343 abgegebenen Stimmen erhielt er 292, Link aus Hausen a. Z. erhielt 40 Stimmen, 4 waren ungültig.
Heilbronn. 18. Jan. Ein Schwindler. Der 25 I. alt« Kaufmann Rudolf Hettwig aus Stuttgart hatte sich verschiedenen Jndustriedirektoren gegenüber als Kunstmaler Stumpp ausgegeben und gesagt, daß er für eine Stuttgarter Zeitung zu zeichnen habe. Nach Fertigung von Skizzen ließ er sich Vorschüsse geben. Cr betätigte sich hauptsächlich in Mühlacker, Göppingen und Geislingen. Der Angeklagte erhielt 6 Monate Gefängnis.
Lomersheim. OA. Maulbronn, 18 Jan. Erdsenkung. Im Gewand „In der Au" in der Nähe des Fußwegs nach Mühlhausen erfolgte im Ackerboden eine Erdsenkung; sie beträgt 22 Meter, davon 18 Meter Wasserstand. Der Durchmesser des Lochs beträgt 13 Meter. In dem Wasser kochte und zischte es. Der Boden besteht aus Kalk und läßt sich die Erscheinung wohl durch Eindringen von Wasser er- Nären.
hall, 18. Jan. Aus dem Gefängnis ausgebrochen. Der verwegene Vauernhauseinbrecher Weber, der seinerzeit bei Gmünd in einer Fichtenkultur ein Räuberlager mit allerhand Diebesbeute errichtet hatte, ist unter sehr erschwerten Umständen aus dem Landesgefang- nis ausgebrochen. Weber ist ein Bursche im Alter von 25—30 Jahren. Er hat in der gleichen Nacht bei Untermünkheim zwei Einbrüche verübt und trägt einen gestohlenen Anzug.
Crailsheim, 16. Ion. Einträglicher Belke l. Daß dos Betteln noch immer nicht die schlechteste Beschäftigung ist, konnte dieser Tage wieder bei einem noch nicht 22jahrigen Burschen feskgestellt werden. In nicht ganz 2 Stunden gelang es ihm, nahezu 4 «st zusammen zu fechten. Die Mildtätigkeit vieler Leute wird hier geradezu zu einer Gefahr für junge Menschen, die einmal aus dem Gleis geordneter Verhältnisse geworfen, durch solchen mühelosen Verdienst nur schwer wieder den Weg zur Arbeit finden.
Aich OA. Nürtingen, 18. Jan. Brand. Montag abend brannte das Doppelwohnhaus des Georg Laux und der Sophie Merkte Wikwe aus unbekannter Ursache vollständig ab.
Tübingen, 18. Jan. Verhaftet Schon vor einiger Zeit wurde der angebliche Organisator Josef Müller, wohnhaft Pfleghofstr. 13, verhaftet. Müller, der bald da, bald dort auftauchte, war angeblich für den „Deutschen Pilotenklub E. V." tätig, gründete Ortsgruppen und veruntreute die von ihm kassierten Mitgliedsbeiträge. Auch schädigte er verschiedene Geschäfts- und Privatleute um sehr ansehnliche Beträge und in rücksichtlosester Weise. Müller wurde in Reutlingen verhaftet.
Dalddorf OA. Nagold, 18. Januar. Seltsamer Unfall. Bei einem Hustenanfall lösten sich bei einem hiesigen Bürger zwei eingesetzte Zähne und blieben in der Speiseröhre stecken. Der Bedauernswerte mußte sich sofort in die chirurgische Klinik nach Tübingen begeben, wo ihm die Zähne in den Magen befördert werden konnten. Es wurde dann eine Magenoperation vorgenommen.
Rottwell. 18. Januar. Vom Auto überfahren und getötet. In der Tuttlingerstraße wurde in der Nähe der Einmündung der Lindenstraße das 6jährige Enkelkind der Witwe Löffler, der Knabe Ernst Seßler, von einem Deißkinger Auto überfahren und getötet. Die Schuld scheint das Kind selbst zu treffen.
Laupheim. 18. Januar. Bau einer landwirtschaftlichen Schule. Nachdem sämtliche Städte des Oberlands ihre landwirtschaftliche Schule haben, soll auch Laupheim eine solche bekommen Bis jetzt ist noch nicht entschieden, ob die Amtskorperation oder die Stadt baut. Letztere hat einstweilen den alten Turnplatz an der Ulmer- strahe als Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Allgemein wünschte man auch eine landwirtschaftliche Frauenarbeitsschule mit Kochunterricht in dem neuen Ge- HäuLe unterzubringen. . . ..
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Generaldirektor vr. b. o. Friedrich Neumann-Reichardt, der Begründer des Reichardtwerks in Hambnrg-Wandsbek, vollendet am 19. Januar in ungewöhnlicher Rüstigkeit sein 7V. Lebensjahr. Seinen genialen technischen Erfindungen und volkswirtschaftlichen Grundsätzen verdankt die deutsche Kakao- und Schokoladenindustrie wesentlich mit ihre heutige führende Stellung in der Welt.
Schorndorf, 18. Jan. 75. Geburtstag. In voller geistiger und körperlicher Rüstigkeit darf heute Stadtpfarrer a. D. Friedrich Rösler im Kreise seiner Familie den 75. Geburtstag feiern.
Ludwigsburg, 18. Januar. Grabfund. In einer Lehmgrube bei Hoheneck wurde am 10. Januar ein menschliches Skelett gefunden. Das Skelett war mit kopfgroßen Steinen umbaut und zugedeckt. Landeskonservator Dr. O. Paret ist der Ansicht, daß das Grab aus dem Früh- broncezeitalter, etwa 2000—1800 v. Ehr. stammt.
Ertingen OA. Riedlingen, 18. Januar. Brandstiftung. In der Nacht aus Sonntag brach in einer unteren Kammer im „Adler" hier Feuer aus. Unter Mithilfe der Feuerwehr konnte der Brand gelöscht werden, so daß der Besitzer vor größerem Schaden bewahrt würbe. Da ein starker Venzingeruch bemerkt wurde, vermutete man sofort Brandstiftung. Eine Vorgefundene Mütze, mit F- F- gezeichnet, gab auch bald den Wegweiser zu dem Brandleger. Ebenso hatte man Verdacht auf den nach Stuttgart verzogenen früheren Besitzer des Adler, Otto Zoll. — Der Eigentümer der Mütze, Fridolin Fiederer aus Ertingen, reiste, wie er bereits eingestand, im Auftrag des Otto Zoll am letzten Samstag mit einer Kanne Benzin von Stuttgart nach Ertingen, um den Brand zu legen. Da Zoll noch Möbel in dem Haus hatte, wollte derselbe dadurch in den Besitz einer Brandversicherungsprämie gelangen.
Hoßkirch OA Saulgau, 18. Jan. Brand. In der vergangenen Nacht brach in dem Oekonomiegebäude des Domänepächters Gustav Stehle Feuer aus, das von der Ortswehr auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Große Heu- und Oehmdvorräte, sowie zahlreiche landwirtschaftliche Maschinen, u. a. auch eine dort aufgestellte Dreschmaschine, sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schaden durfte zum größten Teil durch Versicherung gedeckt sein. Brandursache noch unbekannt.
Von der bayerischen Grenze, 18 Jan. Eine unangenehme Erbschaft. Die Bayerische Kuvertfabrik Lauingen (Gründer Karl Josef Schmid), die im Frühjahr 1925 infolge ihrer finanziellen Verpflichtungen der Städt. Sparkasse gegenüber in den Besitz der Stadt Lauingen überging und seit dieser Zeit das Sorgenkind der Stadt bildete, wurde nach langen Verhandlungen von Fabrikbesitzer Wilhelm Ködel, Besitzer der Maschinenfabrik Ködel u. Böhm in Lauingsn, angekauft. Als Kaufpreis werden 155 000 -st genannt, wobei die Maschinen usw. nicht einbezogen sind.
vom Ries, 18. Jan. Eine Diebesbande. In Wallerstein hat in letzter Zeit eine ortskundige Diebesbande ausgiebige Arbeit geleistet. Ihr erster Besuch galt der Konditorei Johann Feldmeier, wo sie reiche Beute machten. Ferner wurde in der gleichen Nacht im Spezereigeschäst Wühler und bei Uhrmachermeister Jakob Manz eingebrochen. Von den Tätern fehlt jede Spur. ^
Vom Bayrischen Allgäu, 18. Januar. Vor der Hinrichtung. Das Gnadengesuch des Doppelmörders Uhle- mayer, der im Gefängnis in Kempten inhaftiert ist, wurde vom bayerischen Gesamtministerium abschlägig beschieden. Uhlemayer wird also innerhalb 48 Stunden hingerichtet.
Aus Bayern, 18. Jan. Für böswillige Miete k. Der Stadtrat in Landshuk hat die Anschaffung von vier Eisenbahnwagen für böswillige Mieter beschlossen.
Sigmarinzen, 18. Jan. Geschenk. Fürst Egon zu Fürstenberg in Donaueschingen hat der Stadt Sigmaringen für das neue Rathaus zwei Pastellbilder von Kunstmaler Mezger - Ueberlingen überreichen lassen. Die Bilder stellen die Orte Werenwag und Wildenstein zur Herbstzeit dar.
hechingen, 18. Jan. Eine seltene Begebenheit. Kürzlich wurde an einem Kirrplatz ein Bussard gefangen. Es dauerte nicht lange, so konnte beobachtet werden, wie ein Artgencsse seinen Kameraden schröpfte und bis aufs Skelett auffraß. Ein sonderbares Erlebnis, vom Artgenossen verzehrt werden zu müssen. Einige Tage darauf fing sich auch Der Brudermörder und mußte seine Tat mit dem Tod büßen.
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Mannheim. 18. Jan. Nach nahezu zwei Monaten konnten jetzt bei dem niedrigen Masserstand des Neckars die beiden Pferde mit der Pritsche des Feudenheimer Landw. Georg Heckmann, die infolge Scheuens über die Feudenheimer Fähre in den damals hochgehenden Neckar sprangen, herausgezogen werden. Die schon stark in Verwesung über
gegangenen Pferde waren noch an der Pritsche angespannt und hatten noch das ganze Geschirr auf sich.
Königshofen bei Tauberbischofsheim, 18. Jan- Am Samstag konnte die Leiche des 18 I. a. Karl Weyert, der vor etwa acht Wochen bei dem schweren Hochwasser der Tauber ertrunken ist, aufgefunden und beigesetzk werden.
... Dillingen, 18. Jan. Zwei hiesige junge Leute, die sich kürzlich einem Villinger Geschäftsmann gegenüber als Kriminalbeamte aus Stuttgart ausgegeben hatten und wieder- ^lt Geldbeträge erpreßten, wurden vom Schöffengericht Konstanz wegen Amtsanmaßung und Erpressung zu vier bezw zwei Monaten Gefängnis verurteilt.
Ueberlingen a. S., 18. Jan. Die Arbeiter in der Graden- bergstraße stießen bei Grabarbeiten für die Gasrohrleitung auf emen unterirdischen Gang. Wie die Untersuchung er- ö^?r in oft—westlicher Richtung gegen das oNunster. Von einem bekannten Gang, der seinen Eingang im Keller der Gewerbeschule hat. stieß man auf diesen neuen Gang, und zwar liegt der alte Gang unter dem neuentdeckten und führt nach einer Spitzkehre in den neuen ! Gang. Die Gänge haben allerdings eine Verbindung nur insofern, als ein Loch im Boden des neuen Gangs den Eintritt in den alten ermöglicht.
Müllheim, 18. Januar. An der elsässischen Grenzstadt Neuenburg wurden 7 Fremdenle gi onäre deutscher Nation den deutschen Behörden übergeben. Am nächsten Tage kamen noch 2 weitere hinzu Wenn nichts gegen die Fremdenlegionäre deutscherseits oorliegt, so werden dieselben auf freien Fuß gesetzt.
Auf dem am Montag abend kurz vor 7 Uhr in Müll- Herrn eintreffenden Personenzug wurde unter dem Bremser- Häuschen auf einem Brett mehr liegend als sitzend zwischen den Puffern ein 15 I. a. Junge aufgefunden. Er wollte schwarz von Basel nach Frankfurt fahren, wo er angeblich eine Tante hat. Es fehlten ihm jegliche Geldmittel. Der Körper des Jungen war von der Kälte schon so erstarrt, Saß er sich nicht auf den Füßen zu halten vermochte. Er wurde wieder nach Basel zurücktransportiert.
Lokales.
Wildbad, den 19. Januar 1928.
Gründung des Unteren Schwarzwald-Nagold-Turn- gaues. Dreißig Jahre sind verflossen, seit die Turnvereine des Oberamts Neuenbürg sich vom Nagoldgau trennten, um den Unteren Schwarzwaldgau zu gründen. Nach dem Kriege hat sich nun die wirtschaftliche Lage derart gestaltet, daß kleinere Organisationen und Verbände, besonders aus finanziellen Gründen, kaum lebensfähig sind. Da außerdem die geographische Lage der einzelnen Gaue des XI. Turnkreises, Gau Schwaben, berücksichtigt werden sollte, haben schon vor längerer Zeit die beiden Gauleitungen sich mit dem Gedanken befaßt, sich wieder zu vereinigen, um so zum Wohle der deutschen Turnsache ein großes Ganzes zu bilden. Am vergangenen Samstag-Abend trafen sich nun die Ausschußmitglieder beider Gaue im Gasthof zum Hirsch in Liebenzell,- um in einer gemeinsamen Sitzung den Grundstein für einen neuen Zusammenschluß zu legen. Gauvertreter Proß-Lalw begrüßte die erschienenen Turnfreunde aufs herzlichste und wünschte den nun folgenden Verhandlungen einen harmonischen Verlauf. Gemeinderat Essig, Bad Liebenzell, entbot im Namen der Stadtverwaltung herzliche Willkommgrüße an die Versammlung und brachte zum Ausdruck, daß es für die Stadt Liebenzell eine Ehre sei, wenn die Zusammenschlußverhandlungen mit gutem Erfolg hier stattfänden. Hierauf ergriff der frühere Gauvertreter des Unteren Schwarzwaldgaues, Strohmaier-Schwann (jetzt in Göppingen) das Wort und trug vor, daß noch zu Lebzeiten unseres allzu früh verstorbenen Gauvertreters Staudenmeyer die Verschmel- zungssrage des öfteren angeregt wurde und sicherlich schon früher zur Tat geworden wäre. Nach kurzen Verhandlungen waren sich die Ausschußmitglieder beider Gaue über den Zusammenschluß einig mit dem Gedanken, den nun neu zu gründenden Gau als „Unterer Schwarz- roald-Nagoldturngau" zu benennen und denselben in einen oberen und unteren Bezirk einzuteilen. Nach Festlegung eines entsprechenden Arbeitsprogramms und Aufstellung neuer Gaustatuten wurde die Tagung in ziemlich später Stunde abgebrochen und am Sonntag vormittag fortgesetzt. Es hatten sich dazu im „Lamm" etwa 150 Turner und Vertreter eingefunden, darunter Kreisvertreter Hegele und die beiden seitherigen Gauvertreter Strohmaier und Proß, ferner der Vertreter der Turnvereine des Oberamts Horb, A. Eder, vom Turn- u. Sportverein Horb. Kreisvertreter Hegele überbrachte die Grüße des XI. Kreises Schwaben mit dem Wunsche, es möge in alter turnerischer Freundschaft der Nagold- und Untere Schwarzwaldgau wieder vereinigt werden zum Wohl und Segen der Deutschen Turnerschaft. Ed er-Horb wünschte den Einschluß auch der Vereine des Oberen Nagoldgaues mit dem neuen Gau mit der Bitte, man möge den neuen Gau in drei Bezirke einteilen. In Anbetracht der geographischen Lage des Horber Bezirks konnte man sich aber nur für die Einteilung des neuen Gaues in zwei Bezirke entschließen, um besonders in technischer Hinsicht an Kräften zu sparen. Einstimmig wurde nach verschiedenen Ausführungen der Zusammenschluß der beiden Gaue beschlossen. Nachmittags begann der erste gemeinschaftliche Gautag des Unteren Schwarzwald-Nagold-Turngaues in demselben Lokal, das voll besetzt war. Ehrengauvertreter Stroh- maier-Schwann begrüßte mit herzlichen Worten die erschienenen Vertreter und Turnfreunde der 41 Gauvereine und eröffnet« die Tagung mit dem alten Turne lied „Turner auf zum Streite". Er warf einen kurzen Rückblick auf die Vorverhandlungen, die nun zu dem erstrebten Ziel geführt haben, und sprach die Hoffnung aus, daß der Zusammenschluß in echt turnbrüderlicher Weise dazu beitragen möge, den grotzen Zielen der Deutschen Turnerschaft näher zu kommen. Kreisvertreter Hegele gab seiner Freude Ausdruck, daß neue Mittel und Wege gefunden seien, die Gaue nach ihrer Lage passend zu verbinden und dem neuen Gau den Namen „Unterer Schwarzwald-Nagold-Turngau" zu geben. Ehrend gedachte er der alten Turnbrüder Zapp und Pfrommer-Lalw, welche schon vor 30 Jahren mit den Turnbrüdern des Unteren Schwarzwaldgaues turnten. Unter Hinweis auf die Worte „Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit" soll nun der neue Gau in die Lage ver-