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Der Handel mit Lebensmitteln und Futtermitteln wird scharf überwacht. Unzuverlässige Händler werden rücksichtslos ausgeschlossen. Eine Nachprüfung der bereits erteilten Zulassungen ist eingeleitet. Nachdem Bayern auf Grund des Ausnahmezustandes verfügt hat, daß abweichend vom Reichsrecht, auswärtige Händler einer besonderen Zulassung zum Handel in Bayern bedürfen, besteht für Württemberg die Gefahr der Überschwemmung mit auswärtigen Händlern, besonders mit auswärtigen Viehhändlern. Gegenmaßnahmen sind im Gange.
In der Preisauszeichnung für Waren in Schau- fenstern und Läden sind Verwirrungen und Mitzstände dadurch eingerissen, daß dabei die verschiedensten Grundpreise und Multiplikatoren verwendet werden. Abhilfe schafft eine Verfügung des Arbeits- und Ernährungsministers, die die Auszeichnung in Papiermark oder in Eoldmark vorschreibt und in diesem Fall« Anwendung des letzten Dollar-Briefkurses nach Berliner Notierung zur Bildung des Multiplikators verlangt, auch Richtlinien für die Festsetzung der Grundpreise gibt.
Man war einig darüber, datz weitere Maßnahmen — etwa auf Grund des Ausnahmezustandes — zunächst nicht veranlaßt sind.
Onkel Bräsig in Lalrv.
Am Montag, den 8. Oktober, findet tm Saale des Gasthofs z. „Badischen Hof" ein einmaliges Gastspiel des erfolgreichen Onkel» Bräsig-Darstellers, Herrn Anton Melzer aus Wiesbaden, statt. Fritz Reuter! Alle Augen leuchten auf. alle Zungen lösen sich. Der eine nennt Jochen Päsel, der ander« Müller Boß, der dritte Onkel Bräsig und Fritz Triddelfitz, Küster Suhr, Hanne Nllte usw. Jeder weiß mehr, weiß Bessere», und innere Heiterkeit strahlt aus allen. Lest erst jeden Tag eine halbe Stunde nach Feierabend in eurem Reuter und ihr härtet euch ab gegen die Unrast der Zeit mit ihrem ungesunden, verschrobenen und verlogenen Getriebe. — Das ist Fritz Reuters Wirkung aus das deutsche Volk! — Wahre Menschlichkeit liegt in den Werken dieses Poeten offenbar, jedem zu eigen dargeboten in der goldenen Schale des Humors. Reuters prächtige Gestalten fesseln uns wie liebe Freunde. Da ist vor allem der wundersame Onkel Bräsig, der Herzenskiinder, Menschen- und Kinderfrcund, der „gute Onkel" „Oekonomikcr" mit seiner Agrikulturchemie und Wasserkunst. mit seinem lachenden, herzlichen, goldenen Humor. Onkel Bräsig I Gin Jungbrunnen alles dessen, was Empfindung und Leben in uns ist. Einen Charakter wie diesen, wahrhaft bewundernswert, hat vor Reuter noch kein Dichter geschaffen. Eine wunderbare Wirklichkeit, unmerklich, doch mit Kiinstlerhand idealisiert, rührend und Lachtränen hervorrufend oft in derselben Sekunde - die Menschen alle leibhaftig, daß man sie nie mehr vergißt. — Herr Melzer wird uns mit diesem Bräsig aufwarten, und zwar im historisch gewordenen Kostüme. Diesem seltenen Gastspiel dürfte demnach großes Interesse entgegengebracht werden. (Siehe Inserat mit den Pressestimmen.)
Wetter für Sonntag und Montag.
, Die Störungen über Süddeutschland lassen nach, aber s der Hochdruck wird sich nur allmählich durchsetzen. Am Sonntag und Montag ist ein Nachlassen der Niederschläge und zeitweilige Aufheiterung zu erwarten.
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1 Anzeigen-SchlMzahl MM f
(SLB.) Neuenbürg, 5. Okt. Den eifrigen Nachforschungen der Landjäger gelang es, Licht in die Einbruchsangelegenheit zu bringen, die sich in der Nacht vom 11. auf 12. August bei der Firma Scholl A.E. zutrug, wo Edelmetalle im Gewicht von 18 Kg. gestohlen wurden. Die Täter waren Albert Feigle, Alfred Mayer und Emil Strecker, sämtliche hier wohnhaft. Die noch im Gange befindliche Untersuchung dürfte volle Aufklärung bringen. Die beiden Erstgenannten sind bei der Firma beschäftigt, während der letztere in Pforzheim eine kleine Fabrik hat. Alle drei haben gemeinsam die Tat ausgeführt.
(SLB.) Pforzheim, 5. Okt. Ein blutiger Vorfall spielte sich gestern Nacht in der Westlichen Karl-Friedrichsstratze im Hause des Koloseums ab. Der 39jährig« Hans Egon Müller, der ursprünglich Kaufmann und später bei der Bühne beschäftigt war, hatte ein Verhältnis mit der 22 Jahre alten, im Hause beschäftigten Kassiererin des Zentralautomaten, Lina Höriger. Das Mädchen wollte aber das Verhältnis wegen der Eigenschaften und der unsicheren Existenz des Müller lösen. Als sie nun nachts halb 1 Uhr nach ihrem Zimmer im vierten Stock ging, wo auch Müller wohnte, ging dieser ihr nach und verlangte Einlatz bei dem Mädchen. Sie verweigerte zuerst den Eintritt, öffnete dann aber, als Müller drohte, die Türe einzutreten, aus Furcht; doch setzte sie Müllers Versuchen, im Zimmer zu bleiben, Widerstand entgegen. Nun zog Müller eine Pistole und gab auf das Mädchen einen Schutz ab, der sie in die Brust traf und den rechten Lungenflügel schwer verletzte. Die Verwundete floh und suchte bei dem auf dem gleichen Flur wohnenden Kellnerpaar Hilfe. Während diesem krachte ein zweiter Schutz. Müller hatte sich eine Kugel in den Kopf gejagt. Die Schwerverletzten wurden ins städtische Krankenhaus gebracht, wo Müller ohne Bewußtsein darniederliegt. Er dürfte wohl nicht mit dem Leben davonkommen.
(SLB.) Freudenstadt, 5. Okt. Das Milchauto der Stadtgemeinde stand einen Augenblick, während der Wagenlenker und der Begleiter weggingen, vor dem Gasthaus zum Ochsen in Unterilfingen an einer abschüssigen Stelle. Da die Handbremse nicht angezogen war, geriet das Auto, auf dem sich auch zwei Frauen und ein Knabe von Freudenstadt befanden, in Bewegung und stürzte über einen Abhang in eine sog. Wette. Während die eine der Leiden Frauen und der Knabe sich durch Abspringen rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, erlitt die andere Frau Verletzungen, die die Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten.
(SLB) Mergentheim, 4. Okt. Noch nie wurde so viel über Kartofseldiebstähle geklagt wie in diesem Jahre. Die Diebe machen sich laut „Tauberzeitung" gar nicht erst die Mühe, die Kartoffeln auszugraben, sondern stehlen einfach die bereits in Säcke gesammelten Kartoffeln vom Felde. — Ein Markelsheimer Landwirt hatte sich zum Mittagessen begeben. Ein auf diese Stunde wartender Dieb nützte die Gelegenheit, füllte sich aus einem Sack aus dem Acker seinen Rucksack und suchte das Weite. Der Täter wurde aber vom Bauern eingeholt und der Name festgestellt,' er hatte die Kartoffeln bereits weiterverkauft. —
In Herrenzimmern würden einem Bauern zwei Sacke mit Kartoffeln über Nacht vom Acker gestohlen. Als Dieb wurde ein junger Bursche ermittelt, der die Kartoffeln verkaufen wollte. — In der Nacht auf Dienstag stahl man einem Landwirt aus Deubach nicht weniger als 8 gefüllte Kartoffelsäcke vom Acker.
Geld-, Volks- und Landwirtschaft-
Der Kur» der Reichsmark.
Berliner Briefkurse.
1 Dollar 1 Goldmark 1 schmeiz. Franken 1 franz. Franken 1 holl. Gulden
601 500 000 .Ü 143 214 288 » 107 668 500 „ 35 485 500 „ 236 500 000 „
Der Devifenmkttelkur».
Berlin, 5. Okt. (Mitteilung der Reichsbank.) Der zur Durchführung der Devisenverordnung maßgebende amtl. Mittelkurs des Dollars ist heute, am 5. 10. 1923, 600 Millionen Mark.
Bericht der Stuttgarter Börse.
(SCB.) Stuttgart, 5. Okt. Die Stimmung an der heutigen Börse war außerordentlich fest und Mar auf allen Gebieten. Württ. Hypotheken plus 50 (150), Württ. Noten 400 (1200), Vereinsbank plus 5 (180), Brauhaus Ravensburg plus 20 (100), Brauerei Eßlingen plus 100 (350), Rettenmeyer Tivoli plus 100 (400), WUrtt.-Hohenzollern plus 100 (400), Spinnerei Erlangen plus 100 (600), Unterhausen plus 200 (1700), Kolb und Schule plus 25 (600), Kammgarn Bietigheim plus 200 (2200), Pferse plus 50 (850), Kottern plus 200 (1200), Kuchen plus 50 (750), Cattun plus 200 (1200), Leinen Blaubeuren plus 200 (1200), Daimler plus 40 (IW). Tuttlingen plus 550 (1850), Junghans plus 150 (500), Koch plus 50 (850), Magirus plus 50 (175), Hesser plus 200 (400), Neckarsulm Fahrzeug plus 50 (375), Württ. Elektrizität plus 100 (500). Württ. Metall plus 350 (1350), Bad. Anilin plus 400 (2150), Bremen-Besigheim-Oel plus 150 (1050), Zement Heidelberg plus 100 (850), Kaiser Otto plus 50 (550), Knorr plus 90 (4M), Krumm plus 30 (IW), Stuttgarter Bäckermühle plus 75 (500), Stuttg. Gips plus 150 (8M), Stuttgarter Zucker plus 25 (700), Union plus 50 (300), Ber. Oel plus 300 (900), Ziegelwerke Ludwigsburg plus 50 (350). Im Freiverkehr lag alles gleichfalls recht fest.
Märkte.
(SLB.) Crailsheim, 4. Okt. (Viehmarkt.) Zufuhr 3 Rinder, wovon eines verkauft wurde zum Preis von 5 Milliarden.
(SCB.) Urach, 4. Okt. (Fr u cht schr a n n e.) Zufuhr: Dinkel alt 12,13 Ztr., neu 30,09 Ztr., Gerste alt 2 Ztr., neu 38,73 Ztr. Haber 9,94 Ztr., neu 129,86 Ztr., Weizen alt 5,93 Ztr. neu 18,98 Ztr., Roggen alt 2,20 Ztr., neu 4,70 Ztr.>- Preis pro Ztr. in Millionen: Dinkel alt 350 bis 450, neu 450—560, Gerste alt 380, neu 400—460, Haber alt 250—380, neu 300—470, Weizen alt 350—410, neu 450 bis 700, Roggen alt 310—380, neu 380—420 -4l.
(SCB.) Güglingen. 6. Okt. Die Winterschaf, weide auf hiesiger Markung ist für 3337 Eoldmark an Schafhalter Oettinger in Nördlingen verpachtet worden.
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n Steffani Drehsa.
Roman von Alexandra v. Bosse.
„Ich würde es unendlich bedauern, Gräfin, wenn Sie heute unter meinen Gästen fehlen würden! Das werden Sie mir doch nicht antun?" sagte Herr v. Möllingen.
Steffani sah, wie ihr Vater die Stirn runzelte, wie die Mutter ihr Zeichen machte; sie wollte nicht Spielverderoerin sein und gab liebenswürdig nach.
Herr v. Möllingen wendete sich Blinsky und Treben zu und sagte: „Die Herren werden mir doch auch das Vergnügen machen?"
„Sehr liebenswürdig, danke."
„Mit dem größten Vergnügen!"
„Sehr gut, je mehr, umso besser!" rief Herr v. Möllingen und sah sich um, ob er noch jemand auffordern könnte. Er übersah Frau v. Wyborg und Hulda, aber sie hatten ihn nicht überhört. Ihre Exzellenz erhob sich mit einem Lächeln, das alle ihre falschen Zähne entblößte, und sagte in ihrem süßlichsten Ton: „Ach, das finde ich aber nett, Herr v. Möllingen, dann sagen auch wir nicht nein. Meine Tochter und ich haben heute abend nichts anderes vor."
So brach nach Schluß der Rennen die ganze Gesellschaft gemeinsam auf und bestieg die verschiedenen Wagen, die ihnen zur Verfügung standen, um nach Dresden zu fahren, wo der Europäische Hof als Zusammenkunft vereinbart worden war. Neben dem Wagnitzer Familienlandauer hielt Ottvkarl Trebens neuer, dunkelblau lackierter Kraftwagen, den er erst vor vierzehn Tagen erworben.
„Willst du mit mir fahren, Steffani?" forderte er sie auf.
Rasch besonnen verneinte sie: „Ich fahre mit den Eltern. Vielleicht ein andermal."
Sie sah noch, wie er mit Ebbo und Franz und mit noch einem anderen jungen Offizier davonfuhr und in einer Staubwolke verschwand.
fürchterliche Erfindung, diese Kasten!" brummte Wagnitz, der sich über jeden einzelnen dieser Wagen ärgerte, seit sie mehr und mehr aufkamen. Dann zankte er auf Ebbo. weil er Herrn
v. Möllingens Einladung unter dem Vorwand, eine andere Verabredung eingegangen zu sein, abgelehnt hatte.
„Was kann der Bengel so besondere Verabredungen treffen, die er nicht hätte absagen können!" brummte er.
Steffani schwieg, obgleich sie wußte, daß Ebbo den Abend mit Daria verbringen würde. Unbehaglich dachte sie an den Sturm, den des Bruders Verlobung Hervorrufen würde, sobald der Vater davon erfuhr.
Im Hotel rief Franz durch den Fernsprecher für sie in Dohn- eck an, um mitzuteilen, daß sie erst am folgenden Vormittag heimkehren würde. Die Damen zogen sich in die ihnen zur Verfügung gestellten Zimmer zurück.
In dem kleinen Speisesaal empfing Herr v? Möllingen seine Gäste. Er führte Frau v. Wagnitz, indes Wagnitz mit süßsaurer Miene Frau v. Wyborg den Arm bot; Steffani saß zwischen Blinsky und Treben, dem Gastgeber gegenüber. Eisgekühlter Sekt, der nach ausgesuchten Weinmarken gegeben wurde, übte bald seine erheiternde Wirkung auf die kleine Gesellschaft; das Gespräch wurde lebhaft, und munter beteiligte auch Steffani sich daran, besonders als Blinsky von Persien zu sprechen begann, wo auch Herr von Möllingen einige Jahre gelebt hatte.
Sie waren beim Nachtisch, als ein Kellner hinter Stefsani trat und ihr leise einige Worte zuflüsterte. Schnell erhob sie sich und folgte ihm. Man bemerkte kaum, daß sie sich entfernte, weil die Unterhaltung sehr lebhaft geführt wurde, und man war allgemein überrascht, als sie wenige Minuten später in Hut und Mantel zurückkam.
„Ich muß nach Dohneck," sagte sie zu ihrer Mutter. „Eben rief man mich an, Binchen liegt in heftigem Fieber."
Wagnitz sah auf die Uhr. „Du kannst gar nicht mehr nach Dohneck, Steffani, der letzte Zug ist schon fort."
„Ich habe mir schon einen Kraftwagen bestellt."
„Was, so einen Kasten, und noch dazu einen gemieteten, nee, mein Kind, das kostet erstens ein Vermögen, und dann bleibt das Ding todsicher unterwegs stehen, und mitten in der Nacht kannst du allein auf der Landstraße sitzen."
„Ich muß fahren!" erwiderte sehr entschieden Steffani.
„Aber in meinem Wagen!" rief Treben. „Ich fahre selbst
mit dir, Steffani. In knapp drei Viertelstunden kannst du in Dohneck sein."
„Das geht aber doch nicht." warf schüchtern Frau v. Wagnitz ein.
„Warum nicht? Der Wagen ist sehr zuverlässig, mein Fahrer itt es nicht weniger, und wenn ich Steffani begleite, kannst du beruhig! sein," ineinte Treben.
„Wenn cs dir ernst mit deinem Vorschlag ist..." wendete Steffani sich zu ihm.
„Aber gewiß!"
„Du bist müde — vielleicht von dem Sturz zerschlagen, es würde genügen, wenn du mir den Wagen und deinen Führer zur Verfügung stellen wolltest..."
„Aber nein, ich werde dich doch nicht allein fahren lassen!"
Ohne Steffanis Zusage abzuwarten, eilte er hinaus.
Man versuchte nun, Steffani von der Fahrt abzureden. Frau v. Wyborg erzählte langatmig die Geschichte eines Unglücks, das kürzlich in der Nähe Dresdens geschehen war, aber niemand hörte ihr zu. Wagnitz spottete im allgemeinen über diese vertrackten Fahrzeuge, nannte es puren Leichtsinn, sich solch einem Gefährt anzuvertrauen, das jeden Augenblick in die Luft fliegen könnte. Er verbot Steffani entschieden, noch heute nach Dohneck zu fahren. Doch vergebens; Steffani war fest entschlossen, so rasch wie möglich zu dem kranken Kinde zu eilen. Sie verabschiedete sich.
Als Treben, in einen langen gelben Mantel gehüllt, zurückkam und meldete, daß sie fahren könnten, war sie bereit.
„Ach, Ottokarl, laß doch ganz langsam fahren!" bat Frau v. Wagnitz besorgt.
„Sei ohne Sorge, liebe Tante," versicherte Treben, und Wagnitz schärfte ihm ein: „Nicht über zwanzig Kilometer in der Stunde, das bitte ich mir aus!"
Die anwesenden Herren begleiteten Steffani hinaus. Kaum waren die Damen allein, begann Frau v. Wyborg besorgt: „Liebste Sophie, ich hätte es an deiner Stelle nicht erlaubt! Ich finde es nicht passend, daß Steffani mit dem Treben bei Nacht allein über Land fährt!"
(Fortsetzung folgt.)