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Lokales.
Wildbad, den 31. Dezember 1927.
Sylvester
Der letzte Tag des Jahrs ist ein Tag wie alle ruderen Tage. Kein Feiertagscharakter haftet ihm an. Und doch, es ist eben der letzte Tag eines Zeitraums von zwölf Mo- naten- Es ist der Tag, an dem besinnliche Menschen eine Rückschau halten. Und wenn sich der Tag in den Abend und ln die Nacht hinüberwandelt, und wenn von den Kirchtürmen die Glocken läuten, dann strömen ganze Scharen in die Gotteshäuser, obwohl's doch kein Feiertag ist. „Des Jahres letzte Stunde" oder irgend ein anderes Abschiedslied erklingt vom hohen Chor, und dann singt die Gemeinde andächtig ihr L'ed.
Es ist begreiflich, daß sich um den Silvester (nach Papst Sylvester I. genannt) so mancher Volksbrauch rankte, und sonderlich um die Silvesternacht. Der Ausgang des alten und der Anfang des neuen Jahrs! Konnten da nicht die bösesten Dämonen lauern? Aber lautes Lärmen vertreibt sie. Dieser alte Aberglaube ist eben der Hintergrund für die oft so wenig erquicklichen Lärmszenen dieser Nacht. Und Silvester ist einer der volkstümlichsten Lostage, Daher das
BleWeßeti, das LichtcheNschwWmen mit der Nußschäle, das Aepfelschalenwerfen usw. Wenn der 12-Uhr-Mitternachts- schlag ertönt, dann ruft man sich die ersten Glückwünsche zu. Gern wird am Silvesterabend auch nochmals der Christbaum angezündet, und die Familie ist gemütlich beisammen. Vielleicht ist mancher dahingegangen, bevor das Jahr seinen Abschied nahm, dahingegangen ins ewig stille Land. Aber das Leben behält sein Recht. Und wenn die Silvesternacht in den Neujahrsmorgen übergeht, dann soll ein neues, le- bensstorkes Hoffen die Menschenherzen beflügeln.
Silvester- und Neujahrsfeiern. Die gesamte Kapelle des Musikvereins spielt heute Abend punkt ^12 Uhr auf dem Kurplatz zum Iahresschluß den Choral „Ach wiederum ein Jahr verschwunden". — Beim Neujahrsgottesdienst in der ev. Stadtkirche spielt morgen die Zöglingskapelle des Musikvereins den Choral „Nun danket alle Gott". — Im übrigen darf wohl an dieser Stelle die Bitte an die liebe männliche Jugend gerichtet werden, das Neujahrsschießen in den Grenzen des Anstands zu halten und jede Gefährdung des Lebens und Eigentums der Einwohnerschaft zu vermeiden, denn „der Wahn ist kurz, die Reue langl"
Kath. Gottesdienst. Silvester, 31. Dez., abends 5V- Uhr Iahresschlußfeier mit Predigt und Andacht.
Neujahrsfest, 1. Januar, Fest Christi Beschneidung. Keine Frühmesse. — 9 Uhr Predigt und Amt. — 2 Uhr Andacht. — Werktags: Täglich 7Vr Uhr hl. Messe.— Beichte: Samstag nachmittag von 4 Uhr an; Sonntag und werktags vor der hl. Messe. — Kommunion: Sonn- tag 7Vr Uhr; an den Werktagen bei der hl. Mesie.
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treffen sich die Sportgenossen sowie Freunde und Gönner des Vereins mit ihren werten Familienangehöriaen zur
Silvester-Feier
im Lokal „Schwarzwaldhof". Der Vorstand
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haben weiter gelöst (in alphabetischer Ordnung):
H. Bätzner und Familie, Staltach (Oberbayern). Frl. Geschwister Bätzner, Villa Elisabeth. Wilhelm Bohnenberger und Frau. Gustav Bott, Hotelier, und Frau. Ernst Eisele und Frau, Hotel Kühler Brunnen. Karl Eisele, Bäckermeister, und Familie. Karl Ellermann, Metzgermeister, und Frau. Familie Stadtpfarrer Fischer. Frl. Geschw. Freund. Arthur Fritzsche, Dentist, und Frau. Hauptlehrer Geray. Adolf Großmann und Frau, Villa Heimburg. Güterinspektor Haider und Frau. Theodor Haug, Fabrikant. W. Hellberg, Geschäftsführer, und Frau. Forstmeister Hofmann und Frau. Christian Horkheimer und Frau. Architekt Hutzenlaub und Familie. Richard Illmann, Kaufmann, und Frau. Oberlehrer Kaiser und Frau. Christian Kemps und Familie. Adolf Koplin und Frau. Hermann Krauß, Elektromeister, und Frau. Ernst Löbich und Frau. Hofcat Dr. Lorenz und Frau. Karl Maier und Familie, Villa Großmann. Eugen Pfau, Metzgermeister, und Frau Georg Rath und Frau, Pension Rath. Kurt Ritz, Güterbeförderer. Sparkasse-Verwalter Rumpp. Frau Karl Schäuf- felen und Frl. Werner. Adolf Schanz, Baumeister, und Frau. Familie Chr. Schmid u. Sohn. Studienrat Dr. Schwarz und Frau. Otto Sowald und Frau, Neuenbürg. Apotheker Stephan und Frau. Karl Treiber, Bäckermeister, und Frau. Oberbauinspektor Bogt und Frau. Chr. Walz, Metzgermeister, und Frau. Oberkafsenvorsteher Weber und Frau. Oberlehrer Wildbrett und Frau. Heinrich Willens, Zigarrenhaus. Familie Fritz Winkler, Cafe. Karl Wölber, Oberzollinspektor. Frl. Therese Wölber.
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Wildbad den 31. Dezember 1927.
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Am Sonntag den 1. Januar 1928 findet in der städt. Festhalle unsere
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statt, wozu wir unsere Ehrenmitglieder und Kameraden mit ihren Familienangehörigen freundlich einladen.
Beginn 6 Uhr.
Oeffnung der Festhalle 5Vs Uhr.
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und aufrichtigen Dank für die uns im abgelaufenen Jahr zu Teil gewordene Unterstützung mit der Bitte, uns auch im kommenden Jahre die Treue zu halten.
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