Ein seltsames Preisausschreiben als Zeitungsreklame.

DasEcho de Paris" veröffentlicht ein politisches Preis­ausschreiben. Es fordert seinen Leserkreis auf, ihm die Namen aller noch lebenden Elsaß-Lothringer be­kannt zu geben, die zwischen 1871 und 1918 sich irgendwie für die französische Sache geopfert" hätten. Unter diesen soll je ein Preisrichter in Metz und in Strahburg je sieben auswählen, und durch eine öffentliche Abstimmung, die die Zeitung unter ihren Lesern veranstalten wird, soll der El­saß-Lothringer festgestellt werden, der den meisten An­spruch auf dienationale Dankbarkeit" besitzt. Dieser Preisträger soll 50000 Franken erhalten; außerdem sind Summen von 1500 bis 20 000 Franken für andere Preis­träger ausgesetzt.

Ein teuflischer plan vereiielk. In Halberstadt (Prov. Sachsen) wurde einer Familie im Auftrag eines unbekann­ten Spenders durch einen jungen Mann ein Paket mit Konditoreiwaren überreicht. Die Empfänger waren aber mißtrauisch und ließen die Sachen von der Polizei unter­suchen. Dabei stellte es sich heraus, daß das Gebäck teilweise vergiftet mar. Die Polizei ermittelte, daß der Ueber- bringer des Backwsrks im Auftrag zweier Männer ge­handelt hatte, die dev Tochter der Familie unterhaltspflichtig sind. Sie hatten also beabsichtigt, Mutter und Tochter zu vergiften, um so ihrer Verpflichtung ledig zu werden.

Pofkdieüflakil. In diebischer Absicht wurde in Köln ein Postsack, der einen Grldbrief mit 60 000 -4t enthielt, wäh­rend der Beförderung auf der Straßenbahn gegen einen mit Steinen und Papierschnitzeln gefüllten Sack vertauscht. Bon dem Dieb hak man noch keine Spur.

Ehereform In der Tschechoslowakei. In der Tschecho­slowakei wird das Bürgerliche Gesetzbuch einer Aenderung unterzogen. Die Regierung hat von verschiedenen Seiten Gutachten eingeholt über ärztliche Zwangsuntersuchung vor der Rheschließung. Die medizinische Fakultät der Universi- lät Prag hat sich einstimmig für die Zwangsunkersuchung Kraft Gesetzes ausgesprochen.

600 Chinesen ertrunken? Bei einem Wirbelsturm an der chinesischen Küste ist nach einer noch unbestätigten Meldung ms Tschifu der japanische DampferSaka Maru" mit der zanzen Besatzung und 600 chinesischen Arbeitern unker- iegangen.

Die Wirkung der 8 Millionen. Lloyd George hat be­kanntlich aus der Lloyd-George-Spende den Betrag von 6 Millionen Mark zur Stützung der Liberalen Partei in England überwiesen und einen weiteren Beitrag von 600 000 -4t in Aussicht gestellt. In den Blättern des Groß­zeitungsmanns Rothermere, der sich bis vor kurzem als Herold der herrschenden Konservativen Partei getragen hatte, ohne von dieser Partei anerkannt zu sein, feiert nun Lloyd George als diebedeutendste Persönlichkeit unter allen britischen Staatsmännern der Gegenwart", er werde sicherlich in den nächsten zwei Jahren wieder zur Herrschaft gelangen und England aus seiner Not befreien, wie er es schon einmal (im Weltkrieg) vor dem Verderben gerettet habe. Rothermere ist bekanntlich der Bruder des ver­storbenen Northcliffe; das sagt alles.

Gegen britische Werbung in Amerika. Das Büro des Bürgermeisters von Chicago, Thompson, der sich das Ziel gesetzt hat, die Vereinigten Staaten von der geistigen Unter­jochung durch Großbritannien freizumachen, gibt bekannt, daß jedes Geschichtswerk in den öffentlichen Büchereien der Stadt, das mit britischer Werbung durchsetzt sei, verbrannt werden solle.

Die japanischen Flottenmanöver werden diesmal in den Hauptsachen streng im geheimen ausgeführt. Die Vertreter der Presse sind ganz ausgeschlossen und die fremden Marine­gesandten dürfen nur einem Teil der Hebungen anwohnen. Es soll sich um die Erprobung neuer Angriffs- und Ver­teidigungspläne des japanischen General- und Marinestabs und gewisser Neueinrichtungen handeln.

Der D-Zugsdieb fesigenommen. Beamte des Eisenbahn­überwachungsdienstes verhafteten in einer Berliner Pension den 20jäbrigen Karl Ludwig, der in den letzten Tagen mehrere D-Zugsdiebstähle verübt hakte. In seinem Besitz befanden sich die Koffer einer Studentin, die Reisetasche der Gattin eines Direktors der Leuna-Werke und die Papiere eines Bankbeamten, der seine Brieftasche in einem Kaffee am Potsdamer Platz eingebüßk hatte.

214 Jahre Zuchthaus für Aktenbefeikigung. Die Straf­kammer des Landgerichts 3 in Berlin verurteilte den Kanzleiangestellten beim Amstgericht Charlottenburg, Müller zu 2)4 Jahren Zuchthaus und mehrjährigem Ehrverlust. Er war geständig, einer großen Zahl von Verurteilten die Vernichtung ihrer Strasaktien selbst ange- boten zu haben, wofür er sich bezahlen ließ. Die Akten verbrannte er vor den Augen der betreffenden Leute.

Die Unterschlagungen in Düsseldorf belaufen sich bei der städtischen und bei der Regierungshauptkasse zusam­men auf mindestens 720000 Mark.

Erdbeben. Die Bebenwarte der Fortham-Universität in Neuyork verzeichnete am 24. Oktober vormittags 8.10 Uhr (Neuyorker Zeit) ein Fernbeben in einer Entfernung von etwa 6400 Kilometer.

Der Herd des Bebens wurde bei Mrangell (Alaska) fest- gestellt. Der Kabelbekrib mit Alaska ist unterbrochen.

Die Marinestation in Honolulu (Hawaii-Inseln) hak durch Funksprüche alle Schiffe im mittleren Stillen Weltmeer g e - warnt, daß infolge von vulkanischen Störungen auf dem Grund des Meers eine riesige Sturmflut zu erwarten sei. Demnach käme ein weiteres Beben in der Aequakor-. gegend in Betracht.

VermiWes

Der größte Vorhang der Welk. In Berlin wollen sie bekanntlich allesam größten" haben: Stadion, Messe­halle, Schwimmbad, Funkturm usw. Auch das größte Operntheater der Welt wird im nächsten Februar in Berlin fertig zu sehen sein. Schon jetzt werden für die Einweihung des von Friedrich dem Großen erbauten, nun aber durch die Gewaltvergrößerung gründlich verschandelten Berliner Opernhauses Vorbereitungen getroffen und im Sommer Plant der durch den Flaggenstreit bekannt gewordene Ober- ^rll^meister Dr. Böß, besondere Festwochen trotz des Dawesagenten zu veranstalten, un- Reichskabinett vor einigen Tagen be­schlossen hat,in den eigenen Veranstaltungen der Reichs- regierung mehr als bisher die größtmöglichste Ein­schränkung und Einfachheit anzüstreben, ohne im übrigen würdige.Repräsentation des Reichs zu vernachlässigen". Also Berlin ist und bleibt bis auf weiteres im Besitz auch ^urLrMen,9WMN8K der Welt ". Hso

größter Theater Vorhang zu haben, Hat dem kein Gilbert dareinzureden bat. Bei den Vorstellungen in der riesigen Albert-Halle, in deMl/Dder Russe Schaljapin singt, verhüllt ein Vorhang die Bühne,"im dem nach den Berichten der Londoner Blätter gegen 25 000 Geviertmeter Stoff verarb"itst sind. Er hat ein tiefblaues russisches Ornament, das sich von einem hellblauen Grund abhebt: er ist in London besonders für diesen Zweck ge­arbeitet. feuersicher und schließt die Bühne in stimmungs­voller Meise gegen den Riesenraum ab, in dem das Publi­kum Platz findet.

Der Tod des Grafen Egmonl Bei dem Aufräumen der Archive des Egment-Palastes zu Brüssel, dessen Obergeschosse unlängst durch einen Brand verwüstet worden sind, sand man heraus, daß einige kostbare Dokumente, die sich auf die Hinrichtung Egmonts am 4. Juni 1568 beziehen, von

den Flammen verschont worden sind. Der historische Palast der aus dem vierzehnten Jahrhundert stammt, wurde vor Egmont und dem Grafen Hoorne bewohnt. In einem dieser Dokumente, das von dem Herzog von Alba unterzeichnet ist wird Graf Lamorat von Egmont einer Verschwörung gegen die Kirche und Seine Majestät den König Philipp II. be­schuldigt. Es wird darin gesagt, er habe sich zugunsten der abscheulichen Verschwörung" von Oranten und einiger andererSeigneurs" der Majestätsbeleidigung und Re­bellion schuldig gemacht. Am 3. Juni wurde der Graf von Egmont aus Gent nach Brüssel gebracht. Einige Stunden vor seiner Hinrichtung schrieb er einen Brief an Philipp II-, in dem er erklärte, daß er mit Ruhe dem entgegengehe, was Gott ihm habe auferlegen wollen. Wenn er während der Unruhen einen Rat gegeben oder Dinge erlaubt habe, die scheinbar gegen den König gerichtet gewesen seien, so sei das doch immer mit ehrlichen Absichten im Dienste Gottes und Seiner Majestät geschehen undfür die Not­wendigkeit der Zeit". Er ersuchte den König, ihm Vergebung zu schenken und mit seinem Weibe, seinen Kindern und Dienern Mitleid zu haben. Das waren die letzten Worte Egmonts, dem noch am gleichen Tag der Graf von Hoorne in den Tod folgte.

Der Weinbau in der Mark Brandenburg. Wie in ganz Mitteldeutschland, so war auch in der Mark der Weinbau seit alten Zeiten ein blühendes Gewerbe. Zisterziensermönche sollen am Ende des 12. Jahrhunderts beim Kloster Lehnin die Rebe angepflanzt haben, deren Bau sich rasch ausbrei­tete. Bis zum Dreißigjährigen Krieg war der märkische Weinbau weit und breit bekannt. Hauptpflanzungen waren die Umgebung von Berlin und Marienberg bei Branden­burg. Heute wird Weinbau nur noch in den Kreisen Krossau an der Oder, Züllichau, Schwiebus und Kalau betrieben. Die Weinbauer haben das Recht, den selbstgekelterten Wein auszuschenken. Sie haben sich kürzlich zu einem ostdeutschen Weinbauverein zusammengeschlossen und in Krossen eins Weinbauschule gegründet.

Welche Sprache wird am meisten gesprochen? Das ist die chinesische; sie wird von nicht weniger als 453 Millionen Menschen gesprochen. Dann folgt die indische Sprache, die von 230 Millionen geredet wird; dann die englische mit 163 Millionen, die deutsche mit 91 Millionen, die spanische mit 80, die russische mit 70, die französische mit 45 und schließlich die italienische mit 41 Millionen.

Die Zildiz-Spielhölle geschlossen. Das Prachtschloß des letzten Sultans Abdul Hamid in Konstantinopel war be­kanntlich vor einem Jahr von einer ausländischen Finanz- gstellschaft zur Errichtung einer Spielbank gepachtet wor­den. Anfangs ging das Geschäft flott, diegute Gesellschaft" aber an, die goldenen Säle zu meiden und es waren schließlich fast nur noch Studenten, kleine Angestellte, Kell­ner usw., die in der Spielbank ihre letzten Pfunde verspiel- ten. Nun kam letzter Tage nächtens der türkische Staats- anwalt mit der Kriminalpolizei, beschlagnahmte das Geld und schloß die Spielhölle. Man hatte einen Paragraphen im türkischen Gesetz gesunden, der das Glücksspiel im Lande des Halbmonds verbietet-

Sporl

Pferderennen Weil. Die Anmeldungen zu den vom Schwäbischen Reiterverein veranstalteten Rennen in Weil (Stutbgavt4Mingen), am Sonntag, den 30. Oktober, mittags 1 Uhr, sind so zahlreich eingelausen, daß außerordentlich interessant« Felder zu erwarten sind.

Anläßlich des Weiler Rennens werden von Stuttgart aus zwei Sonderzüge nach Weil geführt. Ebenso stehen für die Rück­fahrt Sonderzüge zur Verfügung.

Für das Motorrad-Rennen des Allgem. Deutschen Automobil- Klubs am 30. Oktober auf der Solitude-Strecke liegen bereits 75 Meldungen vor. Zwischen Stuttgart und Leonberg werden ver­schiedene Sonderzüge 4. Klasse eingelegt.

D 1220 wird am 26. Oktober den Flug von Lissabon nach den Azoren unternehmen.

Fußball. Im Länderkampf Deutschland Norwegen, der am Sonntag vor 30 000 Zuschauern in Hamburg sich abspielte, siegte di« deutsche Mannschaft 6:2. In der ersten Halbzeit war Nor­wegen mit 2:0 überlegen.

Die großariigsle Schnecschuhabsahrl Deutschlands. Die deut­schen und österreichischen Staatsbehörden haben gestattet, den längst geplanten Stollen von der Bergstai-on der Zugspitzenbahn ober­halb Ehrwald durch den Gipfel der Zugspitze bis zum larmn-n- frelen Osthang des Schneestrnerkopfs zu bauen. Der Bau soll bis Weihnachten vollendet sein. Dadurch wird man ln aller Be­quemlichkeit zur obersten Grenze dieses höchstgelegenen deutschen Schneeschuhgebiets (es ist die Stelle wo lldet zu seinem Gleit­flug startete) gelangen können, von wo die fast ununterbrochen« Abfahrt über den Plattferner, an der Knorrhütte vorbei das Rhein- tal nach Garmisch bzw. zum oberen Eingang der Pertnachklamm sich vollzieht. Di« Strecke beträgt etwa 15 Kilome'er und wird mit Wegweisern versehen. Der Abgangspunkt liegt in einer Höh« von 2000 Meter über dem Meer, der Ausgangspunkt in 800 Meter Höhe, der Höhenunterschied beträgt also 1200 Meter. .

Tribüneneinsturz. Bei einem Fußballspiel in Richmond (Bir- ginien) stürzte ein« übersetzte Tribüne ein. 15 Zuschauer wurden schwer, 80 leicht verletzt.

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lihMLsintzetmSd üstiep ssHstll«atiMkdMrdtSMMvssizyWGr«Wi»Ärrr das Wort geredet worden, AusführungeMfthie LÄÄWjWWs-V

in seinem Referat--Aäs^gefchäftA«hrKW BiÄtcmMnitWÜ> Hausgemeinschaft-'-4«sD)MtschM0 ÄftiMhichdtM Llt(7»eKWngs- rat Dr. Tiburtiu^M^..AU^Munmp.gMpMMlMzjÄt Aji Auffassungen der suhreyLw WM stell-, Ls .MzMMidäls.iM

Widerspruch stehend beziMnMdÄstnA ÄermstnMcnuMZMnu^rk Die Hauptgemeinschaft des D»ÜWn^«iiiMh8sit>eD^MWw«kM im Gegenteil dringend eine ZusammLuMritzizwftlhAlÜMtzhaiiiÄl

und Einzelhandel, weil der GroßhandeLstpME..

wendig und unentbehrlich sei. Es sei dem Gro nügend bekannt, daß er in einzelnen Zweigen K-

an Terrain verloren habe, aber je mehr der Großha Kapitalkraft wiedergcwinne, desto eher würde er seine FllüsU tionen auch dem Einzelhandel gegenüber wieder in vollem Aus­maße erfüllen können. Ein freundschaftliches Zusammenarbeiten und keinerlei Verdrüngungsabsichten läge in der Linie der Politik des Einzelhandels.

Die Braunkohlenförderung in Deutschland betrug im Jahr 1923 rund 140 Millionen Tonnen (1893 etwa 21 Millionen Ton­nen). Die Brikettherstellung ist verhältnismäßig noch stärker ge­wachsen. Trotzdem wird der eigene Bedarf immer noch nicht ganz gedeckt. Im Jahr 1925 wurden 2,5 Millionen Tonnen Braun­kohlen aus dem Ausland (meist Tschechoslowakei) eingeführt und 13 Milk. To. Briketts ausgeführt. Allerdings ist das Reich aus Grund des Versailler Vertrags verpflichtet, aufEnlschädigungs- konto" eine gewaltige Menge an ehemalige Feindstaaten zu liefern. So wurden z. B. 1926 über 500 000 Tonnen abgegeben.

Die Kaliausbeutung im Toten Meer. Die britische Regierung hat di« Ausbeutung der Mineralschätze des Toten Meers, beson­ders des Kalls einer englischen Geldgesellschast übertragen, an deren Spitz« der Bankier A. Mond steht. Um das Ausbeutungsrecht .hatten sich noch andere europäische sowie amerikanische Finanz­gruppen beworben.

Stuttgarter Börse, 2S. Okt. Nach den starken Rückschlägen an der gestrigen Nachbörse setzte sich heute eine Erholung durch, welche sich auf die meisten Werte ausdehnte. Nach unwesentlichen Schwankungen blieben die höheren Kurse behauptet.

Berliner Gelreidepreise, 25. Okt. Weizen mark. 24.5024.80, Roggen 24.8025.20, Sommergerste 2226.70, Hafer 20.60 bis 21.90, Weizenmehl 31.2534.50, Roggenmehl 32.7534. Weizen­kleie 14.2514.50, Roggenkleie 14.4014.50, Raps 3333.50.

Breslauer Zuckerbörse, 25. Okt. Für Lieferung Okt.-Dez. gef. 26.25, bez. 26.125. Tendenz: ruhig.

Bremen, 25. Okt. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco: 21.80.

Die Lage am Hanfmarkk (Woche vom 17.24. Okt.). Italien: Im Gegensatz zu Unteritalien, wo in den letzten Tagen eine gewisse Stabilisierung des Preisstandes eingetreten zu sein scheint, machte die Aufwärtsbewegung auf den Märkten Oberitaliens weitere erhebliche Fortschritte. .Häufe und Stoppen sind bei reger Aufnahmelust weiter im Preis gestiegen. Man glaubt, Grund zur Annahme zu haben, daß bereits weit über die Hälfte der Ernte den Besitzer gewechselt hat.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt, 25. Okt. Dem Markt waren zu­geirieben : 47 Ochsen, 27 Bullen, 350 Jungbullen, 354 Jungrinder. 183 Kühe, 939 Kälber, 2193 Schweine, 2 Schafe und 3 Ziegen. Davon blieben unverkauft: 6 Ochsen, 50 Jungbullen, 54 Jung­rinder, 30 Kühe, 20 Kälber und 300 Schweine. Verlauf des Mark­iss: langsam, Ueberstanb.

Ochsen:

ausgemästet

vollsteischig

Neischig

Bullen:

ausgemästel

vollfleischig

fleischig

Iungrtnder:

ausgemästet

vollfleischig

fleischig

gering genährte

Kühe:

ausgemästet

vollfleischig

25. 10

20 10

Kllh«:

25 10.

20 10

58-63

fleischig

20-30

20-3«

49-56

gering genährte

1519

15-1!

35 43

Kälber:

linste Mast- und

5S-55

53-55

beste Saugkälber

82-86

84-8i

50-51

50-51

mlttl. Mast, und

gute Saugkälber

72-80

74-8!

geringe Kälber

60-68

66-7.'

5963

6064

Schweine:

5057

5159

Über 300 Pfd.

74

7S-7l

140-300 Pfd.

73-74

747!

100240 Pfd.

7173

747!

160-200 Pfd.

68-70

71?:

120-160 Pfd.

65-67

87-6!

41-51

_

unter ISO Pfd.

65-67

67-6!

32-40

32-40

Sauen

52-62

57-6!

Schweinepreise. Valin gen: Mrlchschweine 1725 --<1. Vopfingen: Läufer 3048, Saugschweine 12.5022.50. Heilbronn: Milchschwein« 1225, Läufer 3550. Ra­vensburg: Ferkel 1622, Läufer 25 bis 45. Saulgau: Ferkel 1923, Läufer 40 d. St.

Fruchtpreise. Balingen: Dinkel 16.20, Weizen 13.50 bis 15.50, Gerste 13, Hafer 9.50. Ellwangen: Weizen 14.50. Berste 1212.50, Hafer 10.20-11. Nagold: Weizen 1517. Gerste 13, Hafer 99.20. Reutlingen: Weizen 1417, Din­kel 914.20, Gerste 1113, Hafer 915. Ulm: Kernen 10. Weizen 1313.90, Roggen 12.30, Gerste 11.8012.50, Haber 1>i bis 12, Kartoffeln 2.703.50 -4t d. Ztr.

Hopsen. Dem Stuttgarter Hopsenmarkt waren 9 Bal­len und zwar durchweg mMere Ware zugefühvt, wovon viel Ballen im Preis von 100140 -4t Absatz fanden. Ein Vorrat vor etwa 14 Ballen gut« mittlere Ware ist immer noch vorhanden

In Frommenhausen OA. Rottenburg sind noch ca. N Zentner Hopfen zum'Teil schöne Ware. Käufer sind erwünscht

In Gärtringen OA. Herrenberg wurde ein größerer Poster schöner Hopfen um 240 -.lt pro Ztr. abgesetzt.

herbstnachrichlen. In Kleingartach OA. Vrackenheim wur­den Käufe zu 320360 -4t getätigt. Starke Nachfrage. Ir Willsbach OA. Hellbraun ist die Lose beendet. Amtliche- Mostgewicht von Rat- und Weißgewächs 70 Grad nach Oechsle. Säure 1113 o. H. Sorgfältige Auslese.

Seltenheit. In einem Weinberg in Fellbach wurde beim Lesen eine Traube geschnitten, die halb blau und halb weiß war, bei vollständiger Reife.

Sluttgark, 25. Okt. Großmarkt. Kartoffelmarkt auf dem Leonhardsplatz. Zufuhr 1600 Ztr. Preis 4.805.50 -4t d. Ztr.

Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 100 Ztr. Preis 3 oll d. Ztr. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 2500 Ztr. Preis 55.50 °4t für 1 Ztr.

Stuttgart, 25. Okt. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhos). Seit 21. Oktober sind 84 Wagen neu zugeführt und zwar aus Württemberg 16, Preußen 15, Bayern 19, Baden 2, Hessen 30. Frankrech 2. Nach auswärts sind 24 Wagen abgegangen. Preis wagenweis« für 10 000 Kg. 870940 -4t, im Kleinoerkaus 4.70 bis ä.10 oll d. Ztr.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 25. Okt. 4.183 G 4.191 B.

6 v. H. Dt. Reichsanlethe 1927 87.20.

Abl. Rente 1 51.

Abt. Rente ohne Ausl. 12.90.

Franz. Franken 124.06 zu 1 Pf. St., 25.47 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 25. Okt. Tägl. Geld 5,57,5 v. H., Monatsgeld 89 v. H., Reportgeld 8,59 v. H Warenwechsel 7,25 v. H., Privatdiskont 6,875 v. H. kurz und lang.

Die neuen Kohlenpreisforderungen. Am 26. Oktober treten die Vraunkohlensyndikate im Braunkohlenhaus Berlin zusammen, um die Forderungen zu formulieren, die dem großen Ausschuß des Reichskohlenrates am 31. Oktober unterbreitet werden sollen. Cs verlautet, daß Erhöhungen bis zu 10 v. H. gefordert wer­den jvllU. , .. . E., ^

Sleuerkerminkalender für die Landwirkschafl November 192? 1. Rav.: Staats- und Gemeindesteuern (Grund-, Gewerbe-, Ge­bäude- und Gebäudsentschuldungssteuer).

5. Nov.: Lohnsteuer. Abzuführen sind Beträge, weiche vom 15.

bis 31. Oktober einbehalten worden sind.

>5. Rov.: Vermögenssteuer 3. Rat« 1927, Jahresbeitrag. iS. Rov.: Einkommensteuervorauszahlung, ^ Jahresrate. kO. Nov.: Lohnsteuer. Abzuführen sind Steuerbetrüge, welche vom 1. bis 15. November einbehalten worden sind.

Das Wetter

Hochdruck im Westen bringt vorübergehend Aufklärung. Da liber aus dem Atlantische» Ozean eine neue Depression sich nähert, st für Donnerstag und Freitag mehrfach bedecktes und auch -u Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.