7 ie Bertrauensmünnerwahlen im österreichischen Heer

Wien, 18. Okt. In Oesterreich wählt das Bundesheer, Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere, alljährlich Ver­trauensmänner, die nach Verhältnis 9 Vertreter in den Herespersonalausschuß im Kriegsministerium entsenden. Die Zahl der wahlberechtigten Mannschaften betrug 18143. Da­von enthielten sich oder gaben weiße (ungültige) Stimm­zettel ab 1723. Von den restlichen 16 240 entfielen auf den sozialdemokratischen Militärverband 9243 (im Vor­ahr 11130), auf den christlich-sozialen Wehrbund 6538 (3770), auf die Deutsche Soldatengewerkschaft 659 (290). Trotzdem die abgegebenen sozialdemokratischen Stimmen die der andern um rund 2000 überstiegen, fielen dem soz. Militärverband nur 118 (202), dem Wehrbund dagegen 134 (49), und der Soldatengewerkschaft 7 (1) Man­date zu, die Mehrheit der Mandate ist zum ersten Mal nicht in den Händen der Sozialdemokraten. Von den 9 Ver­tretern im Heerespersonalausschuß kommen 7 auf den Wehr­bund und nur 2 auf den Militärverband. DieReichspost" sagt, dieses Ergebnis sei eine Folge des Aufstands vom 15. Juli.

- - Die römische Frage

Rom, 18. Okt. Zu dem Artikel des .Ofservakore Ro­mano" schreibt der Kultminister Gentile im .Corners della Sera", nach diesen Auslassungen des Vakikanblatts scheine es doch, daß zwischen der Auffassung des Staats, die römische Frage aus eigenem Antrieb zu lösen, und der des Vatikans, der das Recht dazu beanspruche, ein kaum überbrückbarer Gegensatz bestehe. Der Papst be­anspruche i)as Recht, zu protestieren, und der Staat besitze die Macht, diese Proteste zurückzuweisen. Am Ende werde wohl alles beim Alten bleiben.

Die Blättermeldung, der Vorschlag eines freien Zugangs vom Vatikan zum Meer als Herrschaftsgebiet des Papstes gehe auf den Plan des Kardinals Ehrte zurück, ist unrich­tig. Ehrles Plan verlangt nur den souveränen Besitz des Papstes für das nur unwesentlich vermehrte vatika­nische Gebiet, das bisher nur dem Papst zum Nieß­brauch überlassen war.

Anläßlich des Jahrestags des Faszistenmarsches auf Rom am 28. Oktober wird nicht nur die neue kürzere Eisenbahn­linie Rom Neapel eingeweiht, sondern auch die neue elektrische Bahn Bologna Florenz, die mittels ver­schiedener Tunnels um 35 Kilometer kürzer ist und eine größere Geschwindigkeit hak als die alte Bahn.

Der südafrikanische Alaggenskreik

London. 17. Oktober. Am 14. Oktober hat in Kapstadt die Sondersitzung des südafrikanischen Parlaments zur Entschei­dung der Flaggensrage begonnen. Die Regierung des Gene­rals Herzog, die sich auf die Koalition der Nationalpartei mit der Arbeiterpartei stützt, hat als Ergebnis längerer Aus- fchußberatungen eine nationale Flagge Orange-Weiß-Blau, in der die bezeichnenden Farben der früheren Burenfrei­staaten vereinigt sind, vorgeschlagen. Der mittlere weiße Streifen hat ein vierfach geteiltes Wappenfeld. Das obere linke Feld enthält den britischenUnion Jack", das obere rechte und das untere linke die Farben der beiden früheren Burenrepubliken Oranje-Freistaat und Transvaal, das untere rechte Feld vier Sterne auf blauem Grund, die die vier Staaten der südafrikanischen Union (Kapland, Natal, Oranje und Transvaal) darstellen. Die meisten Nationalen hätten es lieber gesehen, daß derUnion Jack" ganz weg- geblrsben wäre und daß die britische Flagge nur bei Fest­lichkeiten neben der Unionflagge gehißt worden wäre. Der englisch gesinnten Opposition unter General Smuts war es zu wenig, daß dem Union Jack nur der 60 Teil der ganzen Flaggenfläche eingeräumt werde. Da die Opposition im Se­nat die Mehrheit hat, wurde hier die Regierungsvorlage ab­gelehnt. Sie ist jetzt im Unterhaus, das in Südafrika den Namen Assembly führt, von neuem eingebracht worden. Wenn sie hier in ihrer früheren Fassung angenommen ist, kann die Regierung gemäß der Verfassung eine gemeinsame Sitzung beider Kammern einberufen. Die Regierung hat insofern eine starke Stellung, als sie nicht nur im Unterhaus die Mehrheit besitzt, sondern in diesem Fall auch auf die Unterstützung des ganzen holländischen Elements im Lande zählen kann, das sich zu dem britischen verhält wie 5 : 3. Sollte es daher nicht möglich sein, zu einer parlamentarischen Verständigung zu gelangen, sollte in einer Volksabstim- fung die letzte Entscheidung gesucht werden müssen, so könnte die Regierung dem Ergebnis ruhig entgegensehen. Darum betrachtet die Londoner Presse die Lage mit großem Un­behagen.

Stuttgart. 18. Oktober.

Freileg» g der Grabkapelle auf dem Württemberg. Vom Landesamt für Denkmalpflege wird uns geschrieben: Infolge der im Lauf der letzten Jahrzehnte eingetretenen starken Ent­wicklung der Baumbestände auf dem Württemberg ist die Grabkapelle von drei Seiten so stark zugewachsen, daß sie im LanSschaftsbtld nicht mehr als die Bekrönung einer Berg­kuppe erscheint, wie es z. B. bei der Wurmlinger Kapelle der Fall ist. Es ist darum eine gewisse Freilegung der Kapelle nötig, die die ursprüngliche Absicht des Baumeisters wieder herstellt. Das planlose Vielerlei fremdländischer und ein­heimischer Sträucher und Bäume soll einer schlichten und klaren Anlage nach und nach Platz machen. Im Benehmen und Einverständnis mit dem Landesamt für Denkmalpflege wird die staatliche Bauverwaltung noch in diesem Spätjahr einen Anfang mit der Verbesserung des bestehenden Zustan­des machen. Auch die Aufstellung von Bänken an den wich­tigsten Aussichtsplähen ist vorgesehen.

Reichsparleitag der Volksrechtpartei. Am 22. und 23. Oktober wird die Bolksrcchtpartei ihre erste Reichspartei­tagung in Stuttgart cbhalten. Die Tagung ist zugleich eine Reichstagung der Sparer, Rentner und Gläubiger und wird sich neben der Aufwertungsfrage vor ollem mit den Dawes- lasten, der Hauszinssteuer, der Rentnerversorgung, Angs- stelltensragen usw. befossen. Sonntag den 23. Oktober, wird im großen Saal des Eustav-Sieglrhauses vormittags 10,30 Uhr eine öffentliche Kundgebung stattfinden unter dem Leit­wert:Der Kamps um das Recht". Als Hauptredner ist der ^kannte frühere Staatssekretär Graf v. Posadowsky M Naumburg gewonnen worden

- aus der Kommunistischen Partei. Gemeindero

Schuhmacher Eugen Mayer ist nach einer Blättermeldun aus der kommunistischen Fraktion auf dem Stuttgarter Rai Haus ausgeschieöen, behält aber sein Gemeinderaksmandat be

Stuttgart, 18. Okk. Doppeljubiläum. In diesen Lagen wurde in der Firma F. A. Wider, chem. Fabrik für Linken- und MaSTvröparaie in Stuttgart, ein Doppel-

fubllaum der beiden Inhaber gefeiert. Fabrikant Ferdinand Wider blickt auf eine 40jährige ununterbrochene Tätigkeit im Hause F. A. Wider zurück. Fabrikant und Landtagsabg. Dr. ing. h. c. Fritz Wider feierte seinen 50. Geburtstag. Die Firma versammelte sich mit ihren Mitarbeitern in den Räu­men des Hauses zu einer einfachen Feier.

Vom Tage. Im Cannstatker Bahnhof wurde ein Strecken­arbeiter vom Zug überfahren und war sofort kok.

In einem Haus der Bahnhofstraße in Degerloch verübt­em 39 I. a. Mann Selbstmord durch Erschießen.

Stuttgart, 18. Okt. K r a n k h e i t s st a k i st i k. In der 40. Iahreswoche vom 2.-8. Oktober wurden in Württem­berg folgende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krankheiten amtlich gemeldet: Diphtherie 26 (tödlich), Kindbettfieber (1), Tuberkulose der Lunge und des Kehlkopfs sowie anderer Organe 5 (36). Scharlach 10 (), Typhus 10 (1), Spinale Kinderlähmung 4 (1).

Aus dem Lande

ev. Fekbach, 18. Okt. Kircheneinweihung. Am Kirchwsihsonntag wurde unter lebhafter Anteilnahme der eoang. Gemeinde die neue Pauluskirche feierlich ein­geweiht. Das stattliche Gotteshaus, das nach dem Entwurf von Prof. Jost-Stuttgart erbaut ist, macht von außen einen einfachen und schlichten Eindruck; die Gestaltung des Innern ist von eigenartiger, eindrucksvoller Schönheit. An dem Festgottesdienst der Gemeinde, bei dem Pfarrer Noth- wang die Festpredigt hielt, nahmen u. a. Kirchenpräsident O. Dr. v. Merz, Prälat v. Holzinger und der Präsi­dent des Landeskirchentags, Esneralstaatsanwalt Röcker, teil. Am Nachmittag fand ein sehr gut besuchter liturgischer Gottesdienst statt.

Großbottwar OA. Marbach, 17. Okt. In eine Ai u - sikkapelle gefahren. Am Sonntag konzertierte die hiesige Musikkapelle an verschiedenen öffentlichen Plätzen der Stadt, u. a. auch vor dem Denkmalsplatz beim Bahnhof. Ais bei dem zweiten Stück die letzten Töne verklungen waren, fuhr der Privatmann I. G. Großmann von hier mit seinem Einspännerfuhrwerk direkt in die spielenden Musiker ' .nein, obwohl die Straße frei war. Dabei kam der Paukenschläger E. Reuschle unter die Räder und wurde erheblich verletzt. Pauke, Konzerttrommel und sonstige Instrumente wurden stark beschädigt. Die Schuld trifft den Fuhrwerksbesitzer, der das Pferd nicht eingezäumt hatte. Die Erregung unter der Zuhörerschaft war groß.

Auenstein, OA. Marbach, 18. Okk. Aeberfahren. Am Samstag kam der 18jährige Dienstknecht des Wilhelm Kleindienst auf dem Heimweg unter den beladenen Angersen- wagen; zwei Räder gingen ihm über Hals und Brust und er erlitt schwere innere Verletzungen.

Reckarsulm, 18. Okt. OpferdesKraftfahrzeug- Verkehrs. Bei Degmarn wollte ein Motorradfahrer mit seinem Motorrad in voller Fahrt ein vom Feld heimkehren­des Fuhrwerk überholen, wobei er an diesem hängen blieb, von seinem Motorrad heruntergeschleudert und schwer ver­letzt ins hiesige Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Es wurden somit am letzten Samstag drei durch Kraftfahr­zeuge schwerverletzte Personen ins hiesige Krankenhaus ein­geliefert, wovon einer sofort nach der Einlieferung verstarb. Ein auswärtiges Auto wollte am Montag bei der Straßenkreuzung DauenfeldBrambacherhof einem Land­wirt mit einer unbespannten Sämaschine ausweichen, da­bei blieb der Führer des Autos mit seinem Auto an dem Vorderad der Sämaschine hängen. Das Auto überschlug sich und kam auf den Gehweg der Straße, die Insassen teil­weise unter sich begrabend, zu liegen. Der Führer des Autos wurde schwerverletzt ins hiesige Krankenhaus einge­liefert, während dis anderen Insassen mit leichteren Ver­letzungen davon kamen. Die Schuldfrage ist noch nicht ge­klärt.

Winzingen OA. Gmünd, 18. Oktober. Zur großen Armee. Der fast 90jährige Söldner Anton Nuding ist nach kurzer Krankheit gestorben. Er war dar älteste Mit­glied des Militärvereins und stand seinerzeit bei einem württ. Reiterregiment. Von 14 Kindern, die aus seiner Ehe mit der ihm vor 10 Jahren weggestorbenen Frau hervor­gingen, sind noch acht am Leben. Der Verstorbene stand früher in gräflich Rechbergschen Diensten und hat große Reisen gemacht, von denen er viel zu erzählen wußte. Der Militärverein geleitete ihn zur letzten Ruhe und schoß ihm über das Grab. i

Eberskal, OA. Künzelsau, 18. Okt. An einer Kar­toffel erstickt. Eine Kuh erwischte auf dem Feld eine Kartoffel. Sie blieb ihr im Schlund stecken, so daß das Tier auf dem Acker notgeschlachtek werden mußte.

Reutlingen. 18. Oktober. Tagung der Stadtpfle­ger. Am Samstag trafen sich hier die Stadtpfleger der größeren Gemeinden Württembergs zu einer Tagung, crs wurde zunächst eingehend über die Frage der Aufwertung der Neubesitzanleihen der Gemeinde und dann über den vor­liegenden Entwurf eines Steuervereinheitlichungsgesetzes verhandelt. Am Nachmittag wurde das staatliche Technikum für Textilindustrie besichtigt.

Pfullingen, 17. Oktober. Schwerer Motorrad­zusammenstoß. Nachts stießen bei der früheren Kraußschen Papierfabrik zwei Motorradfahrer zusammen. Mittels Personenauto wurden die zwei Verletzten ins Be­zirkskrankenhaus eingeliefert. Es handelt sich um den 24- jährigen Müller Alfred Vöhringer aus Kleinengstingen, der bewußtlos mit einem Schädelbruch eingeliefert wurde, so­wie um den 19jährigen Elektroinstallateur Rudolf Kohfink von hier, der einen komplizierten Beinbruch erlitten hat.

Ingsietten. OA. Münsingen, 18. Okk. Schwerer Sturz. Franz Josef Leichtle wollte in seinem Garten Aepfel pflücken. Dabei fiel er vom Baum, wobei er aus­rutschte und herunterfiel. Der Arzt konstatierte Verschie­bung der Wirbelsäule. -

Allgäuer Bukker- und Käsebörse in Kempken. Butter 170 bis 176, Durchschnittspreis 173 einschließlich Ueberpreis. Marktlaqe ruhiger: Weichkäse mit 20 v. H. Fettgehalt grüne Ware 4548, Marktlage unverändert; Allgäuer Emmenthaler mit 45 v. H. Fett­gehalt 115125> Marktlage etwas ruhiger.

Balingen, 18. Oktober. Reit- und Fahrtournier. Der dem Landesverband der ländlichen Reit- und Fahrver- e.ne angeschlossene Reiterverein Balingen veranstaltete am 9. Oktober ein Reit- und Fahrtournier und ein landwirt­schaftliches Nennen. In der Reiterprüfung siegte Willi Jett er, beim Rennen Heinz Delling. Das Tournier, das von dem Vereinsvorstand, Steuersekretär Zube, in sach­verständiger Weise geleitet wurde, war ein voller Erfolg.

Rottweil. 18. Oktober. NeueFriedhofskapelle. Am Samstag wurde durch Anstaltspfarrer Reuter di» neu- Friedhchskapell« au! den^Unstalts-Gottesacker Rotten.

Münster feierlich eingeweiht. Der Entwurf zu dieser Kapelle stammt von dem im Jahr 1925 verstorbenen P. Andreas Goejer (Beuron).

Spaichingen» 18. Oktober. Tödlich verunglückt, Der 20 Jahre alte Hugo Faulhaber aus Fritilingen rannte mit seinem Motorrad im Dorf Hofen in rasender Fahrt auf ein Fuhrwerk: Einem im seitlichen Anhängewagen sitzenden 14 Jahre alten Jungen wurde die Wagendeichsel mitten durch die Brust gestoßen. Er war auf der Stelle tot. Der Motorradlenker, der schuld an dem Unfall ist, kam mit dcm Schrecken davon. Das Pferd mußte notgeschlachtet werden. -g,

Ulm. 18. Oktober. Selb st Mordversuch im Ge­richt s s a a M Vom großen Schöffengericht Ulm wurde der 32jährige ledige, schon oft und erheblich, wiederholt auch mit Zuchthaus bestrafte Reisende Aug. Drautz von Heilbronn wegen einer Reihe von Februar bis Juli d. I. meist hier verübter Straftaten vollendeten und versuchten Betrugs im Rückfall, worunter auch Heiratsschwindeleien, ferner we­gen erschwerter Privaturkundenfälschung, Diebstahl im Rück­fall und Unterschlagung zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Nach beendigter Urteilsver­kündung zog er plötzlich ein im Griff feststehendes Messer aus der Tasche und brachte sich, ehe es verhindert werden konnte, einige Stiche in die Brust bei, die aber nicht tödlich sein sollen.

Schon wieder wurde in der Umgebung Ulms ein Raub­überfall verübt. Drei junge Burschen von hier und Söflingen hielten auf der Heidenheimer Landstraße in der Nähe von Haslach eine 67 Jahre alte Hausierhändlerin von Klingen­stein an und nahmen n.ü vorgehallcner Pistole das Geld ab, wobei sie ganze 3 Mark erbeuteten.

Sieinbach, OA. Eßlingen, 18. Oktober. Kinderläh­mung. Das 5(4jährige Söhnchen des Drehers Wilhelm Vaumann mußte dieser Tage in die Kinderklinik nach Tü­bingen wegen spinaler Kinderlähmung verbracht werden.

Ludwigsburg, 18. Oktober. Das Auto im Schau­fenster. Sonntag nacht fuhr ein Auto die Keplerstraße hinunter, als der Fahrer die Herrschaft über den Wagen verlor und direkt auf einen Bäckerladen zusteuerte. Er zer­trümmerte die große Scheibe und richtete unter den aus­gestellten Brotlaiben und Brezeln ziemliche Unordnung an.

Erdmannhausen OA. Marbach, 18. Okt. Brand. Heute früh ist die 1925 erbaute Scheune des Maurermeisters Kari! Jenner bis auf den Grund niedergebrannt.

Ulm. 18. Oktober. Umgestaltung des Mün st er­st l atz es. Der Gemeinderat hat das Tiefbau amt beauf­tragt, einen Plan zur Umgestaltung des Münsterplatzes als Verkehrsplatz auszuarbeiten. U. a. sollen die Straßenbahn­gleise nach dem Norden des Platzes verlegt werden.

Hagelsburg OA. Saulgau, 18. Okt. Brand. In der Nacht aus Sonntag brach in dem Oekonomiegebäude des Landwirts Lorenz Maier Feuer aus, das auf das ganze Gebäude Übergriff. Das Vieh und die Pferds konnten in Sicherheit gebracht werden, dagegen sind 25 Schweine und das landw. Mobiliar mitverbrannt. Die BrandursachL ist noch nicht aufgeklärt. Der Besitzer ist versichert.

Oberbalzheim, OA. Laupheim, 18. Okk. Diebische Zigeuner. Diebische Zigeuner hielten sich in dieser Woche in unserer Gemeinde ans, um im geeigneten Augenblick bei Heinr. Degenhark den Betrag von 40 Mk. mitlaufen zu lassen. Der Diebstahl wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und der Betrag der unsauberen Gesellschaft durch die zuständige Stelle in Ünterbalzheim wieder abgenommen.

Waldsee, 18. Okt. Zweites Opfer eines Auto­unglücks. Der 15jährige Realschüler Hans Mancher ist kun ebenfalls infolge des Autounglücks gestorben.

Ravensburg, 18. Oktober. Selbstmord. Der 40 Jahre alte Taglöhner Jakob Friedrich Hail wurde in seiner Woh­nung in der Ziegelstraße erhängt aufgefunden. Der 6>.und zu der Tat dürfte in häuslichen Zwistigkeiten zu suchen sein. »««MM»».»««-«.''

Flunau OA. Tettnang, 18. Okt. Schulhausbau. In Sachen des geplanten Schulhausbaus in Wildpoltsweiler hat sich der Gemeinderat für den Plan von Bauwerkmeister K e e s - Tettnang und Architekt N i e d e r b e r g e r - Fried­richshafen entschieden. Der Bau wird zwei Schulsäle und bis Lehrerwohnung enthalten; der Kostenanschlag beziffert sich auf 60 000 -K.

Von der Bayerischen Grenze, 18. Okk. Lekchenfunde. Nach ärztlicher Untersuchung liegt bei der Auffindung der Leiche des Schäfers Frey in Frauenstetken Selbstmord, nicht Mord vor. Die Ursache des Selbstmords ist unbekannt. Die Leiche des am vergangenen Freitag bei der Donaubrücke ln Dillingen aufgefundenen jungen Mannes ist als die des k5 I. a. Landwirtssohnes Albert Kling von Echenbrunn er­kannt worden. Auch hier steht der Beweggrund zur Tat picht fest. Kling war ein guter Schwimmer; er hak sich dal- c eine Kette um den Leib gehängt, um nicht wieder in dis Höhe zu kommen. Witten im Dorf Langenneusnach wurde im Straßengraben die Leiche des 19 I. a. Landwirkssohns Josef Eschen von Langenneusnach aufgefunden; es dürfte sich hier um einen Unfall handeln. ,

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Karlsruhe, 18. Okt. Machte sich auch in einigen Ge­werben z. B. in der Ziegeleiindustrie, dis Kündigungen ausgesprochen und auch bereits vorgenommen hat eine Verringerung -es Beschäftigungsgrads bemerkbar, so kann jedenfalls, wie das Landesamt für Arbeitsvermittlung mit­teilt, im ganzen immer noch ein erfreuliches Anhalten der seitherigen Entwicklung, zum Teil sogar noch eine weitere Steigerung des Beschäftigungsgrads festgestellt werden.

Durkach, 18. Oktober. Am Samstag, den 22. Oktober, wird die Fabrikfeuerwehr der Maschinenfabrik Gritzner A.-G. ihr 25ähriges Bestehen feiern können.

Riederwyl im Hotzenwald, 18. Okt. Nachts brannte das Wohnhaus und Oekonomiegebäude des Landwirts Otto Jehle in Oberdorf vollständig nieder. Während das Vieh gerettet werden konnte, sind die Fahrnisse alle verbrannt.

Rastatt, 18. Okt. Die Ausstellung für neuzeitlichen Haus­halt des Hausfrauenvereins Rastatt war am Samstag und Sonntag von ca. 3000 Besuchern von hier und auswärts besucht. Die Ausstellung macht einen musterhaften Eindruck.

Mannheim, 18. Oktober. In der Werkstätte des Rosen­gartens war der 61jährige Zimmermann Julius Roch damit beschäftigt, einen verrosteten Revolver in Ordnung zu brin­gen, als ein Schuß losging und den 51jährigen Schieferdecker Jakob Hundsdors io unglücklich traf, daß er nach seiner Ein-