durch empfindlich gehemmt, da Straßenbahn und Kraft­omnibusse den Verkehr nicht bewältigen können, diele Ge­triebe, die sonst über Mittag schließen, haben denMlgen Angestellten, die die Bahnen benützen müssen- die Durch arbeit gestattet. Die Direktion der Hochbahn hat den Schiedsspruch angenommen, während die ^E ^^u e

ablehnten. Der Schlichter hat auf heuke nachmittag neue Verhandlungen anberaumt. Falls sie Zu keinem u.r qebnis führen, wird die Direktion beim Arbei^mimster d Verbindlichkeit des S ch - e d s s P r u ch ^ beanlra gen. Wird dies angenommen, so hat es zur Folge daß der Streik nicht von der Gewerkschaft geführt u mit Geldmitteln unterhalten werden kann- Es handelt sich nämlicb nickt um einen eigentlichen Lohnskreik, die Vaupi forderunq der Streikenden ist die Einführung der achtstün­digen Arbeitszeit. Die anderen Streitpunkte Greffen Un­terstützung in Krankheitsfällen und Urlaub. Der Arbeit^- minister will die Parteien zu neuen Verhandlungen laden.

Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß auch das Personal der Kraftomnibusse ausständig wird.

Die Landwirtschaft in Italien Rom. 11. Okk. Bei der Eröffnung der Gekreideausskellung und der Verkeilung der Preise an die Sieger in der ,,Ge- treideschlachk" hielt Mussolini eine durch Rundfunk verbrei­tete R?de Er bestätigte das Ergebnis der Brotfruchternte von 55 Millionen Doppelzentner (gegen 60 im Vorjahr) und bezeichneke es als eher schlecht denn gut, aber befriedigend im Hinblick auf die ungünstigen Wikterungsverhalknisse, die Trockenheit und die Ueberschwemmungen. Die Preise seien, in Goldlire umgerechnek, zwar nicht so hoch wie in den Vor­jahren. aber höher als vor 1924. Die Krise in der Landwirt­schaft sei schwer gewesen, weil sie mit der Aufwerkungspolitik zeitlich zusammenfiel. Die Landwirte möchten aber beden­ken, daß die Schmerzen der Aufwertung gering seien im Vergleich zu einer Inflation, wie sie Deutsch­land durchgemacht habe. Die Landwirtschaft könne bestimmt damit rechnen, daß der Lirakurs zwischen 89 und 90 auf lange Zeit fest bleibe. Die Behauptungen, daß wegen der Unzufriedenheit der Bauern die Bestellung der Aecker ver­nachlässigt werde und die Winkeraussaat zu wünschen übrig­lasse, seien falsch. Um dies zu beweisen, las Mussolini Be­richte aus über 50 Provinzen vor, die eine fleißige Land­bestellung, Anschaffung von landwirtschaftlichen Maschinen und. vermehrte Verwendung von Kunstdünger melden. Mussolini schloß seine Rede mit der Versicherung, daß die Erde Italiens imstande sei, den gesamten Brotfruchtbedarf Italiens zu decken, wenn alle Voraussetzungen der Witterung, Bewässerung und Ar­beit vorhanden seien. Italien ist bekanntlich noch weit mehr übervölkert als Deutschland.

Der amerikanisch-französische Iollstreit Washington, 11. Okt. Das Staatsamt verlangt in einer Note an die französische Regierung die Wiederherstellung der früheren französischen Zollsätze. Amerika werde nur auf Grund der alten Sätze in die Verhandlungen über einen neuen Handelsvertrag eintreten. Französische Be­schwerden über amerikanische Zollschikanen sollen untersucht werden, falls Frankreich bestimmte Fälle nenne. Der Streit ist bekanntlich dadurch entstanden, daß Frankreich ver­schiedene Zollerhöhungen einführte, bevor es in die neuen Vertragsverhandlungen eintrat, was Amerika mit Gegen, maßregeln beantwortete.

England winkt Primo de Rivera ab

London, 11. Okt. Die Aeußerungen, die der spanische Diktator Primo de Rivera dem Vertreter der Lon­donerSunday Times" gegenüber gemacht hat, werden in London als ein Versuch betrachtet, die britische Regierung zu einem Eingreifen in die Tangerfrage zugunsten Spaniens zu bewegen. Es wird versichert, Ehamber- lain denke gar nichtdaran, sich zugunsten Spaniens bei Frankreich zu bemühen. Das britische Interesse ver­lange, daß das Gebiet von Tanger neutral bleibe, da nur so verhindert werden könne, daß eine zweite Macht sich an der Meerenge festsetze. Die Bemerkung Riveras von einem spanisch-englischen Vertrag sei ganz unverständlich: für England komme nur ein Ausbau des bestehenden Handels­vertrags in Betracht.

Primo de Rivera scheint selbst eingesehen zu haben, daß sein Versuch mißglückt ist. Er läßt erklären, ent­weder habe der Vertreter derSunday Times" ihn falsch verstanden, oder der Bericht sei unrichtig übersetzt worden.

Der Eingeborenenaufstand auf den Salomoninfeln "

Sydney, 11. Okk. Wie der englische Regierungskommis­sar auf den Salomoninseln telegraphisch meldet, ist unter der Kannibalenbevölkerung der Insel Malaita sowie der übrigen Inseln ein allgemeiner Aufstand ausgebrochen. Zwei Weiße, fünfzehn eingeborene Polizisten sowie die eingeborene Be­satzung eines Regierungskutters wurden, wie bereits mitge- teilk, ermordet und zum Teil aufgefressen. Der Kom­missar meldet weiter, daß für die europäische Bevölkerung, an die sämtliche verfügbaren Waffen ausgeteilt worden sini>, ernste Gefahr bestehe, und bittet dringend um Hilfe. Der australische Kreuzer Adelaide hat Befehl erhalten, sofort nach den Salomoninseln in See zu gehen. Ein englisscher Kreu­zer, der zurzeit in Samoa ist, ist gleichfalls zur Hilfeleistung beordert worden. Beide Kriegsschiffe dürften am 14. Okk. im Salomonarchipel eintreffen.

Württemberg

Stuttgart. 11. Okt. Vorschußzahlungen an die K brperschaftsbeamten. Das Innenministerium hat die Körperschaftsbehörden angewiesen, über die Gewährung von Vorauszahlungen an die Körperfchaftsbeamten Beschluß zu fassen in gleicher Weise, wie dies den Staatsbeamten gegenüber geschieht. Bei nicht vollbeschäftigten Beamten sind die Vorschüsse prozentual nach ihrer Inanspruchnahme zu bemessen.

Me Werkbundausstellung beim Stadkgarken uni auf Lreitzenhof war am letzten Sonntag von etwa 20 000 Die Ausstellung' wird bekanntlich üos geöffnet bleiben. Die Siedlung auf dem We

^ günstigem Wetter an einem der näl Abende noch einmal beleuchtet werden.

Fund eines versteinerten Riefenhirfches. Die Württ. turaliensammluiig konnte in der vergangenen Woche au Kiesgrube von K. Sigrist in Steinheim a. Murr eine, sonders schönen Rest vom eiszeitlichen Riesenhirsch be Es handelt sich um den vollständigen Schädel mit der sitzenden, unverletzt erhaltenen mächtigen Geweihscha des Tiers: dazu ist die Halswirbelfäule vorhanden. Fund lag in 17 Meter Tiefe unter Löß und Schotter.

mttkelDlluviale Riesenhirsch von Stelnheim ist eine von den altdiluvialen und jungdiluvialen Riesenhirschen verschiedene neue Form, deren Kenntnis durch den soeben gemachten Fund wesentlich gefördert wird.

Haussuchungen bei Kommmüjtsn. In den letzten Tagen sind bei hiesigen kommunistischen Funktionären mehr als 50 Haussuchungen vorgenommen worden. Die verhaftete Hed­wig Häbich und ihre Mutter befinden sich noch in Haft, währe'-?' der Bruder ar Sonntag freig.lassen wurde.

Stuttgart, 11. Okt. Nachlaß des Hopfensteuer­zuschlags. Von Zentrumsabgeordneten wurde an das Staatsministerium folgende Kleine Anfrage gerichtet: Der Ertrag der diesjährigen Hopfenernte war in Württemberg ganz außerordentlich gering, sodaß vielfach nicht einmal die Erzeugungskosten durch den Erlös gedeckt sind. Die Finanz­ämter berechnen bei der Veranlagung zur Einkommensteuer bei hopfenerzeugenden Landwirten einen besonderen Zu­schlag. Ist das Staatsministerium bereit, angesichts der diesjährigen Mißernte die erforderlichen Schritte zu unter­nehmen. damit der besondere Hopfenzuschlag für dieses Jahr außer Ansatz bleibt?

krankheitsstatistik. In der 39. Jahreswoche, vom 25. September bis 1. Oktober, wurden in Württemberg fol­gende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertrag­baren Krankheiten amtlich gemeldet: Diphtherie 32 (töd­lich), Kindbettfieber 1 (), Tuberkulose der Lunge und des Kehlkopfes, sowie anderer Organe 13 (22), Rohr 2 (), Scharlach 14 (), Typhus 11 (), Spinale Kinderläh­mung 2 ().

Arbeitermanget in der Landwirtschaft. Der Landwirt­schaftliche Hauptverband hat die für die Vermittlung von Arbeitern zuständigen Behörden auf den bei der Ernte von Kartoffeln usw. sehr erheblichen Arbeitermanget aufmerk­sam gemacht. Es ist zu hoffen, daß durch geeignete Maß­nahmen der Landwirtschaft doch noch die nötige Anzahl von Arbeitskräften zugeführt werden kann. Landwirte, die Ar­beiter benötigen und sie von ihrem zuständigen Arbeitsamt nicht zugewiesen erhalten, wollen sich unverzüglich an den Landwirtschaftlichen Hauptverband in Stuttgart, Kepler­straße 1, wenden.

Ans dem Lande

Eßlingen, 11. Okt. Kreistag des Landesfische­reioereins. Am Samstag fand hier ein Kreisfischerei­tag statt. Nach einem Vortrag von Dr. S m o l i a n, dem württ. Landesfischereisachverständigen, über die Bewirtschaf­tung der fließenden Gewässer, wurde gegen die Höhe der Fischpachtertragssporteln mit 15 v. H. Einspruch erhoben. In Preußen ist diese Abgabe von 30 auf 10 v. H. herabgesetzt worden. Die Leitung des Landesfischereivereins wurde ge­beten, be! der württ. Regierung für prozentual gleiche Er­mäßigung dieser Sporteln einzutreten. Wegen der immer wieder eintretenden Wasserverunreinigung wurden die Fä­cher auf systematische, genaue Beobachtung der Fischwasser aufmerksam gemacht. Eintretendenfalls soll der Landessach­verständige sofort telegraphisch benachrichtigt werden. Fer­ner wurde dringend gewünscht, daß der neue Fischereigesetz' entwarf noch dieses Spätjahr dem Landtag zur Beratung vorgelegt werden möge.

Fehbach, OA. Oehringen, 11. Okt. Schadenfeuer. Die im Jahr 1925 neu erbaute Scheuer des Georg Scherz fiel am Sonntag vormittag einem Brand zum Opfer.

Hall, 11. Okt. Herb st Versammlung des Schw. Albvereins. Am Samstag tagte hier der Landes­ausschuß des Schwab. Albvereins. In der Mitglieder­versammlung am Sonntag wurde mitgeteilt, daß die Ein­nahmen in den Rechnungsjahren 1924/26 399 014.59tt, dis Ausgaben 374 864.80 -K betrugen, sodaß sich ein Ueberschuß von 24 149.79 -K ergab. In der Zeit vom 1. Oktober 1926 bis 30. September 1927 betrugen die Einnahmen 134 331 -K, die Ausgaben 111 000 -4t. Die Zahl der Ortsgruppen ist von 571 auf 607, die der Mitglieder von 37 500 auf über 40 000 gestiegen. Aus Anlaß des 40. Jubiläums des Schwäb. Albvereins im nächsten Jahre soll mit dem Bau des Unterkunftshauses auf dem Hohenraich- berg alsbald begonnen werden und die Einweihung am Bereinsgründungstag, am 12. August 1928, erfolgen. Die nächste Mitgliederversammlung findet in Eßlingen statt.

Söllbol OA. Gerabronn, 11. Okt. Brand. Am Sams­tag abend brannte das Scheuer- und Stallgebäude des Guts­besitzers Bühler mit großen Erntevorräten vollständig ab. Das Vieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Ueber die Entstehungsursache ist nichts bekannt.

Reutlingen, 11. Okt. TödlicherMotorradunfall. Am Samstag gegen Mittag wurde auf der Straße nach Metzingen in der Nähe der kalten Herberge der 24 I. a. led. Schuhwarenhändler Gustav Hör rer von Reutlingen blutüberströmt, neben seinem Motorrad liegend, gefunden. Er wurde nach dem Bezirkskrankenhaus eingeliefert, wo er nach kurzer Zeit an den Folgen eines schweren Schädel­bruchs verstarb. Ueber den Hergang des Unfalls ist noch nichts bekannt.

DerReutlinger Generalanzeiger" beging das Fest sei­nes 40jährigen Bestehens. Neun Mitarbeiter, die mehr als drei Jahrzehnte im Dienst der Zeitung stehen, wurden vom Verlag durch Gaben geehrt. Auch die übrigen Angestell­ten und Arbeiter erhielten Andenken an das Jubiläum.

Ein Weingärtner steckte ein geladenes Gewehr in einen Sack, als er vom Weinberg nach Haus ging. Das Gewehr ging unversehens los und die ganze Schrotladung dem Mann ins Gesicht, sodaß er recht erhebliche Verletzungen davontrug.

Schelklingen OA. Blaubeuren, 11. Okk. Von der Transmission erfaßt. Im Schwenkschen Zement­werk kam der 35 I. a. verh. Paul Wanner von hier der Transmission zu nahe, wobei ihm ein Arm sowie ein Fuß obgedrehk wurde. Außerdem erhielt er noch mehrere erheb­liche Verletzungen am ganzen Körper. Er wurde ins Be- zlrkskrankenhaus Ehingen gebracht.

Ochsenhausen OA. Biberach, 11. Okt. Tödlicher Un­fall. Eine alte Standarte. .In Kirchdorf OA. Leutkirch berührte ein etwa 21 I. a. Maurer, der einen Ter­razzoboden zurichtete, die elektrische Birne und sank dann tödlich getroffen zu Boden. Bei der Hindenburg-Jubel- feier zu Berlin war auch die hiesige Kriegervereinsstandarte vom Jahr 1812 dabei; sie war die älteste Fahne aus ganz Deutschland unter dem großen Fahnenwald während der Festtage. Der hiesige Kriegerverein ist stolz auf diese Tat­sache. In Erolzheim hat Bäcker und Konditor Hermann Veit ein neuzeitliches Casö mit Bad erstellt.

Alkshausen OA. Saulgau, 11. Okk. Abmangel bel der G e me i n d e p f l e g e. Die Gemeindepflege in Alts­hausen hat einen Abmanael von 2005 Der Gemeinderat hat nunmehr dem auf halbjährige Kündigung angestellten Gememdepfleger gus 31. M«rz 1928 gekündigt.

Fellbach, 11. Okt. Autoverb in düng Erwei­terung desHochwasserbehälters. Der Gemeinde­rat hat sein Einverständnis damit erklärt, daß eine Antover- bindung von Untertürkheim über Fellbach nach Schmiden und Oeffingen eingerichtet wird. Auf dem Kappelberg soll der Hochbehälter der Fellbacher Wasserversorgungsgruppe, der bisher 800 Kubikmeter faßte, um etwa 1500 bis 1600 Kubikmeter Nutzraum erweitert werden, das einen Aufwand von 5060 000 Mark Hervorrufen würde. Dieser Betrag soll durch Schuldaufnahme gedeckt werden.

Großbottwar OA. Marbach, 11. Okt. Zwischen den Puffern. Heute morgen gegen 8.30 Uhr kam der Eisen­bahnbedienstete Josef Maine aus Beilstein beim Rangieren zwischen zwei Puffer, wodurch er schwere Verletzungen da- vontrug.

Heilbronn, 11. Okt. Ein Polizeiwachtmeister angeschossen. Gestern abend gegen 11 Uhr wurde auf dem Hochwasserschutzdamm gegenüber der Neckarhalde, der Polizeihilfswachtmeister Liebing, der dort mit einem Mäd- cher. auf einer Bank saß, von einem Unbekannten belauscht. Als Liebing dies bemerkte, stellte er den Unbekannten zur Rede, worauf dieser nach kurzer Auseinandersetzung eine Schußwaffe zog und 56 Schüsse auf den inzwischen fliehen­den Polizeibeamten abgab. Einer der Schüsse drang ober­halb des linken Ohres ein und kam unter dem rechten Auge, das durchschossen ist, wieder heraus. Der Beamte wurde in das Krankenhaus verbracht, wo er bis jetzt noch nicht zum Bewußtsein kam. Der Täter flüchtete in Richtung Sontheim oder Bückingen.

Mergentheim, 11. Okk. Tödlicher Molorrad- unfall. Der jüdische Lehrer S. Ottenhofer von Mer­kelsheim fuhr beim Ausweichen vor einem Kraftwagen auf einen Baum und erlitt einen tödlichen Schädelbruch.

Mergentheim, 11. Okt. Bauerntag. Seitens des Landw. Hauptverbands findet am Sonntag, den 30. Oktober in Mergentheim ein Bauerntag statt. Als Redner ist unter andern gewonnen Dr. S ch i e l e-Naumburg.

Riedhaufen. OA. Saulgau, 11. Okt. Brand. In der Nacht aus Sonntag brannte das Oekonomiegebäude des Landwirts Josef Roth vollständig ab. Vier Stück Rind­vieh, einige Schweine und zwei Pferde sind verbrannt, ebenso die in der Scheune aufgestellte Dreschmaschine der Drefchgenossenschaft Riedhausen. Die Brandursache bedarf noch der Aufklärung.

Ebenweiler OA. Saulgau, 11. Okt. Trau, schau, wem? Vor einigen Tagen erschien bei einem hiesigen Ge­schäftsmann ein jüngerer Mann und fragte an, ob er ihn: nicht eine Stelle als Dienstknecht wisse. Dieser schickte ihn zu einem Landwirt in dem unweit gelegenen Schreckensee, wo der junge Mann als Knecht eingestellt wurde, ohne daß man ihn über seine Personalien befragte oder von ihm Pa­piere verlangte. Schon nach drei Tagen entwendete er seinem Nebenknecht aus dem Kleiderschrank einen Geld­beutel mit 68 Mark, sowie verschiedene Kleidungs- und Wäschestücke und flüchtete damit.

Reuravensburg, 11. Okt. Starkstromleitung durch Württemberg. Eine elektrische Starkstrom­leitung von 25 000 Volt wird demnächst von den österreichi­schen Kraftwerken aus über bayerisches Gebiet nach Würt­temberg geleitet mit dem Anschlußziel Heilbronn. Schon sind auf dem Bahnhof Schlachters eine Anzahl Konstruktions­teile ausgeladen worden. Die Leitung verläßt bei der Tmündmühle österreichisches Gebiet, führt im Bayerischen über Sigmarszell, Hergensmeiler und bei Neuravensburg nach Württemberg. Ueber Biberach geht die Leitung nach Heilbronn, wo die Stromverteilung stättfindet für württem- bergische, badische und hessische Versorgungsgebiete. Wie man hört, muß bei der Durchquerung von Waldungen ein Abstand von 30 Meter nach beiden Seiten hin geschaffen werden.

Vom Bodensee, 11. Okt. Vom Badensee nach Neuyork. Der junge Konstrukteur Ludwig Jörg in Konstanz beabsichtigt, mit einem Freund zusammen auf einem selbstaebauten Motorboot in viermonatiger Fahrt den Ozean zu durchqueren. Die Fahrt geht über Konstanz, Basel, rheinabwärts, London, Lissabon, Kanarische Inseln, Pernambuco, Kuba, Charleston nach Neuyork. Die Gesamt­strecke beträgt etwa 20 000 Kilometer. Die Pfänder­bahn weist die größte Besucherzahl aller Bergbahnen auf. Seit Bestehen der Bahn, Ende März 1927 bis Anfang Oktober, wurden 170 000 Fahrscheine ausgegeben. Zur Hebung des Schneeschuhsports wird auf der Pfänder- spitzs ein Sprunghügel und eine Sprungschanze errichtet.

Laden

Karlsruhe, 11. Okt. Eine Examensfeier zur 30. Wieder­kehr der Finanzassistentenprüfung 1897, aus der der gegen­wärtige Reichsminister der Finanzen hervorgegangen' ist, wurde in dessen Anwesenheit von 35 Kollegen des ge­nannten Jahrgangs am letzten Sonntag im Karlsruher Tiergartenrestaurant begangen. Das Fest nahm einen schonen Verlauf, das den Beweis süddeutschen Gemeinschafts, geiftes lieferte.

Badenweiler, 11. Oktober. Der ehemalige Großherzoq Friedrich v on B a d e n, der sich im Juli von Frei­burg nach seinem Schlößchen in Baden-Weiler begeben hatte, erfreut sich einer derart gebesserten Gesundheit, daß er wie­der Spaziergänge im Park und außerhalb des Parks unter­nehmen kann.

-----3. ^ci,vlieki. -Llin v. L

weilten noch 416 Fremde in dem südlichen Kurort.

schaftigte Angestellte Paul Spengler hat sich Unredlichkeit ln Hohe von etwa 1143.40 -tt zuschulden kommen lasse was seine sofortige fristlose Entlassung zur Folge hatte.

Mannheim. 11. Okt. Für Mitte November ist ei der Rattentilgungsaktion, die vom Ort Stadtgemeinde befürwortet wird, Am gleichen Tag soll auch in Lu

gesundheitsrat der Aussicht genommen

wigshasen eine allgemeine Rattenvergiftung erfolgen.

Singen a. H., 11. Okt. Wie bereits gemeldet, ist der in den Aluminiumwalzwerken beschäftigte' ledige Prokurist Schisfmann geflohen. Schiffmann soll sich bei seiner Firma krank gemeldet und in Radolfzell bei seinem Zimmerver- nneter angegeben haben, daß er nach Singen ziehen werde, um ferne Flucht zu verdecken. Man vermutet, daß Schiff­mann seine Flucht von langer Hand vorbereitet hat. Die unterschlagene Summe soll sich auf rurch '100 000 Mark be- Estst- Für die Ergreifung Schiffmanns wurde eine größere Prämie ausgesetzt.