Lokales.
Wildbad, den 24. Sept. 1927.
Zum Sonnlag
»Von Zeit zu Zeit muß der Mensch das Wunderbare i der seinen Weg huschen sehen, sonst verholzt er." Was Auguste Supper mit diesem Wort meinte, braucht nicht notwendig nur am Sonntag zu geschehen. Jeden Tag kann es kommen und auf die verschiedensten Arten. Aber du mußt die feinen Sinne dafür haben. Darfst nicht im alltäglichen Getriebe untergehen. Irgendwo muß noch ein Türkin so weit offen sein, daß solche Strahlen aus einer ewiger Welt zu ihrer Stunde eindringen können. Und dafür schafft dir der Sonntag die schönsten Gelegenheiten. — Die Leute haben ein Kennzeichen, die dafür aufgeschlossen sind. Es ist ein eigenartiges Erwarten in ihrem Blick, ein heimliches Aufmerken. Sie brauchen deshalb noch lange nicht Träumer der Lebensuntüchtige zu sein. Nein, aber es sind keine .knechteten. Nicht ihrer Arbeit und nicht ihres Geldes.
»erlich Freie sind's, dis in aller Hast dieser Zeiten noch )en Mitmenschen als stillen Bruder grüßen können. Sie un's nicht in oberflächlichem Gemeinschaftsdusel, sondern weil sie wissen, daß unser aller Leben und Erleben nach ewigen Gesetzen abläuft.
Und wenn sie dann einmal wieder diesen Wunderbaren ' gegnet sind — es kann durch einen stillen Blick aus einem indesauge geschehen —, dann kannst du als Aufmerksamer e n heimliches Lächeln um ihren Mund spielen sehen. Es kündet von einem überirdischen Beglücktsein. Sie brauchen kann am Sonntag keine lauten Feste mehr, um darin den Alltag Zu ertränken. Aber sie erleben in ihrer Stille taust »d Wunder Gottes, ehe dir noch die Spur eines einzigen offenbar wurde.
Such einmal, ob dir am Sonntag einer aus dieser ge- ' eimen Bruderschalj begegnet. Du wirst nicht „verholzt" in .en Werktag schreiten.
„Das große weiße Schweigen" betitelt sich der Expeditionsfilm, welcher am nächsten Montag abend im Kursaal hier vorgeführt werden wird. Eine der uns vorliegenden Pressestimmen enthält u. a. über diesen Film folgende Sätze: „Dieser Film gehört gewiß zum Schönsten, was die Kinematographie bis jetzt hervorgebracht hat. Er berichtet von der letzten Reise, die der englische Kapitän Scott in den Jahren 1910/12 nach dem Südpol gemacht hat. Bekanntlich ist diese Reise seine Todesfahrt geworden. Der Filmbericht hierüber ist ein erschütterndes Dokument menschlicher Heldengröße. Er ist aber weiterhin auch eine Natururkunde von unschätzbarem Wert, denn wir besitzen bis jetzt — trotzdem der Film schon 1910/12 ausgenommen wurde, keine Aufnahme aus der Tierwelt der Autark- tis, die so lebendig, so hervorragend und so anziehend wäre. Aus dem Inhalt sei hervorgehoben: Von Neuseeland aus zum Winterquartier. Die Bewohner des südlichen Eismeeres (Seehunde, Raubwale, Skuamöven, Pinguine). Die Natur als Baukllnstlerin (Eishöhlen, Eisberge und andere Eisbildungen). Im Winterquartier (wissenschaftliche Arbeit, Sport, Spiel). Der Zug zum Pol: 1400 Kilometer Fußmarsch über die Eis- u. Schneefelder der Antarktis. Eine furchtbare Enttäuschung. Vom Unglück
verfolgt. Der weiße Tod."-Eine andere Pressestimme
sagt u. a.: „Der Film, der Kapitän Scotts letzte Fahrt zum Südpol wiedergibt, ist vor allem in seinen letzten Bildern von erschütternder Wirkung. Der beispiellose Heldenkampf um die Erreichung des Südpols, die Tragik, bei der Ankunft am Südpol nicht der Erste zu sein, und der ergreifende Tod 18 Kilometer vor dem nächsten Verpflegungsdepot wird jeden Beschauer aufs tiefste ergreifen."
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand in der Aufwcr- kung. Bekanntlich hat die Novelle zum Aufwertunqsqeietz die Nachholung gewisser Anmeldungen, die früher versäumt worden sind, zugelassen und die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gewährt, wenn der Gläubiger den Nachweis erbringt, daß er seinerzeit ohne sein Verschulden die Anmeldungen versäumt hat. Unter den Gründen, welche die in der Aufwertungsnovelle vom 12. Juli 1927 neu eingeführte Wiederinstandsetzung in den vorigen Stand gegen Versäumung rechtfertigen, sind in den Verhandlungen des Rechtsausschusses durch den Reichsjustizminister aufgeführt worden: Krankheit, Abwesenheit, eingetretener Erbfall, Familienverhältnisse anderer Art, unterlassene Vertretung, Ausführung von Aufträgen durch Dritte. Weiterhin wurden als derartige Entjchuldigungsgründe auch bezeichnet bei Vormündern, Stellvertretern, juristischen Personen, Vermögensverwaltungen und dergl., Arbeitsüberlastung, Unbeholfenheit, nicht genügendes Interesse evtl. Tod des zuständigen Bearbeiters in der kritischen Zeit, die Notwendigkeit, zahlreiche schon fortgelegte Aktenbände durchzusehen usw.
Aus der Statistik der evang. Landeskirche
ep. Nach der vom Evang. Oberkirchenrat veröffentlichten Statistik über das kirchliche Leben im Jahr 1926 ist die Zahl der Taufen, Trauungen und kirchlichen Bestattungsfeiern fast genau entsprechend dem Rückgang der Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle zurückgegangen. Die Zahl der Taufen beträgt 30 179 (im Jahr 1925 31 225) und erreicht bei Kindern aus rein evang. Ehen 97 v. H. (97 v. H.) der Geburten. Konfirmiert wurden 35820 (34215) Kinder. Evangelische Trauungen waren es 10 939 (11 199), bei den rein evang. Paaren 88 v. H. (89 v. H.) der Eheschließungen. Bei 18 538 (19 473) Bestattungen, 95 (95) v. H. der Gesamtzahl, wurden kirchliche Feiern abgehalken, darunter bei 1090 (1030) Feuerbestattungen.
Gemischte Paare wurden evangelisch getraut 771 (807) gleich 71 v. H. (78 v. H.) der Eheschließungen, letztere hälftig gerechnet: Kinder aus rein gemischten Ehen wurden evangelisch getauft 1672 (1706) gleich 113 v. H. (116 v. H) der hälftig berechneten Geburten: 1972 (1815) Kinder aus gemischten Ehen wurden konfirmiert. , .
Die Uebertritte zur evang. Kirche haben mit 483 um 36 abgenommen, die Austritte mit 4419 um 44 zugenommen. Dabei gingen die Austritte zu andern christlichen Religionsgemeinschaften mit 1853 um 541 zurück, während die Austritte zu nichtchristlichen Gemeinschaften oder ohne Eintritt mit 2456 um annähernd dieselbe Zahl, 558, Zunahmen. Aus der kath. Kirche sind 268 (264) Personen, zu ihr 110 (113) übergetreten.
Gewachsen ist die Zahl der Abendmahlsteilneb mer mit 687 827 um 18 553 und beträgt 40 v. H. (39 v. H i ^er evang, Gesamtbevölkerung: ferner hat zugenommen^dk
Zahl der Jugendgottesvienfle, me in l»42, Gemeinden regelmäßig stattfanden, und ihrer Besucher mit durchschnittlich 94 339 Kindern um 2779. Auch hat sich der Ertrag der kirchlichen Opfer mit 1 979031 Mark um 82 824 Mark gehoben und beträgt auf den Kopf der evang. Bevölkerung 1.15 (1,10) Mark.
Entsprechend den dringenden, lange zurückgestellten Bedürfnissen hat sich die Bautätigkeit gesteigert. Anzuführen sind die Neubauten von 4 größeren und 4 kleineren Kirchen und von 10 Gemeindehäusern, Gemeindesälen und Kleinkinderpflegen, z. T. in Barackenbau. Sonstige Neu- beschaffung kirchlicher Räume (Gemeindesäle, Vereinszim- wer, Kleinkinderschulen) wurden meist durch Einbauten in Pfarranwesen in 13 Gemeinden erreicht. Außerdem fanden an zahlreichen Kirchenaebäuden. besonders an der Eßling'N Frauenkirche und am Ulmer Münster, bedeutende Erneuerungsarbeiten statt.
Kleine Nachrichten aus aller Well
Todesfall. Auf der Heimreise vom deutsch-nationalen Parteitag in Königsberg ist der preußische Landtagsabgeordnete Dr. Quaet Fasle m aus Gravenbrück bei Göttingen, von einem Herzschlag betroffen worden.
Die holla bische Thronfolgerin. Prinzessin Zuliane, hat sich als Studentin bei der rechtswissenschaftlichen Fa kultät der Universität Leyden einlchreiben lassen.
Ein trauriger Gedenktag. Vor sechs Jahren, am 21. September 1921, vormittags 7.35 Uhr, ist der Silobau 110 des Stickstoffwerks der IG.-Farbenindustrie bei Oppau in der Pfalz in die Luft geflogen. 361 Menschen haben dabei den Tod gefunden, an 8000 wurden verwundet, viele verloren ihre Habe. In Ludwigshafen, in Oggersheim, in Mannheim und sogar in Worms wurde großer Sachschaden angerichtet, Ludwigshafen mit Vororten hatte z. B. 4376 Bauschadenfälle zu verzeichnen, Frankenthal 1928. In drei Jahren ist Oppau wieder entstanden. Die Neubauten und Umbauten in den Gemeinden Oppau und Edigheim umfaßten etwa 500 000 Kubikmeter Raum.
Ein Erziehungsheim. Iy dem Erziehungsheim Ber- linchen (Neumark) empörten sich in voriger Woche die jugendlichen Zöglirm», z^s A"MMt°?vsrsonal
und ein Teil der Meuterer entfloh. Das Erziehungsheim ist nunmehr aufgelöst worden und soll in ein Altersheim um- gcwandelt werden.
' General Pershing redet. Am 21. September wurde ver Verdun ein großes Denkmal für die Gefallenen von Dou- aumont, worunter sich viele Amerikaner befinden, einge- weihk. Der amerikanisbche Oberbefehlshaber im Krieg- General Pershing, hielt eine Ansprache, in der er u. a. sagte: „Dieses Denkmal darf niemals verletzt werden. Wenn der Feind wieder einmal zurückkäme, wenn Fure (der Franzosen) große Glocke uns riefe: Brüder aus Amerika, zu den Waffen! so würden wir Amerikaner wie ^afayette antworten: Mir sind zur Stelle!"
Das letzte Opfer des Flugzeugunglücks gestorben. Nach den bei der Lufthansa eingegangenen Meldungen ist inzwischen auch der Bordmonteur Feiler des bei Schleiz verunglückten Flugzeugs seinen schweren Verletzungen erlegen. Als Ursache des Unglücks wird nun auch eine Motorexplosion vermutet, da Augenzeugen eine Feuersäule beobachteten und einen Knall hörten.
Fliegerungluck. Auf dem Flugplatz in Eger stießen bei einer Uebung zwei tschechoslowakische Militärflugzeuge zusammen. Beide Führer fanden den Tod, die Flugzeuge sind zertrümmert.
Die Rückenmarkskinderlähmung greift in Leipzig weiter um sich. Am 22. September wurden 105 Fälle festgestellt, 18 Erkrankte sind gestorben.
Auch in Treuenbrietzen (Beg.-Bezirk Potsdam) wurde bei einem fünsjährigen Knaben Kinderlähmung festgestellt.
Großfeuer. In Naundorf bei Torgau (Prov. Sachsen) schlug der Blitz in ein landwirtschaftliches Anwesen. Bei heftigem Sturm sprang das Feuer auf andere Gebäude und äscherte ein Wohnhaus und sechs Scheuern mit den Erntevorräten ein.
Wahnsinnstat. 5n Hetzbach (Oberpfalz) warf eine Bauersfrau in geistiger llmnachtung ihre vier Kinder in einen tiefen Brunnen und sprang dann selbst nach. Die Frau und ein zehnjähriges Kind wurden durch Nachbarn gerettet, drei Kinder ertranken.
Verurteilung der betrügerischen Lotkeriebeamken. Die Gerichtsverhandlung gegen den Lotterieoberinspektor Böhm und den Obersekretär Schlei nstein wegen ihrer Betrügereien bei Ziehungen der Preußisch-Süddeutschen Klasssn- lotterie wurde am 22. September zu Ende geführt. Die Untsuchung ergab, daß beide ein recht gutes Gehalt hatten und daß sie außerdem sehr hohe Tantiemen von der Lotterieverwaltung erhalten haben. (Wofür?) Sie haben durch ihre betrügerischen Handlungen Gewinne von 100 000, 80 000 und 25 000 Mark an sich gebracht. Das Urteil lautete bei Böhm auf 2 Jahre 3 Monate Zuchthaus und 1000 Mark Geldstrafe, bei S ch l e i n st e i n auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe wegen erschwerter Aktenbeseitgung und erschwerter Urkundenfälschung in drei Fällen. Sechs Wochen Untersuchungshaft werden den Angeklagten auf die Freiheitsstrafen angerechnet.
Die Beurteilten haben Berufung eingelegt mit der Begründung, die Gewinn- und Nummerröllchen und die Nadel- pxotokokle seien keine öffentlichen Urkunden.
Die Banderolenfälscher. In Dresden ist der Hersteller der Millionen gefälschter Zigaretten-Steuerbänder namens Kügler verhaftet worden. Er wird ins Untersuchungsgefängnis nach Berlin verbracht. Weiter wurde in Berlin der „Zigarettenfabrikant" Benno Bandt wieder verhaftet. Bandt war schon im Frühsommer verhaftet, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden (!). Die wiedererlangte Freiheit benützte er, um seit August in einem Geheimbetrieb mindestens 280 000 unversteuerte Markenzigaretten herzustellen. In dem Geheimbetrieb konnte zugleich einer seiner Hauptabnehmer, der Zigarettengroßhändler W e st e n b e i - ger aus Westfalen festgenommen werden. Ferner wurde ein gewisser Poscharnski verhaftet, der Zigaretten mit gefälschten Marken bekannter Firmen herstellte. Fünf weitere Hauptschuldige in der Banderolenfälschung, bei der es sich bekanntlich um Beträge von vielen Millionen handelt, sind nach ihrer Verhaftung wieder auf freien Fuß gefetzt worden und inzwischen ins Ausland geflüchtet.
Gefaßter Mörder. In San Sebastian wurde der aus Oesterreich stammende Ingenieur Mayr-Lori verhaftet, der im Verdacht stand, auf der deutschen Nordsee-Insel Juist die Stütze Margarethe Stephan ermordet zu haben. Im Verhör gestand der Mörder die Tat ein. Er wird an die Staatsanwaltschaft in Aurich (Hannover) ausgeliefert.
Verdiente Strafe. Das Schöffengericht in Düsseldorf verurteilte einen Gewissenlosen wegen Verbreitung einer gewissen ansteckenden Krankheit (H 124 des Reichsstrafgesetzbuchs) zu 2 Jahren Gefängnis und Zahlung einer Buße von 10 000 Mark an die Geschädigten.
Flugzeugabsturz. Bei Bad Blankenburg in Thüringen stürzte ein Verkehrsflugzeug des Nordbayerischen Verkehrs auf dem Flug von Schwarzburg-Wetmar nach Leipzig über dem Flugplatz Saale (Schwarzatal) infolge einer Böe aus geringer Höhe ab. Der Führer und eine Dame als Fahrgast waren sofort tot, zwei weitere Damen wurden so schwer verletzt, daß sie kaum mit dem Leben davonkommen werden.
Todesfall. Am Mittwoch abend ist hier Präsident Fritz v. Scheurlen im Alter von 69 Jahren verschieden.
Ein DrüÄenfest in Wimpfen a. B. In den Tagen vom 1. bis 3. Oktober wird das entzückend gelegene Städtchen Wimpfen am Neckar die Einweihung der neuen Hinden - burgbrücke über den Neckar feierlich begehen. Am Sonntag, 2. Oktober vormittags, dem Geburtstag des Reichspräsidenten, wird eine Morgenfeier am Brückenkopf die Festlichkeit eröffnen. Vertreter der Regierungen aus Hessen und aus Württemberg werden die Schlußsteinlegung vornehmen. Am Abend ist eine große Stadt- und Brückenbeleuchtung mit Feuerwerk. Während der drei Tage vom 1. bis 3. Oktober findet auf dem historischen Lindenplatz zu Wimpfen im Tal ein Volksfest statt. Ein Kinderfest am 3. Oktober beendigt die Festlichkeiten.
Ein lollwükiaer Hund in der Viehherde. Bei Bromberg richtete ein tollwütiger Hund in einer Viehherde großen Schoden an. Von dem gebissenen Vieh starben 14 Stück, zahlreiche andere erkrankten. Ein 14jäbriges Kind, das ebenfalls gebissen wurde, liegt schwer darnieder.
Eine ganze Familie an Tollwut gestorben. In dem südslawischen Dorf Gorcice ist eine 5käpfige Familie, die Fleisch von einem an Tollwut verendeten Ochsen gegessen hatte, an Tollwut erkrankt und im Krankenhaus gestorben.
Boxweltmeisterkampf Dempfey — Tunney. Am 22. Sepk.
fand vor etwa 160 000 Zuschauern in Chikago der Herausforderungsboxkampf zwischen dem vorjährigen Boxweltmeister Dempsey und dem diesjährigen Weltmeister Tunney statt. Tunney suchte den Gegner durch Kopf- tresfer zu zermürben, Dempsey führte vorzügliche Haken aus. Bis zur 8. Runde schwankte der Erfolg hin und her: in der 9. Runde bekam Tunney die Führung, die 10. und letzte Runde beendete Tunney überlegen durch zahlreiche Kinn- und Kopfschläge. Sein Punktsieg ist hoch.
Die amerikanischen Blätter feiern den Kampf als den „größten Boxkampf aller Zeiten". Dempseys Anhänger nehmen für ihn den Sieg in Anspruch, doch haben sich die Schiedsrichter und die Mehrzahl der Sachverständigen für den Sieg Tunneys ausgesprochen. Nach dem „Chikagoei Herold" soll Dempsey das Urteil anfechten und bei der Boxbehörde von Illinois dis Aufhebung der Entscheidung beantragen. ^
In der Nacht zum Freitag wurde der Weltmelsterschaftskamps im Schwergewicht zwischen Tunney und Dempsey in Chikago klar und deutlich auf den Stuttgarter Rundfunksender übertragen
Beim amerikanischen tnskweEbewerb (Derby) mußten die Flieger Schiller und Stinson Notlandungen vornehmen.
Handel und Verkehr
Berliner Dollorkurs, 23. Sept. 4 IM G., 4,198 B.
6 v. H Dt. Rcichsanleihe 1927 87.5.
Abt -Rente I 54.9.
Abl.-Rente ohne Ausl. 15.45.
Franz. Franken 124.02 zu 1 Pf. St., 25.48 zu 1 Dollar.
Die Saarburger Glockengießerei Mabilon u. Lo. konnte kürzlich ihre 4000. Glocke gießen. Auch im Ausland ist die Firma bestens bekannt. So lieferte sie noch in diesem Jahr nach Spanien ein Glockenspiel von 13, nach Chile eins von 24 Glocken, nach Holland das große Geläute für die Bonifaziuskirche in Amsterdam sowie mehrere Glocken nach China, Südamerika und Indien.
Stuttgarter Börse, 23. Sept. Da jegliche Anregung heute fehlte, mar das Geschäft sehr still. Die Kurse wiesen größtenteils Abbröckelungen auf. Am Renkcnmarkt waren Goldpfandbriese gut behauptet- Bankaktien gaben teilweise etwas nach.
Berliner Gekrcidepreise, 23. Sept. Weizen mark. 25.20—25.60, Roggen 23.90—24.20, Wintergerste 21.70—22.40, Sommergerste 22-26.50, Hafer 19.60—20.90, Weizenmehl 32.75-36.25, Weizen- kleie 14.75, Roggenkleie 14.75, Raps 30—31.
Märkte
Viehpreise. Ehingen a. D.: Kühe 440—500, Kabeln 600 bis 630, Jungvieh 280—360. — Laichingen: Ochsen und Stiere 350 bis 600, Kühe 250—550, Kabbeln 400—650, Jungvieh 150—420. — Trossingen: Jungvieh 540—560 -K d. St.
Schweineprcise. Echterdingen a. F.: Läufer 63—68, Milch- chweine 20—27. — Ehingen a. D.: FeiFel 20—30, Läufer 50 üs 70, Mutterschweine 140—170. — Jlsfeld: Milchschweine 17 ns 22. — Laichingen: Milchschweine 20—35, Läufer 35—40. — Niederstetten: Milchschweine 17—22. — Trossrngen: Milchschweine 18—21. — Winnenden: Milchschweine 22—24, Läufer 50—70 d. St.
Fküchkvreise. Biberacb: Saaivefen 11—13.50, Saatweizen 15—16, Saatroggen 15—16.50, Gerste 12—13.10, Haber alt 14, Kader neu 9.3Ö—10.80 ^l. — Wangen i. A.: Haber 12—14, Saatvesen 13.50—1ch50, Saatroqgen 14—16 Saatweizen 16—17. — Winnenden: Weizen 13.50—14.50, Haber alt 14.70—15, neu 1-14, Dinkel 12.50—13.50, Roggen 12.50—14, Gerste 11.30 -k e der Zentner.
Nürnberger Hopfen, 22. Sept. Zufuhr 300 Ballen. Umsatz 150 Ballen. Preise: Mittel Markthapfen 160—190, geringe prima yallertauer 140—170. mittel Württemberger 175—L05
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Kath. Gottesdienst. 16. S. n. Pfingsten, Erntedankfest. 7 Uhr Frühmesse. 9 Uhr Predigt und Amt. l'/i Uhr Christenlehre und Andacht. Werktags: Montag keine hl. Messe, an den übrigen Tagen um 7 Uhr HI. Messe. Beichte: Samstagnachm.v.4Uhran, Sonntag ».werktags vor der hl. Messe. Kommunion: Sonntag und werktags bei der hl. Messe; Montag nicht.