Die »Ufa" verklagt ihren Leiter der Vectriebsabkeilung

h, Nach einem Berliner Blatt ist von derUfa" gegen ihren

sc früheren Verleihdirektor Siegmund I a k ob ein Prozeß

r angestrengt worden. Jakob wird schwerer Schädigungen der

st Gesellschaft beschuldigt, und es wird von ihm Ersatz für die

fc Verluste gefordert. Insbesondere wird Jakob vorgeworfen,

d daß er eine große Zahl amerikanischer Filme zu überhohen

b Preisen angekauft habe, die sich dann entweder als völlig

sc unverwendbar oder als höchst unrentabel erwiesen. Der so

T entstandene Gesamtschaden wird von derUfa" auf etwa 16

cr Millionen Mark berechnet.

^ Berggießhübel erneut heimgesucht. Am Sonntag abend

^ um 6.30 Uhr ist über Berggießhübel ein neues heftiges

^ Gewitter mit . wolkenbruchartigen Regenschauern niedei-

^ gegangen. Innerhalb weniger Minuten stieg die Gottleuba

o erneut von 55 Zentimetern auf 1.30 Meter. Die gesamte

I innere Stadt ist erneut überschwemmt. Die Notstege und

Notbauten wurden zum Teil weggerissen, r Das Gebiet des Eulengebirges (Schlesien) und das Glatzer

( Bergland wurden wieder von schweren Unwettern heim-

c gesucht, ebenso das Braunauer Ländchen in Böhmen. Der

k Schaden der Landwirtschaft ist unübersehbar. , .

t Ein furchtbarer Wirbelsturm hat über der Stadt und

l dem Nordosten des Staats Kansas (Nordamerika) gehaust. 8 Menschen sollen getötet und 100 verletzt sein.

10 000 Fahrkarten gestohlen. Im Worleshausener Sta­tionsgebäude bei Treffurt a. Werra (Thüringen) wurde des , nachts ein Einbruch verübt und der 10 000 Karten enthal­tende Fahrkartenfchrank mit den vorhandenen Geldbestän- § den gestohlen. Die Täter sind bisher nicht ermittelt.

l Einbrüche. In der Nacht zum Montag wurden in Ber-

i lin drei große Geschäftseinbrüche verübt, bei denen die Täter insgesamt eine Beute im Wert von 60 000 Mark machten.

Falschmünzer in Spanien. Die Madrider Polizei hat ein größeres Unternehmen zur Herstellung falscher Banknoten in Alicante und Madrid entdeckt. Sitz der Fälscher war eine Billa im Madrider Borort Ciudad Lineal. Unter den ver­hafteten vier Hauptschuldigen befindet sich ein Major der Infanterie. Es wurden 3500 Noten zu 100 Pesetas der Aus- - gäbe vom 30. Juni 1906, Serie O, hergestellk, doch waren 2000 davon unbrauchbar. Weitere Berhafkungen sind zu erwarten.

Der Tod eines armlosen Malers. Der englische Maler Bartram Hiles.ist jetzt im Alter von 53 Jahren in Bristol gestorben. Hiles hatte als 8jähriger Knabe infolge eines Unfalls beide Arme verloren. Trotzdem widmete er sich der Malkunst und lernte bald den Pinsel mit dem Mund füh­ren. Als er 16 Jahre alt war, wurde bereits ein Bild von ihm von der Akademie in Bristol angekauft. Dann erhielt er ein zweijähriges Stipendium zum Studium an der Kunstsckule von South Kensington und bildete sich weiter in Paris fort. Er wurde ein angesehener Meister und war stets auf den Ausstellungen der Britischen Akademie der Künste vertreten. Der englische Hof hat ihn verschiedentlich ausgezeichnet.

Dürre in Südafrika. Infolge anhaltender Dürre im Norden der Kapkolonie hak in den Bezirken Graafreinek und Oudtsherm, wo große Schafherden gehalten werden, ein gewaltiges Biehsterben eingesetzt. Biele Farmen sind von ihren Besitzern verlassen worden. Der Berlust an Schafen wird auf weit über 20 Millionen Mark geschäht.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs, 20. IM. 1,201 G., 4,209 B.

5 o. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86.5.

Ablösungsrentc mit AR. 296,5.

AbWsungsrente ohne AR. 17 35.

Franz. Franken 124.02 zu 1 Pfd. St., 25,54 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt. 20. IM. Tagt. Geld 6,57,5 v. H., Monats 89 v. H., Pvioatdiskont 6 v. H., kurz und lang.

Der deutsche Außenhandel zeigt im Juni im reinen Waren- verkehr einen Einfuhrüberschuß von 449 gegen 340 Mil­lionen RM. im Mai. Diese Steigerung ist zurückzusühren auf den Rückgang der Warenausfuhr (ohne Sachlieferungen) um 85 und die Steigerung der Einfuhr um 24 Millionen RM. An der Abnahme der Ausfuhr sind alle Gruppen beteiligt. Der Hauptrückgang entfällt auf fertige Waren mit 63 Millionen RM. Die Ausfuhr von Rohstoffen und halbfertigen Waren ist um 16 Millionen RM. und von Lebensmitteln um 6 Millionen RM. zu- rückgegcmgen. Die Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken ist um 16 Millionen RM., von Rohstoffen und halbfertigen Waren um 10 Millionen RM. gestiegen, die von Fertigwaren um 2 Mil­lionen RM. zurückgegangen.

Der Einfuhrüberschuß im ersten Halbjahr 1927 beläuft sich be­reits auf rund zwei Milliarden Mark.

Aus der Industrie. In der Generalversammlung der Bilger A -G. Ulm wurde einstimmig beschlossen, aus dem ausgewiesenen Reingewinn von 254 404.64 eine Dividende von 10 v. H. zu verteilen.

Preisschleuderei in der Margarine-Industrie. Die großen Margarinekonzernwerke haben vor einiger Zeit angefangen, sich zu unterbieten, weil der Verbrauch von Margarine stark zurück- geht. Die deutschen Werke kommen dabei immer noch auf ihre Selbstkosten, im Ausland ist die Preisdrückerei dagegen viel be­deutender. So wird in Holland z. B. die billigste Margarine schon für etwa 20 Pfennig das Pfund angeboten. Das Reichs­ernährungsministerium plant eine Untersuchung über die wirt­schaftliche Lage der Margarine-Industrie und die Zollverhältnisse.

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Stukkgarler Börse, 20. Juli. Die heutige Börse neigte zur Schwäche. Die Kurse der Schuxnrkungswert« haben kleine Er­mäßigungen aufzuweisen, während die Kassenwerte gut behauptet waren. Das Geschäft war äußerst gering. Am Rentenmarkl waren Gotdpfanidbriese vereinzelt weiter angeboten, teilweise niedriger gesucht.

Württ. Bereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Geireidepreise. 20. IM. Weizen mark. 29.H Roggen 25.0025.20, Wintergerste 29.2029.90, Hafer 25.5026.20, Web zenmehl 35.7537.75, Roggenmehl 33.5035.50, Weizenkleie 13.50, Roggen-kleie 15, Raps 305315.

Nürnberger Hopfen, 18. Juli. Keine Zufuhr, 5 Ballen Umsatz bis 1L12 Uhr. Tendenz unverändert sehr ruhig. Markthopfen kostetete 335380

Märkte

Alm, 20. Juli. S ch l a ch t v i e h m a r k t. Zutrieb: 2 Ochsen, 8 Farren, 3 Kühe, 14 Rinder, 156 Kälber, 175 Schweine. Preise: Ochsen 1. 52-64, Farren 1. 4448. 2. 4042, Kühe 2. 28-32, 3. 1826, Rinder 1. 5658, 2. 5254, Kälber 1. 7678, 2. 72 bis 74, Schweine 1. 5456, 2. 5052 ^l. Marktverlauf: in allen Gattungen langsam.

Pforzheim, 20. Juli. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 3 Ochsen, 11 Kühe, 34 Rinder, 6 Farren, 9 Kälber, 239 Schweine. Preise: Ochsen 1 6062, 2. 54-57, Farren 1. 5457, 2. und 3. 52 bis 50, Kühe 2. und 3. 3628, Rinder 1. 6265 . 2. 5860, Schweine 1. 6264, 2. 5862, 3. 5860 At. Marklverlaus: langsam.

Viehpreise. Hechingen: 1414jährige Rinder 200250, 141jährige 250300, 12jährige 800400, trächtige Kalbinnen und Kühe 500700, Wurstkühe 180300. Herrenberg:

Trächtige Kühe 550-680, Milchkühe 480570, Ochsen 820 . Schlachtkühe 280330, Kalbinnen 615655, Jungrinder oder Stiere 190570. Laichingen: Ochsen 570600, Kölbeln 500-620, Jungvieh 180360. W e i l d e r st a d t: Ochsen 700 bis 840, Stiere 360580, Kühe 340720, Kalbinnen 430710, Einstellvieh 155400 d. St.

Schweiuepreisc. Aalen: Milchschweine 1521, Läufer 60.

Hechingen:' Milchschweine 1224. Herrenberg: Milchjchweine 1525, Läufer 3552. Laichingen: Milch­schweine 1525. Riedl ingen: Milchschweine 1622, Mut­terschweine 114122. Weiloerstadt: Milchschwoine 1922, Läufer 2455 d. St.

Fruchlpreise. Aalen: Kernen 15.5016.10, Weizen 15 bis 16.20, Roggen 14.201450. Gerste 15, Haber 1314. Hei­denheim: Kernen 15.65, Weizen 15, Gerste 13.90, Haber 12.70.

Nördlingen: Weizen 14.30-14.70, Roggen 13.8014. Gerste 12.2012 50, Haber 12.4013. Mengen: Haber 13.

Riedlin gen: Haber 12.7013.50 ^l der Zentner.

Der Stand der Zuckerrüben wird in Süddeutschland so ziem­lich allgemein als zufriedenstellend bezeichnet.

Skukigarl 20. Juli. Württ. Häute- und Fellauktion Auf der gestrigen württ. Häute- und Felleauktion notierten: Kuh­häute 29-49 Pfund 89-95 Pfg., 5059 Pfund 9398 Pfg.. 6079 Pfund 97105 Pfg., 80 Pfund und mehr 103104 Pfg.; Ochsenhäuts bis 29 Pfund 104 Pfg., 3049 Pfund 8486 Pfg., 5059 Pfund 92.2596,75 Pfg., 6079 Pfund 96100 Pfg., 80 Pfund und mehr 9498 Pfg.; Rinderhäute bis 29 Pfund 106.5 Pfg., 30-49 Pfund 87.75101 Pfg., 50-59 Pfund 96 bis 102 Pfg.. 6079 Pfund 99.75105 Pfg., 80 Pfund und mehr 105 Pfg; Bullenhäute bis 29 Pfund 105,75 Pfg., 3049 Pfund 8387 Pfg., 50-59 Pfund 8083 Pfg.. 6079 Pfund 7781 Pfg., 50 Pfund und mehr 6974 Pfg.; Schußhäute 75 Pfg.; Kalbfelle 6-9 Pfund 153-164 Pfg., 912 Pfund 136-143 Pfg.; Schußkalbfclle 106 Pfg.: Fresserfelle 111.75 Pfg.; Schaffelle 86,5 Pfg.: Blässen 59 Pfg.; trockene Schaffelle 105 Pfg. Tendenz: Kalbfslle holten gegenüber den letzten Preisen leicht auf. Groß- viehhäute erreichten bei sehr flottem Verkauf mehrere Prozent höheren Erlös mit Ausnahme der schweren Bullenhäute, die nur letzte Preise, teilweise etwas weniger, erzielen konnten.

Zwangsversteigerung einer Fabrik. Bei der Zwangsversteige­rung des Anwesens der Knopffabrik in Schorndorf, das zu insgesamt 220 000 -4t veranschlagt war, wurde durch I. Fr. Walch aus Philadelphia, zurzeit Stuttgart, das Meistgebot mit 96 000<t abgegeben. Ueber den Zuschlag ist noch nicht entschieden. Die Teilnahme an der Versteigerung war stark. Auch die Stadt war vertreten.

Konkurs. Georg Baur, Kaufmann in Ebingen.

Dag Melker

Ueber Mitteleuropa liegt jetzt Hochdruck, doch llegt im Westen bereits wieder eine Depression, so daß noch nicht mit beständigem Wetter gerechnet werden kann. Für Freitag und Samstag ist weise bedecktes Wetter zu erwarten.

Die deutsche Mark von 1914 bis 1924. Dieses im philate- listischen Verlag von E. Schuster in Nürnberg, Gabelsbergerstr. 62 erschienene Büchlein dürfte allgemein Interesse erwecken. Das Merk­chen bringt im ersten Teil sämtliche deutsche Reichsbanknoten, Reichs­kassen- und Darlehenskaffenscheine der Vorkriegs-, Kriegs- und Inflationszeit von 1 Mk. bis 100 Billionenschein nebst erläuterndem Text, sodaß man über alle Eigenheiten, sowie über den Sammel­wert der einzelnen Scheine, der bei den seltensten heute schon 25 Mk. beträgt, unterrichtet wird. Der zweite Teil enthält die Briefmarken des Deutschen Reiches von 1914 bis 1924 (von der 2 Pfg.-Germania- bis zur 50 Milliarden-Marke) mit allen Nebenausgaben, Profisorien und Dienstmarken in guter photographischer Wiedergabe auf bestem Kunstdruckpapier. Das Merkchen, das 64 Seiten umfaßt, stellt eine interessante Chronik über eine hinter uns liegende schwere Zeit dar. Der Preis desselben beträgt 1 Mk.

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