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Nr. 217

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Lalw.

98. Jahrgang.

rrlcheinungsw-ike! Smal wöchentl. Anzeigenprei«: Die Zeile SO Ml., Familienanzeigen

UiMk., Reklamen 200Mk.XSchIüss«lzahI. AusSammelanzeigen kommt ein Zuschlag von1M°/,.

Montag, den 17. September 1923.

Bez u g« prei«:JndrrStadt mitTrägerlohn 750 000 Mk. wöchentlich. Postbezug»yrei» 75V00VM!.

ohne Bestellgeld. Einzelnummer 120000 Mk. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vormittag«.

Neueste Nachrichten.

/Die letzte Reichslanzlerrede hat in Paris ein schlechtes offizielles Echo gefunden. Poincarö ist wieder zu seinem üblen Hetz- i und Berleumdungsto» übergegangen, indem er Deutschland ^ -es bösen Willens bezüglich der Reparationszahlungen und der Revanchevorbereitungen bezichtigt. Bevor die Reparationen nicht bezahlt seien, sei an die Räumung des Ruhrgebiets nicht ^ zu denken. Außerdem wolle Frankreich konkrete Sicherungen gegen einen Uebersall. Die Garantie der gegenwärtigen Eren- < zen durch die intressierten Staaten am Rhein oder durch den Völkerbund hält Poincars ebenfalls nicht für genügend. Er will also einfach dierheinische Republik" von Frankreichs Gnaden alsPufferstaat". Die plötzliche erneute Verschärfung ' der Haltung der französischen Regierung scheint auf die Hoff­nung eines baldigen Zusammenbruchs Deutschlands begründet zu fein.

Halbamtilch wird überdies ans Paris gemeldet, daß die von Deutschland bei Aufgabe des passiven Widerstandes gewünschte Earav<ie der baldigsten Räumung des Rnhrgebieis nicht ge­geben werden könne. Also auch hier keinerlei Aussicht für ein» ! Verständigung. Herr Poincarö scheint den Bogen überspannen zu wollen.

Der bayrische Ministerpräsident Dr. v. K »illing hat sich zur gegenwärtigen Lage geäußert. Er erklärte, Bayern werde den Reichskanzler unterstützen, wenn er d«r Neigung de, sozial­demokratischen Mitglieder der Reicheregierung zur Nachgiebig- ^ keit gegenüber Frankreich nicht entgegenkomme. Auch hält er die Gesahr eines Linksputschev für größer als die eines Rechts- putsches.

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Keinerlei Berständigungsrville!

Paris, 16. Sept. Ministerpräsident PoincarL hielt heute zwei politische Reden, die erste heute vormittag bei Gelegenheit !der Enthüllung eines Kriegerdenkmals in Dun-sur-Meuse, die zweite heute Abend in dem unweit davon gelegenen Brieulles- sur-Meuse. In der elfteren behandelte er die Reparationssragc, 'in der zweiten die Frage der Sicherheit Frankreichs. Bezüglich ^er Reparationsfrage erklärte er, daß er begreife, daß es den ^Völkern, die den deutschen Einbruch nicht erfahren hätten, schwer ! falle, sich die Leiden Frankreichs und Belgiens vorzustellen. Bei ider Unterzeichnung des Friedens hätten sich alle Alliierten j gegenseitig das Versprechen gegeben und das besiegte Deutsch­land habe es geschworen (?), daß die begangenen Verbrechen (?) ^ bestraft und alle Schäden an Personen und Sachen gutgemacht werden sollten. Alle Schäden seien sorgfältig in Listen aufge­zählt. Für manche jedoch seien diese Vorschriften schon tote Buch- istaben und die Ereignisse gehörten für sie schon der Vergangen­heit an. Frankreichs Rechte seien aber in den Verträgen nie- dergelegt und es sei unrichtig zu befürchten, daß durch diese Rechte irgend jemand geschädigt werden könnte. Weder eine neutrale Kommission, noch internationale Sachverständige, noch die internationale Fideikommission, selbst nicht einmal der Völ­kerbund hätten vom Versailler Vertrag die Aufgabe erhalten, die Höhe der deutschen Schuld sestzustllen, oder die Bedingungen zu bestimmen, unter denen sie bezahlt werden solle. Dieses Recht habe nur die Reparationskommission, die von Deutschland aus­drücklich anerkannt worden sei. Wenn man sie beseite schieben wolle, so geschehe dies, weil man glaube, daß sie neuen Konzes­sionen wenig geneigt sei. Diese neuen Konzessionen würden aber den übernommen Verpflichtungen zuwiderlaufen und das ge­nüge, das sie Frankreich ablehne. Es werde das Pfand, v«s es in der Hand habe, behalten, bis es befriedigt worden sei. Bei der Behandlung der Sicherheit Frankreichs erklärte Poin- carö, daß Deutschland seit mehreren Monaten die Tätigkeit der Interalliierten Kontrollkommission lahmlege, und behauptete, daß es heute in Muße Kanonen, Flugzeuge und Munition bei sich oder in anderen Ländern Herstellen und in einigen Jahren bewaffnet und zur Revanche bereit sein könne. Es diskredi­tiere in der Welt die treuen, schwarzen Truppen, weil es nicht wolle, daß Frankreich eine Nation von 100 Millionen sei und -veil es sich schmeichele, Frankreich durch seine Ueberzahl rasch

beherrschen zu können. Dieses Deutschland gebe heute Zusiche­rungen mit Worten, die von gewissen Publizisten und Politikern günstig ausgenommen worden seien. Mit der Schaffung des Völ­kerbundes sei der Grundsatz aufgestellt worden, daß alle Natio­nen, die daran teilnehmen, sich gegenseitig ihre Gebiete garan­tierten. An dem Tage, an dem Deutschland seine Verpflichtun­gen erfüllt habe, stehe es ihm frei, seine Zulassung zum Völker­bund zu verlangen. Und wenn es Mitglied sei, würden Frank­reich und Deutschland sich gegenseitig durch ihre Zugehörigkeit zum Bunde gegeneinander sichern. Ein Pakt für die Rheingrenze aber würde den allgemeinen Pakt schwächen, wenn er sich nicht auf die Grenzen der Tschechoslowakei und Polens beziehen würde, denn Deutschland würde einen Angriff weit vom Rhein ab beginnen und sich gegen Frankreich wenden, wenn es seine Alliierten schützen wolle. Ein Earantiepakt könne für Frankreich keinerlei praktischen Wert haben, wenn er im Falle eines An­griffes keine rasche und wirkungsvolle militärische Sicherheit garantiere. PoincarL wies dabei auf die Abmachungen zwischen den französischen und den britischen Armee- und Marinegeneral- stäbcn vor dem Kriege hin und betonte, daß Frankreich trotzdem lange Monate allein die größte Last des Krieges zu tragen ge­habt habe, und Garantiepakte, die nicht auf einem technischen Abkommen analog Len früheren beruhten, würden Frankreich im Augenblick der Gefahr wieder allein oder fast allein lassen. Diese Earantiepakte würden aber außerdem als Friedenssymbol überall bezeichnet und von Frankreich verlangt werden, daß es abrüste. Wenn aber die Stunde komme, würde es von einem zahlenmäßig überlegenen, bester vorbereiteten und bester aus­gerüsteten Feinde überfallen werden. Ferner werde das Earan- tieangebot mit deni Hinzusügen gemacht, daß Frankreich, wenn es so durch einen Haufen Unterschriften geschützt sei, nun doch wohl bereit fein werde, das linke Rheinufer zu räumen, bevor die festgesetzten Fristen abgelaufen seien. So gedenke man es mit demTrugbild einer illusorischen Garantie um positive Garantien zu bringen. Bekannt sei aber, daß alle französischen Regierungen seit 1919 erklärt hätten, daß die Besetzungsfristen sür das linke Rheinuser noch nicht zu lausen begonnen hätten, da Deutsch­land seine Vertragsvrrpslichtungen nicht ausgeführt habe. Trotz­dem versuche man die Fristen abzukürzen, wodurch der deutsche Militarismus in den Stand gesetzt wäre, neue Prestige- und Eroberungskriege vorzuberciten. Das sei ein Spiel, zu dem sich Frankreich nicht hergeben werde. Weder in dieser, noch in der Reparationvfrage werde es sich mit dem Scheine begnüge«.

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Eine großsprecherische Rede

des sranzösischen Kriegsmknister».

Paris, 16. Sept. In Poperinghe sprach heute der französische Kriegsminister in Anwesenheit des belgischen Kriegsministers aus Anlatz der Verleihung des französi­schen Kriegskreuzes an die belgische Gemeinde Poperinghe. Er sagte zum Schluß seiner Rede, Deutschland könne zahlen, wenn es wolle. Was ihm aber fehle, das sei der gute Wille dazu. Durch die Besetzung des Ruhrgebiets habe Frankreich Deutschland genügend die Tatsache bekräftigt, datz es Sie­ger (?) sei und datz es ein Gläubiger sei, der entschlossen sei, Genugtuung zu verlangen.

Keine französischen Garantien für die baldige Räumung des Nuhrgebiets

Eine halbamtliche französische Erklärung.

Paris, 17. Sept. DasPetit Journal" veröffentlicht eine offenbar beeinflutzte Nachricht, worin es heitzt, die französische Regierung kenne die Absichten der deutschen Regierung nur aus der letzten Reichskanzerrede. Die Un­terhaltungen zwischen dem französischen Botschafter und dem deutschen Reichskanzler bedeuteten sicher eine Entspan­nung, aber sie hätten noch zu keinem Ergebnis geführt. Das Blatt glaubt sogar zu wissen, datz diese Unterhaltun- gen seit einigen Tagen unterbrochen sind oder sich auf die Behandlung laufender Geschäfte beschränken. Die Anwesen­heit des Delegierten der Reparationskommission Hague- rin in Berlin habe keinen anderen Zweck gehabt, als diese Kommission über die allgemeine Lage Deutschlands zu un­terrichten. Haguenin sei niemals mit einer Sondermission betraut gewesen. Für den Augenblick, so fährt das Blatt fort, scheint es, als ob die deutsche Regierung den endgiil- tigen Verzicht aus den passiven Widerstand nur unter der Bedingung ins Auge fasten kann oder will, datz sie vorher die Versicherung erhält, datz das Ruhrgebiet mehr oder we­niger rasch vollkommen geräumt wird. Es versteht sich von

selbst, datz eine derartige Auffassung in Paris für völlig unzulänglich gehalten wird. Die französische Regierung glaubt, datz diese Auftastung weder der wirklichen Lage in Deutschland, noch dem Standpunkt der französischen Regie, rung entspricht, der ja durch die wiederholten Erklärungen der Besatzungsmächte bekannt ist.

Der Neichsminister für die besetzten Gebiete zur Ruhr« und Reparationsfrage.

Berlin, 15. Sept. Der Reichsminister für die besetzten Gebiete, Fuchs, erklärte dem Mitarbeiter desB. T.", zu der letzten Verordnung der Rheinlandkommission über die Besetzung freier Beamtenstellen durch die Kommission, datz die Rheinlandkommisston angeblich diese Verordnung erlasten habe, weil sie damit die Möglichkeit einer geord­neten Verwaltung gewährleisten wolle. Wenn es derRhein- landkommifsion um die Wiederherstellung einer geordneten Verwaltung zu tun sei, so hätte sie nichts anderes nötig, als die ausgewiesenen Beamten wieder einzusetzen. Aber alle Vertriebenen sind ja nur deshalb ausgewiesen wor­den, weil sie sich den Machtzielen der Rheinlandkommission nicht fügen ollten. Der Verordnung der Rheinlandkommis- fion kommt lediglich den Bestrebungen der Separatisten entgegen. Hinsichtlich des passiven Widerstandes sagte der Minister, das Rheinland und das Ruhrgebiet hätten über­haupt keinen passiven Widerstand geleistet, dm zu der Re­parationsfrage selbst Stellung zu nehmen, sondern lediglich um sich einer beabsichtigten Zerstückelung Deutschlands zu widersetzen. Zur Frage des Abbaues der Ruhrkredite er­klärte der Minister, die Arbeitnehmerschaft des Ruhrgebiets brauche sich wegen ihrer Zukunft nicht zu beunruhigen. Die Reichsregierung werde selbstverständlich auch weiter­hin für sie sorgen. Der Minister schloß mit den Worten: Seit Beginn der Arbeit des Kabinetts war und ist es sein! Bestreben, Len Ruhrkonflikt wie überhaupt das gesamte Reparationsproblem sobald wie möglich zu einem ehren­vollen Abschluß zu bringen.

Eine Entschließung des Badischen Zentrums.

Freiburg, 17. Sept. Der Landesparteitag der badischen Zentrumspartei nahm eine Entschließung an, in der das badischen Zentrum jeden Schritt begrüßt, der zu einer Ber- ständigung mit Frankreich führen könnte, ohne die terri­toriale Unversehrtheit des Reiches und seine staatliche Ho­heit zu verletzen und der der Leistungsfähigkeit des deut­schen Volks keine unerträglichen Opfer zumutet. Die Ent­schließung verlangt, datz die persönliche Freiheit und die Nückkehrmöglichkeit der aus dem besetzten Gebiet Ausge. wiesenen sichergestellt wird.

Sic sraizSsisch-kelgische GemlWM.

Ungeheuerliche Gewalturteile.

Esten, 13. Sept. Die im Zuchthaus zu Werden von den Franzosen gefangen gehaltenen Herren Dr. Dresbach und Czy- gen standen am 7. September vor dem Werdener Kriegsgericht. Dresbach erhielt ein halbes Jahr Gefängnis und 100 Goldmark Geldstrafe. Beiden wird die Untersuchungshaft angerechnet. Die Anklage lautete auf Gehorsamsverweigerung wegen Nichther- ausgabe amtlicher Akten bei der am 27. März erfolgten Durch­suchung der Handelskammer, sowie auf die Jnlaufsetzung eines gegen Degoutte gerichteten Flugblattes.

Dortmund, 14. Sept. In der gestrigen Sitzung des franzö­sischen Kriegsgerichtes hatte sich aus Anlaß der Erschießung der beiden französischen Adjutanten in der Nähe des Luisen­hospitals der am 10. Juni verhaftete stellvertretende Polizei^ Präsident von Dortmund, Regierungsrat Martinius, wegen Ein­stellung des früheren Schupobeamten Balduan als Polizeibeam­ten zu verantworten. Balduan soll seinerzei den einen franzö­sischen Adjuanen erschossen haben. Er selbst wurde von einev sranzösischen Patrouille aus der Flucht erschossen. Dag Gerichts verurteilte Martinius zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und 1000 Eoldmark Geldstrafe. Der Polizeikommissar Stein wurde in Abwesenheit zu S Jahren Gefängnis und 1000 Eoldmark Geldstrafe verurteilt.

Der systematische Geldraub.

Paris, 14. Sept. Havas meldet aus Düsseldorf, datz in Bochum 500 und in Düsseldorf 100 Milliarden Mark beschlagnahmt worden seien.