GMöt MV KKÜ scheidet nun nach 27jährlgsr, krfolgreicher Tätigkeit aus dem Amt.

Eintiirncn OA. Waldsee, 6. Mai. Bubenstück. In der Nacht zum 1. Mai wurde die Vorderseite des hiesigen Pfarr­hauses bis zum 2. Stock so mit Kuhdünger beworfen, daß das Haus keiner menschlichen Wohnung mehr gleichsah.

Zogenweiler OA. Ravensburg, 6. Mai. Verhaftung. Gestern konnte eine von den Polizei- und Sicherheits­beamten schon lang gesuchte Mannsperson in Wilhelmsdorf dingfest gemacht und der zuständigen Behörde übergeben werden. Diese Person, die vermutlich mehrere Verbrechen auf dem Kerbholz hat, treibt sich schon längere Zeit mit falschem Namen im Oberland umher.

Reuravensburg OA. Wangen, 6. Mai. Brand. Gestern abend brannte das Anwesen der Witwe Knill in Strohdorf in kurzer Zeit vollständig nieder. Die GeschäoigLe ist nur gering versichert.

Leutkirch, 6. Mai. Oberschwäbisches Gau­sä n g e r f e st. Der Gau Oberschwaben hat als Festoct für das am 18. und 19. Juni stattfindende 13. Eausängsrfest Leutkirch gewählt. Bis jetzt haben sich 40 Vereine an­gemeldet.

Sind Jubiläumsgaben lohnsteuerpflichtig? Jubiläums­gaben an Angestellte und Arbeiter sind grundsätzlich als Schenkungen anzusehen und unterliegen als solche nicht dem Lohnsteuerabzuge bzw. der Einkommensteuer. Das gilt so­wohl für Zuwendungen, die anläßlich eines Jubiläums des Geschäftsherrn wie des Arbeitnehmers gewährt werden. Bis zu 500 RM. Zuwendung ist auch keine Schenkungssteuer zu zahlen.

Schweres Unwetter in Nagold

Nagold, 6. Mai. Gestern nachmittag 2.30 Uhr ging ein starker Platzregen über Nagold nieder, der in kaum einein­halb Stunden zu einem Wolkenbruch ausartete und eine derartige Stärke annahm, daß die ganze Strecke vom Bahn­damm bis über die Herrenberger Straße, die Vorstadt und Teile der Insel, sowie die Marktstraße entlang, das Wasser in Strömen dahinschoß und zentnerschwere Steine, selbst große Leiterwagen, mit sich riß. Am schlimmsten betroffen

wurde vke vor vom Bahndamm gelegene Schreinerei Klenk. Einige Stücke Vieh des Klenk ertranken. Die Werkstatt des Malermeisters Hesteler wurde vollständig überschwemmt-, von dem daneben gelegenen Gemüsegarten ist nichts mehr zu sehen. Einen T o d e s f a l l hat die Fami­lie Gaus auf der Insel zu beklagen. Der 58jährige Gaus, der als Heizer in der Möbelfabrik Schnepf beschäftigt war, wurde von den p'ötzlich hereinbrechenden Fluten des Kreutzec- talbachs, der unter dem Schreinereigebäude seinen Lauf hat, zu Boden gerissen, mit Schutt und Brettern zugedeckt und ist jo ums Leben gekommen. Auf der Hsrrenberger Straße wischen Hotel Post und Gasthaus Löwen war ein Durch- ommen unmöglich. Die Wassermassen sind so angeschwollen, daß der Brunnen in der Vorstadt nicht mehr zu sehen war, Sehr schlimm hat es auch auf der Insel bei den niedsrgels- genen Häusern ausgesehen. Dort sind verschiedene Schuppen und Holzstöße Weggerissen worden. Der Schaden dürfte ziemlich hoch sein, da besonders Gebäude notgelitten hab.'-z und viel Holz fortgerissen wurde.

Der Wolkenbruch ist ganz plötzlich gekommen. Dw Feuerwehr ist sofort alarmiert worden, doch reichten mensch­liche Kraft und Hilfe nicht aus. Auch auswärtige Wehren, wie von Oberjettingen, eilten zu Hilfe. Sehr, schlimm war es auch im Bersorgungsheim W a l d e ck, wo die vielen Kranken aus dem Garten herausbefördert werden maßten. Ueberall waren hilfreiche Hände an der Arbeit, um die meterhohen Eeröllmassen wegzuschaffen. Nach 4 Uhr ging das Wasser zurück. Die überschwemmten Straßen boten ein trauriges Bild der Verwüstung. An den Aufräumungs­arbeiten beteiligten sich außer der Feuerwehr von Nagold und Oberjettingen die ganze Einwohnerschaft. Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren die meisten Straßen wieder vom angeschwemmten Holz und vom Geröll befreit. Die Keller sind noch mit Wasser gefüllt.

Der Fachberichterstatter des Innenministeriums, Mi­nisterialrat S ch m i d t, hat sich heute nach Nagold begeben, um mit den zuständigen Stellen über die Hilfsmaßnahmen für die durch das Unwetter Geschädigten zu verhandeln.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Hindenburg Urgroßvater. Am 4. Mai ist Frau von Brock- hujerr au? Graß-Justin bei Cammin in Vommern von einem

Mädchen entbunden worben. Mutier und Kind sind wohlauf. Frau von Brockhusen ist die Tochter der Frau von Bande- mer auf Weitenhagen und seit 15. August v. I. mit dem En­kel des Reichspräsidenten von Hindenburg, Rittergutsbesitzer von Brockhusen, verheiratet.

Merkwürdiger .,SkudL«fenauskausch". In England ist eins Gruppe von 20 deutschen Studenten eingetrosssn, die in den Städten Nordenglands Theaterstücke, Volksgesänge und Tänze aufführen. Der Besuch gilt als Erwiderung des Besuchs englischer Studenten aus Castleford in Deutsch­land im vorigen Jahr.

Selbstmord im Eenchtssaal wegen 200 Mark. Der

Kraftwagenführer Friedrichs aus Rosdorf (Hannover) war wegen fahrlässiger Körperverletzung eines Radfahrers zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Er legte gegen das Urteil Berufung ein, die jedoch vom Gericht in Göttinnen verworfen wurde. Daraus erschoß sich Friedrichs im Ge­richtssaal.

Schwere Unwetter. Im mittleren Schwarzwald, beson­ders in der Gegend v. .i Triberg, richtete am 5. Mai ein schweres Unwetter mit halbstündigem Hagelschlag von Hasel- nußgröße mit Wolkenbruch, schwere Schäden in Gärten, Feldern und Anlagen an. Die Wassermassen haben die Keller meterhoch überschwemmt. Der Hagel blieb mehrere Zentimeter hoch liegen.

Am 5. Mai ging über die ungarische Stadt Miskolo und über das ganze 9 'mitat Boisod ein stundenlang dauern­der und mit Hagel begleiteter Wolkenbruch nieder. Der Fluß Ronyva ist aus den Ufern getreten und bedroht die ganze Stadt Satoralja Ujhely mit Ueberschwemmung. Die Drahtverbindungen sind infolge des Gewitters unterbrochen.

Denkmalschändung. Das Gefallenendenkmal in der König- grätzer Straße im Vorgarten der Christuskirche in Berlin ist in der Nacht zum 5. Mai zum-siebenten Male von Buben­hand mit einer stinkenden Farbmasfe besudelt worden. Der Berliner Polizei, die Wichtigeres zu tun zu haben scheint, ist es noch nicht gelungen, die Uebeltäter sestzustellen oder das Denkmal za schützen.

In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag sind von Bubenhänden die Treppen des alten Museums in Berlin und die Granitschale mit Inschriften in riesigen Lettern, wie »Berlin bleibt rot!" oder „Stahlhelm-Kapitalistenbande" be­sudelt worden. Von den Tätern hat die Polizei keine Spur.

Sitzung des Gemeinderats

am Mittwoch den 11. Mai 1927, nachm. 2 Uhr

Tagesordnung:

Stadtgemeinde Wildbad.

Vergebung von Anstreich erarbeiten.

1) Gesuch des Arbeitersportoereins um Ueberlassung der früh. Zigarrenfabrik zu Massenquartieren am 14 /15. Mai

2) Erwerbung der Spingler'schen Holzbildhauerarbeiten „Der Ueberfall in Wildbad".

3) Einbau von Wohnungen im fri Zigarrenfabrikgebäude.

4) Wertzuwachssteuer.

5) Sonstiges.

Die Sitzung muß wegen Rathausreinigung auf Mittwoch verschoben werden.

Der Anstrich der Eisengeländer usw. zwischen Post- und Wildermannbrücke ist zu vergeben.

Angebotsunterlagen können beim Stadtbauamt eingesehen bezw. in Empfang genommen werden.

Termin für die Abgabe der Angebote Dienstag, den 10. Mai 1927.

Stadtbauamt: Winkler.

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Wildbad e. V Sonntag morgen 9 Uhr

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im Gasth. z. wilden Mann. Die geladenen Herren der Sportsvereine werden gebeten, vollzählig zu erscheinen.

Sonntag mittag 2 Uhr treffen sich sämtliche Sports­freunde beim Krankenheim.

Siehe die ausgestellten Preise bei Frau Bierim.

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Ev. Gottesdienst Sonntag Jubilate, 8. Mai. 9 Vs Uhr Predigt, Stadtvikar Vorster. IOV 2 Uhr Kindergottes­dienst. 1 Uhr Christenlehre (Söhne), Stadtpfarrer Dr. Federlin. 8 Uhr Bibelstunde, derselbe.

Kath. Gottesdienst. 3. Sonntag nach Ostern — Schutzfest des hl. Joseph (Jubilate). 7 Uhr Frühmesse.

9 Uhr Predigt und Hochamt vor ausgesetztem Allerheilig­sten. 1?/j Uhr Christenlehre und Andacht. — Werktags: Täglich 7 Uhr hl. Messe. Dienstag und Freitag abend 6V2 Uhr Maiandacht. — Beichte: Samstag nachmittag von 4 Uhr an; Sonntag und werktags vor der hl. Messe. — Kommunion: Sonntag und werktags vor und wäh­rend der hl. Messen.

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Kleinkinderschule.

Am Sonntag, den 8. Mai, abends 8 Uhr, im Gemeinde­saal (Schwarzwaldhotel), wird Schwester Lydia Roth vom Diakonissenhaus Nonnenweier sprechen über „Geschichte und Arbeit" dieses Hauses. Alle Freunde der Kleinkinder­schule, insbesondere die Mütter der Kleinen sind herzlichst zu dieser Versammlung eingeladen.

Der Vorstand der Kinderschule:

D. Federlin.

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Wildbad.

Morgen Sonntag nachm, findet in Schwann im Hotel zum Hirsch ein

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öder die AmerikllWt unserer deutschen Turnriege

seitens des Neichspressewarts Studienrat Dr. Obermeyer statt.

Diejenigen Turner, die sich daran beteiligen wollen, wer­den gebeten, den Nachmittags­zug 1.32 Uhr zu benutzen.

Zusammenkunft 1V4 Uhr am Bahnhof.

Morgen Sonntag nachm, (bei guter Witterung)

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mit anschließender musikalischer Unterhaltung.

dlö. Farbige Bänder sind wegzulasse».

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