den Skeueräkken finden sich Vermerke, daß durch Ä'"' und Herschieben der Konten große Steuerverschleierungen stakt- gefunden haben.

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Gemeinderaks- und Landkagswahlen in Salzburg

Salzburg, 4. April. Gemeinderatswahlen: Sozialdemo­kraten 15 Mandate (bisher 13), Christlichsoziale 13 (15), Großdeutsche und Nationalsozialisten 10 (12), Wirtschaftliche Stände-Vereinigung 2 (0); Landtagswahlen: Nach erster Ermittlung bekommen die Christlichsozialen 13 Mandate, die Sozialdemokraten 9, Großdeutsche und Nationalsozialisten 3, Landbund 1, Ständevereinigung kein Mandat. Wäh­rend bei den Gemeindewahlen die Sozialdemokraten in der Stadt zwei Sitze gewonnen haben, haben bei den Landtags­mahlen in den Landorten die Christlich-Sozialen wieder einen erheblichen Stimmenzuwachs erfahren. Da im Land­tag die Abgeordnetensitze von 28 auf 26 vermindert wurden, dürfte das Stärkeverhältnis der Parteien unverändert bleiben.

Staatsstreich in Rumänien?

Paris, 4. April. DerMatin" meldet aus Bukarest, Ministerpräsident General. Averescu habe aus Anlaß der hoffnungslosen Erkrankung des Königs einen Staats­streich zugunsten der Uebernahme der Regierung durch die Königin Maria vorbereitet, um den Prinzen Karol von der Regierung fernzuhalten.

Die Wirren in China

Schanghai, 4. April. Nach englischen Berichten marschiert eine starke kantonesische Heeressäule auf Suchow, einen wichtigen Eisenbahnpunkt 200 Kilometer nördlich von Nan­king, vor. In Schanghai, wo der Außenminister Tschen die Herrschaft über die Streikenden verloren habe, werde in den Fremdenvierteln noch immer gestreikt. Bis jetzt seien 30000 fremde Truppen in Schanghai gelandet, sie sollen aber aus 50 000 verstärkt werden. (Die fremde Zivilbevöl­kerung zählt etwa 25 000 Köpfe).

Reuter meldet, infolge des Streits eines japanischen Sol­daten mit einem Kuli seien Kulis in die japanische Nieder­lassung in Hankau eingedrungen und haben geplündert. Ja­panische Marinetruppen haben darauf mit Maschinengeweh­ren auf die Kulis gefeuert. (Die englischen Meldungen sind gewöhnlich stark übertrieben.)

Die Kantontruppen haben Bengfu besetzt. General Fengjusiang erhielt den Befehl, von der inneren Mon­golei nach zwei Fronten gegen Fengtin und Peking vor­zurücken. In zwei Monaten hoffen die Kantontruppen in Peking zu sein.

Der japanische Außenminister soll erklärt haben, Japan werde zwar an der Untersuchung der Vorgänge in Nanking bezw. an der Forderung c'ner Entschädigung Mit­arbeiten, aber an einem bewaffneten Vorgehen gegen China sich nicht beteiligen.

Aus Briefen, die an Bord eines russischen Dampfers von der Regierung in Peking beschlagnahmt wurden, geht hervor, datz Borodin als amtlicher Berater von Moskau nach Kanton gesandt worden ist.

Deutscher Reichstag

Das Arbeitszeitnotgeseh

Berlin. 4. April.

Bei der Beratung des Arbeitszeitnotgesetzes erklärte Reichsarbeitsminister Dr. Brauns, da's Gesetz stelle eine Zwischenlösung dar. Die Zuschläge für Ueberstundsn gelten allgemein, ausgenommen für einzelne Arbeiter, die vor oder nach der allgemeinen Arbeit Vorbereitungs- oder Aufräu­mungsarbeiten zu verrichten haben. 90 bis 95 v. H. aller Ueberstunden werden zufchlagspflichtig sein. Die Schwierig­keiten gegen den Achtstundentag gehen von England aus, das den Achtstundentag nicht einmal im Bergbau unter Tage einführen wolle. Das Gesetz sei nötig, da immer noch Unter­nehmer der Wirtschaftskrise durch lange Arbeitszeit und niedrige Löhne beizukommen suchen.

Abg. Holz mer (W-V.) befürchtet, daß Handwerk und Gewerbe wieder einmal die Kosten des Gesetzes zu tragen haben. Die Industrie habe es immer verstanden, sich dem Zwang zu entziehen.

Der Entwurf wird dem sozialpolitischen Ausschuß über­wiesen.

Del der dann folgenden 2. Beratung des Wahlgesetzes

nach oer «eichsverflchenlngssronuna und dem rmgSfiEn- versjcherungsgeseh wird die Vorlage nach kurzer Aussprache unter Ablehnung eines soz. Antrags, der das indirekte Plu­ralwahlrecht beseitigen wollte, mit unwesentlichen Aenderun- gen in 2. und 3. Lesung verabschiedet.

Beim sozialdemokratischen Initiativantrag, der die Neu­errichtung von Innungskrankenkassen bis zur endgültigen gesetzlichen Regelung verbieten will, beantragt der sozial­politische Ausschuß Ablehnung dieses Antrags und bringt stakt . .ssen eine Entschließung ein, die die Oberversicherungs­ämter auffordert, keine Genehmigung zur Errichtung lebens­unfähiger Krankenkassen zu erteilen. Der soz. Antrag wird abgelehnk und die Äusschußsntschließung angenommen.

Zur Invalidenversicherung beantragt der sozialpolitische Ausschuß, die verschiedenen Anträge für erledigt zu er­klären durch Annahme einer vom Ausschuß vorgelegken Novelle zur Invalidenversicherung, wonach sieben Lohn­klassen gebildet werden sollen mit einer Spanne von 6 bis 36 Mark Wochenlohn und einer Beikragsspanne von 30 Pfennig bis 2 Mark. Unter Ablehnung aller anderen An­träge wird die Ausschußvorlage in allen drei Lesungen an­genommen.

Württemberg

Stuttgart, 4. April. Staatsunterstützung für Vauernsiedlungen im Osten. Von den Fraktio- nen des Bauernbunds und der Bürgerpartei ist folgende Kleine Anfrage gestellt worden: Die Ansiedlung württem- bergischer Bauernsöhne in andern Ländern stößt auf sehr große Schwierigkeiten, weil den Siedlern die Verzinsung der aufzunehmenden Schuldsummen bei der unzureichenden Rentabilität in der Landwirtschaft unmöglich ist. Ist das Staatsministerim bereit, die württembergischen Siedler bei Uebernahme von Siedlerstellen finanziell ebenso zu unter­stützen wie Preußen?

Verordnung des Kultministeriums über die Kirchen­steuern. Das Kultministerium hat mit Zustimmung des Fi­nanzministeriums und im Einvernehmen mit dem Innen­ministerium eine Verordnung erlassen, wonach die Geneh­migung der ortskirchlichen Steuerbeschlüsse den Oberämtern Überträgen wird, soweit nicht der Ertrag der Ortskirchen­steuer auf mehr als 30 v. H. der Summe der Cinkommen- und Vermögensteuer und der staatlichen Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer zu veranschlagen ist, die nach der letzten Veranlagung auf die Mitglieder der Kirchengemeinde ent­fällt. Das Oberamt hat in bestimmten Fällen vor der Ge­nehmigung die Entscheidung des Kultministeriums einzu­holen. Die Genehmigung der Umlagen der evangelischen Kirchenbezirke ist gleichfalls den Oberämtern übertragen worden, soweit ihr Jahresbetrag 3000 RM. nicht übersteigt. Sind an dem Kirchenbezirk mehrere Oberämter beteiligt, so ! wird die Genehmigung von dem Oberamt des Dekanatssitzes i im Einvernehmen mit den übrigen Oberämtern erteilt; als k beteiligt gelten nur die Oberämter, deren Bezirk mindestens ' füns Kirchengemeinden oder 5000 Kirchengenossen des Kir­chenbezirks angehören. Bei Meinungsverschiedenheiten zwi­schen den beteiligten Oberämtern entscheidet das Kultmini-- sterium. Dis Umlagen bedürfen der staatlichen Genehmi­gung nicht, a) wenn sie sich auf die Kosten der Vezirksver- tretung und der Aufsicht über die Verwaltung des Orts­kirchenvermögens beschränken, b) wenn ihr Jahresbetrag unter 1000 RM. bleibt.

Wiirkt. Philologenlag. Am 1. und 2. April fand hier der Würkt. Philologentag stakt. Den Haupkvorkrag hielt Universitäksprofessor Dr. Li kt-Leipzig überArbeit und' Bildung". Den Jahresbericht erstattete der Vorsitzende Pro­fessor Dr. Diehl. Er bebandelte insbesondere die Fragen: des Lehrplans und seiner Neform. Es wurden folgende Ent-' schließungen angenommen: 1. Zur Lehrplanreform: «Die: i Mikgliederverfammlnng richtet erneut an Regierung und' Landtag die Bitte, Unkerrichksverpflichkung und Klassenstärke: in tunlichster Bälde auf das einen vollen Unkerrichtserfolg gewährleistende Maß herabzusetzen." 2. Rechtsverhältnissen Die Versammln,'" hält eme aesetzl'che Reaelung der RechkL-' Verhältnisse der höheren Schulen für erforderlich. Sie beauf­tragt den Vorstand, z-, gegebenem Zeitpunkt mit dem Mntti- sterium in Verhandlungen über die Grundzüge eänes solch en Gesetzes einzukreten."

Berufung. Die Angeklagten im Wittmann-Prozeh, Witt- mann, Wechsler und Mayer werden gegen das Urtml Be­rufung einlegen. Die Berufungsverhandiung dürfte erst im Herbst stattfinden.

Unregelmäßigkeiten bei der Ortskrankenkasse. Bei der Ortskrankenkasse Stuttgart wurden dieser Tage durch deren Revistonsabkeilung Unregelmäßigkeiten aufgedeckt. Es handelt sich dabei um einen Beamten der Rechnungs­abteilung, der sofort des Amts enthoben wurde. Für Deckung des veruntreuten Betrags, der zwischen 2000 bis 3000 Mark beträgt, soll Deckung vorhanden sein.

Auf einem Sportplatz in Degerloch zog sich ein Eisen- bahnsekrekär beim Fußballspiel einen Bruch des rechten Unterschenkels zu.

Vom Tage. Im Eckartshaldenweg verübte ein 54 I. a. Mann Selbstmord durch Erschießen.

Aus dem Lande

Hohenheim, 4. April. Todesfall. Professor Dr. Karl Windisch, der vor kurzem in den Ruhestand getreten war, ist hier gestorben. Er war 22 Jahre lang ordentlicher Professor der Chemie und der Landwirtschaftlichen Tech­nologie an der hiesigen Hochschule.

Das Innenministerium hat dem Gottl. Baur in Bir, kach die Konzession für den Autobus nach Degerloch erteilt und zwar ohne die frühere Einschränkung auf die Studentsn- und Einwohnerschaft. Leider hat man die Bedingung daran geknüpft, daß der Autobus täglich nur 5 Fahrten ausfüh-en darf. Der Unternehmer würde dabei nicht auf seine Kosten kommen.

Eßlingen. 4. April. Hauptversammlung des Vereins'württ. Gewerbelehrer. Am Samstag vormittag hielt der Verein württ. Gewerbelehrer seine dies­jährige öffentliche Hauptversammlung im alten Rathaus ab.

Heilbronn. 4. April. Totschlag. Am Samstag abend hat der 61 I. a. verwitwete Schreiner Karl T u m m in an­getrunkenem Zustand seine Geliebete, die led. 25 I. a. Ar­beiterin Luise Schneider, nach vorausgegangenem Wort­wechsel in einer hiesigen Wirtschaft erstochen. Der Täter wurde verhaftet, er hat ein Geständnis abgelegt.

Lorch. 4. April. Militärdien st jubiläum. Der hier lebende Generalleutnant von Muff, der im 82. Le­bensjahr steht und sich noch einer guten Gesundheit erfreut, kann heute sein 60jähriges Militärdienstjubiläum feiern.

Lorch, 4. April. Schwerer Kraftwagenunfall. Zwei Tote, drei Schwerverletzte. Am Samstag abend gegen 1410 Uhr verunglückte auf der Fahrt nach Gmünd an einer Straßenkurve ein Mercedes-Einfahrer­wagen der Daimler-Werke Unkertürkheim. Der Wagen fuhr an einen Telephonleikimgsdoppelmast, den er umwarf, und geriet dann noch auf einer Wiese an einen starken Baum. Der Anprall war so stark, daß die sechs Insassen aus dem Magen geschleudert wurden. Der 26jährige Me­chaniker Georg Bidlingmaier aus Lorch war sofort kok. Der Optiker Kübler aus Gmünd erlitt eine schwere Stirnwunde und starb bald nach dem Unfall. Fabrikant Treuter aus Gmünd erlitt einen doppelten Armbruch und eine schwere Kopfverletzung. Ein mitsahrender Meister der Daimlerwerke verstauchte sich beide Füße. Die Auf­seherin Schwegler von der Landessirafanstalk Eotteszell brach beide Unterschenkel. Ein weiteres mitsahrendes Fräulein und der Führer des Wagens, ein Kompressorwagen 2410C140, blieben unverletzt. Der Wagenführer wurde verhaftet. Es handelte sich um eine Versuchsfahrt, die am Samstag nachmittag von dem langjährigen Fahrer der Daimlerwerks und einem Meister unternommen wurde. Verboten war allerdings, irgendwelche Personen mitzunehmen. Die Ver­unglückten, die in Lorch den Zug versäumt hatten, baten den Fahrer, sie mikzunehmen, was ihnen nach anfänglichem Weigern gestattet wurde. Anscheinend sollte in Gmünd der Zug eingeholt werden.

Aalen, 4. April. Jugendliche Diebe. Vier jung« Burschen hatten nachts einem Betrunkenen, den sie außer­halb der Skadk lockken, Taschenuhr und Geldbeutetl, der aber wenig enthielt, geraubt und den Raub hernach unter sich geteilt. Die Täter wurden der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Crailsheim. 4. April. EinschweresUnglückvon unabsehbaren Folgen verhütet. Vor einigen Tagen machten die Konfirmanden einer Gemeinde des Be­zirks mit Leiterwagen einen Ausflug. Als der Wagen über einen Bahnübergang bei Birkelbach fuhr, hatte der Wärter vergessen, die Schranken rechtzeitig zu schließen. Er ließ sie erst herunter als das Fuhrwerk sich bereits innerhalb der Scklaabäume befand. Vor dem beranbraulenden Schnell»

Vom Leven gehetzt

44 Rcmrn von I. S. Schneider-Foerstl.

Und dann kam ihr plötzlich die Erkenntnis, daß er nicht hier bleiben durste, jetzt, wo Bernhard hier war, um keinen Preis! Er würde ihn sofort erkennen und dann gab es kein Verbergen mehr.

Und wenn sie ihm auch drunten im Dorf ein Quartier be­sorgte. Die Gefahr war zu groß. Eine einzige Begegnung mit Sanders, und der Junge würde bekennen und alles, alles sagen!

Sie preßte seine Finger zwischen ihren fieberheißen Mund.

Du darfst nicht hier bleiben, Walter! Du mußt fort! Wenn ich dich heute nacht behalte, dann morgen in aller Frühe!"

Er machte sich heftig von ihr los.

Ausgeschlossen, Trudel Ich bleibe da! Du hast mir's ja geschrieben, daß ich die Ferien über bei dir sein darf. Ich löse dich ein wenig ab und helf dir, wo ich ein bißchen Helsen kann. Warum willst du mich denn jetzt auf einmal wieder fort haben?"

Weil er weil er"

Der Guben? Ist denn das so ein häßlicher Mensch, daß du dich vor ihm fürchten mußt und vor Angst zu zittern an- sangst, wenn du ihn bloß reden hörst? Ich danke schön! Der soll sich einen andern suchen, den er schikanieren kann, als dich, Schwesting! Und die paar Kröten, die er dir gibt, die verdienst du wo anders auch!"

Nein, Walter! Es sind einhundertzwanzig Mark und die ganze Verpflegung!"

Wenn ich ihn treffe! Ich dürfte ihn nicht treffenl" Die Knabenhände ballten sich in ohnmächtigem Zorn.

Du tust ihm unrecht, Walter! Er ist gut nur gut!"

»Wenn er gut ist, wer ist es dann, der dich quält? Sag', Trudel Sag' mir es doch! Sag' mir es! Hast mich nimmer so lieb wie früher, gelt? Da bast du mir immer Alles onvertrauft"

Sie legte ihre Stirn ai.sschluchzerid gegen seinen Scheitel. Nun mußte er es doch erfahren. Sie kannte ihn ja. Er würde nicht aushören mit Fragen, bis er es wußte.

Wenn du ganz ruhig bist, und wenn du schweigen kannst, dann will ich es dir sagen. Aber du mußt mir dein Wort geben, daß du dann gehst. Heute noch! Daß du mich nicht verrätst, und daß du nicht in der nächsten Minute schon zu ihm läufst und ihm alles anvertraust!" . , ,

Zu wem denn, Trude?" ^ i

Versprich mir's erst," drängte sie,erst dann!"

Also gut!" sagte er und reichte ihr seine Rechte.Wie ein Mann will ich es halten, alles, wie du willst!" , Bernhard ist hier!" ^

Bernhard?" " v

Er sprang vom Bett auf-, schlug sich auf die Knie und tanzte im Kreis.Nun ist ja alles in Ordnung, Trude, alles in Ordnung! Nun brauchst du dich nicht mehr zu sorgen. Wo ist er denn"? Hier in der Nachbarschaft? Hast du ihn gesehen? Er 'qat dich sicher nicht erkannt, sonst hätte er dich längst wM hier weggeholt!" ^

Nein, er hat mich nicht erkannt!" ' -

Der Blick, mit Lern Walter die Schwester ansah, jagte ihr eine Röte über di? Wangen. Er begrifft daß dies möglich war- . - , c '

Sie hatte sich vollständig verändert. ' ''

Die Schwester 'faßte nach seinem Arm und zog ihn aufs neue an sich.Ltass' dir noch schnell alles erklären, Walter, ehe du gehst: Er ist hier! Der Freiherr von Guben ist sein Onkel. Bernhard war's auch, der mich angeschossen hat; ° ^ nicht wissen, daß ich es bin. - Bedenke: ich

daß du deine Studien vollenden kannst. Die zwei Jahre sind bald vorüber/'

Trude, du bist verrückt!" brauste er aus Verzeih'!"

ttlne^rau^M ^ ^ fester an sie. ".Wenn du

seine Frau bist, kann ich ja auch weiterstudieren. Er Hilst

mir doch sicher durch, bis ich fertig bin."

Möchtest du Las?" fryg, sie und hob sein Gesicht zu dem

ihren,daß du^von dem /Aelde deines Schwagers leksit, daß

ich jeden Monat vor meinen Mann hintreten mutz und ihn bitten, gib mir sechzig, gib mir siebzig oder achtzig Mark, vielleicht noch mehr, für meinen Bruder. Ich weiß nicht, ob er eine Praxis hat, ich glaube nicht. Vielleicht lebt er selbst von dem Gelde seines Oheims, und wir beide, du und ich, wären ihm nichts als eine unerträglich drückende Last, die er gezwungen ist, mit sich zu schleppen, die er nicht mehr abzuschütteln vermöchte."

Der Junge nickte. Das sah er ein. Die Schwester hatte recht.

Ich trete aus, Trude!" sagte er entschlossen. Ich geh' in eine Lehre, in eine Spedition, in irgendein Geschäft als Schreiber, oder ich trage Zeitungen aus oder mache einen Laufburschen."

Sanders Stimme klang wieder in der Nähe auf.

Walter," sagte Trude bittend,wenn heute noch ein Zug nach München geht, wenn du noch Anschluß hast, dann nimm ihn. Ich vergehe sonst vor Angst. Gib mir meinen Rock, dort am Stuhle muß er hängen. So, und nimm die hundert Mark, die in der Brieftasche liegen» ich habe sie für dich gespart. Nimm sie, bitte, und gib sie der Lene, und damit macht ihr beide eine Sommerreise, vielleicht in die Nähe hier. Und wenn's mir möglich ist, dann komme ich an den Sonntagen und besuche euch. Willst du, Walter? Hast du mich so lieb, daß du das tun kannst, um was ich dich bitte?"

Ich kann nicht! Ich kann einmal nicht, und ich will auch nicht!"

Du hast mir aber doch dein Wort gegeben, Walter!" meinte sie flehend.

Das hast du mir abgedrückt, Trude! Das wußtest du doch schon im vorherein, daß ich es unmöglich halten kann!"

Walter!" sagte sie ernst,ich habe es Vater geschworen, für dich zu sorgen und zu schaffen, und du hast es ihm in die Hand gelobt, daß du mir gehorchen willst in allem. Ich halte, was ich dem Toten versprochen habe. Willst du dein Wort zurücknehmen? Willst du mir nicht gönnen, daß ich dir die vaar Jahre Vater und Mutter sein dars?" . , . ^