Der Fall Frieders. Der ehemalige Oberstaatsanwalt Dr. Frieders (Friedländer) von Weimar, der wegen sahr- lässiger Eidesverlestung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wordm war, hat sich nicht zum Antritt feiner Strafe gestellt. Er soll nach Wien geflüchtet fein.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs. 22. Febr. 4 2135 G., 4.2235 B.
Franz. Franken 123.95 zu 1 Pf. St., 25.55 zu 1 Dollar.
Die Reichsposl gegen eine deutsch-amerikanische Telephonv-rbin- dung. Von privater Seite in Frankfurt a. M waren in lctzi.r Zeit erfolgreiche Versuche gemacht worden, über London und unter 'Benützung des englischen Amerika-Senders eine Fernsvrcchve.bin- dnng mir Neuyork herzustcllen. Die Anregung, eine solche Verbindung für den öffentlichen Verkehr herzustelien, hat die RcichS- past ader abgelehnt. Die Kosten würden riesig sein, vesonders mell tue Kabelleitungen (nach England) noch mit besonderen Dämpfungseinrichtungen versehen werden mühten. Die Errichtung einer eigenen G r o ß st a t i o n zum unmittelbaren Fernsprechverkehr mit Amerika kann auch nicht in Frage kommen, da die Einrichtung, wie eine Umfrage ergeben hak. in der Hauptsache nur von Börsen und einigen großen Firmen benützt würde, so daß auch sie durchaus unrentabel wäre.
Die Jernfprechkabellmie Leipz'g — England wurde am 21. Fckr. durch ein Gespräch anläßlich d:r Eröffnung der britischen Jn- dustriemesse in Birmingham eröffnet. Dis Strecke beträgt 1700 Kilometer. Die Verständigung war sehr gut.
Aussperrung. Nach einer Zcitung-meidung sollen wegen des Streiks in den Bezirken Görlitz und Reichenbach alle Betriebe der schlesischen Webindustrie auf 5, März geschlossen werden. Davon würden 63 000 Arbeiter betroffen.
Skuttgarier Börse, 22. Febr. Die Börse verkehrte heute weiterhin in schwacher Haltung bei mäßigen Umsätzen. Kursrückgang« s'.nd aus der ganzen Linie zu verzeichnen. Am Rentenmarkt wur- den Vorkriegs-Pfandbriefe teilweise eh«r angeboten. Goldpfandbriefe blieben wenig verändert. Ablösungsanleihe verkehrte bei 28 weiterhin matt.
Württ. Bereinsbank Filiale der Deutschen Bank.
Berliner Gelreidepreise, 22 Febr. Weizen märk. 26.20—26.80, Br--en 24 50—24.80. Winicr-crste 19.40—20.70, Sommergerste 21 40—24.20, Hafer 19.20-20.20. Weizenmehl 34.75—37, Roggen- n:ehl 34—36, Äeizenkleie 16.75, Aoggenklei« 15.25.
Breslauer Zuckerbörse, 22. Febr. Für prompte Lieferung gel 35.25—35.50: für Lieferung Febr.-März gef. 35.25—35.50: d!a Aprii-Zuni gef. 35.75—36: dto. 3uli-Aug. gef. 86.25—36.50; d!o. Okk.-Dez. gef. 33,25—33,75. Haltung behauplek.
Württ. Edetmekallvrette. 22. ttebr. Feinsilber «rundoreiL 80.90.
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dlo. in Körnern 80.40 G.. 80.9Ö B., Feingold 2805 G., 2814 B s Crpork-Platin 12.80 G.. 13.35 B.
Bremer Baumwolle. 22. Febr. Midd. Univ. Stand, toco: 15.32.
Hamburger Baumwolimarkl, 22. Febr. Bei einiger Nachfrage stir niedere amerikanisch« Quaütätcn und entsprechenden Uni- iützm, war die Markstage zniverändert. Middling Universal Standard 28 Millimeter stark loco 15,15 Dollarcents per lb. — Osk- inc-ifchx Baumwolle: Supcrfine loco 6,80, fine loco 7,10 d. per lb.
Liverpooier Baumwolle, 22. Febr. Eröffnung: gut behauptet, März 7,40—7,42, Mai 7,52-7,54, Juli 7,36-7,64, Okt. 7,68, Jan. 7,77.
Tkeufeeland-Wollversleigerungen. In Wellington wurden am 18. Febr. 27 000 Ballen versteigert. Hnuptküufer war das europäische Festland, Amerika und England. Merinowollen schwankten zwischen 17 und 21)4 Pence das engl. Ib.
Vaumwollkrise. Aus Aegypten wurden in der Zeit vom Januar bis November 1926 6 Millionen Kantor (Zentner) zu einem Ge- sayitpreis von nur 30,7 Millionen ägypt. Pfund (640 Millionen Dt) ausgeführt, während !m Jahr 1925 in derselben Zeit nur 5,5 Millionen Kantar einen Wert von 45,7 Millionen Pfund (955 Millionen Mark) hatten. Die ägyptische Wirtschaft wird durch diesen Preissturz schwer betroffen. — Trotzdem legen die Engländer in Aegypten und im Sudan immer neue riesige Baumwollfelder an, wodurch allerdings die Baumwollindustri« in England groß« Mengen billiger Rohstoffe erhält, während dar Erzeugerland an der Ueberproduktion fast zugrunde geht.
Märkte
Slullgorler Schlachiviehmarki, 22. Febr. Dem Markt waren zugetrieben: 47 Ochsen, 24 Bullen, 215 Jungbullen, 215 Jungrinder, 12H Kühe, 720 Kälber, 1682 Schweine und 1 Ziege. Davon biieben unverkauft: 12 Jungbullen, 12 Jungrinder und 60 Schaf«. Verlauf des Marktes: bei Großvieh und Kälbern mäßig, bei Schweinen langsam.
Ochsen: ausgemäst Tier» 52-bk vollfleischige Tiers 45 5V
steilchige Tie-e 38 -41
gering genährte Tere — Bollen: ausgemöst Tiere 50-53 oollfieischige Tiere 47-50
s enchigr Tiere 42-45
gering genährte Tier« — I.nigrinder: auegcm Rind. 56-61 oollfieischige Rinder . 41—53 sieischige Rinder 42—46
gering genährte Rinder — Kühe: ansgemüll Kiih» 43-48 vollste.schige Kühe 30-41
st.estchige Kühe 20-30
gering genährle Kühe 15 — 13
Kälber: feinst«. Mast- u. beste Saugkälber mittlere Mast- und gute Saugkälber gering« Kälber Schafe: Masllämmer u. sünge.e Hammel Weidmastschafe geschl. mit Kops
vollfleischiges Schafoieh Schweine: über 840 Psd.: d!o. von 200 —240 Psd. dlo. von l80—800 Psd. dlo. fl v. 120-160 Psd. dlo. unter 120 Psd. Sauen
73-81
70-17
58-67
63
87-68 84-66
83-61
50-60
Vom pfälzischen Weinbau und Weinhandel. Der 1926er Hot sich zu einem sehr schönen, rassigen Wein entwickelt und verspricht weiteren trefflichen Aushau, weshalb da» Begehren nach ihm zut
ist. Die legren Wemversteigerungen zeigten >>eyr guien «elucy um» war in den meisten Füllen das Gebot lebhaft, was ein weiteres Steigen der Preis« bewirkte. Cs wurden im freien Handel abgegeben: 1926er in Kallstadt zu 1000 Dt, 1925er Weißweine kamen in Bad Dürkheim zu 1400—WO—-1500 Di zur Abgabe. Flaschenweine, ebenso 1921er zu 2.50—4.50. in Deidesheim wurden 1926er zu 2000- 2400 ,4t verkauft. An der Oberhaardt gingen 1926er zu 1200 NM. in andere Hände über.
Ulm. 22.' Febr. (S ch l a ch t v i e h m a r k t.) Zutrieb: 2 Ochsen, 7 Farren, 9 Kühe, 9 Rinder, 162 Kälber. LOS Schweine. Preise: Ochsen 1. 48-50, Farren 1. 44—48, 2. 40-42, Kühe 1. 28—32, 3. 18—26, Rinder 50—52, 2. 46—48, Kälber 1. 70 —72, 2. 66—68, Schweine 1. 64—66, 2. 60—62 Dt. Marktoerlauf in allen Gattungen langsam.
Pforzheim, 22. Febr. (S ch 1 a ch t v i e h m a r k t.) Auftrieb: S Ochsen, 14 Kühe, 29 Rinder, 7 Farren, 4 Kälber, 25 Schafe, 265 Schweine. Preise: Ochsen 1. 54—56, 2. 48—52. Farren 1. 52—55, 2. und 3. 48—45, Kühe 2. und 3. 32—25, Rinder 1. 56—60, 51—56, Kälber 2. 80—84, 3. 75—78, Schweine 1. 73—75, 2. 73—75, 3. 68 bis 72 Dt. Marktverlauf: langsam.
Vjehpreije. Rottenburg: Kühe 280—400, Kalb innen 540 bis 660, Jungrindsr 170—350 Dt. — W e i l d e r st a dl: Ochsen 600-810, Stiere 470-950 ,4t d. P., Kühe 250—620, Kalbeln 450 bis 650, Einstellvieh 135—390 Dt d. St.
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 20—33. — Vopf 1 n- geii: Läufer 50—70, Saugschweine 20—35. — Lauingen: Saugfchwein« 17—29, Läufer 35—60. — Herrenberg: Milchschweine 25—32, Läufer 45—62. — Rottenburg: Mrlch- schweine 23—38, Läufer 51. — W e i l d e r st a d t: Milchschweine 17—32 Dt d. St. — Tuttlingen: Milchschweine 18—Äi, Läufer 39—42 Dt.
Dein Heiser in Obst- und Gartenbau, bei Kleintier-, Geflügel- und Bienenzucht. Vierteljahrspreis 60 -Z. Das vom staatlich diplomierten Gartenbauinspektor Rudolf Rothe in Frankfurt-Oder seit einiger Zeit herausgegebene Monatsblatt hat sich rasch einen großen Kreis Freunde erworben durch seine völlig neuartige Einstellung auf das Arbeitsprogramm des jeweils kommenden Monats. Diese Einstellung zwingt nämlich zur Kurze in der Darstellung des Einzelnen und führt dadurch zu einer überraschenden Vielseitigkeit jedes Heftes. Neuartig ist auch die Erscheinungsweise des „Helfers", denn dieses „Monatsblatt" erscheint in Wirklichkeit in den Frühjahrsmonaten, den Zeiten des stärksten Insormationsbedürfnisses, zweimal monatlich, insgesamt also 15 mal jährlich. Selbstverständlich ist es illustriert. Es empfiehlt sich, unentgeltlich verfügbare Probehefte vom Helfer-Verlag in Frankfurt-Oder zu verlangen.
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Stadtgemeinde Wildbad ,
Grundstücks-Verpachtung
Am Donnerstag den 24 Februar 1827, vormittags SV 2 Uhr, kommen die nachaenannten Grundstücke für 8 Jahre auf dem Rathaus zur Verpachtung:
1. Die Lautenhosrvrefen (Los 8, 11, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 28, 35, 36 und 39) sowie die Scheuern.
2. Parz. Nr. 1293/1 Kepplersche Wiese bei der Guldenbrücke (Los 47 und 49).
3. Die Hälfte der Parz Nr. 1511/12 — f 68 s 08 qm die sog. Schulwiese in Sprollenhaus
4. Parz 1165 —f 17 g 58 qm Wiese und Heuscheuer in der Gütersdach. (Gekauft von Wagnermstr.Wllbbrett) Zugelassen werden nur Pachtliebhaber, dis mit der Bezahlung des verfallenen Pachtzinses nicht im Rückstand sind.
Wildbad den 2l. Februar 1927.
Stadtschultheißenamt.
Me Termine zur Erledigung der von der Obecfeusr- schau gemachten Ausstellungen sind adgelaufen. Am 1. März findet'eine Nachkontrolle statt. Die Gebäudebesitzer werden gebeten dafür zu sorgen, daß bis dahin alle Anstände erledigt sind, damit Weiterungen vermieden werden.
Wildbad, den 22. Februar 1927.
Stadts chultheißenamt.
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6is snisktieft unseres k^smilisnsbsncts m so reieftem st/isks srftsiiensn Spenden ru unssr-om üsbentiseft sogen wir- unseren ver- etinten IMglieltern sut cliesem Wege sNsK- tisi'rÜLtislso Osnk.
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Zetiütrslivör'sin ^/ilclbacl
Oss Lokütrenmeisiel'sml.
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s Sul-iuiruasisrsi cks.
Für die viele herzliche Teilnahme, die wir bei dem Hinscheiden unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Lsldsrillö Vseksr
von allen Seiten erfahren durften, sagen wir unfern innigsten, aufrichtigsten Dank. Wir danken insbesondere für die vielen Kranz- und Blumenspenden und Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Calmbach a. d. Enz.
Sonntag den 27. Februar, 5 bis 6 V 2 Uhr
ausgeführk durch Frau Meta Sindlinger-Eytel, Heilbronn (Sopran), Fräulein Litt Schaeuffelen, Wildbad (Violine), Fräulein Else Zenne- wein, Stuttgart (Violine), Herrn Karl Isenberg, Ludwigsburg (Orgel), den Gesangverein Liederkranz Calmbach ^Leitung: Herr Musikdirektor Fritz Schrafft-Pforzhei)m, den Kirchenchor Calmbach (Leitung: Herr Lehrer Ernst Häcker - Calmbach).
Zur Aufführung kommen Werke von I. S. Bach, Händel und Beethoven.
Das Programm, das fllr auswärtige Besucher am Eingang zu haben ist, berechtigt zum Eintritt und kostet 50 Pfg. für die Plätze um den Altar und auf der Empore, fllr die Plätze im Schiff 30 Pfg.
Der großen Nachfrage wegen führen wir
Kabeljau
Bücklinge
Der tit. Einwohnerschaft
zur Kenntnis, daß ich eine
Strickmaschine
erworben habe und bitte, mich in meinem Unternehmen unterstützen zu wollen.
FM Mse Hermann
j Haus Pfannstiel.