geschlossen; wir sind im Begriff, unsere Produktionsmittel zusammenzufassen und die Rationalisierung durchzuführen. Dabei dürfen die öffentlichen Körperschaften mit ihrem aufstrebenden Willen nicht fehlen. Ein Volk, das solche Leistungen vollbrachte, wird auch seine Berwaltung und seine Finanzen in solche Bahnen zu lenken vermögen, daß einerseits die öffentlichen Körperschaften ihre Aufgaben erfüllen können und andererseits die Wirtschaft unter der Steuerlast nicht zusammenbricht. — Einen zarten Hinweis darauf, daß die Steuerbeamten künftig gesetzlich mehr, als dies seither geschah, gegen Angriffe und Beleidigungen seitens solcher Steuerzahler, die alle Schuld an den hohen Steuerbeträgen blindlings den.Steuerbehörden und deren Beamten zuschieben, geschützt werden sollen, konnte sich der Herr Referent nicht versagen, was einem etwas ma- litios Veranlagten, der 700 Gebäudeentschuldungssteuer nachzahlen soll, den Stoßseufzer entlockte: „Lern', o Michel, Steuern zahlen, ohne zu mucksen und zu klagen!", während ein Anderer leise deklamierte: „Redet euch nicht in die Hitz, der Fiskus faßt euch wie der Blitz I" Der Steuerhumor lebt also vorläufig noch und das ist ein Glück; Geld verloren, viel verloren, Humor verloren, alles verloren! — — Wer also glaubt, daß er zu hoch in den Steuern angesetzt ist, der suche hübsch bescheiden sein Recht, sonst erreicht er womöglich das Gegenteil und noch Strafe wegen Beamtenbeleidigung ic. dazu! Wie man das am besten macht, bringt vielleicht der nächste Bildungsabend. W Herr Stadtschultheiß B ätzner schloß mit Dankesworten an die Herren Redner, sowie auch an die Zuhörerschaft die Versammlung, von der wohl jedermann wertvollen Gewinn mit nach Hause genommen habe.
— Wir möchten schließen mit dem Wunsche an die drei ausgezeichneten Redner: „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!"
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Svojähriges Jubiläum des Lpeyrer Doms. Im Jahr 1930 wird das 900jährige Jubiläum der Grundsteinlegung zum Speyrer Dom gefeiert werden.
Gegen den Ankauf des „Kaiserhof". Die preußiscke Regierung wird dem geplanten Ankauf des Hotels „Kaijerhos" in Berlin die Genehmigung nicht erteilen.
Reue Verlobung in Stockholm. In Stockholm verlautet, daß Prinzessin Maerta, die Zweitälteste Tochter des Herzogs von Westergotland, Prinz Karl, sich mit dem Prinzen OlafvonNorwegen verloben werde. Maerta ist eine Schwester der Prinzessin Astrid, die sich mit dem belgischen Thronfolger vermählte.
Eine Duellsorderung.' Der Führer der Liberalen Spaniens, Graf Romanones, hat den General Primo de Ri- oera zum Zweikamps herausgesordect, da er sich durch eine teußerung des Generals beleidigt fühlt-
Zusinnmenstotz eines Polizeiaukss mit einen» Eisenbahnzug. Am Samstag abend wurde auf der von Mörs »ach Rheinberg führenden Straße kurz vor Rheinberg ein Kraftwagen der Krsfelder Schutzpolizei bei einem durch keine Schranke gesperrten Bahnübergang von einen! heranbrausenden Zug erfaßt und etwa 100 Meter weit mitgerissen. Zwei Mann der Polizei wurden sofort getötet, mehrere schwer verletzt.
3600 Zentner Getreide versunken. Auf der Warthe ist ein von Posen nach Magdeburg fahrender Kahn mit 3600 Zentnern Getreide gesunken. Die Ladung ist verloren.
Ileberfaü. Im Zuchtbaus Kaisberg (Schwaben) überfiel ein zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilter Schwerverbrecher den Anstaltsgeistlichen und verletzte ihn durch Messerstiche schwer. Der Wüterich konnte von einem Oberwachtmeister überwältigt werden.
Feuergefecht zwischen Bauern und Zigeunern. Bei Coesfeld (b. Münster in Westfalen) versuchte eine Zigsunerbande die Kartoffeläcker zu plündern. Plötzlich ertönten mehrere laute Pfiffe, im Nr rückten die Bauern heran und schlugen mit Dreschflegeln und Heuaabeln auf die Zigeuner ein. Diese feuerten mehrere scharfe Schüsse auf die Bauern ab. Nunmehr griffen die Bauern zu ihren Jagdgewehren und erwiderten das Feuer. Bau den Zigeunern sind, soweit sich in der Nacht feststelle» ließ, sieben erheblich verletzt worden. Die Bauern haben erklärt, daß sie zur Selbsthilfe schreiten müßten, wenn sie Hab und Gut gegen die Zigeunerbanden sichern wollten.
Brandstiftung. In Mainbernheim (Unterfranken) wurde verbrecherisch in einer Scheuer Feuer gelegt. Der Brand griff auf drei weitere Scheuern und fünf Wohnhäuser über und äscherte sie gänzlich ein.
Großfeuer. Auf dem Rittergut Andershof bei Stralsund (Pommern) ist ein großer Stall mit Scheuer abgebrannt. Ueber 80 Kühe, 100 Schweine und der ganze Futtervorrat für den Winter fielen dein Feuer zum Opfer.
Steuerhinterziehung. In Duisburg und Ruhrort wurden bei verschiedenen großen Firmen und ihren Angestellten Haussuchungen voroenommen, die reichliche Beweise für in die Millionen gehende Steuerhinterziehungen ergaben. Mehrere Personen wurden nach der Vernehmung verhaftet.
Einbrüche. In der Nacht zum 11. November wurde in Ahrenhoop bei Wustrow (Mecklenburg) in acht Villen eim gebrochen. Dis Diebe wurden überrascht und mußten einen großen Teil ihrer Beute, die schon verpackt war, zurücklassen, Die Landhäuser waren zurzeit nicht bewohnt.
Gefaßte Einbrecher. Bei drei Einbrüchen in Berlin wurden kürzlich Wertsachm im Betrag von 49 000 Mark stöhlen. Die Diebe konnten nun in der Person des 26jähr. Sühmann Birnbaum aus Posen und des Kaufmanns Pinkus F!um verhaftet werde». Letzterer wurde festgenommen, als er einen Teil der Beute über die polnische Grenze bringen wollte.
Anwärter für die Prüoslstrafe. Drei junge Burschen bewarfen im Hoppegarten (Berlin) drei Eisenbahnzüge mit Steinen, nachdem sie tüchtig gezecht hatten. In dem Zug
wurden viele Fenster zertrümmert und ein Schaffner ver- letzt.
Beim Diebstahl getötet. Zwei junge Leute wollten^!« Palenberg bei Köln einen Schweißapparat stehlen, wie hantierten mit Zündhölzern, als der Apparat plötzlich platzte und beide zerriß.
Das Branntweinverbot in Norwegen soll am 1. April 1927 aufgehoben werden.
Hände- und Verkehr
Berliner Dollarburs, 15. Rov. 4,206 G., 4,216 B. Kriegsanleihe 0,83216.
Franz. Franken 144.625—144.125 zu 1 Psd. Et., 30 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 15. Nov. Tägl. Geld 3,5—5,5 v. A., klonatsgelö 6—7 v. H., Nepvrigeld für Nachzügler 7,5 v. H., prioatdiskont 4,75—4,625 o. H., Warenwechsel 5.25 v. H.
Märkte
Schweinspreife. Besigheim: Milchschweine 15—22. — Bernhausen a. F.: Läufer 45—80, Milchschweine 18—30.
— Blau selben: Milchschweine 19—29. — Gaildorf: Milchschweine 20—26. — Hayingen: Milchschweine 20— 27.
— Ilshofen: Milchschweine 20—38. — 5 l s f e! d: Milch
schweine 15—23. — Munderkingen: Mutterschweine 150 bis 180. — Milchschweine 18—28. — Nürtingen: Läufer 59 bis 85, Milchtchmeine 28—30. — Rot a. See: Milchschweine 20—32 Mb. — Balingen: Milchschweine 18—24 —
Crailsheim: Lauser 58—84, Milchschweine 20—30. — Giengen a. Br.: Snugschweine 15—25, Läufer 40—70. — Hall: Milchschwein« 22—38, Lauser 68. — Hellbraun: Milchschweine 11—28, Läufer 40—62. — Melchingen: Miich- schweine 15—27. — Oehringen: Milchschweine 22—32. — Vaihingen a. E.: Milchschweine 17—30, Läufer 45—70 das Stück.
Zruchtpreise. Aulendors: Gerste 12.40—12.70, Haber 9, — Balingen: Haber 950. — Eralzheim: Weizen 1450 bis 14.80, Roggen 10.50—11, Haber 8.80-8 90, Gerste 12. - Giengen a. Br.: Kernen 15—1.850, Roggen II, Gerste 12 bis 12.60. Haber 8.80—9,30, Weizen 1450—15. - Wangen i, A.r Gerste 12—13, Haber 10—11 der Zentner,
Sprechsaal.
Für die unter dieser Rubrik stehende» Einsendungen übernimmt die Redaktion nur die vreggesetzliche Verantwortung.
Die in Ar. 26i und 265 des „Wildb. Tagblatts" erschienenen Artikel, Krankenhaus betr., geben mir Anlaß zu folgender Meinungsäußerung: De>l Ankauf des Areals „Uhlandshaus" durch die Stadtgemeinde finde ich auch für richtig, doch, wie Artikelschreiber -Z. K. meint, das Objekt zu einem Krankenhaus zu taufe», dafür lassen wir doch unsere Studtvätec sorgen; ich glaube, daß dieselben gleicher Ansicht sind wie ich. Denn erstens ist dies nicht der geeignete Platz, weil viel zu unruhig, zweitens: wo sollen denn dort die erholungsbedürftigen Kranken ausruhen — vielleicht im Umrank? I Drittens: Tag und Nacht das Fabrikgeknatter und der Ruß, daß man kein Fenster aufmachen kann! Die Kranken brauchen doch frische Lnft l Ich denke, die zwei Herren, welche die zwei Artikel gebracht haben, sind jedenfalls noch nicht ernstlich krank gewesen, sonst würden sie ihre Meinung mit mir teilen. Ich könnte den zwei Herren sagen, was man braucht nach einer schweren Krankheit. 6.
Die in amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften 1926 veranstaltete Reklame für Wildbad liegt am
Mittwoch, den 17. Novbr. 1926
im Rathaussaal zur Einsichtnahme für die Herren Hotelbesitzer und Kurinteressenten auf.
Wildbad, den 15. November 1926.
Stadtschultheißenamt.
Städtische Getränkesteuer.
Die mit der Abgabe ihrer Getränkesteuer-Erklürmigen für den Monat
Oktober ds. 3s.
im Rückstände befindlichen Steuerpflichtigen werden an die alsbaldige Abgabe der Erklärungen erinnert.
Ebenso werden Privatpersonen, welche fleuerpflichlige Getränke von auswärts bezogen haben, wiederholt aus die bestehende Anmeldepflicht hingewiessn.
Unterlassung der Anmeldung wird bestraft.
Stadtschultheitzeuamt
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Wildbad, den 16. Rüvbr. 1926
Danksagung.
Für die vielen wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme während der Krankheit und nach dem Hinscheiden unserer lb. Entschlafenen
Wilhelmine Treiber
Schlosserswe., sagen wir innigsten Dank.
Insbesondere danken wir dem Herrn Stadtpfarrer für die tröstenden Worte am Grabe, den Sängern des Liederkranzes für den erhebenden Gesang, den Kranzspendern, den Trägern, sowie allen denen welche unsere liebe Entschlafene zur letzten Ruhestätte begleiteten.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelmine Sieb We. u. Sohn.
Eine Erlösung von dauernder Qual ist das berühmte
SpVctnz BctnS
(Deutsches Reichspatent)
kein Gummiband, ohne Feder und ohne Echenkelriemen, trotzdem unbedingt zuverlässig für alle Arten von Brüchen. Leiste vollste Garantie. Glänzende Zeugnisse. Auch Heilerfolge. Billigste Berechnung, auch gegen Abschlagszahlung.
Mein Vertreter ist für alle Bruchleidende (auch für Frauen und Kinder) wieder mit Mustern kostenlos zu sprechen: Morgen Mittwoch nachmittag in Neuenbürg im Gasthof „Bären" von 3 bis 6 Uhr,
am Donnerstag morgen in Wildbad im „Bahnhofhotel" von 8 bis 10 Uhr.
Der Erfinder und alleinige Hersteller:
Hermann Spranz, Unterkochen (Württemberg).
Fä/n/BcHe
L. ^a/»/L'e/r-O/UcA§crcHe/r
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