ten 'wertvolle Ratgeber für das Volk, das ihr gerettet habt. Die Pflicht jeder Regierung ist es, euch so oft wie möglich aufzufordern, mit mir zusammenzuarbeiten. Sicherlich liegt in eurem gemeinsamen Gestühl nichts Angreifendes und nichts Kriegerisches. Aber der Friede wird für euch niemals ein Grund sein, auf euren Ruhm zu verzichten oder die Rechte zu verleugnen, die ihr verteidigt habt. In der Stunde, als Deutschland und Oesterreich gegen die Welt selbst eine Katastrophe ohnegleichen entfes­selt haben, seid ihr nicht auf den Gedanken gekommen, für diesen Angriff alle Deutschen ohne Unterschied verantwortlich zu machen. Ihr habt auch nicht allen Offizieren und allen Soldaten des feindlichen Heeres die in unseren be­setzten Dörfern begangenen B a r b a r e i e n zur Last gelegt. Ihr könnt indessen weder vergessen, daß uns der Krieg erklärt worden ist, noch, daß er auf unser Gebiet getragen wurde, durchdieVergewalti- gung eines neutralen Staats, noch, daß er a u f Befehldeskaiserlichen General st abs mitun­erbittlich er Grausamkeit geführt wurde. Wenn das neue Deutschland gewisse Taten des Deutschlands von gestern bereuen würde, wieviel leichter würde es sein für euch, die Augen von euren Wunden abzulenken und den Urhebern eurer Verletzungen die Hand zu reichen. Auf jeden Fall ist es n i ch t a n e u ch und nicht an Frankreich, irgend etwas von dem Vergangenen zu ver­leugnen. Ihr sehnt euch nur nach der Ruhe Europas. Ihr verlangt nur die Dauerhaftigkeit unserer Grenzen, die Un­abhängigkeit unserer diplomatischen Tätigkeit und die Sicher­heit eurer täglichen Arbeit."

Me Lage in China

Paris, 27. Sept.Chicago Tribüne' berichtet aus Schanghai, das Heer des Marschalls Sunfchuangfang Habs die Hauptstadt der Provinz Kiansi, Nantschang, die von den Kantontrup". n eingenommen war, zurückerobert.

Genera' d- -Msen hat die beiden britischen Dampfer .Wanhsien' > .,Wanlin" wieder freigegeben.

Die westchinesische, an Tibet grenzende Provinz Zet- fchuan hat zurzeit acht Ziviigouverneure, 16 Höchstkom­mandierende, 17 unabhängige Brigadekommandeure, 30 Kommandeure gemischter Ärigaden, etwa 200 andere Bri­gadekommandeure und ungefähr sine halbe Million Sol­daten. Zwischen dem Rang eines Brigadekommandeurs und dem des einfachen Soldaten gibt es anscheinend keine Stufe. Wenn man überhaupt befördert wird, wird man gleich General.

Das chinesische Finanzministerium ist im allgemeinen neben dem Berkehrsministerium noch dasjenige, das seinen Beamten ziemlich regelmäßig die Gr älter ausmhlk. Der augenblickliche Finanzminister Wellington Ku häkle für diesen Zweck für den Monat August 50 000 Dollar zrtam- mengebracht. Diese Summe wurde ihm k . ,.rha»d von den Militärbefehlshabern forkgenommen, uni den sogenannten siegreichen Truppen von Rankau ein Ehrengeschenk zu machen. Die Beamten des Fii.^-Ministeriums murren. Der Finanzminister wird seine Entlassung einreichen, ein Vor- gang, der sich scpließi. ^ in Peking im Monat meist mehr­mals wiedc^'-ckk. Die B: ten lebe - - * - auf Bo.,-, ein

Zustand, der bck der "-Manchen Mittlern v niedern Beamten­schaft Peking: a>> der nornm^ .e^eicknet werden kann.

Um die Große Koalition in Preußen

Berlin, 27. Sept. Die Meldung desReichsdienstes der deutschen Presse", die der dem Zentrum angehörende Dr. Spiecker herausgibt, daß die Deutsche Volkspartei an das Zentrum wegen Beteiligung der Volkspartei an der Regie­rung in Preußen herangetreten sei, ist nach der K. Z. in dieser Form nicht richtig. Vielmehr ist die Anregung zunächst mehr privat von dem Zentrumsabgeordneten Heß ausgegangen. Der Zweck sei, in Preußen die Große Koali­tion (Zentrum, Deutsche Volkspartei, Demokraten und Sozialdemokraten) herzustellen, um dadurch der Wieder­herstellung der Großen Koalition im Reichstag (durch den Wiedereintritt der Sozialdemokraten in die Regierung) vorzuarbeiten.

Verhaftung eines falschen Zeugen

Berlin, 27. Sept. Der Zeuge gegen den Vorsitzenden des Alldeutschen Verbandes, Iustizrat Dr. El, dessen Aussagen zu der Untersuchung gegen Claß Veranlassung, ge­geben haben, ist verhaftet worden. Es handelt sich um den früheren Geschäftsführer derBergisch-märkischen Zei­tung", Dr. Heinz D i e tz.

Des Mitleids Liebe.

Ls Roman von Robert Fuchs-Liska.

Ueber den Friedhof strich der herbstliche Wind und machte die gelben Gräser nicken, die, nun selbst gestorben, auf den Totenhügeln wie vergessen standen. Und in dem Nuscheln ließ Wappler den letzten Blick über das Toppel- grab gehen. Tann wendete er sich dem Weg zum Aus­gang zu.

Wo die Kirchhofsmaucr in einen Staketenzaun über­ging, der die neuen Gräber einbegle. war schon das Lär­men der Eisengießerei vernehmlich.

Summendes Rädergetriebe. Gehämmer, Geklirr von Eisen und das taktmäßige Fauchen der Maschinen tönte über den Weg bis hierher. Aus der Krönung der roten Backsteinmauer lag überall der rußige Schmutz, der aus den Werkstätten der Gießerei fortgesetzt unmerklich auf­stob. Lange schritt Wappler an dieser, die riesige Fabrik abschließenden Umfassung dahin, bevor sich zwischen mächtigen Sandsteinpfeilern das breite Eisentor des Ein­gangs zeigte.

Ein Pförtner wies ihm den Weg zum Kontor.

Tort empfing ihn der Prokurist der Gießerei. Ter war ein sehr elegant gekleideter und vornehm aussehen­der Herr. Trotz der etwas schnarrenden Stimme aber sprach aus seinen Augen eine liebenswürdige Freundlich­keit. Ein wenig umständlich erkundigte er sich nach Namen und Begehr. Als fürchte er, für neugierig ge­halten zu werden, setzte er seinen Magen hinzu:Ter Chef liebt es nicht, jemanden zu empfangen, über den er nicht genau unterrichtet ist, und von dem er nicht vorher weiß, was für eine Angelegenheit ihn herführt." Tann ging er in das Privatkontor Justs und meldete Wappler an. Nach einer Weile kam er zurück und wies mit einer verbindlichen Handbewegung auf einen Stuhl:Setzen

Die Erwerbslosigkeit im Reich

Berlin, 27. Sept. Am 15. September betrug die Zahl der männlichen Hauptunterstützungsempfänger 1 195 000 (31. August 1 245 000), die der weiblichen 289 000 (303 000), zusammen 1484 000 (1 548 000). Die Zahl der Zuschlags- empfänger belief sich auf 1 484 000 (1538 000).

Unerhörte Ausschreitungen französischer Soldaten in Germersheim

Germersheim (Pfalz), 27. Sept. Vergangene Nacht wurde der Schuhmacher Holzmann von zwei französischen Soldaten durch einen Revolverschuß im Gesicht schwer verletzt. Kurz darauf g ib einer der Franzosen auf den 22jährigen Arbeiter Erich Müller und den gleichaltrigen Fuhrmann Joseph Mathes zwei Schüsse ab. Müller wurde getötet, Mathes schwer verletzt. An seinem Auf­kommen wird ? .zweifelt. Die Täter wurden von den fran­zösischen Behörden in Schutzhaft genommen. Müller und Mathes hatten die französischen Soldaten wegen der Abgabe des Schusses auf Holzmann zur Rede stellen wollen.

Blutige Ausschreitungen

Eelsenkirchen, 27. Sept. Zn Altessen wurden bei einem Zusammenstoß zwischen einem Stahlhelmkrupp und Mitglie­dern des Acten FrontkümpscrdundS sieben Mitglieder vom Stahlhelm Eelsenkirchen durch Schüsse verletzt: ein achter erhielt einen Beilhieb über den Kopf.

Erfolge der Drusen

London, 27. Sept.Times" meldet aus Haifa: Nach dort elnaelaufenen Berichten habe Sultan Atrasch einen franzö­sischen Offizier und 5 andere Franzosen gefangen genom­men. Die Drusen behaupten, daß sie den französischen Trup­pen bei den letzten Kämpfen bei Tarba und Sir Thebban schwere Berluste zugesügk haben.

Württemberg

Stuttgart, 27. Sept. D e n k m a l s w e i h e. Zu den Denk- und Ehrenzeichen des schwäbischen Heldenhaius auf dem Waldfriedhof wurden gestern vormittag gemeinsam vier weitere geweiht: für die Gefallenen der höheren Stäbe der Heeresgruppe Herzoo Albrecht von Württemberg, für das 13. König!. Würkt. Armeekorps, für das Generalkom­mando z. b. B. Nr. 64 und für die 2. Würtk. Landwehr­division. Der Feier wohnten bei Generalfeldmarfchali Herzog Albrecht v^n Württemberg, die Her­zöge Philipp und Robert von Württemberg, Herzog Wilhelm von Urach, Reichswehr-Gruppen- komandeur Genera! der Znf. N e i n h a r d t-Kassel, Wehr­kreiskommandeur Generalleutnant Hasse- Stuttgart, Zu- stizmlnister Beyerle als Vertreter der württ. Skaaks- regierung, zahlreiche Generäle und Offniere des alten Heers und der Reichsweher, Vertreter staatlicher und städti­scher Behörden, die Militär-, Krieger- und Regimentsver- eine. Die Reichswehr stellie eine besondere Ehrenkompagnie. Nach dem Vorspiel zu Parsifal hielt der derzeitige evange­lische Wehrkreispfarrer Mauch eine eindrucksvolle Weihe- rede. Er führte aus: Während unter im Tale das Volks­fest lärmt, ist hier oben Stille. Und doch ist auch hier ein Fest, das Fest der Stille. Der Riesenkörper des alten Heers ist kok. Aber diese Weiheseier ist doch nicht ein Gedenken an das, was einst lebte und jetzt tot ist, sondern ein Fest des Lebens. Mag der Leib kok sein, der Geist lebt weiter. Der Geist der Kraft, Zucht und der opferbereiten Liebe lebt weck-w sc h vor allem in unserer Reichswehr. Sodann sprach der früher? katholische Feldgeistliche der 2. Württ. Landwehrdivision Pfarrer a. D. Stöhr über den Heldentat. Zn der Wertung des Heldentodes sind sich alle Nationen einig, vom Altertum an bis henke, weil das Opfern des Einen für den Andern immer etwas Hohes ist. Die Gefallenen des Weltkriegs sind nicht verloren, nicht für die Zeit und nicht für di° Ewigkeit, nicht für den Himmel und nicht für das Vaterland. General Reinhardt hielt die Ge­denkrede für die Stäbe. Zwei kommandierende Generäle hak das 13. Armeekorps verloren, im Krieg General von Fabek, nach dem Krieg infolge von Krankheit General von Watier. Für die 2. Würtk. Landwehrdivision sprach deren früherer Führer, General der Artillerie a. D. Franke. Er dankte zunächst den Eiskellern des Denk­mals, besonders Professor Bon atz für den Entwurf und gab i.mn einen Rückblick auf die Krieqserelanisse, an denen die Landwehrdivision teilgenommen hatte. Nachdem Direk­tor Aldinger das Denkmal in die Obbnk der Stadt Stutt­gart übernommen halte, erfolgten K r a n z n i e d e x l e g?

Sie sich, bitte, Herr von Harlmann wird Sie sofort empfangen!"

Wappler hatte dennoch ziemlich lange zu warten. Er vernahm um sich her nichts, als das Kritzeln der eckiger Federn einer großen Anzahl Bureaubeamter, die schwei­gend über ihrer Arbeit saßen. Bis hierher drang das nnablä'nge Gestampf und Gewirr des Fabrikbetriebs in einem entfernten Gesurr und Gemurr, das wie ein dumpfes lenes Brausen durch den ganzen Bau zu zit- .srn schien.

Endlich schrillte eine Glocke. Ter Prokurist legte die Schreibfeder hin, zupfte seine Krawatte zurecht und fuhr sich säubernd über die Schultern. Tann klopfte er leise an eine Tür, hinter der er verschwand. Einen Augen­blick später trat er heraus und schnarrte zu Wappler hin: Ter Chef läßt Sie bitten!"

Im Privaikontor Justs war der Tag stark verdun­kelt. Nur aus den Schreibtisch warf ein schmales Milch­glasfenster mattes, aber klares Licht.

Wappler fand sich zuerst, durch das Tnnkel ein wenig verlegen gemacht, in dem verbergenden Zwielicht nicht zurecht und blieb an der Tür stehen.

Als ihn sedoch die ibm bekannte Stimme Justs fragte, was ihn hernckire. bemerkte er in dem Schatten neben der undurchsichtigen Glasscheibe die hohe Gestalt des Fabrikherrn.

Ich komme wegen meines Häuschens, Herr Baron!"

Ta stieg der plötzlich aufslammeiide Lichtschein der elektrischen Schreibtischlampc in die Dämmerung des Zimmers auf.

Und was wäre Ihre Absicht in dieser Angelegenheit?"

Justus nahm den Sessel vor seinem Arbeitstisch ein und bot durch eine Handbewegung einen seinem Platz gegenüberstehenden Stuhl an

ünaen von Herzog Albrecht, Generäl Reinhardt, General Hasse und zahlreichen anderen Offizieren. Der Vorbei- marsch der Chrenkompagnie mit Musik beschloß die ein­drucksvolle Feier.

Mandaksniederlegung. Der zum stellvertretenden Vor- stand des Deutschen Städketags gewählte Rechksrat Dr. El- sas hat sein Landtagsmandat niedergelegt.

Tagung. Vor einigen Tagen hielt hier der Volksvereln für das katholische Deutschland in Gegenwart von Kapi< tularvikar Weihbischof Dr. Sproll und Iusttzmlnlster Beyerle seine Landesversammlung ab. Der Landes- sekrrtär Dr. Getzeny berichtete über die Entwicklung des Volksvereins im abgelausimen Jahr.

Vom Cannsiatier Volksfest. Das Cannstatter Volksfest auf dem Wasen erreichte am Sonntag seinen Höhepunkt. Die Besucherzahl betrug über 100 000, betrug doch allein der Besuch der Flugveranstaltung nach den ausgegebsnen Kar­ten über 45 000. Der Verkehr, den die Straßen- und Eisen­bahn zu bewältigen hatte, war ungeheuer. Zahlreiche Sonderzüge wurden eingelegt. Auch der Kraftwagenverkehr war überaus stark. Der Volkssestplatz war übervoll. Cs war kein Gehen, sondern nur noch ein Schieben und Stoßen. Oie zahlreichen Vergnügungsstätten erfreuten sich eines guten Anspruchs. Den Hauptanziehungspunkt bildete aber das v ch a u f l i e g e n, das der Württ. Luftfnhrerverband und die Luftverkehr Winktemberg A.-G. auf dem Hinteren Wasen aeranstaltete. Zum Flugtag waren die berühmtesten Flie­ger Deutschlands gewonnen worden. Die Vorführungen wurden eröffnet durch eine Stafette, ausgeführt von 6 Rei­tern, 60 Läufern und Läuferinnen und 3 Flugzeugen. Dann folgten Luftakrobatik und Kunstflugvorführungen Steil­kurven, Loopings, AollingS, Sturzflüge, Trudeln, Ueber- Zchläge, windschiefer Flug, Rücksnflug, Segelkunstflüge durch die bekannten Flieger Udet und Katzenstein. Vor­trefflich gelangen 2 Fallschirmabsprünge. Fritz Schindler- Berlin zeigte verwegen durchgeführte Akrobatik unter dem Flugzeug hängend ' am fliegenden Trapez. Die geplante Vorführung eines Heißlustballons nach Montgolfier aus dem Jahr 1783 und Aufstieg mit demselben durch Frau Baum- gark-Frankfurt fiel aus, da der Ballon beim Erwärmen der Luft verbrannte.

Die Zahnausstelluna des Deutschen Dentistenvereins ließ einen Fesselballon in Gestalt eines riesigen Stockzahns hoch, der weithin sichtbar ist und viel belacht wird.

Ein ungeeigneter Polizeibeamter. Der 39jährige Polizei­wachtmeister Friedrich Speckhardt in Stuttgart, gebürtig von Aalen, hat sich in Ausübung seines Dienstes eine ganze Anzahl der gröbsten Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten zuschulden kommen lassen. Das Schöffengericht behandelte die Falle außerordentlich milde und verurteilte Speckhardt zu 1 Monat Gefängnis und 110 Mark Geldstrafe.

Vom Tage. Nachts wurde im Klubhaus des VfH. Cherus- kia-Stuttgart eingebrochen und Wurst- und Rauchwaren ge­stohlen. Die Diebesbande hat in den in der Nähe gelegenen Klubhäusern früher öfters schon eingebrochen, ohne daß sie bis jetzt gefaßt werden konnte.

Zu der Ermordung des 26jährigen Dienstmädchens Berta Lochmann in einem Haus der Neckarstraße wurde ermittelt, daß der Täter zuvor in dem Hinterhaus der Neckarstraße 7 einen Einbruch verübte, bei dem er ohne Beute abziehen mußte. Dann drang er in den Keller des Vorderhauses ein, aber auch hier erreichte er seinen Zweck nicht. Darauf stieg er in den Mansardenstock hinauf, in dem das Mädchen schlief, es hatte zur Lüftung die Türe offen stehen gelassen. Der Mörder drang in die Kammer ein und tötete das Mäd­chen durch mehrere Hiebe mit einem Handbeil. Es können ihm nur wenige Mark in die Hände gefallen sein. Die ruch­lose Tat muß zwischen 2 und 3 Uhr morgens verübt worden sein. Das Bei! hat der Mörder bei seinem Einbruch im Hinterhaus gesunden. Auf die Ermittlung des Täters hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 1000 -K ausgesetzt.

Ans dem Lande

Unterniedelsbach. OA- Neuenbürg, 27. Sept. Frei­williger Tod. Aus Furcht vor Erblindung hat sich der frühere Schultheiß, Landwirt Zakob Seuffert, im Wald erhängt.

Freudenstad!. 26. Sept- Neues von der Murg­tal b a h n. Dieser Tage wurde ein weiteres Los und zwar auf badischem Gebiet durch die Eisenbahnbauinspektion Freudeustadt an die Bavunternehmung Gebr. Vollmer in Königsbronn OA. Heidenheim vergeben. Die 21 Angebote schwankten zwischen 96 000 und 307 000 Reichsmark. Mit den Arbeiten, die in der Hauptsache im Gewinnen und Be­fördern von 25 000 Kubikmeter GranikselS bestehen, wird

Tie Schwester des Herrn Baron war doch gestern bei mir. . ."

Justus fuhr halb von seinem Stuhl auf, beherrschte sich aber uno ließ nur ein Aha! hören, in dem etwas plötzlich Begreifendes und ein großes Erstaunen klang.

Wir haben doch seinerzeit schon einmal über den Verkauf meines Häuschens unterhandelt, nicht wahr?"

Ich erinnere mich, daß meine Schwester es gern ge­kauft hätte I" gab Inst zur Antwort.

Gnädiges Fräulein sprachen auch gestern wieder mit mir davon . . ."

War das der Zweck des Besuches meiner Schwester?"

Eigentlich wohl nicht. Sie war bei Frau von Ger- denring oben."

Bei wem?" dehnte Just seine überrascht klingende Frage.

Das ist die Dame.vie mit ihrem Kinde in meiner Dachstube wohnte."

Ich war der Meinung, ein Fräulein mit ähnlichem Namen-"

Fräulein?" gab Wappler zurück.Ich dächte, auch Sie mußten den richtigen Namen kennen, da er doch dem gnädigen Fräulein bekannt war?"

Just brauchte lange Zeit, ehe er antworten konnte. Seine Stimme zitterte, als er endlich zu sagen vermochte: Eine Verwechselung wer kann alle die Personen auseinanderhalten, die für einen großen Fabrikbetrieb tätig sind. Doch erzählen Sie nur weiter, Herr Wapp- ler."

Frau von Gerdenring hatte doch wohl nicht für die Fabrik, sondern für den Herrn Baron . . ."

Bitte sprechen Sie zuerst von meiner Schwester. Was wollte sie bei der Tome?"

(Fortsetzung folgt.) (