Möhringen. Seit T'. Juli 1926 ist, wie alljährlich um diese Zeit, das Donaubett in Möhringen unterhalb der Ver- sickerunqsstcllen wieder gänzlich ausgetrocknet. Ausnahmsweise führte die Donau dieses Jahr länger Wasser. Wie immer, so mußten auch diesmal wieder zahlreiche Fische zugrunde gehen. Es war wieder ein sehr tiefes Loch inmitten des Donaubetts eingefallen.
Alm, 5. Aug. Große Beleuchtung. Gelegentlich eines Turnsportfestes ist am 5. September eine große Beleuchtung der Stadt und des Münsters gevlant. Dabei soll durch ein Feuerwerk eine Beschießung der Festung Ulm von Neu-Ulm aus zur Vorstellung kommen.
Gersiekken OA. Heidenheim, 5. Aug. Keine Samstag s t r a u u n g e n mehr. Der Kirchengemeinderat hat einstimmig beschlossen, ganz besonders auch im Hinblick auf die schweren Unalücksfälle, künftig Samstagstrauungen nicht mehr zuzulassen.
Hobenmemmingen DA. Heidenbeim, 6. Aug. Tödlich v ^ r u n glückt. Die Pferde des Maierbauern Gg. Maier sck euten auf dem Heimweg vom Kleeacker vor dem Lieferwagen der Mittelschwäbischen Ueberlandzentrale ? cki. und rasten mit dem Wagen davon. Maier sprang von. Wagen und versuchte, die Pferde zum Stehen zu bringen, was ihm jedoch nicht gelang. An einer Straßenbiegung schlug der Wagen um, die 17 I. alte Dienstmagd Elise Pflanz, die sich ebenfalls auf dem Wagen befand, unter sich begrabend. Das Mädchen erlitt einen Schädelbruch und starb nach wenigen Minuten.
Von der Rottum, 5. Aug. Betrüger. Der 2Z Jahre alte ledige Mechaniker St. aus Ravensburg machte in dem Dorf B. am Sonntag Besuch bei den Eltern eines Mädchens, das in Ravensburg im Dienst steht, gab sich als Sohn der betr. Dienstherrschaft aus und bat um 29 Mark, das er zur Heimfahrt benötige. In einem Nachbarhaus bekam er noch 85 Mark und ein Fahrrad, damit er bequem nach Laupheim kommen könne. Das Fahrrad brachte er zwar zurück, verschwand aber mit den 45 Mark. Der Schwindler hatte auch in andern Orten ähnliche Betrügereien verübt, ohne bis jetzt gefaßt werden zu können.
Ehingen. 5. Aug. Aus dem Auto gefallen. Ein hiesiger Bäckermeister wurde von einem Mehlhändler zu einer Geschäftsreise mit dem Auto eingeladen. Während der Fahrt fiel er aus dem Wagen, und der Meblhändler, der selbst am Steuer saß, nahm erst nach einiger Zeit den Verlust wahr. Er fuhr zurück und brachte den schwer, aber nicht lebensgefährlich Verletzten nach Hause.
Baden
Pforzheim, 5. Aug. In der Oestl. Karl-Friedrich-Straße wurde am Mittwoch der Neubau der „Goldenen Rose", in dem seit 1780 eine Realgastwirtschast betrieben wurde, als Gasthof wieder eröffnet.
Heikersheim, 5. Aug. Der unter dem Verdacht, das Anwesen der Witwe Schön angezündet zu haben, verhaftete Landwirt Jakob Mayer, hat nun gestanden, daß er das Gehöft aus Rache in Brand gesetzt habe.
Villrngen i. B., 5. Aug. Einen schweren Unfall mit sek nem Motorrad erlitt in der Nähe des Lindenhofs dahier Küfermeister Matthias Mütter (Wiesenküfer) von Münchweiler. Als ihm ein Lastauto entgegenkam, bemerkte er, daß von der Kreuzungsstraße ein anderer Motorradfahrer herannahte und versuchte, rasch auszuweichen. Dabei kam er mit dem Motorrad an ein Rad des Lastkraftwagens und wurde herabgeschleudert. Mit einem Bruch des Unterkiefers und anderen schweren Gesichtsoerletzungen wurde der Verunglückte ins städt. Krankenhaus gebracht.
Jmmendingen, 5. Aug. Dienstag nachmittag 1215 Uhr mußte infolge eines Motorschadens das die Strecke Basel— Stuttgart fahrende Verkehrsflugzeug D 757 in der Nähe von Jmmendingen eine Notlandung vornehmen. Personen waren nicht an Bord. Das Flugzeug führte nur Post mit sich.
Rosenberg, 5. Aug. Da der letzte große Brand, dem ein Wohnhaus und eine Reihe von Scheunen zum Opfer gefallen sind, bestimmt auf Brandstiftung schließen läßt, hat der Oberstaatsanwalt auf die Ermittlung des Täters eine Belohnung von 2000 ausgesetzt.
Todtmoos» 5. Aug. Am Sonntag wurde der neue Schwarzwaldturm auf dem Hochkopf eingeweiht. Der Turm gewährt eine herrliche Aussicht über die Höhen des südlichen Schwarzwalds bis zu den Vogesen, über das Juragebicge bis zu den Alpen.
Ueberlingen, 5. August. Nach einer Bekanntmachung des Hauptzollamts Konstanz sind zwei Landwirte des Bezirks Ueberlingen zu schweren Strafen wegen Schwarzbrennens verurteilt worden. Der eine erhielt eine Geldstrafe von 7400 Mark und der andere drei Wochen Gefängnis, 20 602 .1t Geldstrafe und außerdem werden 748 Liter Weingeist samt den Fässern eingezogen. Außerdem haben die beiden Landwirte die nicht unbeträchtlichen Kosten des Verfahrens zu tragen.
Konstanz, 5. Aug. Am 28. Mai dieses Jahres war die Haushälterin Katharina Bertfche von hier wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Die Angeklagte verkehrte mit einem geschiedenen Mann und hatte mit diesem seinen dreijährigen Knaben wiederholt blutig geschlagen und mißhandelt. Das Kind ist an den Folgen dieser Mißhandlungen im November 1925 gestorben. Die eingelegte Berufung wurde vom Ferienstrafsenat des Reichsgerichts verworfen.
Lokales.
Wild bad, den 6. Aug. 1926.
Zum Pferderennen fährt am Sonntag, den 8. Aug. ein Gesellschaftsauto nach Freudenstadt. ' Anmeldungen werden an der Kasse des König-Karlbades entgegengenommen.
Landeskurtheater. Heute abend 8 Uhr wird das reizende Kostüm-Lustspiel „Ein Glas Wasser" von Eugen Ecribe, in der Neubearbeitung von Otto Stockhausen gegeben. Samstag abend 8 Uhr wird zur Nachfeier Max Halbe's 60. Geburtstag sein Liebesdrama „Jugend" mit Emmy Schmetzer, W. Fischer-Achten, Hans Aug. Herten, Ludwig Lang und Hans Loose in den Hauptrollen wiederholt. Sonntag nachm. 4 Uhr findet in den Kuranlagen vor dem Theater die 1. Freilicht-Auf- sührung statt und zwar kommt die glänzend wiedergegebene Zeller'sche Operette »Der Obersteiger" mit Norbert
Scharnagl in der Titelpartie. In der Partie der Com- tesse gastiert wieder Lilly Buob v. Stadttheater Heilbronn. Bei ungünstiger Witterung findet die Aufführung im Theater statt. Die Preise der Plätze sind: 1. Platz 3 Mk., 2. Platz 2 Mk., 3. Platz 1 Mk., Stehplatz 50 Pfg., Vorverkauf nur an der Theaterkasse. Sonntag abend 8 Uhr l gelangt im Theater der Operettenschlager „Die Frau ohne Kuß" von Walter Kollo zur Aufführung.
Künstlerfest. Morgen abend von 8Ve Uhr ab findet das Künstlerfest der Mitglieder vom Landeskurtheater in sämtlichen festlich geschmückten Räumen des Kurhauses statt. Erstklassige Kräfte in Gesang, Musik und Tanz sorgen für Stimmung — Belustigungen aller Art (u. a. eine Schönheitskonkurrenz) für Abwechslung, Küche und Keller des Pächters bei mäßigen Preisen für das leibliche Wohl der Besucher. — Den Tanzlustigen ist Gelegenheit geboten, bis 2 Uhr das Tanzbein zu schwingen, die „Bayrische Bierstube" mit echter Schrammelmusik läßt das Bier doppelt gut schmecken, Liebhaber des edlen Rebensaftes können sich in der „Weindiele" von den Sorgen des Alltags frei machen.
«
Warnung vor Hausfamm'ungen. In letzft. seit sind wiederholt von politischen Vereinigungen Hausfannniungen ohne Genehmigung veranstaltet worden. Das Polizeipräsidium weist darauf hin, daß zu allen über den Mitgliederkreis einer Vereinigung hinausgehenden Hausfamm- lungen eine besondere Erlaubnis erforderlich ist. Bei Zuwiderhandlungen haben die Veranstalter Bestrafung zu gewärtigen. Das Publikum wird in seinem eigenen Interesse ersucht, Sammlern ohne behördlichen Ausweis keine Geldbeträge zu geben, da deren Verwendung in dem von oen Gebern gedachten Sinne keineswegs gewährleistet ist.
Wann sind Birnen pfliickrsif? Der Wohlgeschmack der Birne hängt zum grössten Teil vom richtig gewählten Zeitpunkt des Pflückens ab. Wird sie zu zeitig abgenommen, so hat sich noch nicht genug Fruchtzucker gebildet. Sie schmeckt wässerig und rübig. Zu früh gepflückte Winterbirnen schrumpfen auf dem Lager ein. Erntet man das Obst zur rechten Zeit, so hat man saftige, zucker- und nährsalzreiche Früchte. Zu lange darf man sie aber auch nicht am Baum hängen lassen, manche Sorten werden dann mehlig oder zu weich zum Versand. Lebhaft gefärbte Birnensorten zeigen die beginnende Reife durch die Schönfärbung ihrer Früchte an. Bei vielen grünen Sorten fehlt jedoch dieser Mahftab. Das sicherste Zeichen der Pflückreife haben wir, wenn die Früchte beim Hochheben sich leicht vom Ast lösen. Was gewaltsam abgelöst werden muß, ist noch nicht pflückreif. Ein weiteres Merkmal haben wir an dem Weichwerden der Stelle oben rings um den Stiel. Gibt sie dem Fingerdruck nach, so kann mit der Ernte begonnen werden. Das seitliche Drücken der Birnen ist zwecklos. Sobald sie sich auch da weich anfühlen, sind sie schon überreif. Man beachte stets, daß frischgepflückte Birnen noch nicht gennßreif sind. Sie müssen noch einige Tage lagern, ehe sie gegessen werden können. Manche Sorten brauchen Wochen bis zur völligen Genußreife. Edle Birnen erntet man am besten in mit Sackleinen gepolsterten Körben, um Druckstellen zu vermeiden, die auf dem Lager schnell anfangen zu faulen. Aus diesem Grund breitet man unter Bäume, die geschüttelt werden müssen, eine dichte Schicht Stroh oder weiche Tücher.
Todesfall. In Konstanz ist Oberst a. D. v. Hahnke aus Charlottenburg, Direktor des Reichslandbundes, an einem Schlaganfall gestorben. Hahnke war Mitglied des Reichswirtschaftsrats.
Skratil-Sauer begnadigt. Der Leipziger Gelehrte Dr. Stratil-Sauer hatte in diesem Jahr eine Forschungsreise nach Afghanistan gemacht. Dort wurde er einmal von Eingeborenen angegriffen und er erschoß einen derselben. Lange saß Dr. Stratil-Sauer dann in Haft und er sollte zum Tod verurteilt werden. Von Leipzig und vom Reich aus wurden alle möglichen Schritte unternommen, mit dem Erfolg, daß die Verwandten des Getöteten Dr. Stratil ihre Verzeihung auszusprechen. Das Gericht in Kabul verurteilte darauf den Deutschen nur zu 4 Jahren Gefängnis. Der Emir (König) hat ihn aber nunmehr begnadigt und er wurde sofort freigelassen.
Robiie Triumphator. Der Nordpolfahrer General Nobile wurde bei seiner Ankunft in Rom von einer riesigen Menschenmenge empfangen und auf einem mit vier Pferden bespannten römischen Triumphwagen nach Art der altrömischen Triumphatoren durch die Stadt gefahren.
Der englische Welkflieger Cobham, der am 30. Juni England verlassen Hai, ist am 5. August mit seinem Wasserflugzeug wohlbehalten in Port Darwin (Australien) eingetroffen.
Selbstmord eines anhaltifchen Landkagsabgeordneken. In Magdeburg am Ufer der Elbe hat sich der anhaltische Landtagsabgeordnete Wieland erschossen. Gegen Wieland soll eine Anzeige wegen Sittlichkeitsverbrechen erstattet worden sein.
Die Tochter des letzten Sultans Abdul Hamid. Prinzessin Madjide, hatte mit ihrem Gatten Abdul Kadis in Budapest sich niedergelassen, wo sie einen Salon für Schönheitspflege aufkat, um für sich und ihre Kinder den Lebensunterhalt zu schaffen. Kürzlich ließ sie sich nun von einem Kraftwagen- Händler namens Landau in Budapest nach Konstantinopel entführen.
Eine internationale Briefmarken-Ausstellung. Marken im Werte von 60 Millionen Mark werden in der Internationalen Briefmarken-Ausstellung zu sehen sein, die am 16. Oktober in Neuyork eröffnet werden wird. Es soll die größte Ausstellung von Briefmarken werden, die bisher veranstaltet wurde. Unter den wertvollen Marken, die gezeigt werden, befinden sich die seltensten Marken der Welt, darunter die 1 Cent Britisch-Guyana von 1856, die 1922 für die Riesensumme von 146 340 Mark verkauft worden ist. Eine neue Klasse von Marken werden die Luftpostmarken darstellen, unter denen auch die Marken für Briefe aus dem belagerten Paris von 1870 und aus der Belagerung von Przemysl sein werden.
Bedeutende Bücherdiebstähle wurden bei einem Leipziger Buchverlag entdeckt. Die Firma war durch einen unterschriftlosen Brief auf die Diebstähle aufmerksam gemacht. Die Polizei hat dann festgestellt, daß einige Packer und Markt- Helfer der Firma mindestens seit Anfang dieses Jahres einen Teil der Retouren d. h. der von Sortimentsbuchhändlern und anderen Kunden zurückgesandten Bücher beiseite geschafft und zunächst in einer Zigarettenverkaufsbude verwahrt und dann an Antiquariate in Leipzig und Halle und Private verkauft haben. Es handelt sich um einen großen Posten zum Teil gMtvolier Werke- Es kommen,eMa W Diebe. Helfer
und Hehler in MMM, von deMn 9 SeWM'MMfiEstlM Ein Teil der Bücher konnte beschlagnahmt werden.
Tod durch einen Mückenstich. In Stendal (Prov. Sachsen) ist eine 15jährige Bauerntochter aus Kläden, die auf dem Feld von einer Mücke an der Stirn gestochen worden war, im Krankenhaus an Blutvergiftung gestorben.
Schäbig. Ein Hotelgast in Lindau verlor seine Brieftasche mit 1800 -1t Inhalt. Als ehrlicher Finder meldete sich ein Kellner, der die wertvolle Tasche unter einem Tisch im Hotelgarten gefunden hatte. Für feine Ehrlichkeit belohnte ihn der Verlierer mit einem höflichen — Dank schön! Eine Belohnung lehnte er unter dem Hinweis auf die Psticht eines Hausangestellten, gefundene Sachen abzuliefern, ab.
Verhaftete Einbrecher. Bei einer Frau von Weiher in Lauenburg (Pommern) sind Silbersachen im Wert von vielen tausend Mark durch Einbruch gestohlen worden. Die Täter, ein vorbestrafter Arbeiter Georg Scheiffele aus Ulm und ein Ludwig Koch aus Graz, wurden in Stolp verhaftet. Der größte Teil der Beute konnte noch beschlagnahmt werden.
Erbschastsfchwindlsr. In Mörs-Alsberg (Rheinpr.) langte vor einigen Monaten die Nachricht an, Laß ein Bahnbeamter eine ausländische Millionenerbschaft gemacht habe. Aus die Versicherung seines angeblichen Rechtsvertreters in Hol- land, daß die Erbschaft bereits auf 15. Juli ausbezahlt werde, erhielt der glückliche „Erbe" eine ganze Anzahl kleinerer und größerer Vorschußdarlehen. Als nun aber der Verfallstag verstrichen war, war auch der Erbe mit den Darlehensgeldern im Flugzeug nach Holland entschwunden. Er hatte mit dem Kerl in Holland den großen Erbschaftsjchwindel ersonnen.
Anschlag auf einen Zug. Am 3. August abends 7 Uhr wurde auf der Strecke Hermeskeil-Simmern bei Deuselbach ein Güterzug durch Auflegen von Steinen auf die Schienen zur Entgleisung gebracht. Weitere Nachrichten fehlen noch.
Waldbrand. In den Wäldern des Guadaramagebirges (nördlich von Madrid) wütet eine große Feuersbrunst. Ueber fünf Geviertkilometer Wald sind bereits vernichtet.
Explosion. In der Feuerwerksfabrik der Weigand-Gesellschaft in Chicago brock ein Brand aus, die fast die ganze Fabrik zerstörte. Ein Arbeiter wurde getötet, mehrere sind schwer verletzt.
Aast 200 Millionen Mark beträgt nach den bisherigen Schätzungen der Schaden, der durch die von einem Blitzschlag verursachte Explosion des amerikanischen Marine- Munitionslagers in Äenmarksee verursacht worden ist.
Schiffbruch. Auf dem Amazonenstrom ist ein Dampfer untergegangen, 25 Personen sind ertrunken.
Vulkanausbruch. Auf der Insel Bali bei Sumatra ist ein Vulkan ausgebrochen. Die Lavamassen ergossen sich über ein Dorf, doch konnte sich die Bevölkerung retten.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarknrs, 5. Aug.: 4.20.
Kriegsanleihe 0,5025.
Franz. Franken 183—172.50 zu 1 Pf. St.
Belg. Franken 175 zu 1 Pf. St.
Märkte
Siuikgarier Schlachiviehmarkt, 5. Aug. Dem heutigen Markk lm Stuttgarter Bieh- und Schtachthof waren zugetrieben: 7 Ochsen, 3 Bullen, 80 llungbullen, 81 llungrinöer, 15 Kühe, 457 Kälber, 473 Schweine und 2 Ziegen, die sämtich verkauft wurden. Verlauf des Marktes: bei Bindern und Schweinen ruhig, bei Kälbern langsam.
Vcklen: ausgemästete Tiere vvllfleischige Tiere fleischige Tiere gering genährte Tiere Dulten: ausgemästete Tiere vollfleischige Tiere fleischige Tiere gering genährte Tiere
>S1-S5
43-49
>SV-S3
45-48
llungrinser: ausgem.Rinder ft. vollfieischige Rinder ^
fleischige Rinder 47—52
gering genährte Rinder 41—48
Kühe: ausgemästete Kühe vollfieilchige Kühe 36—45
fleischige Kühe 31—32
gering genährte Kühe 14—19
Kälber: feinste Mast- u. beste
Saugkälber 64-68
mittlere Mast, und gute Saugkälber 57—62
geringe Kälber 49—55
Schafe: Mastlämmer u. iüng. Hämmel
Weidmostschafe geschlachtet mit Kopf —
oollfletschiges Schafvieh ge. schlachtet mit Kopf —
Schweine: über 24V Pfund: 75—76 von 200-240 Pfd. 76-77
dto. von 160—2VÜ Pfd. 75—76
dto. fleisch, o. 12V—ISVPfd. f — dto. unter 12V Pfd Sauen 54—64
Heilbronn, 4. Aug. Schlachtviehmarkt. Zufuhr 92 llung- rinder, 25 Kühe, 80 Kälber, 135 Schwein«. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: llungrinder 1. 52—53, 2. 42—46 Kühe 1. 20—30, 2. 13—20, Kälber 1. 65—67, 2. 60—64. Schweine 1. 74—75, 2. 68—73 °1t. Marktverlauf belebt.
Biehpreise. Gmünd: Farcen 260—520, Ochsen 480—666. Stiere 195—395. Kühe 250-626, Binder 190-48». — Hech. ingen: X—14jährige Rinder 130—200, 14—1jährige 180 bis 280, trächtige Kalbinnen 500—600, trächtige Kühe 450—600, Wurstkühe 180—3M — Laupheim: Kälber und Boschen 230—335, Kalbsln 520 Ochsen und Stiere 520. — Oberrot: Stiere 350 bis 400 d. P., Kühe 300—400, Rinder und Jungvieh 160—200. — Reutlingen: Ochsen 506—780, Kühe 250—580, Kalbinnen 500—050, Rinder 300—450, llungvieh 180—280 -K d. St. — Waldsee: Farren 300, Kühe 350—450, Kalbeln 350—480, Jungvieh 170—250 .1l d. St.
Schweinepreise. Buchau: Ferkel 23. — Gmünd: Saug- schweine 24—50. — Laupheim: Mutterschweine 165—192. Milchschweine 28—34. — Niederstetten: Saugschweine 24 bis 35. — Obersontheim: Milchschweine 30—45. — Reutlingen: Milchschweine 26—40, Läufer 50—70. — Waldsee: Milchschweine 30—35 ^ d. St.
Sulz a. N., 4. Aug. Schafmark k. Zufuhr 285 Stück, darun. ter 282 Jährlinge, 15 Mutterschaft und 8 Lämmer. Verkauft wurden 254 öährlinge zum Preis von 80—93 -K d. P. Die übrigen blieben unverkauft.
Frachtpreise. Leukkirch: Weizen 16, Roggen 10—11.66. Gerste 11, Haber 11-12.26. — Walds ee: G-rste 16.16 ^st d. Z.
Sprechsaal.
Für die unter dieser Rubrik stehenden Einsendungen übernimmt die Redaktion nur die preßgesctzliche Verantwortung.
Notschrei aus der unteren Wilhelmstraße! Die Anwohner und Kurgäste der unteren Wilhelmstraße sehen sich von Tag zu Tag mehr um ihre dringend nötige Nachtruhe gebracht durch das immer mehr — man wäre beinahe versucht- zu sagen, mit Absicht! — überhand nehmende Geknatter und Spektakel der stehenden Antomokoren. Nicht im Geringsten wird Rücksicht genommen aus die ruhebedürftigen Nebenmenschen; die Motoren raffeln und spektakeln nicht Minuten-, sondern viertelstundenlang zwischen den Häusern, sodaß einem bei Tag schon Hören und Sehen vergehen könnte. Und wo ist die bewährte Schutzmannschaft, die doch sicherlich für Ruhe auch iu der unteren Stadt zu sorgen hat, z. B. heute Nacht geblieben, als etwa um 1 Uhr ein Spektakel losging, was geradezu als Skandal bezeichnet werden muß?? Abhilfe erscheint hier dringend geboten. Welchen Eindruck bekommen die Kurgäste, wenn sie sehen und am eigenen Leib verspüren, wie in einer Badestadt wie Wildbad so etwas ganz innerhalb der Stadt geduldet und so wenig Rücksicht auf sie genommen wird? Einer der vielen Ruhebedürstigen.