Backnang, 16. Juli. Warnung an die Wirke. Zn letzter Zeit wurden verschiedene Wirke vom Amtsgericht Backnang wegen nicht ordnungsmäßiger Führung ihrer Weinbücher trotz ihrem Einspruch zu Geldstrafen von 3058 Marli verurteilt, wobei der Vertreter der Staatsanwaltschaft ausdrücklich hervorhob, daß dies die Mindeststrafe sei und daß, nachdem das Weingesetz und die Buchführung nunmehr -17 Zahre bestehe, jeder bei Nachlässigkeit unnachsichklich be> straft werde.

Rulcsheim OA. Leonberg, 16. Juli Blitzschlag. Gestern abend gingen schwere Gewitter über unsere Gegend, wobei der Blitz in das Anwesen van Philippin z.Rößle' einschlug, jedoch ohne zu zünden. Das Kamin wurde be­schädigt.

Ostelsheim OA. Calw, 16. Zuli. Brand. Vergangen, Nacht ist das Doppelhaus mit angebauter Scheuer, das dem Bäcker Friedr. Nagel und der Witwe Katharine Weiß ge­hört, abgebrannt.

Tübingen 16, Juli. Ammertal-Schönbuch-Was- serversorg u ngsgruppe. Mit dem Bau der 16 Ge­meinden umfassenden Ammertal - Schönbuch - Wasserversor­gungsgruppe soll in allernächster Zeit begonnen werden.

Göppingen, 16. Juli. Kriegerheim im Welz- heimer Wald. Der Kriegerdankbund hat im Welz- heimer Wald für seine Mitglieder zwei Höfe mit schönem Waldbestand erworben. Auf dem Gelände sollen Krieger­heime errichtet werden; die Grundsteinlegung findet am 8 . ds. Js. statt. Schon jetzt werden ehern. Kriegsteilnehmer auf einem der Höfe zu vorübergehendem Aufenthalt zu­gelassen.

Beuron, 16. Juli. Mißlungener Selbstmord. In selbstmörderischer Absicht legte sich ein angesehener Bür­gersohn aus der Nachbarschaft vor dem Tunnel auf die Schienen der Eisenbahn. Er wurde aber von der Maschine nicht überfahren, sondern nur beiseite gestoßen und erlitt am Hinterkopf bedeutende Verletzungen. Er wurde ins Krankenhaus nach Stetten a. k. M. verbracht.

Biberach, 16. Juli. Ueberfall. In einer hiesigen Wirtschaft gerieten drei junge Burschen mit einem Arbeiter von Mittelbiberach in einen kleinen Wortwechsel. Als sich der Arbeiter, der als friedliebender, ruhiger Mann bekannt ist, auf den Heimweg machte, wurde er, nur eine kurze Strecke von der Wirtschaft entfernt, von den drei Gutedein überfallen und so grausam mißhandelt, daß er bewußtlos in das Bezirkskrankenhaus eingeliefert wurde. Aller Vor­aussicht nach wird er wohl zeitlebens an den Folgen dieses Ueberfalls zu leiden haben. Die Täter wurden dem'Amts­gericht übergeben.

RiedUngen, 16. Juli. Verrohte Burschen. Die Sicherheit in den Straßen Riedlingens läßt allmählich sehr zu wünschen.Spatzenschützen" und moderneKultur­bengel" bedrohen Leben und Sicherheit der auf den Straßen sich bewegenden Einwohner. Nachdem zwei Bürgerstöchter in leichtfertigster Weise verwundet wurden, machte eine An­zahl junger Leute einen wohlüberlegten nächtlichen lieber- fall auf Studienrat Wild, der einen überaus schmerzhaften Knochenbruch am Knie erlitt. Ursache davon soll sein, daß kurz vorher von Studienrat Wild ein beleidigender Ausdruck gebührend zurückgewiesen worden war-

Lokales.

WiIdbad, den 17. Juli 1926.

Schon wieder ein Schlaganfall. Als gestern Herr Haug aus Göppingen, ein Mann anfangs der 50er Jahre, der kurz zuvor als Kurgast hier eingetroffen war, eine Autofahrt nach Freudenstadt zu machen gerade im Begriff war, traf ihn, im Auto sitzend, beim Paulinenhof'ein tätlicher Schlagfluß. Die Leiche des Verstorbenen wird heute nach Göppingen überführt. Die gestern nachmittag statt­gehabte Beerdigung des so rasch dahingeschiedenen Musik­lehrers Wilhelm Warner hier gestaltete sich infolge der Teilnahme mehrerer Vereine zu einer imposanten Trauer­kundgebung, von Musik und Gesang umrahmt.

Landeskurtheater. Sonntag abend 8 Uhr wird die immer beliebte OperetteSchwarwaldmädel" von Leon Ieffel mit Marie Luder in der Titelpartie wiederholt. Weitere Hauptpartien liegen in den bewährten Händen von Gretl von Jauner, Peps Graf, Ludwig Lang, Norbert Schacnagl, Egid Torriff. Montag 8 Uhr findet die 6 . Wiederholung von Arnold und Bachs neuestem Schwank schlagerStöpsel", der z. Zt. den größten Sensations erfolg bildet, statt. Es dürfte niemand versäumen, diesen durchschlagenden Schwank, der stets Stürme der Heiterkeit hervorrief, zu besuchen, zumal die Titelrolle in den bewährten Händen von Walter Fischer- Achten liegt.

Ein Schurkenstreich I Die Baumfrevel nehmen kein Ende. Die Baumfrevler sind eine ganz besondere Sorte von Menschen, die sich durch eine ungeheure Rohheit und Gemeinheit des Charakters vor anderen Menschen nuszeichnen; denn es gehört eine große Verdor­benheit des Gemütes dazu, die Zierde der Natur, die Bäume, abzu­schneiden oder große Bäume durch Klopfen im Saft so zu schädigen, daß die Rinde ringsherum abspringt und die Bäume dadurch ab­sterben muffen. Die Niederträchtigkeit der Baumfrevler und ihr ge­meiner Charakter zeigt sich dadurch, daß sie ihre schändlichen Taten ausllben nur in der Absicht, ihre Mitmenschen heimtückisch zu schä­digen Die Prügelstrafe wäre für solch rohe Subjekte die einzig richtige Strafart. Im allgemeinen kommen sie für ihre Schandtaten viel zu gelinde weg, falls je einmal einer erwischt wiro. Noch ist der letzte Baumfrevel in aller Erinnerung und schon wieder ist ein neuer verübt worden, indem ein gemeiner Schurke.eine schöne Buche auf dem Grundstück des Herrn H. am Gallis-Gäßle klopfte, sodaß die Rinde ringsum abging und der schöne Baum langsam abstcrben muß. In Anbetracht der großen Niederträchtigkeit einer solchen Tat wäre es sehr zu wünschen, daß die Polizei sich energisch bemühen würde, um solche gemeingefährlichen Burschen der verdienten Strafe zuzuführen.

Wolkenbruch. In der Gegend von Oker am Nordrand des Harzes hat am 15. Juli nachts ein Wolkenbruch ge­wütet, wie man ihn seit Jahrzehnten nicht erlebt hat. Er dauerte bei heftigen Gewittern nahezu eine Stunde. Die Transformatoren der Ueberlandzentrale wurden zerstört, so daß die ganze Gegend im Dunkeln lag. Ein Stadtteil stand einen halben Meter unter Wasser. Großer Schaden ist aufs neue angerichtet worden.

Die Ortschaften Ober- und Untergrombach bei Bruchsal wurden durch einen Wolkenbruch unter Wasser gesetzt. Die Feuerwehr von Bruchsal war die ganze Nacht mit Aus­pumpen der Keller beschäftigt. Der Schaden an den Feldern ist groß.

Die Ueberschwemmungsschäden betragen in Thüringen nach amtlicher Schätzung 6 Millionen, im Eichsfeld 1 Mil­lion, in der Kreishauptmannschaft Bautzen (Sachsen) 1,8 Millionen Mark.

Schwere Gewitter in Oberösterreich. Zm Gebiet der Enns und des Steyrtals ging am 15. Zuli ein äußerst hef- kiges Gewitter nieder. Die dortige Bundesstraße wurde auf 3 Kilometer in eine Steinwüste verwandelt. Aus einem Häuschen ans einem Berghang wurde eine Frau mit ihrem Kinde durch das Fenster hindurch fortgeschwemmk. Bei Ternberg überraschten die Fluten mehrere Personen in einem Haus, die trotz angestrenqtesier Hilfeleistung ertran- Ken. Heute gehen wiederum schwere Gewitter in Ober­österreich nieder. Mehrere Gehöfte wurden durch Blitz­schläge eingeäscherk.

Einsturz einer Kirche. Zn Nattsee bei Salzburg ist der Turm der alten Pfarrkirche samt einem anschließenden Teil des Kirchenschiffs eingestürzt.

Eoang. Gottesdienst. 7. S. n. Tr. 18. Juli. 9V- Uhr Predigt: Stadtpfarrer Dr. Federlin. Die Christen­lehre fällt wegen des Bezirkskirchentags aus. 8 Uhr abends Bibelstunde: Stadtvikar Dietrich. 912 Uhr Predigt in Sprollenhaus: Stadtvikar Dieterich. Im Anschluß Christen­lehre. Das Opfer ist für den Bau einer 2 . Kirche in Fellbach bestimmt. Donnerstag, den 22 . Juli, 4 Uhr nachm., im Katharinenstift, biblische Andacht: Stadtvikar Dieterich.

Kath. Gottesdienst. 8 . Sonntag n. Pfingsten. 7 Uhr Frühmesse, 8 Uhr hl. Messe, 9 Uhr Predigt und Amt, IV 4 Uhr Christenlehre und Andacht. Werktags: Tägl. 7 Uhr hl. Messe. Beicht: Samstag nachm, von 4 Uhr an, Sonntag und Werktags vor der hl. Messe. Kom­munion: Sonntag und Werktags bei der hl. Messe.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Ein internationaler Pfadsinderkag wurde am 14. Juli in Megyer bei Budapest eröffnet, an dem etwa 9000 Pfadfinder aus Ungarn sowie Abordnungen aus Deutschland, Oester­reich, der Schweiz, England, Dänemark, Island und Italien teilnahmen.

Amundsen zurückgekehrt. Amundsen ist am 15. Juli mit einem Dampfer in Oslo angekommen und von einer große," Menschenmenge begeistert begrüßt worden.

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Für die uns anläßlich des Heimgangs unseres lieben, unvergeßlichen Gatten, Vaters, Bruders und Onkels

Wilhelm Wörner

Musiklehrer

erwiesene Teilnahme sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonders danken wir dem Liederkranz und dem Schützen­verein für ihre zahlreiche Beteiligung und Kranzniederlegung, wie auch für den erhebenden Gesang des Liederkranzes. Dem Musikverein sei ebenfalls an dieser Stelle für die dem Ver­storbenen erwiesene letzte Ehre, dem Herrn Stadtpfarrer Fischer für die trostreichen Worte am Grabe herzlicher Dank gesagt; ferner danken wir den Herren Trägern, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und die zahlreiche Teilnahme am Leichenbegängnis.

Wildbad, den 17. Juli 1926.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Marie Wörner We.

Adolf Wörner mit Geschw.

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