Südslawische Forderung an den Vatikan Belgrad. 14. Okt. DerPolitica" zufolge soll an maß­gebender Stelle die Absicht bestehen, vom Vatikan die Ab­setzung des römisch-katholischen Erzbischofs von Sarajevo. Saritsch. zu verlangen, der sich durch verschiedene staats­feindliche Handlungen mißliebig gemacht hat.

Einstellung der Kämpfe ln Marokko Paris, 14. Okt. Nach einer Meldung aus Fez hat die R: enzeit weitere Kampfhandlungen unmöglich gemacht. Die militärischen Unternehmungen werden daher seitens der Franzosen und Spanier eingestellt. Ob Abd el Krim seine l.ngriffe ebenfalls einstellen wird?

»Die Ruhe wiederhergesiellt"

Paris, 14. Okt. Die Truppen der Vereinigten Staaten haben nach einem Havasbericht in Panama, wo ein Ge­neralstreik ausgebrochen war.die Ruhe wiederhergsstellt". Nach amerikanischen Blättern haben sie nämlich in die Menge der Streikenden hineingefeuert.

Erlaß für den Schulunterricht in Spanien Madrid, 14. Okt. Der Staatsanzeiger veröffentlicht heute einen Erlaß durch den den Lehrern und Professoren ver­boten wird, antisozialistischen und antipatriotische Tendenzen zu propagieren. Der Unterricht soll von jetzt ab einer Ueber- wachung unterworfen werden, da es, wie die Verfassung besage, die erste Pflicht des Staates sei, über seine Erhaltung zu wachen.

Würtlember g

Stuttgart, 14. Okt. Einmalige Entschädigung für Inhaber des Beamtenscheins. Vom Württ. Kriegerbund, Abteilung für Kriegsbeschädigten- und Kriegs­hinterbliebenenfürsorge, wird uns geschrieben: Inhabern des Beamtenscheins kann im Weg des Härteausgleichs gegen Rückgabe des Beamtenscheins eine einmalige Entschädigung von 1000 -4t gewährt werden, wenn sie glaubhaft Nach­weisen, daß sie wegen eines schweren Dausrleidens trotz ihrer Bemühungen eine Vormerkung nicht erreicht oder da­von abgesehen haben, eine solche zu erstreben, weil eine Uebernahme in den Beamtenberuf mit Rücksicht auf ihr Leiden offenbar aussichtslos war und wenn sie für die nütz­liche Verwendung der einmaligen Entschädigung Gewähr bieten. Die Entschädigung wird nur auf Antrag gewährt. Dieser ist bis spätestens 1. März 1926 an das zuständige Versorgungsamt zu richten.

Beisetzung. Unter sehr großer Beteiligung wurde gestern nachmittag 4 Uhr der bekannte Musikkünstler und Leiter des Gesangvereins Ehrenfeld, Julius Wengert, auf dem Waldfriedhof zu Grabe getragen. Eine Menge Kränze wurden unter Ansprachen am Sarg niedergelegt. Wengert war 22 Jahre lang an der Johannesschule in Stuttgart als Lehrer tätig gewesen.

Aus dem Parkeileben. Die ordentliche Landesversamm­lung der Sozialdemokratischen Partei Württemberg-Hohen- zollern tagt am Samstag, den 24., und Sonntag, den 25. Oktober, im Konzertsaal der Liederhalle in Stuttgart.

Die Polizeistunde wird ab 15. Oktober für die Winterzeit in Groß-Stuttgart von 1 auf 12 Uhr vorgerückt.

Vom Tage. Bei Verlassen eines in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagens kam in der Neuen Weinsteige in Deger­loch ein Dienstmädchen zu Fall und erlitt eine Gehirnerschüt­terung. Infolge Selbstoerschuldens ist in der unteren Neckarskraße eine 31 Jahre alte Radfahrerin mit einem Personenkraftwagen zusammengestoßen. Die Lenkerin des Fahrraos wurde zu Boden geschleudert und erlitt eine er­hebliche Kopfverletzung. Die scheugewordene Bespannung eines städt. Fuhrwerks rannte die Vorsteigstraße abwärts, wodurch der 47 Jahre alte Fuhrmann vom Wagen geschleu­dert wurde und erhebliche Verletzungen erlitt.

Aus dem Lande

Winnenden, 14. Okt. 600 Jahre Württember­gs ch. Am 10. Oktober waren 600 Jahre vergangen, daß die Herrschaft Winnenden durch Kauf an den Grafen Ul­

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Geleitwort.

Sehr verehrter Herr Verleger!

Wenn ich mich, nach reiflicher Ueberlegung, entschlossen habe. Ihrer an mich gerichteten Aufforderung Folge zu leisten und einen authentischen Bericht über die ebenso selt­samen wie grauenvollen Geschehnisse, welche sich vor nun­mehr zwanzig Jahren in Schloß Terofal zutrugen, zu ver­öffentlichen, jo tue ich dies wahrlich nicht, um die Neugier eines sensationslüsternen Publikums zu befriedigen, sondern weil ich, als einziger noch lebender Augenzeuge und Freund des Herrn Vinzenz von Andrian, die Pflicht zu haben glaube, den unsinnigen, entstellenden und übertriebenen Gerüchten, die auch heute noch nicht zum Schweigen ge kommen sind, entgegenzutreten.

Kein Roman im üblichen Sinne ist es, was ich Ihnen zu bieten vermag, nur eine wahrheitsgetreue Schilderung von Tatsachen, eine Art Chronik, die aber alles Wesentliche ent­hält, und der ich einen seinerzeit von mir verfaßten, für das K. K. Bezirksgericht in Bregenz bestimmten Bericht zu­grunde lege. Als Belege stehen mir Briefe des Herrn Vin­zenz von Andrian und das von mir gewissenhaft geführte Tagebuch zur Verfügung.

Ich besitze weder den Ehrgeiz, ein literarisches Kunstwerk zu schaffen, noch Probleme aufzurollen, die aller menschliche Scharfsinn doch nicht ergründen kann. Jede Ausschmückung würde immer nur grotesk wirken-, ich beschränke mich also darauf, lediglich Tatsächliches zu bringen. Und wenn dies oder jenes unwahrscheinlich wirken sollte, so bitte ich zu bedenken, daß das Leben oft Tragödien schreibt, die seltsamer sind als die ausschweifendste Phantasie eines Berufsschrift­stellers sich je träumen läßt.

In der Hossnung, daß diese Blätter dazu beitragen mögen, -as Andenken eines mir teueren Toten vor übler Nachrede

rich in. von Württemberg übergangen war. Lie Staat war aus Anlaß dieses Erinnerungsfests mit Flaggen und Gir­landen reich geschmückt. Stadtschultheiß Schmidgall hielt bei der mit Gesaugsvorträgen umrahmten Feier die Fest­rede. Oberregierungsrat Köstlin überbrachte die Glück­wünsche des Staatspräsidenten und der Staatsregierung. Der schwäbische Heimatdichter Lämmle hielt einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag.

Affolterbach OA. Marbach, 14. Okt. Vorsicht mit Pferden. Das Pferd des Bürstenmachers Bern aus Matzenbach verunglückte dadurch, daß es an der Steinschlag­maschine scheute, in die Höhe stieg und rückwärts sich über­schlug-, dabei schlug es den Kopf derart auf, daß es sofort getötet werden mußte.

Vurgstall OA. Marbach, 13. Okt. Vergiftetes Ge­flügel. Im Unterdorf ist eine Geflügelkrankheit aus­gebrochen, der schon viel Federvieh, hauptsächlich Enten und Gänse, erlegen ist. Es wird angenommen, daß es sich um eine Vergiftung durch das zurzeit überaus schmutzige Murr­wasser handelt.

Maulbronn, 14. Okt. Zusammenstoß. Ein junger Mann, der bei der Hochzeit seines Bruders auf Besuch hier weilte, stieß auf einer Spazierfahrt mit dem Motorrad mit einem anderen Motorradler zusammen und erlitt einen Schädelbruch.

Sulzbach a. d. Murr. 14. Okt. Vom Lastauto ge­streift. Der 64 Jahre alte Landwirt Karl Steinwander von Finsterrot wurde von dem Anhängewagen eines Last­wagens gestreift und zu Boden geworfen, so daß er einen Schädelbruch erlitt.

Heubach. OA. Gmünd, 14. Okt. Dichterbesuch. Kürz­lich weilte der Dichter Wilh. K o tz d e, der zu den größten deutschen Dichtern der Gegenwart zählt, nahezu zwei Wo­chen im hiesigen Städtchen. Sein Zweck war, den land­schaftlichen Hintergrund zu einem großen Geschichtsroman, dessen Held Friedrich der Staufer ist, gründlich kennen zu lernen. Der GeschichtsromanDie Burg im Osten", worin Glanz und Untergang des Deutschen Ritterordens bis zur Schlacht von Tannenberg geschildert werden, wird demnächst »rscheinen.

Weikersheim OA. Mergenheim, 14. Okt. Rohlinge. Auswärtige junge Leute gerieten in einer Wirtschaft, nach­dem sie bis tief in die Nacht hinein gezecht hatten, in Streit, der in Tätlichkeiten ausartete und sich auf der Straße f»rt- setzte, wo sie mit Zaunlatten aufeinander einschlugen. Mit hinzukommenden hiesigen jungen Burschen wurden eben­falls Händel angesangen. Einem wurde der Daumen halb abgebissen, einem andern die Kleider förmlich vom Leib ge­rissen. Der 23 I. a. Friedrich Striffler von Weikersheim erhielt einen Messerstich in die Brust und wurde schwer ver­letzt nach Hause geschafft.

Heidenheim. 14. Okt. Eingeklemmt- In der Ma­schinenfabrik I. M. Voith wurde der verheiratete Taglöhner Fetzer zwischen zwei Gußstücke eingeklemmt und erlitt neben Quetschungen sonstige Verletzungen.

Münsingen, 14. Okt. Angefahren. In Auingen wurde der im dortigen Kalkwerk beschäftigte Kaufmann Müller von einem hiesigen Motorradfahrer angefahren und schwer verletzt. Das Fahrrad ging in Trümmer, der Fahrer blieb unverletzt.

Laichingen, 14. Okt. Tödlich abgestürzt. Die Ehefrau des Johs. Schlenk (Holp) stürzte in einer Scheuer auf die Tenne herab und war sofort tot.

Tübingen, 14. Okt. Jahresversammlung des Deutschen Instituts für ärztliche Mission. Ende letzter Woche hielt das Deutsche Institut für ärztliche Mission hier seine von 11 deutschen und einer schweizerischen Missionsgesellschaft beschickte Jahresversammlung ab, an der sich auch die medizinische Fakultät der Universität beteiligte. An Stelle von Dr. Paul Üechler wurde dessen Sohn, Fabri­kant Paul L e ch l e r - Stuttgart einstimmig zum Vor­sitzenden gewählt.

Neuenbürg, 14. Okt. M o t o r r a d u n f a l l. Der 28 I. a. Techniker KaaT Sackmann von Kaac-enau tubr mit einer

Frau Biemer auf dem Motorrad auf Ver Strecke'Herren alb- Dobel Wildbad. In der Nähe des Dreimarksteins kam in ruhiger Fahrt ein Stuttgarter Auto entgegen. Da an dem Motorrad die Bremsen versagten, gerieten die beiden unter das Auto, wobei Sackmann schwere Verletzungen erlitt denen er erlegen ist. Seine Begleiterin kam mit leichteren Verletzungen davon. ^ "

Schwenningen. 14. Okt. Verschüttet. Bei den Grab­weiten hinter dem neuen Postamt wurde der verh. 55jähr Taglohner Albert Bopp durch eine einstürzende Erdschicht verschüttet und schwer verletzt. ^ ^

Ulm, 14. Okt. Die Bebauung des Münster- plahes. Der im Auftrag der Stadt Ulm von Prof S ch m i k k h e n n e »Stuttgart ausgearbeiteke Entwurf für die Bebauung des Münsterplatzes lag gestern dem Ge- lueinderat in nichtöffentlicher Sitzung vor. Es wurde mit Mehrheit beschlossen, um der Stadt entscheidenden Einfluß aus die Bauausführung zu sichern, eine Baugesellschaft Mün- sterhaus mit einem in der Hauptsache von der Stadt zu übernehmenden Stammkapital von 20 000 Mark zu bilden Mit dieser Eejellsckafk schließt die Stadt einen Erbbaw vertrag auf 25 Jahre ab, weil eine käufliche Abtretung der zu überbauenden Fläche nie in Frage kommen kann. Dieser Erbbauverkrag kann von der Stadt 1 5ahr nach Fe» tiastellung des Gebäudes gegen Bergütung der Herstellungs- W tni übrigen aber jederzeit aufgehoben werden, wenn die Gejeilschast ihre Verpflichtungen nicht erfüllt oder wenn die önkeressen der Stadt dies verlangen. 5n letzterem Fall ist der gemeinsame Wert des Anwesens mit Abzug von 2 v. H. für jedes angefangene Jahr seit Fertigstellung des Gebäu­des. jedoch nicht mehr als der Herstellungspreis zu bezahlen Lrbpachtzins sind jedes Zahr 20 000 Mark zu vergüten Die Stadt gibt für jede der in dem Gebäude vorgesehenen 1015 Wohnungen 20 0001t an Baudarlehen zu den üblichen Be­dingungen und ihre Zustimmung zur hypothekarischen Be- lastung des Erbbaurechts und der Baufläche bis zu 500 000 Mark. Die Gesellschaft darf erst bauen, wenn der Ge- meinderak, der Kirchengemeinderat und die Baupolizei dem Entwurf zugestimmt haben.

Msttelbuch, OA. Biberach, 14. Okt. Lotterie ge- winn. Der erste Gewinn von 2000 Mk. der Württ. Kriegerbundslotterie entfiel auf einen Söldner von Beben- Hausen.

Friedrichshafen. 14. Okt. Neuer Rohöl-Trieb- wagen. Der Rohöl-Triebwagen des Maybach-Motorenbau hat nunmehr eine Reihe vom Reichseisenbahnzentralamt in Berlin verlangter Probefahrten zur vollen Zufriedenheit ausgeführt. Der Triebwagen selbst befindet sich jetzt in der Waggonfabrik Wismar zur Vollendung des Anstrichs. Nach Eintreffen des Wagens von Wismar wurde er der Reichs­bahndirektion Stuttgart übergeben. Wie man hört, soll er in den Lokal-Verkehrsdienst von Ulm nach Langenau, Biberach und vielleicht Blaubeuren eingestellt werden.

Ligmaringen, 14. Okt. Auto uns all. Dr. Götz aus Scheer, Augenarzt in Augsburg, ist auf einer Fahrt von Augsburg nach Meitingen mit einem Opelwagen infolge Platzens eines Reifens schwer verunglückt. Sein Begleiter, Zahnarzt Dr. Willy Blickle von hier, kam mit dem Schrecken davon.

Markgröningen. 14. Okt. Einundankbarer Bur- sche. Ein eitern- und stellenloser Flaschnergeselle wurde durch Vermittlung des Arbeitsamts von einem hiesigen Flaschnermeister eingestellt. Seine Frau bewirtete den zu­künftigen Gehilfen; während sie aber in den Verkaufsraum ging, benützte der Geselle die Gelegenheit und stahl aus einer Kommode Geld, wofür er in Tamm Kleider u. a. ein­kaufte. Dort ließ er einen gestohlenen 100 Mark-Schein wechseln, der ihn verdächtig machte und seine Verhaftung am folgenden Tage herbeiführte. Dem Bestohlenen konnte der Schaden durch Uebergabe der gekauften Gegenstände ersetzt werden.

Neckarsulm. 14. Okt. Z i g e u n e r h ä n d e l. Ins hiesige Krankenhaus wurde ein Zigeuner eingeliefert, der in der Gegend von Waiblingen von einem Rassegenossen bei Streitigkeiten in den rechten Fuß geschossen wurde. Nur weil

und legendärer Sagenbildung zu lchntzen, bin ny. lehr ver­ehrter Herr Verleger, mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochachtung.

Ihr Ihnen aufrichtig ergebener

H. A. von B y e r n.

Das Licht erlosch. Weiche, weiße, wehende Nebelschleier zogen aus der Aue herauf, formten sich zu phantastischen Gebilden, zerflatterten im Hauch des Abendwinds zu breit hingelagerten Streifen und ballten sich von neuem. Im Wallgraben quarrten die Frösche. Eine Nachtschwalbe surrte hart an mir vorüber, gegen den fahlgelben, allmäh­lich in ein blasses Aquamarinblau übergehenden Abend­himmel zickzackten Fledermäuse. Wie ruhelose Seelen, dachte ich unwillkürlich. Und von irgendwoher klang in das träu­mende Schweigen der Augustnacht fernes Glockenklingen, vom Winde halb verwehte, sehnsüchtige Stimmen. Droben am Firmament flimmerte in weltenweiten Fernen ein Stern­lein auf, nun noch eines, ein drittes, viertes. Düsterrot glomm das Feuer meiner Zigarette durch das Dunkel. So still war es hier im Park, so einsam und friedvoll . . .

Ueber üen knuichenoen Kies kommen eilige Schritte. Un­willkürlich kniff ich die Augen zusammen:

Was gibt es denn, Wilhelm?"

Der Diener legte eine jchwarzlederne Mappe vor mich auf den Tisch:

Die Abendpost, gnädiger Herr . . ."

Ach so. ja, richtig."

Ich stand auf und ging nach dem Herrenhaus hinüber, trat in mein Arbeitszimmer. Auf dem Schreibtisch brannte die grünbeschirmte Lampe, ein Strauß weißer, ungarischer Moosrosen stand daneben. Mit dem kleinen, flachen Schlüssel öffnete ich die Mappe, zwei Zeitungen fielen heraus und ein einzelner Brief. Unschlüssig drehte ich das Schreiben einen Augenblick lang in der Hand. Dichtes, schweres, gelb­liches Büttenpapier, auf der Rückseite ein Wappen in Hoch­relief: drei Lilien im oberen Feld, unter dem Schrägbalken zwei gekreuzte Schlüssel. Wo nur hatte ich das schon qejehen? Aber dann blickte ich auf die Marke, den Post­stempel ..Bregenz, 22. 8. 02." Und nun wußte

ich, von wem der Brief kam . . . Mit dem vorn zugespitzten Falzbein öffnete ich den Umschlag, ein engbeschriebener Bogen fiel heraus:

MM«

WO

Schloß Terofal in der Oed, am 22. August 1902.

Mein lieber Alter!

Spät kommt Ihr, doch - Ihr kommt!" Seit wir uns r einem halben Jahr in St. Moritz trennten, hast Du chts wieder von mir gehört, aber heute endlich will ich ch an Dein Versprechen mahnen und anfragen, ob es Dir ßt, wenn Du vom 1. bis 4. September bei mir auf den -weihten birschst? Auf den Geweihten, denn ich habe Dil len für unsere Bergreviere mehr als braven Eissprossen- )ner kalt gestellt, und ein Gams wird wohl auch noch fallen. Die Zeit ist kurz, die Reise weit, aber am 5 . will l selbst als Gast auf ein ungarisches Revier fahren. Ueb- lens, Du triffst noch drei Konkurrenten an: den Poldl ürkstein vom Auswärtigen Amt in Wien, Rittmeister Gra, -rneag, einen meiner Nachbarn, und schließlich weinen lgarischen Jagdfreund: Franz Josef Ritter von Molnar. Iso «eine ganze Hetz", wie wir hier sagen, ich habe hau rn das Haus voller Gäste, ist sonst eh' nichts los, hier in r Oed. Nicht wahr, Alterle, Du kommst? Ich muß mal ieder einen vernünftigen Menschen sehen, einen, Mit dein i von der anderen Welt plauschen kann, die unsere Leute -r nicht kennen, von dem Safari durch afrikanischen Bu,q- ald, von den Nächten unter dem Kreuz des Südens ,i». Du N°ch7, - -- ,M,.> ^