, <t veräsn. varüber wuräe im kaäblatt kko. 55 auskükrlicli de- slckitsl Neute braucht nur hineuMtügt eu weräen, äak äiesss Stück äes kranrSsischcn kacii", so vorßetrazen, noch weit besser wirkte unä eruöere llsinbeiten erkennen lisk, äenn Äs ^nbänZsel rum 7anee. Insbesonäere traten Ls ärei Soloinstruments besser bervor unä äie Solisten waren bei Leser OrciiesterautstellunZ erst imstanäe, ilire Partien künstleriscit voll auseuscbüpken. ln erster binie sei bler Herr Pr. piscber-llolienbausen genannt, üer mit absolut slcberer lecknik uncl laktkestigkeit mit perlenä äahiniliekenäem Vortrag äen schwie­rigen Part äes Lembalo (plügel) meisterhaft äurcbkükrte. kückt mincisr sicher spielte blerr kekmann äie Lelesta unä prau Lvpinski äis Harke, iZucb äie Orcbester-Solis, Violine (Herr ä. pliege) unä örstscbe (lterr llarwartb), traten äiesmal klarer in prsclieinung, unä so man­cher, äem äle Tanr-Sulte am 23. August vielleictit keinen desonäeren

pinäruck gemacht batte, konntejetrt erkennen, welch wunäsrdar gebautes, kein äurcbäacktes Werk bler von picbarä Ltrauk ausgegraden, vob ibm mit meisterbaktem Stilgekübl bearbeitet unä instrumentiert wuräe, eine lat, welche mit äer lVlorartscben keardeltung äes ltanäelscben Messias" ru vergleicben ist. Vak aber äie Louperinscbe lanr-Suite so ganr taäellos berauskam, ist vor allem lterrn psckrisck eu äanken äessen genaue Kenntnis äer kompilierten Partitur im Verein mit seinem mltreikenäen lemperament äas Orcbester sugestiv deelnklukte. VV 27 NUN diese 5uiie vor nllem ein Oenuk lür den musiknIiSLn Oediläeten, so war äas voppelkonrsrt von unserem unsterblichen Mozart ein babsal kür Musiker, Ollettsnten unä Kaien. VVenn lvlorarts beier erklingt, gebt äie Sonne im Herren jeäes küblsnäen Menschen auk unä schon äie als blo. l gestellte Pigaro-Ouvertüre rik äas Pub­likum ru stürmischem veikall bin. .Ms kio. 2 kolgte nun äas er, wübnte konrert kür Plots unä Itarke mit Orckesterdegleitung, wobe- als Solisten Herr tVolkgang plscber (Güte) unä prau llvpinski (tlarke) tätig waren, ver groken Schwierigkeiten halber wlrä äas Werk seiten gespielt (in Wiiäbaä haben wir es noch nie volistänäig gebürt nur vor 8 äabrsn äen Mittelsat?., welcher technisch noch am leich­testen ist), veiäe Solisten wetteiferten mitelnanäer, äiese herrliche Scbüpkung in exaktester Ausgeglichenheit unä keinster Dynamik rum Vortrag ru bringen, unä äie Kritik ist in Verlegenheit, was mehr ru dewunäern war, piss kh-pinskis brillante ttarksn-passagen oäer Wolk- gang piscksrs bei unkeblbarer Virtuosität seelenvoller, einscbmei- chelnäer Vortrag, desonäers in liesangspartien. Lei veurteilung seines plotenspisles muö noch in vetracbt gerogen weräen, äak er seit etwa äabreskrist auk äer Münchener Hochschule an ein ganr neues System (äie sogen.Strakburger" plüte) sich gewöhnen mukts unä äies äocb so rasch unä grünälicb erlernte, äak wohl niemanä äas geringste (iekübl von Unsicherheit an ibm bemerkte. Wohllaut unä nichts als Wohllaut entströmte äem prächtigen Instrument unter W. piscbers (tauch, unä mit ebenso ruhiger Seldstverstanälichkeit meisterte er langeäauernäe Triller unä äis schnellsten häute. ver jun;e Künstler kann es noch weit bringen, wenn er auk äiesem Wege kortkäkrt! PIse Lz'pinskis Meistsrsäiakt auk äer Harke ist bekannt unä wuräe an Leser Stelle schon okt nach Oebükr gewüräigt. vie beiäen So­listen wuräen mit stürmisch begeistertem Leikall überschüttet unä wieäerkolt ksrvorgeruken. -kuck an klumenspenäsn kehlte es nicht. Herrn Lschricbs künstlerisch kein abgestimmte Orckesterdegleitung, welche sich äen Solisten ganr wunäerbar anschmiegte, veräisnt be- sonäers prwäbnung, umso mehr, als er ohne Partitur äirigierts unä äas seltene Werk so genau im kopk batte, äak er jeäen künsatr gab. Ls war rweikellos eines äer schönsten Sinkonis-Konrerte äer Saison, ver Saal war sehr gut bssetrt unä äas Publikum war begeistert. Mit Osnugtuung, kann kestgestellt weräen, äak äiesmal aukkalienä viele Wiläbaäer anwesenä waren.r.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Die Ursache des Lhenandoah-Ungiücks. Der deutsche lei­tende Ingenieur Heinen, der das Luftschiff Shenandoah bekanntlich im vorigen Jahr gerettet hat, erklärte, das Un­glück sei darauf zurückzuführen, daß man an 8 von den 18 Gaszellen, die das Luftschiff trugen, die Ventile entfernt hatte, um das kostbare Heliumgas zu sparen. Bei dem raschen Steigen des Luftschiffs infolge des von unten kom­menden Luftwirbels haben die noch vorhandenen 10 Ven­tile zur Gasabgabe nicht mehr genügt; durch die Aufwärts­bewegung sei eine außerordentlich rasche Ausdehnung der Gaszellen verursacht worden, wodurch der Schiffskörper in der Mitte gesprengt wurde- Marineoffiziere sind aus Lake­hurst zur Untersuchung an die Unfallstelle abgesandt wor­den. Die Untersuchung wird aber sehr erschwert durch den Umstand, daß mittlerweile die Trümmer des Luft­schiffs in großem Umfang a u s g e p l ü n d e r t wordensind. Es werden u. a. Kontrolluhren, der Luft­messer und wichtige Maschinenteile vermißt.

Die Shenandoah war 1915/16 (nicht 1918) von dem amerikanischen Ingenieur Tusket erbaut worden. Als ZR 3 (LZ. 126) von Dr. Eckener nach Amerika überführt worden war, erklärte Tusket, daß ZR. 3 große technische Fort- j schritte gegenüber der Shenadoah aufzuweisen habe- Die Shenandoa hatte 70 600 Kubikmeter Inhalt (LZ- 126 hat 70000), 220 Meter Länge (200), 24,40 Meter Durch­messer (27,64) und eine Motorenkraft von 2100 Pferde-

- stärken (2000). Tusket glaubte, daß die Shenandoah unge­fähr dieselbe Geschwindigkeit erreichen könne wie LZ. 126, nämlich 120 Km. in der Stunde. Die Nutzlast der Shenan-

^ boah betrug 700 Zentner. Die Zerstörung des Luft­schiffs bedeutet keinen Rückschlag auf dem Weg der tech- > Nischen Fortschritte, sondern ist ein Mahnzeichen ähnlich wie ? das von Echterdingen, mit großen Opfern den Weg weiter­zugehen, der zur Sicherheit des Luftverkehrs führt.

Raubmord am Simssee. In einem Heustadel am Sims- See bei Rosenheim (Oberbayern) wurde die Leiche eines Ermordeten, der beraubt war, aufgefunden. Der Mord dürfte schon vor zwei Monaten ausgeführt worden sein.

Zwei Kinder ertrunken. Beim Spielen am Laiblachbach an der bayerisch-österreichischen Grenze bei Lindau fiel das dreijährige Kind des Arbeiters Kugler von Hörbrand ins l Wasser. Der sechsjährige Kamerad, das Söhnchen des

Spezereiwarenhändlers Amman, wollte das Kind retten, ertrank aber mit ihm.

Ein Tierbändiger von einer Tigerin verletzt. Bei einer Vorstellung im Zirkus Krone in Berlin wurde bei der Vorführung von 12 Tigern der Bändiger Jackson von einer Tigerin angefallen und durch Pratzenhiebe an der Brust erheblich verletzt. Mit blinden Schüssen konnte das Tier in den Käfig getrieben werden.

Guksbrand Infolge Brandstiftung sind fast sämtliche ! Gebäude des Staatsguts Osterkörner mit der Ernte in

' Mühlhausen in Thüringen durch ein Großfeuer vernichtet worden. Der Schaden beträgt 135 000 Mk.

Jugsentgleisung in Frankreich. Zwischen Rouen und Longeau ist ein Güterzug entgleist. Personen sollen nicht beschädigt sein.

Abschaffung der Ordensgemeinschaflen in der Türkei.

- Die türkische Regierung hat die Abschaffung aller religiösen ! Orden und ihrer äußeren Abzeichen und Trachten beschlossen.

Nur den islamitischen Weltpriestern wird das Tragen ihres herkömmlichen Turbans und Gewands gestattet. Uniformen dürfen nur noch von Angehörigen des Heers und der Flotte ' getragen werden.

!^0^*Mrbeiter ^ Korea umgekommen. Durch schla- gende Wetter sind in dem Bergwerk Teihaku bei Pingjang ^ ^orea 150 Bergarbeiter getötet worden. Korea ist be­kanntlich von Japan in Besitz genommen.

Der Gesamtausschuß der Britischen Wissenschaftlichen Ge­sellschaft hat nach heftigem Widerstand mit 21 gegen 13 Stimmen beschlossen, -für die nächste Jahresversammlung die Wissenschaftler aller Länder, also auch Deutschlands, ein­zuladen. Der neck nb'v endgültig, da er

vom obersten Ausschuß bestätigt werden muß.

Auftreten des Borkenkäfers in Baden. 3m Hoch- hemminger Gemeindewald am sog.Bürgerrain muß­ten durch das Auftreten und die rasche Verbreitung des Borkenkäfers in kurzer Zeit 150 Tannen und 120 Festmeter geschlagen werden. Der Erlös des Holzes wird nr teilwmsen Kostendeckung für die in Hochemmingen zu erstellende Mas-

Schwimmen als Schulfach. Das Hessische Landesamr für Bildungswesen hat an den hessischen Schulen den Schwimmunterricht als pflichtmäßigen Unterrichtsgegen­stand eingeführt. Mit dem Unterricht soll im 6. Schuljahr begonnen werden.

Museum für Ziegelkunde. In Lage (Lippe), dem ge- schichtlichen Land der deutschen Aiegler, soll em Museum für Ziegelkunde erreichtet werden, das die 7000jährige Ent­stehung und Bedeutung der Ziegelindustrie zeigen soll.

Berlust eines geschichtlichen Briefs. Auf der Postbeför- derung ist ein von der Druckerei des Iser-Verlags in Friede­berg (Schlesien) abgesandker sehr wertvoller Brief der Kö­nigin Christine, der Gemahlin Friedrichs des Großen, aus dem 3ahr 1791, verschwunden. Der Brief sollte in einem Werk des schlesischen Dichters Walter Schimmel in Falkenau veröffentlicht werden. Er hat einen Sammelwert von 12 000 Mark.

Typhus. In dem von Sommerfrischlern vielbesuchten Ort Gießhübl im Wiener Wald sind 20 Typhusfälle auf­getreten.

Der wiedergefundene Ehering. Ein Metzgermeister in Mimbach (Pfalz hatte im Jahr 1888 seinen Ehering im Garten verloren. Mittlerweile verkaufte er sein Anwesen und verzog nach St. Ingbert. Dieser Tage wurde nun beim Umschoren durch den jetzigen Besitzer des Grundstücks der Ring gefunden und durch die Eingravierung als Eigentum des Metzgers erkannt. Der sehr gut erhaltene Ring wurde dem Metzger zu dessen großer Freude zugestellt.

Der Tod in den Berge». Der seit einigen Tagen ver­mißte Bäckergeselle Häberle aus Württemberg ist am Donnerstag am Fuß des großen Wendenstocks beim Vier­waldstätter See von der Retkungskolonne als Leiche gefun­den worden. Er muß am 30. August bei der Besteigung des Berges abgestürzt sein.

Fritz Busch, am Staatstbeatsr in Dresden, hat eine Ein­ladung der Stadt Buenos Aires, 12 Symphoniekonzerte im dortigen Teatro Colon zu leiten, angenommen.

keine Eberkstraße in München. Der städtische Hauptaus- fchuß in München hat einen sozialdemokratischen Antrag, eine Straße nach Friedrich Ebert zu benennen, abgelehnt.

Einreiseerlaubnis in Indien. Die indische Regierung hat endlich die gegen die Einreise von Deutscher (m Krieg er­lassenen Bestimmungen aufgehoben.

Der Höchstbesteuerke in Amerika ist nach der neuesten Veröffentlichung des Steueramts Rockefell er jung. Er hat im letzten Geschäftsjahr 6 277 669 Dollar Einkom­mensteuer bezahlt. Von den Gesellschaften hat die bekannte Automobilgesellschaft Ford mit 16493160 Dollar die höchste Steuer entrichtet. Ter Reingewinn der Gesellschaft betrug 115 Millionen Dollar. Ford hat persönlich ein Ein­kommen von 5 Millionen versteuert.

Typhus. In Hanau sind nunmehr 19 Personen an Ty­phus gestorben. 130 Kranke befinden sich in ärztlicher Be­handlung.

Durch eine zugezogene Frau wurde in Canitz bei Wurzen (Sachsen) der Typhus eingeschleppt. 7 Personen sind er­krankt.

In Zweibrücken (Pfalz) sind Typhuserkrankungen fest­gestellt worden. Die Krankheit ist angeblich von zwei auswärtigen Personen eingeschleppt worden.

Tollwut. In dem bayrischen Ort Langfurt unweit Wert­heim ist ein Fall von Hundetollwut festgestellt worden. Die Bezirke Lohr und Marktheidenfeld sind als verseucht be­kannt, es wird aber nun anzunehmen sein, daß die Seuche in den badischen Bezirk Wertheim eingeschleppt ist.

Ameisenschwärme in Frankreich. In der Gegend von St. Etienne an der Loire haben sich Ameisenschwärme in solcher Menge niedergelassen, daß die Bewohner Türen und Fenster geschlossen halten müssen, um sich zu schützen. Die Ameisen fliegen in Schwärmen von 100 Meter Länge dem Laus der Loire entlang talaufwärts.

Bluttat. Nach ehelichem Streit erschoß der Bergarbeiter Lange in Rothwasser (Oberlausitz) seine Frau und verletzte sich und sein dreijähriges Kind durch Schüsse schwer.

Neues Eisenbahnunglück in Frankreich. Der Personenzug, der zwischen St. Jean Pied de Port und Bayenne verkehrt, ist Donnerstag, 5 Uhr nachmittags, 31 Km. von Bayenne entfernt verunglückt. Alle Wagen sind aus den Schienen ge­wrungen und nach einigen Meldungen auch die Lokomotive. Drei Wagen wurden umgeworfen und zertrümmert. Min­destens 3 Personen wurden getötet und über 20 verletzt, davon 6 schwer. Der Zug soll an einer Biegung mit einer Geschwindigkeit von 70 Km. gefahren sein, während die zu­lässige Höchstgeschwindigkeit an dieser Stelle 50 Km. beträgt.

Brennende Erdölquellen. Die Quellen der Rumänisch, amerikanischen Erdölgesellschaft brennen seit einigen Wochen immer noch. Alle Gegenmittel, auch die versuchte Zerstörung der Schächte durch Artilleriegranaten erwiesen sich als wirkungslos. Nun soll versucht werden, das Osl durch einen tiefen unterirdischen Kanal abzuleiten. Täglich verbrennen etwa 60 Eisenbahnwagenladungen Oel.

Schiffsunkergang. An der Westküste der Insel Vancou- ver (Kanada) ist ein Minensuchboot auf einen Felsen aus­gelaufen und gesunken. Die Bemannung konnte sich retten.

3rv«l Riesenwasserflugzeuge der amerik. Marine gingen am letzten Montag von San Franziska nach den Hawai- Insln (3860 Klm.) ab. Die Flugzeuge wiegen je 180 Zent­ner und sind mit 500pferdekrästigen Motoren ausgerüstet. Jede Zwischenlandung sollte vermieden werden. Eines der Flugzeuge mußte aber wegen eines Motorschadens schon 480 Klm. von San Franziska auf offener See niedergehen. Es wurde mehrere Stunden vermißt, dann aber von einem Torpedobootzerstörer aufgefunden und ins Schlepptau genommen. Das zweite Flugzeug ist nach einer Meldung der Marinestelle auf Honolulu ebenfalls nicht am Bestim- mungsort eingetroffen und wahrscheinlich aufs Wasser niedergegangen. Der Aufenthaltsort ist noch unbekannt.

Der Fall Lampersbach. Zu der Auffindung der Leiche des Fräulein Lampersbach, die in Holland als Stütze in Stellung gewesen war und mit dem AmsterdamBerliner D-Zug zu ihren Angehörigen in Stendal reisen wollte, be­richtet dieN.B.Z.", der Fall sei noch unaufgeklärt. Selbst­mord scheine ausgeschlossen zu sein. Es sei eine weitere Verhaftung erfolgt.

Frauenmord. Bei Mörlenbach in der Nähe von Darm­stadt wurde wieder eine etwa 28jährige Frau ermordet auf­gefunden. Dies ist in kurzer Zeit der zweite derartige Fall.

Autounglück. Bei Ronneburg ist der Greizer Fabrikant Schwarz, als er mit seinem Auto einer über den Weg gehen­den Frau ausweichen wollte, auf einen Baum gefahren und tödlich verunglückt. Seine Frau wurde schwer, der Führer leicht verletzt.

Raubübersall. Der Juwelier Felix Raub in Leipzig wurde in seinem Laden von zwei Männern Überfallen und mit Gummiknüppeln niedergeschlagen. Auf die Hilferufe eilten Leute herbei, die die Burschen festhielten, ehe sie den Raub ausführen konnten. Die Täter find der 25jährige Zahnarzt Ewald Rieskein aus Solingen und der gleich­altrige Handlungsgehilfe Ed. Hinne aus Altena in West­falen.

Kirchenbrand in Oberstal'en. In Alessandria ist der Dom zum größten Teil abge' -annt. Der Schaden wird aus über eine Million Lire geschätzt.

Maßnahmen gegen die Berliner Brandstifter. Die Dach­stuhlbrände in Berlin, die auf Verbrechen zurückzuführen sind, mehren sich immer noch. Es wurde nun angeordnet, daß ständig 2 Kriminalbeamte auf der Feuerwehrhauptwache Aufenthalt nehmen. Eine Reihe von Türmen werden von Beobachtungsposten besetzt, die mit Ferngläsern und Stadt­plänen versehen sind. Außerdem werden einige Flugzeuge, die mit Funkapparaten ausgerüstet sind, in Bereitschafts­dienst gestellt. Die Belohnungen für die Ergreifung eines Brandeinbrechers oder Brandstifters sollen von 3000 auf 10 000 -N erhöht werden.

DieAbrüstung". In England lief das stärkste Schlacht­schiff der Welt,Nelson", vom Stapel. Die Bestückung be­steht u. a. aus 9 sechszehnzölligen Geschützen in dreifachen Panzertürmen und 12 sechszölligen Geschützen auf der Breitseite.

Vermißt. In Beckenried am Vierwaldstättersee wird seit dem letzten Samstag der 33jährige ledige Bäckergeselle Häberle aus Württemberg vermißt, der ohne Beglei­tung die Besteigung der Wendenstöcke versuchte. Zwei Ret­tungskolonnen sind von Engelsberg abgegangen.

Großfeuer in Weimar. In Weimar ist ein zum Deutschen Nationaltheater gehöriger Schuppen mit einem großen Teil wertvoller Theaterkulissen abgebrannt.

In dem Schloß Groß-Silsterwitz (Schlesien), in dem seit einigen Jahren ein Kinderheim untergebracht ist, brannte abends das obere Stockwerk ab. Die Kinder konnten, not­dürftig bekleidet, sämtlich gerettet werden.

Dag vermißte italienische Tauchboot glaubt man 6 bis 7 Kilometer von der Einfahrt in den Hasen von Syrakus (Sizilien) in einer Tiefe von 80 bis 100 Meter auf dem Meeresgrund entdeckt zu haben. Taucher der Kriegsmarine sind zur Untersuchung abgesandt worden.

Der Direktor als Brandstifter. Der Hauptaktionär und Direktor der Holz- und Metallwarenfabrik Dessau, H. Bern­st e i n, wurde in Dessau wegen Brandstiftung verhaftet. In der Fabrik war im August zweimal Feuer ausgebrochen.

Allerlei

Gänsebraten, der 3066 Mark kostet. Das Schöffengericht Berlin-Wedding verhandelte in einem Wucherprozeß gegen die Besitzer des Gasthauses Rennbahn-Grunewald. Ein Gast hatte eines Tags zweimal kalten Gänsebraten bestellt. Schätzungsweise erhielt er 150 Gramm Gänsebraten mit Knochen, dazu ein paar Stückchen Brot, und ein paar Krü­mel Butter. Dafür wurden ihm als Preis, der nicht auf der Speisekarte stand, je 8 Mark, also 16 Mark abgefordert. Der East erhob Beschwerdeanzeige wegen Preiswucher gegen den Geschäftsführer. Das Gericht kam zu einer empfindlichen Strafe, indem es wegen Preiswucher in Tateinheit mit Vergehen gegen die Preishöhe der Verordnung, auf zwei Monate Gefängnis und 1500 Mark Geldstrafe erkannte. Die Gefängnisstrafe wurde auch in 1500 Mark Geldstrafe um- gewandelt, so daß die beiden Gänsebraten, die dem Gast zusammen 16 Mark gekostet hatten, dem Beschuldigten 3000 Mark kosten.

Lin unverwüstlicher Lhekandidak. In Santa Anna (Kali-' formen) heiratete der 100 Jahre alte Farmer Juan Magana am 24. August seine sechste Frau, die 56jährige Mathilde Martinez. Gratulanten erklärte der Bräutigam, daß Heirat das Geheimnis seines langen Lebens sei und daß er erst zu leben anfange. Seine Flitterwochen werde er auf feiner Farm verleben. Befragt über die Anzahl seiner Kinder, er­klärte Magana, daß er darüber die Uebersickt verloren habe, daß er sich aber erinnern könne, daß der Jüngste fast zwöls Jahre alt sei.

Der Indianer und der Senf. Zu einem Essen, das der Präsident der Vereinigten Staaten, Grant, einmal Mitglie­dern des Abgeordnetenhauses und des Senats gab, waren auch zwei Häuptlinge der Dakota-Indianer geladen. Bei dem Mahl sahen sie, wie die Gäste sich auch von einem braunen Teig, der ihnen gänzlich unbekannt war, schöpften. Der eine Häuptling ließ sich auch von dem Teig geben und führte einen Eßlöffel voll zum Mund. Er verzog nach Jndianerart keine Miene, aber einige Tränen rollten ihm über die Wangen. Der andere Häuptling hatte ihm aufmerksam zu­gesehen, da er wissen wollte, wie ihm die unbekannte Speise schmecke. Als er die Tränen sah, fragte er erstaunt:Warum weint mein Bruder?"Ich weine, weil vor einem Jahr mein Vater im Missouri ertrunken ist." Schweigend nimmt der andere Häuptling auch von der braunen Speise und führt sich einen Löffel zu. Auch ihm entwinden sich Tranen. Ruhig fragt nun der erste Häuptling:Warum weint mein Bruder?" Die Antwort lautete:Ich weine, daß du nicht mit deinem Vater ertrunken bist."

Das schmerzhafte Essen. Ein biederer Landmann nahm einmal bei einer Tagung an einem Festessen in der Groß- stadt teil. Da gab es u. a. auch Gefrorenes, und da die Spei- fenplatte gar so appetitlich aussah, nahm sich unser Bäuer­lein ein kräftiges Stück. Herzhaft genoß er die leckere Zukost, mir Verwunderung der übrigen Tafelrunde. EndliA fragte ihn ein Tischnachbar, wie ihm das Eis schmecke.Oh", er­widerte er gelassen,des ist e guets, abe e fchmrrzhasts Esse!"