Lokales.
Wildbail, 19. März 192S.
Evang. Jugendwerbetag. Die Veranstaltung eines evangelischen Jugendwerbetags war eine warm zu begrüßende Tat. Einmal legt damit die evangelische Jugend ein erfreuliches, entschiedenes Bekenntnis zu ihrem Luther- tum ab. Dies ist doppelt erfreulich, wenn man an die Schäden denkt, welche z. B. durch das Sektenwesen hier angerichtet werden. Zum andern war die Feier als Gemeindeabend bezeichnet und das war wieder eine erfreuliche Tat. Bis jetzt ist die evang. Kirchengemeinde noch viel zu wenig hervorgetreten, um ihre Glieder zu sammeln, UM ihnen in den bedrängten Zeiten den schmalen, aber richtigen Weg zu weisen, wie ihn Luther und alle die Gottesmänner, deren inneres Erleben in den Liedern des evang. Gesangbuchs niedergelegt ist, in bitter ernsten Zelten vorgelebt haben. Wie weit könnte die evang. Kirche sein, wenn sie diese verborgenen Schätze zum Wohle unseres Volkes ausnützen würde! — Die Gesänge und Vortrage des Abends waren von Herrn Stadtoikar Dippon, Herrn Lehrer Mayenknecht und Frl. Steck mit viel Liebe einge- übt und dargeboten. — Von Herzen und zu Herzen ging auch die Rede, die von einem Stuttgarter Herrn gehauen wurde und die inneren Kämpfe eines werdenden Lyristen einfach, aber zwingend schilderte. Der Hinweis auf die Selbstprüfung und die Bedeutung.der Reinheit für das Seelenleben gaben neuen Antrieb für den Alltag. — Die Beteiligung aus der Bevölkerung war gut; es waren die Kreise hauptsächlich vertreten, die ich im Felde vor dem Feind schätzen und achten gelernt habe, die nicht so viel reden, aber mehr handeln. — Für den evang. Kirchengemeinderat ergibt sich m. E. die Lehre aus dem Abend, für die Zukunft noch weitere solche Veranstaltungen zu treffen, nicht bloß für die Jugend, sondern noch viel mehr für die Erwachsenen. —8
Uebertritt von der Grund- in die höhere Schule. Unter Hinweis auf die Entschließung des wücttemberglschen Landtags vom 10. Februar hat das Kultministecium in einer Verfügung bestimmt, daß im Frühjahr 1925 Schüler und Schülerinnen, die im Schuljahr 1924/25 die zweite Grundschulklasse besuchen und bei hervorragender Bejähig- ung, vorzüglichem Fleiß und einwandfreiem Gesundheitszustand gute bis sehr gute Kenntnisse aufweisen, auf Antrag der Erziehungsberechtigten mit Beginn des Schuljahrs 1925/26 ohne Prüfung probeweise in die 4. Grundschulklasse versetzt werden können. Ebenso können ausnahmsweise Schüler und Schülerinnen, die im Schuljahr 1924/25 die 3. Grundschulklasse besuchen, unter denselben Voraussetzungen probeweise in die erste Klasse einer höheren Schule oder Mittelschule ausgenommen werden. In beiden Fällen müssen die Anträge bis spätestens 20. März schriftlich oder mündlich bei dem derzeitigen Klassenlehrer gestellt werden. Die Regelung gilt zunächst nur für das Frühjahr 1925. Für die späteren Jahre wird voraussichtlich eine Abkürzung des Lehrgangs der Grundschule nur in der Form gestattet werden, daß Schüler unter gewissen Voraussetzungen die dritte Grundschulklasse überspringen dürfen. Eine Abkürzung der Dauer der gesetzlichen Schulpflicht kann jedoch dadurch keinesfalls erreicht werden.
Die bisherigen Postwertzeichen im amtlichen Bezirksverkehr werden für den portopflichtigen amtlichen Bezirksverkehr nicht mehr hergestellt und nur noch solange Vorrat abgegeben. Dagegen können künftig die sogen. „Dienstmarken", welche im ganzen Deutschen Reich Gültigkeit haben, durch Vermittlung der Oberamtspflegen bezogen werden. Es soll nun noch der Versuch gemacht werden, einen unmittelbaren Bezug durch die Gemeinden zu ermöglichen.
Neuerungen im Drucksachenverkehr. Ab 1. April wird die Post Massendrucksachen, bei einer Mindestzahl von 100 Stück, zur Verteilung annehmen, die keinerlei Aufschrift tragen, aber für bestimmte Gattungen und Kreise von Empfängern bestimmt sind, z. B. Hotels, Rechtsanwälte, Väcker usw. Für die Geschäftswelt ist diese Neuerung von große rVedeutung.
Erhöhung der Eiscnbahntarife. W'e die B. Z. berichtet, soll die Reichsbahngesellschaft beabsichtigen, die Tarife auf 1. April uin 10 Prozent für den Fernverkehr und für die Monatskarten nach der Richtung zu erhöhen, daß die Be- recbnungsgrundlage von 32 aus 44 Fahrten oorgelegt wird. Diese Erhöhung soll eintreten, ob die im Schiedsspruch vorgesehene Lohnerhöhung zur Ausführung kommt oder nicht. (Vergl. dagegen die Meldung aus Berlin).
Di- Fahrtvergiinstiauna der Schwerkriegsbeschädigten.
- ie Vergünstigung für Schwerkriegsbeschädigte, zum Fahrpreis der 4. Klasse in der 3. Wagenklasse fahren zu können, wenn sie im Besitz der von der Fürsorgebehörde ausgestellten rot umrandeten Ausweiskarte sind, war von der Reichsbahngesellschast mit Wirkung vom 1. April ds. Js. ausgehoben worden. Der Beschluß wurde aber auf Einwirkung der Ne'.chsre^erung zurückgezogen, es verbleibt also bei der bisherigen Vergünstigung.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Ebert-Bekidigungsprozesse. Im Reichstag erwähnte ein Parteiredner, der gegenwärtig in Magdeburg sich abspie- lende Rathardtprozeß sei der 143. Beleidigungsprozeh, de» der verstorbene Reichspräsident habe führen müssen.
Dr. Hans Pfihner, der bekannte Komponist, ist mit Gemahlin zum Kurgebrauch in der Kuranstalt Hohenlohe in Mergentheim eingetroffen.
Familiencilück. In Geradst-fften OA. Schorndorf wurde die Familie Braun durch die Geburt dreier munteren Mädchen erfreut.
Erbeben. Die Bebenwarte in Heidelberg ve-zeichnete em Montag nachmittag 4.30 Uhr ein mäßig starkes Fern- bcben.
Ein Elsässer ist eben kein Franzose. In der französischen Kammer kam es bei der Besprechung des Schulstreiks im Elsaß zu außergewöhnlich stürmischen Auftritten. Ein sozialistischen Abgeordneter rief: „Ein Elsässer ist kein Franzose, er ist eben ein Elsässer!"
Der neue «Wächter der Heiligen Stätten" Aurelius Marotia ist am 22. Februar in Jerusalem eingetroffen. Von
1291 bis 1847 war das lateinische Patriarchat kn Jerusalem nicht tätig, die Heiligen Stätten standen unter der Obhut des Franziskanerordens, der seinerseits den .Wächter" stellte. Der Wächter wird vom Frinziskanergeneral für 6 Jahre ernannt. Bis jetzt waren die Wächter stets italienischer Abkunft.
Aus dem Franziskanerorden. Der Franziskanerorden zählt gegenwärtig 11 Erzbischöfe und 35 Bischöfe. Im abgelaufenen Jahr zogen 101 Mitglieder des Ordens m me Mission. Der Franziskanerorden hat gegenwärtig bei der Ritenkongregation 118 Prozesse wegen Heilig- und Seligsprechung anhängig.
Kassenraub. In die Sparkasse in Berlin-Friedenau ' „ngen drei bewaffnete Räuber, ein und entnahmen der Kasse den ganzen Barbestand von 10 000 Mk. Sie suchten im Gedränge des Wochenmarkts zu entkommen. Aus Veranlassung der sie verfolgenden Kassenbeamten, konnten zwei der Räuber festgenommen werden.
Wandermodenschau. Der Reichsverband des deutschen Schneidergewerbes veranstaltet wie im vergangenen Herbst so auch dieses Frühjahr eine große Wandermodeschau in Modellen der Damenbekleidung. Der große Sinn für das Handwerk beruht darin, daß durch die freie Beteiligungsmöglichkeit an der Modellgestellung ein edler Wettbewerb der schöpferischen Gestaltungskraft in den gewerblichen Kreisen entfacht wird, und daß die Vorführung allen Schneidern und Schneiderinnen die Gelegenheit der fachlichen Belehrung und Weiterbildung, wie auch einer billigen Kopiermöglichkeit bietet. Die Wandermodenschau des Reichsverbanos. die nach zwei getrennten Reiseplänen durch 60 Städte Deutschlands geht, kommt auch in Stuttgart, jedoch nur am 28. .März, zur Vorführung. Eine für das Publikum zugängliche Vorführung findet um 4 Uhr. eine für die Mitglieder des Gewerbes zugängliche um 7 Uhr im Konzertsaal der Liederhalle statt-
Gesundheitliche Gefahren der freien Fleischeinfuhr. In der Vorkriegszeit war die Einfuhr von ausländischem Vieh und, Fleisch gewissen Bestimmungen unterworfen, wie der tierärztlichen Untersuchung an den Zollstellen, Beschränkung aus bestimmte Stationen und Tage, Beibringung von Ursprungszeugnissen usw. Die Einfuhr von Gefrierfleisch stand unter besonders scharfer Kontrolle. Neben der Sicherung und Förderung des eigenen Viehstands in sanitärer Hinsicht sowie der Steigerung und Verbilligung der inländischen Erzeugung galten diese Maßnahmen in erster Linie der Abwehr der Einschleppungsgefahr von Seuchen usw. Nach dem Krieg sind diese Verbote und Beschränkungen der Einfuhr von Vieh und Fleisch in Wegfall gekommen. Dadurch ist die Sicherheit der Volksgesundheit nicht in der erforderlichen Weise gewährleistet. Das ergibt sich deutlich aus den Ergebnissen der Tätigkeit der Veterinärpolizei, die in Berlin nicht weniger als über zwei Millionen Kilogramm Lebensmittel, darunter hauptsächlich ausländisches Fleisch im Jahr 1924 beschlagnahmt hat.
ep. Seelsorge in der Reichswehr. Im Reichswehrmini- sterium versammelten sich kürzlich die evang- und kathol. Militärgeistlicken zu Beratungen über die Seelsorge in der Reichswehr. Reichswehrminister Dr. Geßler, sowie die Chefs der Heeres- und Marineleitung hatten durch persönliches Erscheinen ihr Verständnis für die Aufgaben der Heeresseelsorge bekundet. Auch von den anwesenden Vertretern der Truppen wurde die Heeresseelsorge allgemein anerkannt und gefordert.
ep. Verschwundene deutsche Gefallenenstätten. Nach Mitteilung des Volksbunds Deutscher Kriegsgräbersürsorge zählt man in Frankreich statt der wäbrend des Kriegs von deutscher Seite angelegten 2000 Kriegerfriedhöfe heute nur noch 241, die deutsche Gefallenen bergen. 225 000 Deutsche hat man in Massengräbern beigesetzt. Daß es soweit kommen konnte, daran trägt ein gut Teil Sckuld die Gleichgültigkeit weiter Kreise im deutschen Volk dieser Sache gegen- über.
^ Vom Universikäksstudium der Würklemberger. Es gab 1875 696 württsmbergische Universitätsstudierende oder 40 auf 100 000 Einwohner; 1885 schon 1246 oder 62,4 und 1910 1984 oder 81,3 auf 100 000 Einwohner. Infolge der Stauungen des Krieges war die Zahl im Herbst 1919 auf 3151 oder 124,7 gestiegen, aber bis zum Frühjahr 1924 auf 2078 zurückgegangen, womit fast der Friedensstand von 1966 rm Sommer 1914 wieder erreicht ist. Stellt man dem gegenüber, daß die an der Technischen Hochschule studierenden Württemberger 1875 erst 233. 1910 771, 1914 715 zählten und jetzt auf 1629 gestiegen sind, so zeigt sich, nachdem wieder eine gewisse Stetigkeit eingetreten ist, daß der Drang zur Hochschulbildung in Württemberg nach dem Krieg ganz erheblich zugenommen hat, namentlich wenn man noch weiter heranzieht, daß die Zahl der studierenden Landwirte aus Württemberg seit 1900 von 35 auf etwa 450 gediegen ist. Die heutige Ueberschreitung des Solls muß die jüngste Generation am eigenen Leib erfahren.
Abgestürzt. Auf dem Flugplatz in Leipzig ist der Flugzeugführer Petersen bei einem Uebungsflug mit seinem Apparat abgestürzt. Er war sofort tot.
Verschüttet. In einer Kiesgrube in Lengnau (Kanton Aargau), die von einem in ärmlichen Verhältnissen lebenden Arbeiter namens Schmies betrieben wurde, ereignete sich gestern abend ein Zusammenbruch der Grubenwand. Durch den Einsturz wurde die Hütte, in der sich die 38jährige Frau mit ihren 6 Kindern aufhielt, verschüttet. Die 7 Personen konnten nur noch als Leichen geborgen werden.
Brand. Auf dem weltberühmten Saatzuchtgut Pet- kus ist eine große Scheune mit Stroh und Futter, Maschinen usw. niedergebrannt, auch 6 Iungbullen kamen in den Flammen um. Zum Glück blieb die Saatgut-Abteilung unversehrt.
Ein Schnellzug entgleist. Zwischen Libinje und Criovac ist infolge Sprengens von Eisenbahnschienen der aus Aaram kommende Schnellzug auf freier Strecke entgleist. Vier Wagen und die Lokomotive stürzten um. Wie durch ein Wunder gab es nur 12 Leichtverletzte. Der Materialschaden ist sehr groß.
Feuersbrunst bei Oporto. Durch eine Feuersbrunst in Fuera Duro in der Nähe von Oporto (Portugal) sind 300 Häuser, zumeist Wohnungen von Fischerleuten, nieder- gebrannt. Mehrere hundert Personen sind obdachlos.
Dyuamikexplosion in Tunis. Ein mit 140 Zentner Dynamit beladener Lastkraftwagen, der die Ladung für die französischen Kolonialtruppcn in Gaffa (Tunis) befördern sollte, erlitt einen Motorschaden, durch den der Vergaser Feuer fing- Es entstand eine furchtbare Explosion, wodurch die Anlagen der Eisenbahngesellschaft besonders schwer betroffen wurden. Bis jetzt wurden 50 Verletzte gemeldet.
Handelsnachrichlen
Dollarkurs Berlin, 18. März. 4.20. Neuyork 1 Dollar 4.20. London 1 Pfd. St. 20.08. Amsterdam 1 Gulden 1.676. Zürich 1 Franken 0.81 Mk.
Dollarschatzscheine 92.05.
Kriegsanleihe 0.730.
Franz. Franken 92.10—91.50 zu 1 Pfd. St.
Würkt. Notenbank. Die Generalversammlung unter Vorsitz des Finanzministers Dr. Dehlinger setzte die Dividende auf 18 -tt für die bisherige Aktie von 600 und auf 36 -4t für die Aktie von 1200 -4t fest. Die neue Reichsmarkeröffnungsbilanz ergibt einen Ueberschuß der Aktiva über die Passiva von rund 8,48 Mill. Mark. Demgemäß wird das Aktienkapital von 10,5 Mill. PM. auf 7 Mill. RM. umgestellt. Der Rücklage werden 1,4 Millionen RM. überwiesen. Die alten Aktien von 1200 PM. werden auf 800 RM. bezw. von 600 PM. auf 400 RM. abgestempelt. Finanzminister Dr. Dehlinger wurde zum ersten Vorsitzenden des Aufsichtsrats wiedergewählt.
Die preußische Hypothekenbank in Berlin hat ihr Aktienkapital im Verhältnis von 15:1 zusammengelegt. Das Kapital ist durch die Inflation von 433 (1913) auf 3,7 Millionen Mark zusammengeschmolzen, wobei noch die gesamte Pfandbriefteilungsmasse von 20,6 Mill. zu berücksichtigen wäre.
Absatzstockung nn Ruhrkohlengebiek. Verschiedene Zechen des Ruhrgebiets haben Feierschichten einlegen oder den Betrieb auf die dringendsten Arbeiten einschränken müssen, da die Kohlen kaum mehr verkäuflich sind. Auf den Halden liegen Borge von Kohlen. Die Zeche Neuglück ist ganz stillgelegt. Die Zechen erklären, die geforderte Lohnerhöhung würde die Schwierigkeiten vermehren, da dann die Kohlenpreise erhöht werden müßten, wodurch solche noch schwerer verkäuflich würden. Die Folge wäre eine weitere Betriebseinschränkung. Die bisherigen Brikettpreise vom 1. Jan. dieses Jahres bleiben vorläufig in Geltung.
Die Kapitalflucht in Frankreich. In dem Untersuchungsrer- fahren gegen verschiedene französische Banken hat das Gericht in Valenciennes festgestellt, daß in den letzten drei Monaten aus Steuerscheu und Entwertungsangst wegen der Inflation aus Frankreich allein nach Belgien 3 Milliarden Franken geschafft worden sind.
Rumänisches Getreideausfuhrverbot. Die rumänische Regierung hat die Ausfuhr von Getreide außer Mais verboten.
Neuer Weizenpreissturz. An der Weizenbörse in Chicago siel der Preis gestern bis 146,50, Mailieferung, da das Gerücht verbreitet wurde, mehrere Schiffsladungen Weizen haben keine Käufer gefunden und kommen nach Amerika zurück. Auch andere Waren nehmen an den amerikanischen Börsen eine rückläufige Preisbewegung, da man „befürchte", daß die Bewegung gegen die Vergesellschaftung des Warenhandels in den Händen weniger Börsenfirmen eine größere Ausdehnung annehme.
Brokabschlag. Die Bäckerinnung in Mannheim hat entsprechend den rückgängigen Getreidepreisen den Preis für das weiße Drei- psundbrot aus 74, für Schwarzbrot «ns 67 ^ herabgesetzt.
Allgäuer Butter- und Käsebörse. Kempten: Butter 1.85 bis 2.02. Nachfrage sehr gut; Weichkäse, grüne Ware 35—38, im Produkiionsgebiet Meinungskäufe, Allgäuer Rundkäse 90—128, Nachfrage unverändert ruhig. — Die Preise sind Erzeugerverkaufspreise ab Station des Börsengebiets ohne Verpackung für 1 Pfund.
MärUe
Viehmarkt. Rottenburg: Zufuhr: 22 Stiere, 25 Kalbinnen. M Kühe, 60 Stück Jungvieh, 1 Ziege. Kalbinnen 420—560 -4t, Kühe 220—380 -4t, Jungvieh 165—340 -4t. Handel sehr flau.
Viehmärkte. Ellwangen: Zusuhr: 5 Farren, 110 Ochsen, 95 Stiere, 152 Kühe und Kalbeln. 225 Stück Jungvieh und 40 Kälber, zusammen 627 Stück. Es kosteten: ein Ochse mit 1660 Pfund 747, 1580 Pfd. 730, 1432 Pfd. 655, 11 Ztr. 518, 1234 Pfd. 520, ein Paar Ochsen mit 2418 Pfd. 1150, 2480 Pfd. 1250, 2484 Pfd. 1120, 2660 Pfd. 1350, 26 Ztr. 1250, 2650 Pfd. 1267, 2680 Psd. 1200, 1 Paar Stiere mit 1830 Pfd. 870, 2040 Pfd. 950, 2080 Pfd. 910, ein Stier mit 980 Pfd. 450, ein Farren 994 Pfd. 381, eine Kalbel 644 Pfd. 270, ein Rind 606 Pfd. 300, bochträch- Oge Kühe erzielten 500---650, dto. Kalbeln 350—500, Kalb mit 670 Pfd. 135 -4t. Der Handel war anfangs flau, später lebhaft. — Laupheim: Jungvieh kostete 145—270, Kalbeln 520 bis 530 ,m benachbarten Dietenheim Junqrinder 120—170, Kühe 200—220, Ochsen 405—420 -4t je das Stück.
Schweinepreise. Ehingen: Ferkelpaar 52—64, Läufer 80 bis 120, Mutterschweine 220—230 -4t. — Laupheim: Milch- scbweine 27—34, Läufer 60—75 -4t. — Dietenheim: Saugschweine 25—35, Läufer 65 -4t. — Wald fee: Ferkelpaar 56 bis 70 -4t. — Niederstetten: Saugschwekne 25—38, Lau- fer 54 -4t pro Stück.
Schweinepreise. Aalen: Milchfchweine 60 -4t das Paar, Läufer 5 g - 4 t das Stück. — Lauingen (Bayern): Saugschweine 40 bis 60 -4t, Läufer 80—130 -4t. — Giengen a. Br.: Saugschweine 38—62, Läufer 70—140 -4t das Paar. — Riedlingen: Milchschweine 30—35 -4t. — Rotten bürg: Milchschweine 52—84 -4t das Paar.
Fruchkpreise. Hei "> enbeim : Kernen 14, Weizen 13, Gerste 13,30—14.30, Habe: -10,25 -4t. — Waldsee: Gerste 14,25, Haber 9,80—10,40 pro Zentner.
Hopfen. Rottenburg: Im Hopfengeschäft ist es immer noch lehr ruhig. Vereinzelte Ballen werden in der Preislage von 280 s 320 -4t aufgekaust. Hier sollen noch 80—100 Zentner lagern.
Stuttgarter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Markt waren zugetrieben: 49 Ochsen, 18 Bullen, 190 Jungbullen, 195 Jungrinder, 62 Kühe, 901 Kälber, 1225 Schweine, 15 Schafe und 1 Ziege, die sämtlich verkauft wurden. Verlauf des Marktes: bei Rindern, Kälbern und Schafen mäßig, bei Schweinen langsam. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht in Goldpfennigen:
Ochsen: aus!
vollsleischiäe Tler« fleischige Tu
ete Tiere
^ -I4-«S
fleischige' Tiere gering genährte Tiere )
Bullen: ausgemästete Tier« ) vollileischige Tier, )
fleischige Tier« gering genährte Tiere Iungrinder: ausaem. Rinder vollfleischige Rinder fleischige Rinder gering genährte Rinder Kiihe: ausgemästete Rühe vollfleischige KUH« fleischige
gering genährte Kühe Schlachtviehmarkt
ss «o so-ss
«-«7 SS-4L
sr-ss SS -87
4S-50
S4-40
Kälber: feinst« Mast u. beste Saugkälber
mittlere Mast und gute Saugkälber
geringe Kälber Schafe: Maftlämmer u. lstng. Hämmel
Weidemastschase geschlachtet mit Kopf
vollsleijchiges Schafvieh geschlachtet mit Kopf Schweine: vollfleifch. Schwein«
von 200-S40 Md^
87-SS 04-8« 8g 8» SV-82
10 Ochsen, 15 Farren,
dto. von ISO—L0V . dto. fleisch. v. IM-lSO Psd. ) dto. unter lA> Pfd. 1 Sauen
S2-S4
78-S0
88-72
70-78
so-so
S2-42
IS-7S lS-17
Alm. Zufuhr: ..
21 Kühe, 20 Rinder, 153 Kälber, 230 Schweine. Ochsen 1. 38 bis 42, Farren 1. 38—42, 2. 32—36, Rinder i. 40—46, 2. 34—38, Kühe 2. 18—22, 3. 12—16, Kälber 1. 68—72, 2. 62—66, Schweine 1. 58—62, 2. 52—56 -4t P. Ztr. Marktverkauf: langsam.
Schlachtviehmarkt Pforzheim. Auftrieb: 11 Ochsen, 9 Kühe, 28 Rinder, 9 Farren, 1 Kalb, 366 Schweine. Preise: Ochsen 1. 49—58, 2. 52—56, Ochsen und Rinder 2. 36—44, Kühe 2?—42, Farren 40—46, Schweine 67—70 -4t. Marktverlauf: Großvieh belebt, Schweine langsam.
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